Was ist Programmmusik?
Programmmusik ist in der Regel Instrumentalmusik, die einem außermusikalischen Programm folgt, das eine bestimmte Vorstellung von Bildern oder Geschichten schaffen soll und beispielsweise durch beigegebene Überschriften und Titel verdeutlicht wird.
Was sind die wesentlichen Elemente von “Bilder einer Ausstellung”?
Bilder einer Ausstellung ist ein Klavierzyklus von Modest Mussorgski aus dem Jahre 1874, der als ein Musterbeispiel für Programmmusik gesehen wird.
Die einzelnen Sätze beschreiben Gemälde und Zeichnungen seines im Jahr zuvor gestorbenen Freundes Viktor Hartmann, die Mussorgski auf einer Gedächtnisausstellung gesehen hatte.
Besonders wichtig: der Gang durch “die Katakomben”, den unterirdischen Grabsätten in Paris: musikalische Totenklage. Die ständig wechselde Dynamik symbolisiert den flackenderen Lichtschein der Laterne.
Weitere Beispiele:
“Die Hütte auf Hühnerfüßen. Baba Jaga” -> eine Hexe, wilder Hexenritt wird vertont
“Reiche und arme Juden” —> arm (höre Töne) und reich (tiefere Töne) musikalisch dargestellt
Was ist die Gemeinsamkeit von “Oper” und “Musical”?
beide gehören zur Kategorie “Musiktheater”, es gibt eine dramatische Handlung, Gesang und Musik stehen jedoch im Mittelpunkt
Was ist das Besondere an einer Oper?
OPER:
· “Königin” des Musiktheaters, höchste Form
· besonders anspruchsvoll
· dramatische Dichtung wird vertont
· Aufführung durch Sägerinnen und Sänger und einem Orchester, manchmal auch mit einem Ballettensemble
· der Gesang steht im Vordergrund
· die Darstellerinnen und Darsteller haben eine besondere Ausbildung: ausgezeichnete Stimme, besonderes Talent
· singen ohne “Verstärker” (Mikrofon)
· Schauspielerei, Bühne, Lichteffekte sind nicht so wichtig
· es singen die Solisten oder der Chor
Was ist das Besondere an einem Musical?
MUSICAL:
mehr “Action” wie im Kino und TV
Teil der “leichten” und “populären” Kultur
Handlung ist sehr wichtig; es gibt viele Passagen, in denen nicht gesungen sondern nur gesprochen wird
eine “Show”: Vereinigung von Musik, Tanz, Gesang und Schauspiel
Bühnebild, Licheffekte usw. sehr wichtig
während in der Oper meist Klassik-Musik, in Musical: Rock, Pop, Jazz
wird oft mit (kleineren) Orchestern gespielt, die auch moderne Instrumente wie E-Gitarrre, Schlagzeug, Keyboard usw. nutzen
die Sänger und Sängerinnen singen mit Mikrophon, die Musik meist über Veträrker/Lautsprecher
Was ist eine Ouvertüre, was ist eine Arie und was sind die Unterschiede?
Eine Ouvertüre (von französisch ouverture ‚Eröffnung‘) ist ein Werk der Instrumentalmusik, das zur Eröffnung von Bühnenwerken (Oper, Ballett oder Tanz-Suite, Schauspiel), größeren Vokalwerken (Kantate, Oratorium) oder generell als Auftakt eines Konzertprogramms dient.
Unter einer Arie versteht man ein solistisch vorgetragenes Gesangsstück in der klassischen Musik, d.h. nur eine Sägerin oder Sägern singt, das Orchester begleitet dazu. Meist sind das die schwierigsten/interessantes Teile einer Oper.
Oper “Carmen” - von wem? Wann? In welcher Sprache?
Carmen ist eine Oper in vier Akten von Georges Bizet.
die Uraufführung war am 3. März 1875
Besonderheit: realistische Milieuschilderung, Dramatik und schicksalhafte Tragik
Bald darauf jedoch wurde Carmen zu einem der größten Welterfolge der Operngeschichte, den der Komponist allerdings nicht mehr erlebte. Auch heute noch gehört Carmen zu den beliebtesten und meistaufgeführten Werken des Opernrepertoires.
