Begriffsbestimmung Soziale Beziehung und Interaktion
Soziale Interaktionen. Situationen, in denen sich zwei oder mehr Menschen in ihren Handlungen aufeinander beziehen, gleichgültig, ob sie dabei eine Wirkung erzielen“ (Perrez, Huber & Geißler, 2001, S. 259)
Interaktionen
verlaufen auf verbaler und nonverbaler Verhaltensebene
Laufen meist nach relativ stabilen Mustern ab
Sie reagieren nicht auf Ihre*n Partner*in, sondern auf Ihre Vorstellung von Ihre*r/m Partner*in
Ursache: Beziehungen sind als Beziehungsschemata repräsentiert
-> verdichtetes Ergebnis wiederholter vergangener Interaktionen mit anderen Personen (oder bestimmten Art von Perso; Dozierende, Trauner usw.)
-> Helfen, Verhalten Anderer zu erklären, vorherzusagen und das eigene Verhalten zu regulieren/ anzupassen
-> Diese Schemata sind häufig handlungsleitend
-> nehmen unser gegenüber gar nicht mehr tatsächlich so wahr, weil wir unsere Wahrnehmung abgleichen mit usneren vergangenne Erfahrungen (deshalb schwer, sich in der Wahrnehmung zu verändern, weil wir dazu neiegn, auf dem ratser wahrzunehmen, das wir uns mal angelegt haben
-> auch nützlich, weil wir dann nicht immer neu wahrnehmen müssen, aber stellt Verkürzung dar)
Gestaltung von Beziehungen abhängig von
Beziehungsschemata
Zielen, die in der Interaktion realisiert werden sollen
-> Verbunden mit Rollen (z. B. Lehrer*in, Dozent*in, etc.)
-> Und Rollenerwartungen (die in bezeihungsgestalten mit reingetragen werden)
Wichtig: Welche Rolle gebe ich mir selbst in einer bestimmten sozialen Situation? (z.B, was ist meine Aufgabe/ was wir von mir erwartet in der Rolle als Online Studentin?) -> je nachdem wie ich für mich die Rolle definiere werde ich mich anders verhalten
In der Rolle als Lehrer*in / Dozent*in kann ich mich sehen als
Wissensvermittler*in
Erzieher*in
Lernbegleiter*in
Etc.
-> Verhalten in sozialen Situationen auch abhängig von diesem Selbstverständnis
Lernbegleiter*innen
Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden
Lernbegleiter*innen beeinflussen Erleben und Verhalten der Lernenden (auf vielfältige weise)
bewusst:
Handlungsentscheidung basiert auf Professionswissen (COACTIV, Baumert & Kunter, 2011)
Fachwissen (das Lehrer in ihren Fächenr erwerben)
Fachdidaktischem Wissen
Pädagogisch-Psychologischem Wissen
-> Wissen über Lernen und Lehren
-> Wissen über Leistungsbeurteilung
-> Wissen über Classroom Management
Organisationswissen
Beratungswissen
Unbewusst
Indirekt durch den Umgang mit den Lernenden (durch diese Verhaltensweisen erzeugen sie bestimmte Effekte, die sich auch auf das Lernen auswirken)
Diese können sogar den bewussten Intentionen des Lehrenden entgegenlaufen (d.h., dass wir manchmal auf der bewussten Ebene bestimmte Handlungsimpulse abgeleitet haben, die wir umsetzen wollen und tun dann aber gleichzeitig Dinge die uns diesen Effekt verringern oder ins Gegenteil verkehren
Lehrendenüberzeugungen
Selbstwirksamkeitsüberzeugungen (wie gut kann ich als Lehrer z.B. in einer Klasse für Ruhe sorgen, bestimmte Inhalte vermitteln
Lehrendenerwartungen
Je nach Schüler*in haben Lehrer andere Erwartungshaltung
Verhalten von Schüler wird unterschiedlich interpretiert
unterschiedliche Reaktion auf Verhalten
Vorurteile die bei einzelnen vl stimmt aber nicht bei jedem
haben mit unseren Überzeugungen einen Filter, den wir auf die entsprechende Situation legen und vor dessen Hintergrund wir mit einer höheren WSK bestimmte Ereignisse wahrnehmen als mit einem anderen Filter
deuten dieselbe Situation unterschiedlich
Motivierenden Effekt
Wenn ich davon ausgehe das z.B. Kinder in 8.Klasse nicht zu motivieren sind und kein Interesse an Lerngegenstand haben werde ich mit anderer Sorgfalt meine Lerngelegenheit vorbereiten als wenn ich davon ausgehen das sie die Dinge die ich vorbereitet habe sehr gerne Lernen
