Risikomanagement

= die mögliche negative Abweichung im Projektverlauf gegenüber der Projektplanung durch Eintreten von ungeplanten oder Nicht-Eintreten von geplanten Ereignissen oder Umständen

= systematischer Prozess der identifikation, Analyse & dem Umgang mit Projektrisiken

Ziel:

• Risiken vermeiden oder verringern (Identifikation von Risiken, bevor sie auftreten)

• Auswirkungen der Risiken mindern (Gegenmaßnahmen planen)

Vorteile:

• bessere Kalkulation

• bessere Entscheidungen

• Chancen können erkannt werden

• bei unternehmerischen Entscheidungen: Haftungsvermeidung für die Geschäftsführung)

Nachteile:

• verlangsamt Prozesse

• hoher Aufwand

• erzeugt Vorbehalte (bekannte Risiken werden nicht eingegangen)

1. Risikostrategie

2. Risikoidentifikation

3. Risikoanalyse & -bewertung

4. Risikobehandlung

5. Risikokontrolle

6. Dokumentation

1. Identifikation

2. Bewertung

3. Steuerung

4. Kontrolle

Wie intensiv soll das Risikomanagement betrieben werden?

• ggf. Projekte nach Komplexität Klassifizieren

  • A-Projekte (RM ein Muss)

  • B-Projekte (RM ein Soll)

  • C-projekte (RM ein Kann)

—> Methoden ergänzen sich & können nebeneinader angewandt werden

• Brainstorming des Projektteams

• Brainwriting

• Dokumentenanalyse (Aufzeichnungen aus ähnlichen Projekten, Analyse bisheriger Dokumente)

• Experteninterviews

• Delphi-Technik (schriftliche Befragung von Experten)

• Risikokategorien (externe/ interne Risiken; Zeit, Kosten, Qualität)

• Fehlerbaumanalyse

• QFD-Verfahren (Quality Function Deployment): Kundenwünsche & Anforderungen werden zusammengeführt

• Risikomatrix

• Risikobewertung mit EMV (Risikoerwartungswert)

• Risikobewertung mittels RPZ (Risikoprioritätszahl)

• 3D-Ampel

—> Methoden können selbstständiges Nachdenken nicht ersetzten, bei essentiellen gefahren sind Risiken auch bei geringen Wahrscheinlichkeiten nicht akzeptabel

• bedeutung des Risikos wird ermittelt d.h. der potentielle Schaden bei Eintritt des Risikos wird ermittelt

  • Kategorien 1 (fast unmöglich) bis 5 (so gut wie sicher)

• dann wird die Auftretenswahrscheinlichkeit ermittelt

  • Kategorien 1 (vernachlässigbar) bis 5 (katastrophal)

• Maßnahmen treffen zur Vermeidung

• Maßnahmen treffen zur Verminderung (Eintritt & Auswirkungen)

• Maßnahmen treffen um Risiko auf Dritte zu übertragen

• Aktiv nichts tun (akzeptieren & Reserven einplanen)

• Passiv nichts tun (Akzeptanz)

• Auswirkungen im Projektplan aufnehmen

—> ein akzeptiertes Risiko wurde identifieziert & dokumentiert

—> ein ignoriertes Risiko wurde wahrscheinlich noch nicht einmal identifiziert, jedenfalls nicht dokumentiert

• Sind Maßnahmen umgesetzt wurden?

• Wie wirkungsvoll waren die Maßnahmen?

• Sind Projektannahmen noch gültig?

• Sind Risikoauslöser eingetreten?

• Gibt es neue Risiken?

• Fallen Risiken weg?

• Gibt es neue bewertungen hinsichtlich der identifizierten Risiken?

• Sind die definierten Strategien noch angemessen?