Was umfasst der Störungsbereich der Neurokognitiven Erkrankungen?
Der Störungsbereich der neurokognitiven Erkrankungen umfasst eine Gruppe von Störungen, deren primäres Defizit erworbene Beeinträchtigungen im Bereich der Kognition darstellen
Kognitive Defizite können auch bei anderen psychischen Störungen auftreten (z. B. Schizophrenie)
In der Kategorie der neurokognitiven Erkrankungen befinden sich jedoch ausschließlich die Störungsbilder, bei denen kognitive Defizite das Kernmerkmal bilden und diese zugleich einen erkennbaren Abfall des vorherigen Leistungs- bzw. Funktionsniveaus darstellen
Worauf basieren die 6 Kriterien der Neurokognitiven Störungen nach DSM-5 und wie lauten sie?
(S 118!)
Die Kriterien der verschiedenen neurokognitiven Störungen des DSM-5 basieren auf sechs definierten kognitiven Domänen:
komplexe Aufmerksamkeit
Exekutivfunktion
Lernen und Gedächtnis
Sprache
perzeptiv-motorische Fähigkeiten
soziale Kognition
Zu welchen Störungen zählt die Demenz?
Die Demenz wird seit dem DSM-5 als „schwere neurokognitive Störung“ bezeichnet.
Wie lässt sich die kognitive Domäne der komplexen Aufmerksamkeit unterteilen?
Wie äußert sich diese?
Kann unterteilt werden in…
Daueraufmerksamkeit
geteilte Aufmerksamkeit
selektive Aufmerksamkeit
Verarbeitungsgeschwindigkeit
Bei betroffenen Personen mit starker Beeinträchtigung zeigen sich bspw. deutliche Probleme in der Aufmerksamkeit, wenn mehrere Reizquellen (TV, Radio, Unterhaltungen) gleichzeitig vorhanden sind
Was sind Exekutivfunktionen?
(Kognitive Domäne)
Unter Exekutivfunktion werden kognitive Funktionen verstanden, mit denen das Verhalten unter Berücksichtigung der Umweltbedingungen gesteuert wird
Zu den Exekutivfunktionen zählen…
Planen
Entscheidungen treffen
Arbeitsgedächtnis
Verwerten von Feedback
Handeln entgegen Gewohnheit
Verhaltenshemmung
mentale Flexibilität
Bei einer schweren Ausprägung schafft es die betroffene Person z. B. nicht mehr, komplexe Projekte oder Alltagsaktivitäten ohne äußere Hilfe zu planen und durchzuführen
Wie lässt sich die kognitive Domäne “Lernen und Gedächtnis” unterteilen und wie kennzeichnet sie sich?
Die Domäne „Lernen und Gedächtnis“ lässt sich unterteilen in…
das unmittelbare Gedächtnis (auch Arbeitsgedächtnis)
das Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis
das implizite (unbewusste) bzw. prozedurale Lernen
Schwere Beeinträchtigungen können dadurch zum Ausdruck kommen, dass sich eine Person im Gespräch häufig wiederholt
Zudem werden selbst kurze Listen an Dingen oder Tätigkeiten schnell vergessen und bedürfen mehrfacher Erinnerung
Was kennzeichnet die kognitive Domäne der Sprache?
Zur Sprache zählen…
Sprachproduktion und Sprachverständnis
Liegt eine schwere Beeinträchtigung vor, so zeigt sich das bspw. dadurch, dass Betroffene häufig Phrasen wie „so ein Ding“ und „Sie wissen schon, was ich meine“ verwenden
Zudem treten vermehrt grammatikalische Fehler, unwillkürliche und sparsame Äußerungen auf
Was gehört zur kognitiven Domäne der perzeptuell-motorischen Fähigkeiten?
Zu dem den perzeptiv-motorischen Bereich gehören…
Visuo-Perzeption (Test zum Linien-Halbieren)
Visuo-Konstruktion (Hand-Auge-Koordination)
perzeptuell-motorische Fähigkeiten (Verbindung von Wahrnehmung und Bewegung)
Praxis (gelernte Bewegungen darstellen, z. B. „Winken“)
Gnosis (z. B. Farben und Gesichter wiedererkennen) fallen in den perzeptiv-motorischen Bereich.
Was kennzeichnet die kognitive Domäne der sozialen Kognition?