Steuerungseffekt
Im Filtereffekt deute ich andere Ereignisse anders
Wenn ich davon aus gehe das Schüler kein Interesse haben an meinen Lerngegenständen, dann werde ich Störverhalten Filtereffekt mit einer höheren WSK wahrnehmen; oder Kippeln als Störung interpretieren auch wenn Unterricht weiter möglich wäre (werde ärgerlicher Reagieren)
Lehrendenüberzeugungen über bestimmte Lernende: Lehrendenerwartungen
Selffullfilling prophecys
Eine Lehrperson hat bestimmte Überzeugungen über das Potenzial eines Lernenden und allein diese Erwartung trägt dazu bei, dass sich der Lernende so verhält oder Leistungen zeigt, wie die Lehrkraft es erwartet hat
sowohl in positive als auch in negative Richtung. (wenn Lehrperson annimmt, das alle Interessiert, Intelligent sind usw. werden sich Schüler wahrscheinlich auch sich danach verhalten und andersrum)
Effekte
Lehrer haben Erfahrungen mit den Schülerinnen gemacht (daraus können sie Prädiktoren für zukünftiges Verhalten ableiten)
Induzierte Erwartung: werden erwartungen von außen induziert; Bsp.: Forschung zum Pygmalion Effekt
Pygmalion im Klassenzimmer
Rosenthal & Jacobson (1968):
Lehrendenerwartungen hinsichtlich der Intelligenzentwicklung ihrer Schüler*innen können die tatsächliche kognitive Leistungsfähigkeit der Schüler*innen beeinflussen.
Vorgehen:
Experimentelle Induktion zu erwartender IQ-Zuwächse für einen Teil der Schüler*innen zu Beginn des Schuljahres
IQ der Schüler*innen vorher und acht Monate nach der Erwartungsinduktion erfasst
Stärkerer IQ-Zuwachs bei den als intelligent bezeichneten Schüler*innen als in der Kontrollgruppe
-> lehrerinnen habne Schüler nach ihren eigenen Erwartungen geformt
Lernbegleiter*innen Lehrendenüberzeugungen über bestimmte Lernende: Lehrendenerwartungen
Gibt gearteten Input bei lehrkraft (z.B. Induktion der Schüler wird Leistungsverbesserung zeigen, oder bestimmte Verhaltenswiese die Lehrperson bei einer Schülerin wahrnimmt)
Werden auf der Grundlage Lehrererwartungen entwicklet
-> abgängig von persönlichen Eigenschaften der Lehrperson
Proaktiv: entwickeltn Erwartungshaltung schon bevor sie in den Unterricht gehen (in der Klasse gibt es besonders schlaue oder wenig interessierte Kinder)
Reaktiv: Reagieren auf Verhaltensweisen die Kinder in bestimmten Klasse zeigen mit Ausbildung einer bestimmten Erwartungshaltungen
Überraektiv: werden sehr stark mit Formungen von Überzeugungen/Erwartungen reagieren in Reaktion auf das Verhalten von Kindern
Lernumfeld: Merkmale eine bestimmten Schule(form), Stadtteil usw. haben Auswirkungen auf Erwartungen
Output der Lehrkraft
Erwartungen führen dazu, dass Lehrer sich auf bestimmte Weise verhält in Interaktion mit Schüler*innen
Führt wiederum zu Input bei lernenden (Lehrperson gibt viel/wenig Raum zu fragen oder Infos über Sachgegenstände
-> Lernenden nehmen das wahr und verändern ihre eigene Selbsterwartung und verhalten sich wieder auf bestimmte Weise
-> ist wieder Input für lehrperson
-> Kreismodell
-> starker Effekt (Pygmalion) der so nicht wiedergefunden wurde
-> stärkster Effekt bei Beurteilung
Verschiedene Arten von Erwartungseffekten
verändert sich nicht Schülerverhalten sondern nur Wahrnehmung der Lehrperson
Ergebnisse aus Untersuchungen: aufgrund des Erwartungseffektes haben Schüler für gleiche Leistung andere Note bekommen in Abhängigkeit von bestimmten Merkmalen die systematisxch variiert werden (weiss et.al)
-> Vater ist Chefredakteur in angesagter Zeitschrift vs. Mutter ist berufstätig und Kind liest Schundhäfte
Welche Informationen führen zu Erwartungen?
