physilogische Wurzelresorption
vor Durchbruch: Einstrom mononuklearer Zellen (Osteoklastenvorläufer) in koronalen Anteil d. Zahnsäckchens
Ansammlung Osteoklasten im koronalen Drittel d. Alveolarknochenkrypten
Resorption des Knochens für Durchbruchsweg
Studie Zahndurchbruch
Entfernung d. Zahnsäckchens verhindert Eruption von Zähnen
künstl. Zahn bricht, unter Zahnsäckchen Erhalt, durch
keinen Einfluss haben: Proliferation von Pulpazellen, Wurzelentwicklung, Druck der Gewebeflüssigkeit
Odontoklasten
Gleicher Zelltyp wie Osteoklasten
Gleiche ultrastrukturelle Eigenschaften
Gleiche histochemische Eigenschaften
Funktionsweise Osteoklasten
Auflösung der Calcium-Verbindungen durch Säure (HCl)
Sekretion von lysosomalen Enzymen für den Abbau der organischen Matrix
Rezeptor-vermittelte Endozytose der Matrix- Fragmente
Osteoklastenaktivierung
Knochenumbau
lebenslange Umbauprozesse (ca. 10% / Jahr)
Vorbeugung gegen Materialermüdung
funktionelle Anpassung an herrschende Belastung
Reparatur von Mikrotraumen
Rasche Mobilisierung von Calcium
Schutz vor Zahnresorption
-> unter normalen Umständen kein Umbau / keine Resorption
Resorptionsschutz:
Netzwerk aus Epithelresten um die Zahnwurzel
Intrinsische Faktoren im Zement und Prädentin -> OPG (Osteoprotegerin) -> Decoy Rezeptor für RANKL
Hoch kalzifiziertes intermediäres Zement als Barriere zwischen Dentinkanälchen und Parodont
Wurzelbedeckung: Präzement (Wurzeloberfläche) /
Prädentin (Wurzelkanal)
Wurzelresorption Klassifikation - Resorptionsart + Ursache
Externe transiente Resorption
-> Oberflächenresorptionen nach Zahntrauma
Räumlich begrenzte, mit Zement ausgekleidete Wurzelresorptionen
Keine klinische Bedeutung
Bleiben im Rx-Bild häufig unentdeckt
Externe Ersatzresorptionen - Vorraussetzungen, Folge, Klinische Anzeichen
Ersatzresorptionen (osseous replacement)
Voraussetzung: ausgedehnte Nekrosen des parodontalen Ligaments (>20%)
Wurzel wird innerhalb von Jahren resorbiert und durch Knochen ersetzt
Folge: Ankylose, evtl. Infraposition des Zahnes bei Pat. im Wachstum
Externe Ersatzresorptionen
Progression der Ersatzresorptionen - Grafik
-> im höheren Alter = langsamer
Infektionsbedingte Resoprtion - Pathologie
Externe infektionsbedingte Resorption
Voraussetzung: Areale mit nektrotischem Wurzelzement + Infektion Wurzelkanals
Schnell fortschreitende Dentinresorptionen -> Zerstörung der Wurzel innerhalb von Monaten
Befunde bei infektionsbedingten externen Resorptionen
Klinisch
fehlende Reaktion auf den Sensibilitätstest, ansonsten anfangs meist keine Hinweise.
in späteren Stadien erhöhter Lockerungsgrad mit dumpfem Perkussionsschall, Perkussionsempfindlichkeit sowie Fistelbildung möglich
radioloisch
transluzente Zonen unterschiedlicher Größe entlang einer unregelmäßigen Außenkontur
in der Wurzel als auch im benachbarten Knochen („schüsselförmige“ Resorptionslakunen)
infektionsbedingten Resorptionen
Infektionsbedingte Externe Resorption
Therapie infektionsbedingter Resorptionen
Ziel: Elimination intrakanalärer Infektion
Extraktion bei starker Resorption
infektionsbedingter Resorptionen
Wie wirkt Calciumhydroxid bei infektionsbedingten Resorptionen?
antibakterieller Effekt
Neutralisierung der Säuren
Inaktivierung der sauren Hydrolasen (Cathepsin)
Aktivierung der alkalischen Phosphatase
früher: Langzeiteinlage für mehrere Monate
CAVE: „Versprödung“ des Dentins bei Langzeiteinlagen
keine signifikante Veränderung der Frakturresistenz Einlagen bis zu 30d
Resorptionsrisiko bei Dislokationsverletzungen?
