Wozu brauchen wir unser Gedächtnis?
Repräsentation von Information, die nicht mehr vorhanden ist
Langzeit-Gedächtnis ist eine Zeitmaschine, die uns hilft:
Ereignisse und Gefühle wieder zu erleben (episodisch)
Fakten zu erinnern, die wir gelernt haben (semantisch)
Pläne für die Zukunft zu erinnern (prospektiv)
Motorschemata anzuwenden (prozedural)
-> Arbeitsgedächtnis „speichert“ und „verarbeitet“
Speichert Informationen für wenige Sekunden
Verarbeitet Information
Lenkt Aufmerksamkeit aus (external und internal)
Warum ist Gedächtnis im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion relevant?
Erinnern von Information ist essentiell für nahezu alle Dinge des täglichen Lebens
Vergessen wichtiger Informationen kann kritisch / gefährlich für viele Situationen und Aufgaben sein
Zwei Anwendungsrichtungen im Bereich MMI
Gestaltung von Technik kann Gedächtnis entlasten oder belasten (Fehler, Verzögerungen, Beanspruchung)
Trainings im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion dienen der Vermittlung von:
Wissen über das System
motorischen oder mentalen Fertigkeiten
Trainingsgestaltung sollte generell unter Berücksichtigung der Fähigkeiten und Beschränkungen des menschlichen Gedächtnisses erfolgen
Warum ist Gedächtnis im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion relevant
-> nenne dazu Beispiele
Welche Gedächtnisse gibts nochmal? Erkläre
Was sind die 3 zentralen Gedächtnisprozesse?
Die Gedächntisformen interagieren miteinander. Erkläre das kurz anhand des (oldschool) Beispiels, als man noch im Telefonbuch nach einer Nummer gesucht hat.
(STM steht dür short-term-memory -> Arbeitsgedächtnis)
Was ist das Arbeitsgedächtnis eigentlich?
Informationen, die entweder von außen oder aus dem Langzeit- gedächtnis kommen, werden hier (möglichst) so lange gespeich- ert, wie sie benötigt werden
Von außen kommende Informationen werden im Arbeitsspeicher prozessiert. Sie können (je nach Verarbeitungsintensität) in den Langzeitspeicher gelangen – oder sie „verfallen“.
Das Arbeitsgedächtnis fungiert als Kurzzeitspeicher, dessen Kapazität und Speicherdauer begrenzt sind
Wie schaut das Arbeitsgedächtnismodell nach Baddeley aus?
Was macht die phonologische Schleife?
Was macht der visuell-räumliche Notizblock?
Was macht der episodische Puffer?
Was macht die zentrale Exekutive?
Messwerte des Arbeitsgedächtnisses (z. B. Zahlenspanne / digit
span) sagen eine Vielzahl von Leistungen voraus:
Nenne Beispiele
Lesen, Schreiben, Schlussfolgern und Denken, Multitasking, komplexe Entscheidungen in der Luftfahrt etc.
Wie verhält sich die Arbeitsgedächtnisleistung im Alter?
sie sinkt
das Arbeitsgedächtnis stellt eine grundlegende Kontrollinstanz dar, die für viele kognitive Aufgaben unverzichtbar ist!
das war keine Frage, es war eine Aussage!
Ist die zentrale Exekutive auch ein Speicher?
Kein Speicher im eigentlichen Sinne, eher Kapazität für kontrollierte, aufrechterhaltende Aufmerksamkeit
Wann kommt es zu Interferenzen?
Was haben Interferenzen in der zentralen Exekutiven für Folgen?
Was ist Interferenz jetzt nochmal?
Aufgaben konkurrieren um die Ressourcen eines Subsystems und stören / unterbrechen einander
Was kann man als Designer tun gegen Interferenz?
Aufgaben sollten so konzipiert werden, dass sie diese Form der Störung / Unterbrechung vermeiden
Displays sollten die Form haben, die dem Code entspricht, den eine Aufgabe verlangt (z. B. visuell-räumlich bei Navigation)
Wann wird das Arbeitsgedächtnis am besten unterstützt?