Hübsch: Symmetrie (wird assoziiert mit Gesundheit usw.)
Etliche weitere Effekte von
Lehrendenhandeln
Lehrendenhaltung
Beziehungsgestaltung
Auf Lernen und lernbezogene Variablen
Z. B. Leistungsmotivation
Unterschätzte Schüler werden nicht nur bezüglich ihrer Leistung unterschätzt, sondern ihnen wird auch geringere Motivation unterstellt
Unter- und überschätzten Schüler unterscheiden sich nicht in Leistung und Motivation von den anderen unterscheiden -> die Unter-Überachätzung der lehrperson hatte nucht smit der tatsächlichen Leistung der Schüler zu tun
Familie (Welche Rolle spielt die Familie für schulische ENtwicklung?) Definition
Familie
•Was ist eine Familie?
•Eine Mutter, ein Vater und mindestens ein Kind
•Eine Mutter ODER ein Vater mit mindestens einem Kind
•Eltern mit mindestens einem Adoptiv-oder Pflegekind
•Zwei Väter oder zwei Mütter mit mindestens einem Kind
•Zwei Elternpaare mit je leiblichen und/oder Stiefkindern
•…
Familienformen sind vielfältig
•Bürgerliche Kernfamilie
•Adoptiv-und Pflegefamilien
•Trennungsfamilien
•Ein Elternteilfamilien
•Stieffamilien etc.
Familie. Eine Gruppe von Menschen, die durch nahe und dauerhafte Beziehungen miteinander verbunden sind, die sich auf eine nachfolgende Generation hin orientiert und die einen erzieherischen und sozialisatorischen Kontext für die Entwicklung der Mitglieder bereitstellt (Hofer, 2002, zit. nach Wild & Walper, 2020, S. 238).
-> immer mind. 2 Personen und mind. 2 Generationen
EInfluss auf die kindliche ENtwicklung
-> können die Kinder danach greifen und umgehen, wenn sie möchten? (rechts)
Die ersten Lebensmonate
-> Grundlagen werden gelegt für die weitere intellektuelle und psychosoziale Entwicklung
Eltern unterscheiden sich in Feinfühligkeit
Wichtige Einflüsse der elterlichen Feinfühligkeit auf Bindung der Kinder (Anfangs schwierig, denn nicht klar erkennbar, was Baby braucht; Eltern unterscheiden sich aber , wie schnell sie die Laute deuten und darauf reagieren können)
Sicher gebundene im Vergleich zu unsicher-vermeidenden und ambivalenten Kinder
Bewältigen Angst-und Trauer auslösende Situationen effektiver
Bauen eher positive Beziehungen zu Gleichaltrigen und relevanten Anderen (z. B. Lehrende) auf
Explorieren die Umgebung stärker, was zu größerem Kompetenzaufbau führt
-> Feinfühligkeit = Kinder können dadurch später ggfs. Einen Lernvorteil haben
Ab Kleinkindalter
Häuslicher Anregungsgehalt
Materiell und kulturell
Gemeinsame Aktivitäten
Erziehungspraktiken
Psychohygienische Bedingungen
hat Meinung der Kinder Bedeutsamkeit?
