Was kommt in der Klausur?
Rechenbeispiele 1-3, 7
K2 F35
K3 F5 (Forstwirtschaft & Verarbeitunsgstufen)
Brandschutz, Feuchteschutz grundsätzlich
typische Produkte / Konstruktionen skizzieren, beschreiben können
Briefmarkenrechnung
1.Vortrag (Triqbriq, Futura)
Lebenszyklusemissionen
Cradle to Gate - A1-A3
Cradle to Grave - A1-A3 + C3
Herleitung Umrechnung C in CO2
Verhältnis der molaren Massen ist 3,66
(ergibt sich aus Periodensystem)
1 kg C entspricht 3,66 kg CO2
1 kg CO2 entsricht 1/3,66 kg C (etwa 0,273 kg)
KFZ: ab 2021 95g-Ziel -> 4,0l /100km
95g CO2/km * 100km/100km = 9,5 kgCO2/100km
: 3,66kg CO2 / kgC = 2,596 kgC /100km
: 0,65 kgC/ L = 4,0L /100km
C Kreislauf - geschlossenes System
C Senke: Wald, Ozean
C Quelle: fossile Brennstoffe verbrennen, industrielle Herstellungsprozesse
C Speicher: Ozean, Land (Permafrostböden), Atmosphäre, Biosphäre (Wald, Vegetation)
Photosynthese
Kohlendioxid + Wasser -> Traubenzucker + Sauerstoff
Tagsüber CO2 Aufnahme und O2 Abgabe
Nachts: C Freisetzung, O2 Aufnahme
C Bindung erzeugt Baumwachstum = Bildung oberirdischer Biomasse
C Freisetzung durch herabfallendes Laub und Zweige
C Bindung in Holzmasse
Kreislaufwege des C in der Biomasse
Verrottung -> langsame und zeitverzögerte C-Freisetzung aus Humusschicht (CO2 Quelle)
nasse Verrottung -> dauerhafte C Bindung im Boden (C- Senke) -> Gefahr der CO2 Quelle
Verbrennung -> sofortige C Freisetzung (CO2 Quelle)
Deponierung -> dauerhafte C Bindung in lang- oder kurzlebigen Holzprodukten (Holzspeicher) (CO2 Senke)
Zeitlicher Verlauf der CO2 Bilanz eines Baumes
(Schaubild)
CO2 Speichermenge eines Baumes (Schätztabelle)
Mengen mittels Schätztabellen
bsp:
Baumhöhe 30m
Brusthöhendurchmesser 50cm
-> 2550kg CO2
Umtriebsalter (Erntealter) 100Jahre
2,5t / 100Jahre
25,5kg CO2 / Jahr
70g CO2 / Tag
CO2 Speichermengen eines Baumes
Rechnung
CO2 Speichermenge eines Baumes
Rechenbeispiel
CO2 Speichermenge
täglich: im Mittel 75g CO2
im Jahr: Im Mittel 27kg CO2
im Baumleben bis zu 3t CO2
ein Festmeter Holz (1m3) im Mittel 1t CO2
Kipppunkte des Klimasystems
Amazonasregenwald
CO2 Senke wird CO2 Quelle
Boreale Wälder (größtes zusammenhängendes Waldgebiet) hauptsächlich Nadelwälder
gestresst durch Trockenheit, kurze milde Winter, Brände, Insektenbefall
CO2 Aufnahme geht zurück
gemäßigte Wälder in D
Flächennutzung: Wald 1/3 Fläche in BW
Waldzustandsbericht
1/3 der Bäume Nadel- und Blattverlust
50% Fläche bereits geschädigt
Schädigung durch Borkenkäfer, Misteln oder Pilze
durch Schädigung -> klimabedingtes Waldsterben und reduzierte CO2 Aufnahme
Kiribaum / Kiriholz
schnellwachsendster Laubbaum der Welt
Ernte bereits nach 5 Jahren möglich