Dem Bereich der sozialen Kognition sind zugeordnet…
das Erkennen von Emotionen
die Theory of Mind
Das Verhalten von Betroffenen widerspricht bei einer starken Beeinträchtigung deutlich den gegebenen sozialen Normen
Was ist prozedurales Lernen?
Das prozedurale Lernen ist eine Unterform des impliziten Lernens, z. B. der Erwerb von Bewegungsabfolgen, wie Fahrradfahren
Welche Symptome zeigen sich bei Betroffenen einer Demenzerkrankung?
Bei Personen, die von einer Demenzerkrankung betroffen sind zeigen sich…
Einbußen im Bereich der Kognition, die die Bewältigung des Alltags der Person zunehmend einschränken
Das bekannteste Merkmal stellt wohl der Verlust der Gedächtnisleistung dar, wobei verschiedene weitere Symptome auftreten
Betroffene weisen bspw. Einschränkungen im abstrakten Denkvermögen, Sprachstörungen und Sprachverarmung auf
Auf der psychischen Ebene ist häufig eine depressive Symptomatik zu beobachten
Verflachungen des Affekts
Störungen der Impulskontrolle
psychotische Symptome (Halluzinationen, Wahnvorstellungen)
Wie verhält sich die Prävalenz bei Demenz?
Die Prävalenz der Demenz steigt mit zunehmendem Alter
Die Schätzungen der Gesamtprävalenz von Demenz liegen bei etwa
1–2 % im Alter von 65 Jahren
bis zum Alter von 85 Jahren sogar bei 30 %
Wie wie viele Personen mit der Diagnose “leichte kognitive Störung” entwickeln im späteren Verlauf KEINE Demenz?
Bei den meisten Personen (ca. 90 %), welche die Diagnose einer leichten kognitiven Störung erhalten, entwickelt sich keine Demenz
Was versteht man unter der “leichten kognitiven Störung”?
Bei der leichten kognitiven Störung treten Konzentrations-, Gedächtnis- und Lernschwierigkeiten auf, wobei die Symptome nicht den Schweregrad einer Demenz erreichen
Inwiefern können sich versch Demenzformen voneinander unterscheiden?
Welche ist die häufigste Demenzform?
Abhängig von der Ursache können verschiedene Demenzformen differenziert werden, die unterschiedliche Verläufe aufweisen (z. B. progredient, gleichbleibend, remittierend).
Die Alzheimer-Demenz ist die häufigste Demenzform, die sich über mehrere Jahre schleichend entwickelt und bei ca. 80 % der Demenzbetroffenen auftritt
Was bedeutet progredient?
Fortschreitend
Was bedeutet remittierend?
nachlassend
Wie lauten die diagnostischen Kriterien der schweren neurokognitiven Störung nach DSM-5?
A) Nachweis einer erheblichen Abnahme kognitiver Leistung, relativ zum vorherigen Leistungsniveau in einem oder mehreren kognitiven Bereichen (komplexe Aufmerksamkeit, exekutive Funktionen, Lernvermögen und Gedächtnis, Sprache, perzeptiv- motorische Kognition oder soziale Kognition) auf Basis von:
Besorgtheit des Patienten oder eines sachkundigen Informanten oder des Klinikers, dass eine erhebliche Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeiten stattgefunden hat, und
eine erhebliche Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit, vorzugsweise durch eine standardisierte neuropsychologische Testung bzw. bei deren Fehlen durch eine sonstige quantifizierte klinische Bewertung dokumentiert.
B) Die kognitiven Einschränkungen beeinträchtigen die Unabhängigkeit in der Verrichtung alltäglicher Aktivitäten (d. h. zumindest ist Hilfe bei komplexen instrumentellen Alltagsaktivitäten wie Bezahlen von Rechnungen oder Einnahme von Medikamenten notwendig)“ (Falkai/Wittchen 2015, S. 340).
C) Die Symptome sind nicht auf ein Delir zurückzuführen.
D) Die kognitiven Einschränkungen können nicht besser durch eine andere psychische Störung erklärt werden.
Wann und wie zeigt sich die Alzheimer-Demenz, was bedingt den Verlauf?