Psychohygeniesche Bedingungen: Wie gehen Familien/Eltern/Kinder mit bestimmten Emotionalen Zuständen um
Früher Kita Besuch:
Kinder aus Familien mit hohen Anregungsgehalt sind trotzdem die „Gewinner“, auch wenn es gute Angebote in Kitas gibt
Anderen können die sin Kita trotzdem etwas aufholen
Home based: wie viel Unterstützung von zuhause wird Kindern angeboten?
Bildungs- und Erziehungspartnerschaften
Viele Familien, die sich weder beim anderen noch engagieren/ sich nicht engagieren können
Deshalb gegenseitiges Vertrauen und Arbeiten mit Lehrpersonen -> Integration der Eltern
-> weg von Rumination über Misserfolg usw.
Eltern-Kind Beziehungen im Jugendalter
Baumrind postuliert:
Demandingness (Anforderungen, Kontrolle)
Responsiveness (Wärme)
Steinberg belegt empirisch
Kontrolle (analog zu Demandingness)
Verringert delinquentes Verhalten, Drogen-und Alkoholkonsum
Involvement (analog zu Responsiveness)
wirkt internalisierenden Problemen (Ängste, Depressionen) entgegen
begünstigt positive Leistungsentwicklung
Autonomiegewährung (neu)
wirkt internalisierenden Problemen entgegen
-> 2 Dimensionen die relevant sind
-> die Umsetzung dieser soll dazu führen, dass Kinder & Jugendliche sich ihrer Verantwortung der Gesellschaft gegenüber bewusst sind und auch für die Gesellschaft eintreten
-> brauchen dafür Dimension der Kontrolle und Anforderung
-> Kinder sollen sich aber auch gleichzeitig sicher & geborgen fühlen in ihrer Familie und in sich selbst
-> Steinberg kamen Änderungen dazu (+ Namensänderungen)
Familie Zusammenfassung der Befundlage elterlicher Lernhilfe in vier Dimensionen
Strukturiert
Ort, an dem das Kind gut arbeiten kann ohne Störung/ Ablenkung
Aber auch Zeiträume (Wann ist der gute Zeitpunkt zum Lernen? Direkt nach der Schule, nach dem Sport usw.?)
Peers - die Rolle der Gleichaltrigen
Peers – die Rolle Gleichaltriger
„Gehst du gerne zu Schule“
Begründen ihre Antwort selten mit der Freude am Lernen
Sondern weil Freunde dort sind/ nicht dort sind usw.
sozial gut eingebettet zu sein kann auch für Lernprozessen von hoher Behutsamkeit sein
Peers. Ursprünglich: Ebenbürtige, Gleichgestellte. Im Pädagogisch-psychologischen Kontext i. d. R. Gleichaltrige (Wild & Gerber, 2020).