“Arbeitsgedächtnis am besten unterstützt, wenn Anzeigeformat mit Aufgabencode übereinstimmt”
aber: Wenn zur Primäraufgabe eine weitere Aufgabe hinzukommt, die das gleiche Subsystem beansprucht, kann es sinnvoll sein, von diesem Prinzip abzuweichen! Erkläre warum
Konstellation häufig bei Einführung von Assistenzsystemen wichtig
Beispiel Navigationsgeräte (zwei Aufgaben werden betrachtet):
-> Navigationsgerät ablesen: visuell-räumliche Ressourcen (Anzeige des Weges auf der Karte)
-> Autofahren: visuell-räumliche Ressourcen (Außenblick, Ablesen der Instrumente)
Aufgaben konkurrieren (Interferenz im visuell-räumlichen Notizblock; Wechselkosten)
Abhilfe schafft akustische Navigationsunterstützung (beansprucht phonologischen Speicher, time sharing möglich)
Arbeitsgedächtnis ist in zweierlei Hinsicht begrenzt:
Dauer, mit der Informationseinheiten gespeichert werden
Anzahl der Informationseinheiten, die parallel Platz finden
Speicherdauer und -anzahl wurden im Brown-Peterson-Paradigma überprüft:
Grenzen des Arbeitsgedächtnisses: Dauer
Grenzen des Arbeitsgedächtnisses: Kapazität
Zwei Arten von Interferenzen:
Nenne jeweils Beispiele für proaktive und retroaktive Interferenz
Zur Reduzierung von Interferenz und Verwechslungen im Rahmen der MMI sollten folgende Leitlinien beachtet werden:
Lange Folgen ähnlich klingender Informationseinheiten sollten vermieden werden -> Verwechslungsgefahr
Für verschiedene Informationsquellen möglichst unterschiedliche Codes (verbal vs. visuell-räumlich) verwenden -> Reduzierung von Interferenz
Buchstaben- und Zahlenfolgen sollten möglichst so strukturiert werden, dass chunking unterstützt wirdàErhöhung der Speicherkapazität
In der Zeit unmittelbar vor, während und nach der Speicherung von Information sollten Verarbeitungsprozesse, die den gleichen Code bean- spruchen wie das zu erinnernde Material, möglichst vermieden werden -> Vermeidung von proaktiver und retroaktiver Interferenz
Was haben Experten für Eigenschaften / nenne Merkmale von Expertise- was weißt du darüber, wann haben Expert*innen Vorteile, wann nicht?
Was ist das Prospektive Gedächtnis?
Intentionen, bestimmte Handlungen zu bestimmter Zeit in der Zukunft auszuführen
Erinnern an Termine (z. B. Arztbesuch, heute um 17.00 Uhr)
Erinnern von Ereignissen (z. B. Geburtstage)
Auch in kritischen Situationen (z. B. Ausfahren des Fahrwerks vor Landung, Aktivieren der Notkühlung nach Störfall)
Je größer Abstand zwischen Bildung der Intention und dem Umsetzungszeitpunkt ist, desto…
desto schlechter ist das prospektive Gedächtnis:
Starker Abfall der Erinnerungsleistung in den ersten 2 Minuten
Wird eine Aufgabe ähnlich zur intendierten Handlung ausgeführt, ist das Erinnern wahrscheinlicher (Aktivierung)
Erinnern von Intentionen ist motivationsabhängig:
-> Besser bei Aufgaben, für die man intrinsisch motiviert ist
-> Besser bei Aufgaben, in die andere involviert sind
Minimierung prospektiver Gedächtnisprobleme durch…
Hinweisreize in der Umgebung
Was ist Effizienz beim Lernen und nach welchen Kriterien kann man sie beurteilen?
Was sollte man sich beim Training bezüglich Transfer fragen?
Wie gut bereitet Training auf die Praxis vor – wie gut ist der Transfer vom Training bei Anwendung des Gelernten im Arbeitsalltag?
Wie kann man Transfer quantifizieren?
Wie kann man die Zeiteffizienz von Trainings quantifizieren?
Wie kann man die Kosteneffizienz von Trainings quantifizieren?
Wie realistisch sollte die Trainingsumgebung sein?
Hoher positiver Transfer vor allem dann, wenn Training und Zielsituation einander stark ähneln
Bedeutet aber nicht, dass Trainingsumgebungen der realen Welt immer so nah wie möglich kommen sollten (z. B. Flugsimulator; vgl. „naive pictorial realism“)
“Bedeutet aber nicht, dass Trainingsumgebungen der realen Welt immer so nah wie möglich kommen sollten (z. B. Flugsimulator; vgl. „naive pictorial realism“)”
Nenne dafür 3 Gründe
Hohe Kosten realistischer Simulatoren (müssen durch TER kompensiert werden, was nicht immer möglich ist)
Ausgeprägter Realismus, dem es nicht gelingt, Identität zwi- schen Trainings- und Anwendungsumgebung komplett herzu- stellen, kann zu negativem Transfer führen
Wenn hoher Realismus mit hoher Komplexität verbunden ist, kann diese zusätzliche Anforderung zur Ablenkung der Aufmerksamkeit führen
Bei der Gestaltung der Trainingsumgebung sollte darauf geachtet werden,….
… welche Komponenten möglichst genau mit der Anwendung übereinstimmen müssen und welche Invarianten (z.B. optisches Fließen in einem Fahrsimulator) erhalten werden müssen, um das TER zu erhöhen
Virtual-Reality-Anwendungen haben inwiefern Potenzial?
sind meist mit geringeren Kosten verbunden als real nachgebaute Trainingsumgebungen und können einen guten Kompromiss darstellen
Was fördert negativen Transfer besonders?
Viele Trainingsstrategien verwenden die Cognitive Load Theory, erkläre
Erkläre vermindern extrinischer Anstrengung im Detail
Erkläre Vermindern intrinsischer Anstrengung im Detail
Erkläre Steigern lernbezogener Beanspruchung im Detail
Soo, zum Thema Training gehört abschließend natürlich auch irgendwie Feedback, welche Feedback-Arten gibt es?
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