(Symptomatik und Verlauf)
Die Alzheimer-Demenz beginnt in den meisten Fällen NACH dem 45. Lebensjahr
BEGINN
Gedächtnisproblemen
Konzentrationsschwierigkeiten
Orientierungslosigkeit (zu Ort, Zeit und der eigenen Person)
Probleme der Merkfähigkeit
WEITERENTWICKLUNG
Verhaltensprobleme
zum Teil schwere psychische Beeinträchtigungen (z. B. Wahnvorstellungen)
alleinige Bewältigung des Alltags ist den Betroffenen im späteren Stadium nicht mehr möglich
Betroffene erkennen dann enge Familienangehörige nicht mehr oder vergessen, dass sie überhaupt Kinder haben
Zudem werden Körperpflege und die äußere Erscheinung zunehmend vernachlässigt
ENDSTADIUM
betroffene Person ist für Freunde und Verwandte zu einer anderen Person geworden, die ihre individuellen Charakterzüge völlig verloren hat
Der Tod tritt ca. zehn bis zwölf Jahre, nachdem die ersten Anzeichen der Symptomatik erkennbar
Das klinische Zustandsbild der Patienten kann abhängig von verschiedenen Faktoren stark variieren
Das Ausmaß der Neurodegeneration, die Persönlichkeit des Betroffenen, Unterstützung durch das soziale Umfeld sowie äußere Stressoren beeinflussen, wie die Erkrankung bei den Patienten verläuft
Was bedeutet Neurodegeneration?
Der Verfall/das Absterben von Zellen wird als Neurodegeneration bezeichnet.
Pathologie (Krankheitslehre) der Alzheimer-Demenz…
Die Alzheimer-Demenz ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der sich im Gehirn kleine, runde beta-amyloide Proteinablagerungen an den Außenseiten der Neuronen, sog. Plaques, v. a. im Bereich des frontalen Kortex bilden
Die Plaques tragen zur Entstehung von Entzündungen bei, die weitere Veränderungen im Gehirn auslösen
Zudem entstehen Neurofibrillenbündel, aus Tau-Proteinen der Nervenaxone bestehende verknäulte Proteinfäden, die v. a. im Hippocampus auftreten und sich im Verlauf der Zeit im gesamten Gehirn ausbreiten
Im Frühstadium der Erkrankung liegt außerdem eine Reduktion der Acetylcholinrezeptoren (Ach) und der acetylcholinergen und glutamatergen Neurone vor, die im Verlauf der Erkrankung zunächst zu einem Schrumpfen des entorhinalen Kortex, dann des Hippocampus, Frontal-, Temporal- und Parietallappen führen
Zudem treten kleine Löcher im Nervengewebe, sog. Vakuolen, auf
Das Cerebellum, das Rückenmark, motorische und sensorische Areale des Kortex sind von diesen neurodegenerativen Veränderungen weniger betroffen, sodass Betroffene auf körperlicher Ebene lange Zeit, sogar bis ins Spätstadium der Erkrankung, unauffällig bleiben
Die dargestellten neurodegenerativen Prozesse im Gehirn setzen bereits zehn bis 20 Jahre vor dem Eintreten der kognitiven Defizite ein
Die Diagnose der Alzheimer-Demenz erfolgt auf Basis einer gründlichen klinischen Begutachtung des Patienten, kann jedoch erst nach dem Tod durch die Autopsie des Gehirns der Betroffenen eindeutig bestätigt werden
Wie erklärt die Genetik die Alzheimer-Demenz?
In Zwillingsstudien liegt die Erblichkeit der Alzheimer-Demenz bei etwa 75 %
Bisher wurde eine Reihe verschiedener Gene identifiziert, die insgesamt ca. 20 % der Varianz der Erkrankung erklären können
Eine spezifische Ausprägung (ε4) des ApoE(Apolipoprotein E)-Gens auf Chromosom 19 ist der größte bislang ermittelte genetische Risikofaktor, der mit einer späten Erstmanifestation („late-onset“) der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht werden konnte
Studien konnten zeigen, dass das ε4-Allel im Vergleich zur Normalbevölkerung mit einem zweifach erhöhten Lebenszeitrisiko für das Auftreten der Alzheimer-Demenz einhergeht und ein schnelleres Fortschreiten der Erkrankung bewirkt
Bereits lange bevor Symptome der Alzheimer-Demenz sichtbar werden, werden bei Menschen mit einer homozygotenAusprägung des ε4-Allels offenbar zu viele beta-amyloide Plaques produziert
Dennoch erkranken nicht alle Personen, die ein erhöhtes erbliches Risiko durch das ApoE-Gen in sich tragen, an der Alzheimer-Demenz
Ein Zusammenspiel aus weiteren genetischen Faktoren und günstigen Umweltbedingungen (z. B. ausgewogene Ernährung) kann das Erkrankungsrisiko reduzieren
Welche Umweltfaktoren können das Risiko an Alzheimer-Demenz zu erkranken, erhöhen?