durch Nachtreiben auch mehrmalige Ernte möglich
4fache CO2 Aufnahmen gegenüber Mischwald
sehr leichtes Holz - 250kg/m3 (1/3 von Eiche)
hohe Formstabilität
hohe Dauerhaftigkeit
schwer entflammbar
geeignet für:
Modulbau, Tinyhouses, Messebau, Fassaden
Forstwirtschaft
wirtschaftlicher Anbau, Pflege, Nutzung und Erzeugung von Rohholz
nachhaltige Forstwirtschaft - Hans Carl von Carlowitz
in D: Holzzuwachs 8,5m3 / ha a
Holznutzung 7,2m3 / ha a
ergibt eine aufforstung von 1,3 m3 / ha a
Ernte- und Waldbaumethoden
Kahlschlag:
großflächige Holzernte
schnellere C Freisetzung aus Boden
reduzierte Bodenfruchtbarkeit
zerstörtes Waldökosystem
in Europa nur bei Kalamitätsschäden wie Sturm oder Käfer
Plenterwald:
einzelbaumweise bis kleinfächige Ernte
permanenter artenreicher Hochwald bleibt erhalten
Bodenfruchtbarkeit maximal schonen erhalten bleiben
Holzpolter
mit Rinde: kurze Lagerzeiten
ohne Rinde: lange Lagerzeiten
Bauwesen und Holzproduktion
weltweit 23% der Holzmenge und in D 65% der Holzmenge für Bauwesen
Holz als Brennstoff ist nicht klimaneutral
mehr CO2 pro MWh als Kohle oder Gas
Holzbauwerke als C Senke - Idee
Vermeidung von prozess- und energiebedingten CO2 Emissionen druch Substituition mineralischer Baustoffe
Dauerhafte C Aufnahme druch Baumwachstum
Dauerhafte C Bindung durch langfristige Deponierung in Holzgebäuden
alle Gebäude könnten in D aus Holz gebaut werden, da Bedarf unter Angebot liegen würde
Holzkaskade
Ausbeutungsgrad des Stammholzes bei der Herstellung von Holzprodukten
Brettschichtholz: 38% Ausbeutungsgrad
Brettsperrholz: 40%
Furnierschichtholz: 70%
im Mittel nicht mehr als 60%
Holzverarbeitungsstufen
Holzbearbeitung
Holzverarbeitung
Subtraktive Fertigung
Additive Fertigung
Subtraktive Fertigung:
Fertigung durch Materialentfernung
Sägen, Bohren, Fräsen
oft durch CNC Abbundmaschinen (Fa. Hundegger)
Additive Fertigung:
Fertigung durch Materialzufügung
zusammenfügen vorkonfektionierter Bauteilstücke
Verbindung mittels Schrauben und Nägel
(Riegelwerkstation oder Multifunktionsbrücke)
Organischer Baustoff Holz
positive Eigenschaften
gesamtökologische Bewertung
hervorragende statische Eigenschaften
günstiges Verhätlnis von Gewicht zu Festigkeit
einfache Bearbeitbarkeit
hoher Wasserdampfdifussionswiderstand
gute (regionale) Verfügbarkeit
universelle Einsetzbarkeit
großes ästhetisches Potenzial
Herausforderungen
Anisotropie (= Richtungsbahängigkeit der Materialeigenschaften)
Hygroskopie (= bindet oder gibt Feuchtigkeit aus Umgebung rasch ab)
Volumenveränderungen (infolge Feuchtigkeitsänderungen wie Quellen oder Schwinden)
Schadeinflüsse (Holzschädlinge, Pilze, Insekten)
Brennbarkeit
Feuchteschutz und Brandschutz!!!!