Peers
Kognitive und soziale Entwicklung (Piaget)
Kinder sind
Gleichrangig
auf einem ähnlichen Entwicklungsstand
Wesentliche Merkmale der Peer Beziehung
bilaterale Kontrolle
symmetrische Reziprozität (Kinder sind erstmal auf Augenhöhe und müssen an den Inhalten arbeiten um das Gegenüber zu überzeugen -> beide haben erstmal Recht darauf das eigen Sichtweise die korrekte ist, im Gegensatz zum Umgang mit Erwachsenen -> unilaterale Kontrolle, vom Erwachsene zum Kind)
-> interagieren auf Augenhöhe miteinander
Da beide erstmal dasselbe Recht darauf haben, dass die eigene Sichtweise stimmt, entstehen echte kognitive Konflikte; Sichtweisen müssen kommuniziert und ausgehandelt werden
Im Umgang mit Erwachsenen:
unilaterale Kontrolle
komplementäre Reziprozität)
Wenn Kinder unterschiedlich alt sind: Modellcharakter der Älteren
Lernen im kooperativen Spiel / Funktionen
Lernen im kooperativen Spiel fördert
- soziale Kompetenzen
- Erwerb sozialer Normen
- Spracherwerb
- kognitive Entwicklung
- Einübung von Rollen
- Konstruktion sozialer Schemata
- prosoziale Verhaltensweisen
-> Peers haben allgemein wichtige Funktion, unabhängig davon, ob sie sich gegenseitig in Lernkontexten unterstützen können
Wichtige weitere Funktionen:
Affiliation (Bindung, Zugehörigkeit)
sind alle soziale Wesen und brauchen ähnliche andere mit denen wir interagieren können
drei großen Motive (Motivationspsychologie): Leistungs- Macht,- und Anschlussmotiv
Macht und Leistungsmotiv kann ich nur ausleben, wenn adere anwesend sind
mit anderen affiliieren können (Anschlussmotiv)
Einfluss nehmen können auf Prozesse in Bezug auf andere in einer Gruppe
Übergänge und Entwicklungsaufgaben
Peers sehen sich im ähnlichen Zeitraum bestimmen Entwicklungsaufgaben gegenüber
werden zum selben Zeitpunkt etwa eingeschult, Schulwechsel usw.
Identitätsentwicklung
die Rapper, die Skateboarder, die Musiker, Sportler usw.
definieren uns auch über die Gruppen, zu denen wir gehören
Peer Status
Soziale Beachtung: Werte werden addiert
hohe Werte: viele Nennungen positiver & negativer Art
soziale Akzeptanz: Leader
unterschiedliche Formen von Beliebtheit
Jugendspezifische Normen
Kessels (2008)
Leistungsrückmeldung im Beisein eines Peer
UV: Nähe zur Lehrperson
Du hast die Aufgaben sehr gut und clever gelöst
Du bist sicher ein Kind, auf das Lehrer stolz sind!
AV:
Selbstauskunft über täglich investierte Zeit für Hausaufgaben in Anwesenheit eines Peer (wenn Peer anwesend war: haben weniger Zeit angegeben, als wenn Elternteil oder Lehrer dabei war)
Ergebnis: bei größerer induzierter Nähe zur Lehrperson sinkt die Selbstangabe investierter Arbeitszeit
In Jugendzeit:
-> wichtig, sich abzugrenzen von Erwachsenen
-> zu Große Nähe kreieren zu Lehrer: Wichtig, vor Peers dieses Leistungsverhalten möglichst niedrig einzuschätzen
Beziehungen zwischen Gruppen von gleichaltrigen
->Beziehungen zwischen Gruppen von Gleichaltrigen
Soziale Identität:
Zugehörigkeit zu einer (oder mehreren) Gruppe(n)
Umso attraktiver, je positiver die Gruppe von außen bewertet wird
Positive soziale Distinktheit: Mitglieder
werten Eigengruppe (Ingroup) auf (nehmen unsere Gruppe als positiver wahr)
Und Außengruppe (Outgroup) ab
Gruppen sind vergleichsweise homogen
Bezgl. des Geschlechts
Hinsichtlich sozialer Einstellungen
Kulturell und/oder ethnisch
Informativ: wenn Person sich nicht sicher ist wie sie bestimmte Sachlage einschätzen soll
anderen werden als Kompetent wahrgenommen: neigen dazu, Meinung der Gruppe anzunehmen
Normativ
Meinung der Gruppe wird nicht tatsächlich übernommen sondern zur „Show“ angenommen aus Sorge aus Gruppe ausgeschlossen zu werden
Bullying
Wiederholte Schädigung eines Gruppenmitglieds (Mitschüler*in) über einen längeren Zeitraum (Häufig in Gruppen, die wir uns nicht aussuchen können Schulklassen usw.)