Originalsprache: Französisch
Libretto (=der Text, nicht die Musik) schrieben Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle (Roman)< von Prosper Mérimée.
Oper Carmen - die wichtigsten Figuren?
José, Soldat
Carmen, 21 Jahre “Zigeunerin”, sehr hübsch, alle Männer sind hinter ihr her
Escamillo, Stierkämpfer
Michaela, Stifeschwester von José
Oper Carmen - was passiert im ersten Akt?
Ein Platz in Sevilla.
Eine Wache des Militärs vertreibt sich gelangweilt die Zeit durch die Betrachtung der vorübergehenden Menge. Micaëla tritt auf und erfährt auf die Frage nach Don José, dass dieser erst mit der Wachablösung erscheinen werde. Die Einladung der Soldaten, ihnen bis dahin Gesellschaft zu leisten, lehnt sie ab und zieht es vor, später wiederzukommen. Unter lebhafter Anteilnahme einer Horde von Gassenjungen marschiert die ablösende Wache auf. Moralès erzählt Don José von dem Mädchen, das nach ihm gefragt hat. Don José erkennt nach der Beschreibung Micaëla, die als Waise im Hause seiner Mutter lebt.
Leutnant Zuniga fragt Don José über die wegen ihrer Attraktivität bekannten Arbeiterinnen in der nahen Zigarettenfabrik aus. Da ertönt die Pausenglocke der Fabrik. Die Arbeiterinnen strömen auf den Platz, von den Männern begehrlich beobachtet. Carmen hat ihren Auftritt (Arie: Habanera) und wirft Don José, der sie zunächst nicht beachtet, spöttisch eine Akazienblüte zu.
Nach der Pause bleibt Don José zurück. Micaëla kommt zurück, sie überbringt einen Brief von Don Josés Mutter und deren Kuss. José will der Versuchung durch Carmen widerstehen und nach dem Willen seiner Mutter Micaëla heiraten.
Später bricht ein Streit in der Fabrik aus. Carmen hat mit ihrem Messer eine Frau verletzt. Als Carmen sich über den Vorgang und das Verhör lustig macht, beauftragt Zuniga Don José, sie ins Gefängnis zu bringen.
Carmen überredet Don José, sie unterwegs fliehen zu lassen, und verspricht ihm als Dank eine heiße und wundervolle Nacht in der Schänke eines Freundes namens Lillas Pastia. Don José, der zwischen Begehren und Pflichtgefühl schwankt, löst schließlich ihre Fesseln, so dass sie entfliehen kann. Dafür muss er in den Arrest.
Oper Carmen - was passiert im zweiten Akt?
Die Taverne des Lillas Pastia.
Zigeunerinnen sitzen mit Zuniga und seinen Offizieren bei Tanz und Gesang in der Taverne. Dieser wirbt um Carmen. Carmen erfährt von Zuniga, dass José zur Strafe einen Monat im Gefängnis saß, inzwischen jedoch wieder frei ist.
Als der bekannte Stierkämpfer Escamillo die Schänke betritt, fällt sein Blick sofort auf Carmen. Er versucht galant, sich ihr zu nähern, doch sie weist ihn zurück. Zwei Schmuggler, Dancaïro und Remendado, versuchen, die drei Zigeunerinnen Carmen, Frasquita und Mercédès für einen Diebeszug zu gewinnen. Carmen lehnt ab und wartet stattdessen verliebt auf José. Er kommt endlich.
Sie tanzt und singt für ihn. Da ertönt der Zapfenstreich, der José zum Appell ruft und dem er folgen will. Carmen verspottet ihn wegen seines Pflichtbewusstseins. José versichert Carmen erneut seine tiefempfundene Liebe. Ihr Angebot, das Schmugglerleben mit ihr zu teilen, schlägt er jedoch aus. Als er gehen will, tritt Zuniga herein, der eine starke Eifersucht in José auslöst, weil jener sich zuvor an Carmen herangemacht hatte. Es kommt zur Auseinandersetzung mit handgreiflichen Folgen. Carmen wirft sich zwischen beide. Die Schmuggler und einige Zigeuner überwältigen den Leutnant und fesseln ihn. Nun ist Don José der Weg zurück versperrt, er muss mit der Bande in die Berge ziehen.