Interne Resorption - Prävalenz
Prävalenz: 0,01% bis 1% der Patienten
meistens nur 1 Zahn pro Patient betroffen
Interne Resoption - Ursachen
chron. Pulpitiden
Trauma
restaurative Maßnahmen
Silikatfüllungen, Silbernitrat
direkte Pulpaüberkappung
Pulpotomie
Kroneninfrakturen
KFO
Genetik
Schwangerschaft
Herpes-Zoster
Vit.-A Mangel
Hyperparathyreoidismus
Interne Resorption - Voraussetzung
Interne Resorption - klinische + radiologische Zeichen
Klinische Zeichen
i.d.R. asymptomatisch
Pulpitissymptome mögl
pink spot bei ausgeprägter Resorption im koronalen Bereich
Radiologische Zeichen
meistens runde oder ovale, symmetrische Erweiterung des Wurzelkanals
DVT besser geeignet zur Detektion
Therapie interne Resorption
-> WKB
starke Blutung
komoplette Gewebeentfernung
vorzugsweise NaOCl > 1%
US-Spülung
Ca(OH)2 Einlage
WF mit warmer Guttapercha
bei perfortierten Resoprtionen: MTA
Interne Resorption
Invasive zervikale Resorption
relative selten: 7% nach Avulsion
externe Zahnresorption
zervikale Lokalisation
invasiven Charakter
Tendenz zur Rosaverfärbung der Zahnkrone
Invasive zervikale Resorption - Primäre Ursache
weitgehend ungeklärt
hauptsächlicher ätiologischer Faktor: Trauma mit Verletzung des Wurzelzements im zervikalen Bereich ➔ Invasion eines fibrovaskulären Gewebes in das Dentin
unklar: Entzündung aufgrund sulkulärer Infektion? Benigne proliferative Läsion (also als eine Art benigner Tumor)
Prädisponierende Faktoren - starke Assoziation: KFO-Behandlung, Internes Bleaching, Trauma
Prädisponierende Faktoren - geringe Assoziation: chir. Maßnahmen, Deep Scaling&Rootplaning, Zahndurchbruchsstörungen
Invasive zervikale Resorption - Klinisch
anfangs asymptomatisch ➔ oft Zufallsbefund
irreguläre Kontur der Gingiva
starke Blutungsneigung auf Sondierung
Rosa Verfärbung der Zahnkrone („pinkt spot“) ➔ mit stark durchblutetem Resorptionsgewebe gefüllter Oberflächendefekt im Bereich Zahnhals, Einbruch der Schmelzschicht über der Resorption
Invasive zervikale Resorption - radiologisch
variables Erscheinungsbild
DVT zur genauen Diagnostik u. Therapieplanung äußerst hilfreich
irregulär begrenzte, gesprenkelte Radioluzenzen
oft charakteristische radioopake Linie zw. Wurzelkanal u. Läsion
Invasive zervikale Resorption - Klassifikation
Therapieoption
Prognose nach Therapie abh. von der Ausdehnung der Resorption ➔ Erkennung im Frühstadium wichtig!
Externer Zugang
Chirurgische Defektdarstellung -> Entfernung Resorptionsgewebe (Kürettage) + Restauration
Nichtchir. Zugang mit lokaler Applikation von Trichloressigsäure (Inaktivierung/Entfernung Resorptionsgewebe) + Restauration
Intentionelle Replantation (extraorale Entfernung Resorptionsgewebe + WKB + Restauration)
Interner Zugang
WKB mit Entfernung Resorptionsgewebe vom WK aus, Perforationsverschluss mit MTA
Extraktion
Zervikale Resorption - Therapieziele
Resorptionsstop, Inaktivierung des Resorptionsgewebes
Restaurative Versorgung des Defektvolumens
Schaffung / Erhaltung der parodontalen Gesundheit
Vitalerhaltung wenn möglich
Therapie mit Trichloressigsäure
Zusammenfassung zervikale Resorption
seltene Resorptionsform
Ätiologie ist unbekannt, wichtige prädisponierende Faktoren:
intrakoronales Bleichen.
Zur genauen Diagnostik und Therapieplanung: DVT
Prognose nach Therapie abhängig von Ausdehnung der Resorption
Erkennung im Frühstadium wichtig
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