Studien zeigen, dass diverse Umweltfaktoren und der individuelle Lebensstil das Erkrankungsrisiko maßgeblich beeinflussen können…
Rauchen
Übergewicht
geringe soziale Unterstützung
Depression
Einsamkeit
Umweltbezogene Risikofaktoren für den Ausbruch der Erkrankung sind…
Schädel-Hirn-Traumata
Nikotin-Konsum
hohe Cholesterinwerte (rufen Entzündungen hervor, die neurodegenerative Erkrankungen auslösen können)
Was sind Schutzfaktoren, die das Risiko an der Alzheimer-Demenz lindern können?
Schutzfaktoren sind…
eine mediterrane Ernährung
Sport
Bildung
ausgeprägte kognitive Fähigkeiten
Körperliche Aktivität und sportliche Betätigung im mittleren bis hohen Lebensalter gingen in mehreren Studien mit einer geringeren Anzahl von Gedächtnisproblemen und Alzheimer-Erkrankungen einher
Regelmäßige kognitive Betätigung (z. B. Puzzles legen) hingegen wird als ein Schutzfaktor angesehen, welcher das Alzheimer-Risiko bei gleicher Neuropathologie erheblich senken kann
In einer Studie verringerte kognitive Betätigung das Alzheimer-Risiko um knapp 50 %
Dem Prinzip der kognitiven Reserve zufolge können Beeinträchtigungen in betroffenen Hirnarealen durch die Aktivierung anderer neuronaler Netzwerke erfolgreich ausgeglichen bzw. kompensiert werden, sodass die Einschränkungen nicht zum Ausdruck kommen
Was ist Acetylcholin?
Das Acetylcholin ist ein Neurotransmitter, der u. a. für Lern- und Gedächtnisfunktionen von Relevanz ist.
Was ist der Entorhinale Kortex?
Der entorhinale Kortex ist ein Teil des limbischen Systems und ist bedeutend für die Gedächtnisbildung
Was bedeutet Homozygot?
Der Begriff homozygot bedeutet reinerbig – zwei Allele mit der gleichen Ausprägung.
Was ist die Neuropathologie?
Mit Neuropathologie sind neuronale Veränderungen des Gehirns gemeint
Wodurch werden vaskuläre Demenzen ausgelöst?
Vaskuläre Demenzen werden durch zerebrovaskuläre Erkrankungen (z. B. Schlaganfälle und Blutgerinnsel im Gehirn) ausgelöst, die mit einer Unterbrechung der Blutversorgung einhergehen
In der Folge degenerieren Nervenzellen im Gehirn und Hohlräume entstehen
Mit zunehmender Anzahl an Schlaganfällen erhöht sich das Risiko einer Demenz
Was sind Risikogruppen für eine Vaskuläre Demenz?
Vaskuläre Demenzen treten häufig nach dem 50. Lebensjahr auf
eher bei Männern als bei Frauen
Ungefähr 20 % der Demenz-Erkrankungen, die nach dem 65. Lebensjahr auftreten, sind vaskuläre Demenzen
Wie sieht Häufigkeit,Diagnostik, Verlauf und Prognose bei Vaskulären Demenzen aus?
Insgesamt sind vaskuläre Demenzen deutlich seltener, werden aufgrund hoher Überschneidungen in der Symptomatik jedoch häufig mit der Alzheimer-Demenz verwechselt
Der Verlauf ist kürzer, da Betroffene häufig durch Begleiterkrankungen (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) versterben
Da unterschiedliche Hirnregionen betroffen sein können, fällt auch die Symptomatik von Patient zu Patient höchst unterschiedlich aus
Trotz aufwendiger Behandlung ist die Prognose positiver als bei der Alzheimer-Demenz, da mehr medizinische Behandlungsmöglichkeiten vorhanden sind
Was sind Risikofaktoren für die Entstehung einer Vaskulären Demenz?
Zentrale Risikofaktoren sind wie bei den kardiovaskulären Erkrankungen…
ein hoher Cholesterinspiegel
Zigarettenrauchen
erhöhter Blutdruck
Was sind (neben der Alzheimer-Demenz und der Vaskulären Demenz) weitere Demenzformen?
