GESCHICHTSKULTUR DEF
Der Begriff Geschichtskultur bezeichnet die Art und Weise, wie eine Gesellschaft mit Vergangenheit und Geschichte umgeht.
Manifestation neben Geschichtsschreibung in Denkmälern, Jubiläen, Gedenktagen und –reden, Ausstellungen, Literatur, bildender Kunst, Film, Populärkultur (z. B. Comics), Events usw. usf.
Nach Jörn Rüsen: „die praktisch wirksame Artikulation von Geschichtsbewusstsein“
Nach Hermann Lübbe: „Vergangenheitsvergegenwärtigungspraxis“
GK Dimensionen nach Rüsen
kognitiveDimension(Sinnkriterium:„Wahrheit“, z. B. in der geschichtswissenschaftlichen Forschung)
ästhetische Dimension (Sinnkriterium: „Schön- heit“, z. B. in literarischer oder filmischer Gestaltung)
die politische Dimension (Sinnkriterium: „Legitimität“, z. B. über Geschichtspolitik)
GK nach Pandel
darüber hinaus weitere Dimensionen
• ethischeDimension
• ökonomischeDimension
GK
POsition Pandel und Schönemann
Die Positionen Pandels und Schönemanns:
• Hans-JürgenPandelsiehtGeschichtskulturnur als den heutigen Umgang mit Geschichte in der gegenwärtigen Gesellschaft.
• Für Bernd Schönemann ist der Terminus auch für frühere Zeiten anzuwenden (z. B. Luther-Bild im 19. Jahrhundert).
• Merkmale von Geschichtskultur (nach Pandel):
1. LebensweltlichePräsenz
(→Charakter der Geschichtskultur:
- Imaginativ
- Ästhetisch
- Diskursiv
- Simulativ
- Rhetorisch
- Didaktisch
- Wissenschaftlich
- Unkorrekt)
2. Eventcharakter
3. Gattungswechsel
GK nach Schönemann
2 Seiten
• Nach Bernd Schönemann sind Geschichtsbewusst- sein und Geschichtskultur zwei Seiten der selben Medaille:
Geschichtsbewusstsein als individuelles Konstrukt
Geschichtskultur als kollektives Konstrukt
Aufgabe: verstärkte Einbeziehung geschichtskultureller Phänomene in den Unterricht
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