Holzarten im Bausektor
Nadelholz (85%):
Fichte
Kiefer
(Weiß)Tanne
Douglasie
…
Laubholz(13%):
Buche
Eiche
Esche
Ahorn
Tropenholz(2%):
Teak
Bongassi
Dichte des Holz
Reindichte
Rohdichte
Darrdichte
Reindichte: p rein = m0 / V fest
für alle Holzarten etwa gleich mit 1500kg/m3
Rohdichte: Verhältnis von Masse und Volumen bei Holzfeuchte von 12%
p roh = p roh 12 = m12 / Vges
Darrdichte: Rohdichte bei trockenem Holz (0%)
p darr = p roh 0 = m0 / V0
bei Hartholz > 550kg/m3
bei Weichholz < 550kg/m3
Dichte von Holzarten
typische Holzfeuchten
Feuchte - Schadeinflüsse und Vorbeugung
Schadeinflüsse:
Pilze
Bläue (holzverfärbend)
Hausschwamm (holzzerstörend)
Insekten
Hausbock
Borkenkäfer
Vorbeugende Maßnahmen:
baulicher und chemischer Holzschutz
so wenig chemischer Holzschutz wie möglich, so viel wie nötig
Feuchte - baulicher Holzschutz
konstruktiver Holzschutz umfasst planersiche, konstruktive, bauphysikalische und organisatorische Maßnahmen
verhindern Minderung der Funktionstüchtigkeit von Holzbauteilen
Ziel ist Schutz der Holzbauteile vor dauerhafter Feuchteerhöhung
Abdeckung Hirnholz, Dachüberstand, Ausschalten von Spritzwasser, Sperrpappe
Brandschutz
Holz brennbar (B) und normalentflammbar (B2) mit Flammpunkt bei 280°C
Überdimensionierung
Kapselung durch nicht brennbare Platten
Schallschutz
Holz als Leichtbau fehlt die Masse
Einbringen von zusätzlicher Masse
Betonschicht oder Estrich, Schüttung
massive Ausführung statt Rahmen/Rippen
Schallentkopplung durch mehrschichtigen Aufbau
Schallentkopplung
Holzprodukte
Vollholz
Konstruktionsvollholz
(Duo-/Triobalken)
Brettschichtholz
Brettsperrholz (immer ungerade Anzahl an Lagen)
(Dreischichtplatte - Schaltafeln)
Furnierschichtholz
Oriented Strand Board (OSB)
zementgebundene Spanplatte
MDF (mitteldichte Faserplatte)
Holzwolle-Leichtbauplatte (Sauerkrautplatten)
Holzbauelemente
Lignotrend = Rippenelement aus geschichteten Brettlamellen
Lignatur = Trogelemente aus kombinierten Vollholzquerschnitten
Triqbriq
mikro-modulares Bausystem aus standardisierten Holzbausteinen
Stecksystem im Verband leimfrei gemauert
flexible Wandöffnungen
regionales Schwach und Schadholz aus Nadelholz C24 und Laubholzdübel
Standardstein 30 hoch, 30 dick, 60 lang
Vorteile Triqbriq
substituition mineralischer Baustoffe
C Speicherung
regionales Schwach und Schadholz
CO2 negative Herstellung mit Roboter und erneuerbarem Strom
keine Nachbehandlung
100% recyclebar, sortenrein trennbar
gesundes Wohnklima
hervorragende Wärmespeicherfähigkeit
verbesserter Schallschutz
kurze Bauzeit (5 bis 10 fach ggü StB)
geringe Kosten und quasi selbst Stapelbar
Holzverbindungen
handwerklich aufwändig
Formschluss durch Druckkontakt
fast ohne metallische Verbindungsmittel (maximal zur Lagesicherung)
gerades Blatt
glattes Eckblatt
Kreuzblatt
abgestirnter Strebenzapfen
glatter Stirnversatz
Überblattung
metallische Verbindungsmittel
Im Mittel 0,3 kg/m2 Befestigungsmittel
Schrauben
Klammern
Nägel
Stabdübel
Dübel besonderer Bauart
eingeklebte Gewindestange
Metallische Holzverbinder
Winkelverbinder
Gerberverbinder
Balkenschuhe
Stützenfüße
HE-Anker
Zuganker
Lochbleche / Nagelplatten
Klebeverbindungen
keine Montageverbindungen
ausschließlich im Werk bei kontrollierten Bedingungen
stabförmige Bauteile: BSH, Duo/Triobalken, zusammengesetzte Träger
flächige Bauteile: BSPH, Furnierschichtholz, OSB
verbindungsmittel: Gewindestangen, Betonrippenstahl
Klebefläche längs zur Faser
Schäftung (diagonal)
Keilzinken
Übersicht Wand und Deckenelemente
Wandbauweisen
Blockbau
Bohlenständerbau
Fachwerkbau
Rippen- und Rahmenbau, Tafelbau
Platten- Blocktafelbau, Massivholzbau
liegend gestapelte Hölzer (horizontal)
Lastabtrag über Querpressung
Verbrauch an geraden Hölzern hoch (€€€)
Wärmeschutz 2schalig, innenwände meist 1 schalig
Blockbau Wandaufbau
Skizzen
tragende Hölzer und nichttragende Wandfüllungen
Wandelemente geschosshoch
Decken als Holzbalkendecken
Diagonale übernehmen Aussteifung
Rippen und Rahmenbau (europäisch)
geschossweise Holzrippenkonstruktion
variable und vielseitige Rasterung
Rahmen werden auf Baustelle liegend montiert und als Wandelement aufgestellt
Holzverbindung ist genagelter stumpfer Holzstoß
Tafelbau
Aufbau von Tafelelementen
tragende Beplankung am besten beidseitig aus OSB oder Spanplatten
OSB Platten in Stärken 12,15,18 oder 22mm
je nach Projekt verschiedenen Vorfertigungsgrade realisierbar und sinnvoll
Konstruktionsraster von 62,5 -> vielfaches als Plattengrößen
Wandrippen i.d.R. aus KVH, in sonderfällen aus BSH
übliche Geschosszahl 1-3, in Ausnahmen 5-7
aufgestellte Wandelemente müssen über Zuganker mit Boden verschraubt werden (bspw über Anker in StB Bodenplatte)
Tafeldecken spannen vorzugsweise in Rippenrichtung (einachsig)
Tafelbauwand
Skizze
Ständer immer im Raster von 62,5 (oder 125 oder 250cm) Achsabstand -> Standard Plattenbreiten
Öffnungen
Stahlverstärkungen bei höheren Lasten, sodass Holzquerschnitte nicht vergrößert werden müssen
Achtung Brandschutz Stahl!