Ungleichgewicht der Kräfte (physisch, psychisch, sozial): Machtmissbrauch der Person die in Hierarchie weiter oben steht (mehr Krfat, Einfluss usw. hat)
Arten:
Physisches Bullying (Körperliche Verletzung)
Verbales Bullying
Relationales Bullying (über bestimmtes Kind wird schlecht geredet,m warden Lügen verbreitet, Ansehen vor Gruppe wird geschädigt
Cyberbullying (Prozesse des Bullying werden in die sozialen Medien gelagert)
Kreislauf / aggressive Kinder
Täter oder Opfer betrachten
oder Bullying als Gruppenprozess wahrnehmen
Modell bezieht sich auf „Täter-Kinder“
Aggressive Kinder:
Defizite in allen Bereichen der sozialen Informationsverarbeitung
-> unterscheiden uns alle wie wir Hinweisreize usw. Codieren
->sind schnell darin Kausalattributionen vorzunehmen usw. und Schlüsse zu ziehen (läuft schnell ab, wird selten hinterfragt)
Bsp.: Lehrerin mahnt aggressives Kind, weil es HA nicht gemacht hat
-> Kind könnte wahrnehmen, „Lehrerin will mich bloßstellen, ist aggressiv, kann mich nicht leiden“
->Abklärung der Ziele: Ich muss sein Gesicht bewahren/ zurückgewinnen
-> kennt vl nur eine Möglichkeit (anschreien): wählt diese aus und schreit Lehrerin an, was wiederum zu Reaktion auf Seite der L. führt
-> gibt viele mögliche Alternativen (großen Handlungsspielraum -> entschuldigen, um Unterstützung und Hilfe beten usw.)
-> wird davon ausgegangen, dass aggressive Kinder dazu neigen, Reize auf bestimmte Weise zu enkodieren & interpretieren: eingeschränktes Repertoire an Verhaltensweisen im Umgang mit diesen Situation und ungünstige Entscheidung treffen, welche sie auswühlen
-> an all den Stellschrauben kann man ansetzen und mit diesen Kindern arbeiten
Bullying als Gruppendynamisches Geschehen
Participant Role Ansatz (Salmivalliet al., 1996, zit. nach Kessels & Hannover, 2020)
Bully
Victim
Assistent Bully (z.B. beim physischen Bullying Opfer festhalten usw.)
Reinforcer (beistehen & lachen -> belohenn Bullyer sozial dafür)
Defender (verteidigen Opfer)
Outsider (nicht beteiligte die sich nicht einmischen und raushalten)
Bystander Effect (Outsider sind sich nicht darüber im klaren, wie viel Macht sie iegntlich hätten in dem Prozess, wenn sie sich einmischen würden (—> Verantwortungsdiffusion, Angst usw.)
-> wenn alle intervenieren würden wäre Problem nicht so groß
-> Outsider integrieren: befürchten kein Gesichtsverlust;
-> Bullyer: viel schwieriger
-> Opfer: oft Schambelastet (öffnen sich nicht Eltern/ Lehrern gegenüber)
->anderen Rollen klar machen, welche Einflussmöglichkeiten sie haben, dann kann man das Bullying System leichte rkippen als wenn man sich nur auf Opfer und Täter konzentriert
>haben beim Bullying i.d.R. nicht ein Opfer und einen Täter: sondern haben mehr Rollen (Idee des Participant Role Ansatzes)
Fazit
Lernen findet häufig im sozialen Kontext statt
Interaktionspartner*innen können sein
Eltern
Lehrende
und weitere mehr
Die Art der Interaktion dieser Personen hat wichtige Einflüsse auf
Das Lernen selbst und
lernkorrelierte weitere Variablen (Motivation, Emotion, etc.)
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