Demenz bei humanen Immundefizienzvirus (HIV)
frontotemporale Demenz (Pick-Krankheit)
Creutzfeld-Jakob-Krankheit
Demenz mit Lewy-Körperchen
Chorea Huntington
Parkinson
Es gibt außerdem eine Reihe weiterer Demenzen, die z. B. durch…verursacht werden können
Meningitis
fortgeschrittene Syphilis
Epilepsie
Gefäßerkrankungen
Substanzen, wie Drogen und Toxine (z. B. Quecksilber, Blei und Kohlenmonoxid)
Wann entsteht eine Demenz bei Immundefizienzvirus (HIV)?
Entstehung einer Demenz bei ca. 20 bis 30 % der Personen mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung.
Wann beginnt eine frontotemporale Demenz (Pick-Krankheit) und welche Symptome zeigen sich?
Wann beginnt eine frontotemporale Demenz (Pick-Krankheit) und welche Symptome zeigen ?
Beginn im mittleren Lebensalter (ca. fünftes Lebensjahrzehnt):
Symptome:
frühe, langsam fortschreitende Persönlichkeitsänderung
Verlust sozialer Fähigkeiten
Später folgen Beeinträchtigungen von Intellekt, Gedächtnis und Sprachfunktionen mit Apathie und gelegentlich auch extrapyramidalen Phänomenen
Wozu zählt die Creutzfeld-Jakob-Krankeut?
(Neuropathologie, Symptome, Behinn, neue Variante?)
zählt zu der Gruppe der spongiformen Enzephalopathien:
Neuropathologie:
Neuronenverlust
spongiforme Veränderungen
Ablagerung von pathologischem Prion-Protein
fortschreitende Demenz vorwiegend mit motorischen Symptomen
Beginn:
gewöhnlich im mittleren oder höheren Lebensalter (ca. 65 Jahre)
Auftreten jedoch in jedem Erwachsenenalter möglich
Die sog. neue Variante der CJK (vCJK) steht wahrscheinlich in einem Zusammenhang mit dem Erreger der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE), umgangssprachlich „Rinderwahn“ genannt; Übertragung des Erregers vermutlich über Verzehr kontaminierter Lebensmittel
Wie äußert sich die Demenz mit Lewy-Körperchen?
(Entstehung, Häufigkeit, Symptome, Hinweise?)
Bildung von Proteinablagerungen im Gehirn, den sog. Lewy-Körperchen
circa 5 % der Demenzerkrankungen im höheren Lebensalter werden durch Lewy-Körperchen verursacht
Kernmerkmale:
visuelle Halluzinationen
fluktuierende Kognition (v. a. Aufmerksamkeit und Wachheit)
spontan auftretende motorische Symptome
Hinweise auf Lewy-Körperchen-Demenz sind z. B.
gestörter REM-Schlaf (sehr lebhafte Träume mit starker motorischer Beteiligung)
systematischer Wahn (diagnostisch nicht spezifisch)
Wie kennzeichnet sich Chorea Huntington?
betrifft v. a. Kognitionen, Emotionen sowie den Bewegungsapparat:
dramatische Persönlichkeitsveränderungen
Depression und Angst
vor allem motorische Abnormitäten (Zuckungen, ausfahrende Bewegungen)
Wie äußert sich Parkinson, welches Risiko besteht für die Entstehung einer Demenz?
langsam fortschreitende neurologische Erkrankung:
Hauptsymptome:
Zittern
Starre
Bewegungsarmut
führt in 30–40 % der Fälle zu Demenz
Was bedeutet Extrapyramidal?
Der Begriff extrapyramidal meint motorische Störungen durch Schädigung entsprechender Hirnareale.
Was ist spongiforme Enzephalopathie?
Die spongiforme Enzephalopathie ist eine Erkrankung mit schwammartigen Veränderungen des Hirngewebes.
Was ist Meningitis?
Bei der Meningitis handelt es sich um eine Hirnhautentzündung.
Was ist Syphilis?
Die Syphilis ist eine schwere, chronische Infektionserkrankung.
Was ist Epilepsie?
Bei der Epilepsie kommt es zu temporären Funktionsstörungen des Gehirns, bei denen sich Neuronen elektrisch entladen (epileptischer Anfall).
Was bedeutet Neuropathologie?
Mit Neuropathologie sind neuronale Veränderungen des Gehirns gemeint.
Was heißt zerebrovaskulär?
die Blutversorgung des Gehirns betreffend
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