Übergang Tafel zu Plattenbau
Holzbau entwickelte sich von Stab zu Massivbauweise
Platten / Massivbauweise
Platten aus Holzwerkstoffplatten (BSPH) oder fix verbundenen Brettern (BSH, Brettstapelelemente)
Maximalabmessungen von Transportbestimmungen abhängig
Brettstapelwand
Brettstapelkonstruktion
Holzbretter stehend nebeneinander gestellt (meist Nadelholz C24)
bei Verbindung mit Hartholzdübel -> recyclierbarkeit
zur besseren Luftdichtheit sind Bretter profiliert
Wandstärken zwischen 12 und 24 cm
Brettsperrholzwand
Nadelholz C24
mindestens 3 Lagen kreuzweuse verleimt
Dicke 6 bis 28 cm bei 3 bis 7 Lagen
max Abmessungen 4 x 22 m
Öffnungen können ausgesägt oder durch Wandhohe Öffnungen vorgesehen werden
Wandecken werden mechanisch verbunden (Eckverbinder, Schrauben, Längsverbinder,…)
Wärmeschutz zweischalig, wie Massivbau
Kann verputzt oder verkleidet werden
Furnierschichtholzwand
kreuzweise verleimte Schälfurnierlagen von 3 bis 6 mm Stärke
hoher Leimanteil aufgrund vieler Lagen
i.d.R aus Nadelholz, neu auch aus Buchenholz
Brettstapeldecke
siehe BSH Wand
gleiche Spezifikationen, nur liegend
“stehende Bretteranordnung”
benötigt zwei Linienauflager
Balkendecke
Tragelemente: Träger und Platten oder Bretter von Träger zu Träger
Stützweiten 4-5m besonders wirtschaftlich
Trägerabstand zwischen 60 und 90 cm üblich, da mit OSB gut beplankbar
Aussparungen möglichst zwischen den Trägern anordnen
Deckenelemente
Kastendecke
leichte Vorfertigbarkeit
schlanke Rippen und beidseitige Beplankung
meist verschraubt
Hohlräume können mit Dämmung oder Schüttung verfüllt werden
bspw Lignatur oder Lignotrend als große Hersteller
Brettsperrholzdecke
ähnlich BSPH Wand
Furnierschichtholzdecke
ähnlich Furnierschichtholzwand
HBV Decke
Vorteile im Schall und Brandschutz sowie im Schwingungsverhalten
große Spannweiten ggü reinem Holz
Beton auf Druck, Holz auf Zug
Holzgurt aus BSH, BSPH, Furnierschichtholz
Balkendecke oder Vollmaterial mit Aufbeton
Stützweiten bis 9m
Linienauflager aus Holz oder Stahl
Deltabeam “unsichtbare” Träger, da Deckengleich
Vergleich Wand- und Deckensysteme
Grundlagen CO2 Bilanzierung
Skript 7
Rechenbeispiele 1-3 und 7
für Klausur
Brettschichtholzdecke -> verleimt
Brettstapeldecke -> leimfrei
Module A1-A3 und C3 berücksichtigen
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