Oper Carmen - was passiert im dritten Akt?
Das Lager der Schmuggler im Gebirge, die Felsenschlucht; dunkel und trüb.
Die Schmuggler wollen ihre Beute unbemerkt in die Stadt bringen. Carmen hat sich inzwischen von José abgewandt. Seine Versuche, sie zurückzugewinnen, bleiben erfolglos. Carmen, Mercédès und Frasquita befragen die Karten nach der Zukunft. Während diese ihren Freundinnen Glück verheißen, bedeuten sie für Carmen immer nur den Tod.
Dancaïro und Remendado kehren von einem Erkundungsgang zurück. Die Frauen sollen die Zöllner mit ihren Verführungskünsten ablenken, damit die Männer einen Teil der Waren über die Grenze bringen können. Daraufhin erwacht Josés Eifersucht erneut. Während die anderen sich auf den Weg in die Stadt machen, soll er die restlichen Waren bewachen.
Micaëla erscheint in der Felsenschlucht. Sie ist auf der Suche nach Don José. Die unheimliche Gegend flößt ihr Angst ein. Als auch Escamillo erscheint, versteckt sie sich.
José trifft auf Escamillo, der von seiner Liebe zu Carmen berichtet, und gerät mit ihm in eine kämpferische Auseinandersetzung. Carmen hindert José daran, den Torero zu töten. Daraufhin lädt Escamillo sie und alle ihre Gefährten zu seinem nächsten Stierkampf in die Arena von Sevilla ein. Der gedemütigte José warnt Carmen, doch diese bleibt unbeeindruckt.
Als die Schmuggler nach Sevilla aufbrechen wollen, wird Micaëla in ihrem Versteck entdeckt. José weigert sich, mit ihr zu seiner Mutter zurückzukehren. Als Micaëla ihm eröffnet, dass die Mutter im Sterben liege, ändert er seinen Entschluss. Düster prophezeit er Carmen ein baldiges Wiedersehen.
Oper Carmen - was passiert im vierten Akt, dem “Finale”?
Ein Platz in Sevilla vor der Stierkampf-Arena.
Escamillo tritt mit großem Gefolge und Carmen an seiner Seite auf. Frasquitas Warnung vor dem eifersüchtigen José, der sich in der Menge versteckt hält, schlägt sie in den Wind. Alle ziehen in die Arena ein. Carmen bleibt mit José zurück.
José liebt Carmen immer noch, doch sie ihn nicht mehr. Deshalb weigert sie sich, zu ihm zurückzukehren und ein neues Leben mit ihm zu beginnen. Sie will an ihrer Freiheit festhalten und sich keinen fremden Willen aufzwingen lassen. Zur Bekräftigung ihrer Absicht wirft sie ihm den Ring, den er ihr einst schenkte, vor die Füße.
Während in der Arena der Sieg Escamillos bejubelt wird, ersticht José Carmen. Verzweifelt bricht er über ihrer Leiche zusammen. Als die Zuschauer die Arena verlassen und José mit der toten Carmen sehen, gesteht dieser den Mord und verlangt seine Verhaftung: „Vous pouvez m'arrêter.“
Oper Carmen, Arie “Habanera” . Was ist das Besondere?
Habanera, oder L’amour est un oiseau rebelle (dt. Die Liebe ist ein wilder Vogel),
Carmen bringt darin ihre Gleichgültigkeit gegenüber den Liebesbeteuerungen und Annäherungsversuchen ihrer zahlreichen Verehrer zum Ausdruck
Medoldie: chromatische Tonleiter absteigend
Tonart: Zeile 1 und 2: d-Moll, Zeile 3-4: D-Dur
Ungewöhnliche Begleitung, wird immer gleich kurz gespielt
Zuletzt geändertvor einem Jahr