Zahnschmelz - Bildung + Reifung
Ameloblasten scheiden Schmelzmatrix aus
Mineralisation: Kristallisation von Calcium-Phosphat Verbindungen
Wachstum
präeruptive Schmelzreifung: initiales Wachstum mit Mikroporositäten und Ionendefekte
posteruptive Schmelzreifung: Aufnahme von v.a. Calcium+Phosphat aus Speichel+Nahrung -> Ausgleich Porositäten/Fehlstellen
CAVE: nach Bildung kein zellulärer Reperaturmechanismus
Schmelz - Dichte + Härte
mittlere Dichte: 2,8 und 3,0
Härte:
250 KHN (Knoop-hardness number) an SD-Grenze
390 KHN Schmelzoberfläche
Schmelz - Zusammensetzung
93-98% anorganische Verbindungen
1,5-4% Wasser
1-3% organische Verbindungen
Schmelz - Bestandteile
CAVE: durch Ernährung und Alter beeinflusst
anorganische Hauptbestandteile:
Calcium
Phosphor
Karbonat
Magnesium
Natrium
ca. 40 weitere Spurenelemente
Calcium zu Phosphor = 1:1,2 -> Apaptitverbindung
Wasser: Hydrationsschale oder lose gebunden
organische Bestandteile:
Proteine (58%)
Lipide (ca. 40%)
KH, Zitrat, Lactat (2%)
Schmelz - Apaptitverbindungen (Summenformel + Möglichkeiten)
CAVE: nicht stöchiometrische Verbindungen durch interne Substitutionsreaktion
Fluorapatit oder fluoridiertes Hydroxylapaptit (stabilere Kristallstruktur)
karbonisiertes Apatit (weniger kariesresistent)
Oktacalciumphosphat (nicht-apatitisch gebundene Kalzium-Phosphat Verbindungen)
Schmelz - Histologische Struktur
Apapatitkirstalle
Querschnitt: hexagonal
Seitenansicht: kleine Stäbchen
Länge: 160 nm
Breite: 40-70 nm
Dicke: 26 nm
Schmelzprismen: Zusammenlagerung aus ca. 100 Schmelzkristallen
von S-D Grenze bis Schmelzoberfläche
wellenförmiger Verlauf
Prismen Längsachse parallel zur Kirstall Längsachse
von Hydrationsschale und Schicht aus Proteinen+Lipiden umgeben
Prismen in zwischenprismatische Substanz eingebettet
Unterscheidung Prismentypen
prismenfreier Schmelz an Schmelzoberfläche (20-30 µm)
Unterschiedung Prismentypen
Schlüssellochtyp
Hufeisentyp
zylindrischer Typ
Schemlz - Räumliche Anordnungen
Hunter-Schreger-Faserstreifung
im Längsschnitt
in inneren 2/3
abwechselent dunkle und helle Streifung
Grund: Schmelzprismen in horizontaler und vertikaler Richtung geschwungen
Retzius-Streifen
vgl. Jahresringe eines Baumes
Grund: periodische Ruhephasen der Ameloblasten
meistens hypomineralisiert
Dentin - Zusammensetzung
anorganisch (70%)
v.a. Phosphat + Calcium als Apaptit / amorphes Calciumphosphat
Kristalle sind kleiner
Länge: 20 nm
Breite: 18-20 nm
Dicke: 3,5 nm
keine Prismen, sondern nur dicht gepackt
organisch (20%)
Kollagen / kollagenartige Verbindungen (ca. 90%)
Wasser (10%)
Dentin - Bildung
durch Odontoblasten (mesenchymaler Urpsrung)
Odontoblastenkörper in Zahnpulpa
Zellfortsätze durchziehen Dentin
Odontoblastenfortsätze von 5-8 nm großen Filamenten durchzogen
liegen in Dentinkanälchen -> zur Dentinversorgung
Durchmesser altersabhängig
bei jungen Menschen: 4-5 µm
Seitenäste der Odontoblastenfortsätze: Mikrovilli
ziehen tief in intertubuläres Dentin
Verbindung zu benachbarten Mikrovilli
Nervenfasern nur in einzelnen Tubuli
nicht im peripheren Dentin
Dentinschichten
Dentin - Strukturmerkmale
Ebner-Linien
Wachstumslinien
hypomineralisierte Bereiche
Entstehung während Ruhephasen der Odontoblasten
parallel zur SD-Grenze
Owen-Linien
verbreitete, stärker hypomineralisierte Wachstumslinien
widerspieglen Allg.-Erkankungen im Kindesalter
Neonatallinie
bei MZ und 1. bleibenenden Molar
längere Ruhepause der Odontoblasten (ca. 15 Tage)
stark hypomineralisiert
Tomes-Körner-Schicht
im Manteldentin der Zahnwurzel
körnerartige Strukturen
hypomineralisiert
Zement - Zusammensetzung + Härte
anorganisch: 65%
Calcium + Phosphat -> Apatikkristalle / amorphes Kalziumphosphat
organisch: 23%
davon 90% Kollagen
Wasser: 12%
Härte: 30-50 KHN (entspricht Knochen)
Schmelz-Zement-Grenze - Möglichkeiten
überlappend (60%)
aneinander stoßend (30%)
Abstand/Dentin liegt frei (10%)
Zement - Histologische Strukturen
Dentinoberfläche mit stark mineralisiertem Zement bedeckt (Dick: 10 µm)
nach außen: lamellenförmig (unterschiedliche Mineralisierung) -> periodische Ruhephasen
koronales Drittel: azelluläres Faserzement
azellulär
fibrillär
homogen mineralisiert
Kollagenfibrillen verlaufen seknrecht zur Oberfläche -> Insertion Sharpey’scher Fasern
senkrecht dazu: zementeigenes Fasern -> unterstützen Insertion
oberflächlich stärker mineralisiert
mittlere Zementschicht: Zementoid
3-5 µm
unstruktiert
Zone der Zementoblasten
apikales Drittel /Bi- und Trifurkation: zelluläres Faserzement
zellulär
Zementozyten liegen in Zementlakunen
peripher: Zementoid mit Zementoblasten
dickere Faserbündel
weniger mineralisiert
Zementbildung
lebenslang
durch Auflagerung
nach 60 Jahren: Verdreifachung d. Dicke
innere Zementozyten gehen zu Grunde
leere Zementlakunen
Gründe für zusätzliche Zementbildung
Reparatur nach Zahnresorption
Voraussetzung: Grund für Resorption beseitigt
Heilung bei Wurzelfraktur
Wachstum bei fehlendem antagonistischem Kontakt
Applikation im apikalen Drittel
Regeneration nach abgeschlossener PA
Hyperzementose durch chronische Reize
KFO
retinierte Zähne
systemisch: Morbus Paget
Zementikel
Zwischenzement
eine Schicht irregulär ausgebildetes Zement
Schemlzperlen mit Zement bedeckt
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