Was ist das Gewissen?
Gewissen = Erfahrungswirklichkeit
In jedem Menschen Gespür für Gut und Böse —> frei in seinen Entscheidungen
Letzte Instanz in ethischen Entscheidungssituationen und Konflikten
Antike spricht von der Stimme Gottes, die durch das Gewissen zu uns spricht
Kirche sieht sich der Aufgabe verpflichtet, das Gewissen der Gläubigen zu bilden
Gewissen als die nächst Gott „letztverbindliche“ Instanz des freien und verantwortlichen Menschen
Verantwortung wird nicht abgenommen, sondern bewusstmacht
Entscheidungen des Gewissens jedoch durch Psychologie und Soziologie in Zweifel gezogen —> wenden ein, dass diese lediglich Normen und Konventionen folgen und das Gewissen somit dem Wandel des Zeitgeistes unterliegt
Gewissensanlage vs. Gewissensspruch
Gewissen als Anlage (Synderesis) —> Personenmitte, die von sich aus auf das Gute ausgerichtet ist
Ermöglicht und garantiert die Freiheit des Menschen
Grund für die Unantastbarkeit und Verbindlichkeit des Gewissens selbst
Gewissensspruch
Unterliegt dem Wandel der Zeit
Kann sich irren
Gewissensfreiheit
Gewissensfreiheit = Grundrecht (Art. 4 Abs. 1) à beinhaltet Freiheit des Menschen, nach seinem Gewissen zu entscheiden und danach zu handeln
Gewissensfreiheit —> verschiedene Meinungen
Bekennt sich ausdrücklich zur Gewissensfreiheit
Gewissen wurde uns von Gott gegeben („Heiligtum im Menschen“)
Ruft und zur Liebe und zum Tun von Gutem auf
Wer über das Gewissen eines Menschen hinweggeht/ es ignoriert, verletzt seine Würde
Gewissen etwas rein Menschliches
das, was allgemein vernünftig und Gut vor Gott ist
Kirche nicht immer frei von Irrtum und Mängeln gewesen
Jedoch nicht immer falsch —> Anspruch der Richtigkeit bis zum Beweis des Gegenteils
Trotzdem können Christen trotz Bemühungen, bestimmte Lehraussagen anzunehmen, ernsthafte Schwierigkeiten haben, ihre Zweifel auszuräumen
In dem Fall nicht der persönlichen Gewissensentscheidung überlassen werden, sondern Lösung in einem ehrlichen Dialog angestrebt werden
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