Was ist der Unterschied zwischen Dispersionen und Emulsionen?
Emulsion: flüssig in flüssig
Dispersionen: fest in flüssig
Warum müssen Emulsionen stabilisiert werden?
In Emulsionen kann es zur Phasentrennung kommen (Öl in Wasser)
Oberflächenspannung im Wasser und Kräfte hoch (H-Brücken)
Anordnung der Tröpfchen als Kugel: energetsich günstig
Wie werden Emulsionen stabilisiert?
Zugabe von Emulgatoren: umhüllen Fetttröpfchen: Tenside
Eine Seite +/-: Abstoßung voneinander: bleiben bestehen
hydrophobe Köpfe: Phasenvermittler
Bsp: Carboxylatgruppe: stoßen sich ab
sterische Stabilisierung durch Abstandshalter an den Tröpfchen
Also sterisch oder Ladungsabstoßend
Mit welchen Problemen muss in Emulsionen gerechnet werden?
erhöhte Temperatur: erhöhte Bewegung der Tröpfchen kann zum Zusammenstoß führen
zu hoher Feststoffgehalt: treffen aufeinander
Einfrieren: Wasser wird Schritt für Schritt eingefroren: Fettteilchen treffen aufeinander
Wieso wollen wir Polymere als Emulsion verarbeiten?
In Wasser verarbeitbar: unkritisch und günstig
Hat das Molekulargewicht einen Einfluss auf die Fließeigenschaften einer Polymeremulsion?
nein.
Polymere befinden sich in Kugeln; Mw irrelevant
Wenn sie sich frei bewegen würden wäre es kritisch
Wann ist einer Emulsion stabil?
Coulomb Abstoßung/ Anziehung muss im Gleichgewicht sein
Abstand r von zwei Teilchen:
r>rx: trennen sich
r<ry: ziehen sich an
Abstand im Verhältnis Durchmesser/ Radius gibt an, ob Emulsion stabil bleibt
Wann kann es zum Brechen des Coulombschen Gleichgewichts kommen?
Scherung in Verarbeitung: zu nahe
Scherung: Abtrennen von Tenside (lagern sich dann zusammen: Koagulation)
zu hohe T: Ekin zu hoch: Treffen aufeinander
bestimmte chemische Prozesse (säuren oder Basen können auch zerstören)
Wie kann eine Emulsion lagerstabil gestaltet werden?
H2O darf nicht abdampfen
Mikroorganismen fernhalten
Absetzen von Partikeln verhindern
Von was ist die Theologie von Polymeremulsionen abhängig?
Feststoffgehalt (-> 80%)
Teilchengrößenverteilung
WWs zwischen Partikeln in Emulsion
Rheologie muss unabhängig von Inhalt der Partikel sein
Wie werden Polymerdispersionen/-emulsionen hergestellt?
Primärdispersion
Sekundärdispersion
Wie funktioniert die Herstellung einer Polymeremulsion durch Primärdispersion?
Monomere in H2O geben: Emulgatorgemisch
Rühren: Bildung von Monomerpartikeln
Zugabe von Initiatoren: Polymere bilden sich aus Monomerpartikeln
Von Emulsion zu Dispersion: fest in flüssig
Wie funktioniert die Herstellung einer Polymeremulsion durch Sekundärdispersion?
Ausgangspunkt: Polymer
Lösung des Polymer in wasserlöslichem Lösungsmittel
Lösung wird in H2O mit Dispergiermittel gerührt,
Entfernen des LM (Vakuum)
Wie groß sind die Teilchen in Dispersionen?
etwa 0,1-0,01 mü
entspricht einer Kolloid Dispersion
>11 mü: möglich aber selten
hat Einfluss auf:
max Feststoffgehalt: große Partikel, großer Hohlraum
Oberflächengüte: Glanz wird schlechter
Eindringvermögen auf porösen Suubstraten (Papier)
Wie kommt es zur Filmbildung bei Polymeremulsionen?
Entfernen des LM: Teilchen trocknen nebeneinander
Zusammenziehen der Teilchen ineinander: H2O im Kapillarspalt zieht Teilchen ineinander
Verfilmung der Teilchen: erst weiß, brüchig, dann klar, fest
Was ist die Mindestfilmbildungstemperatur?
Ab da kann erst ein Film aus einer Dispersion entstehen: um den Tg
Nötig für das Verschlaufen der Polymere
Tensid bleibt beim Trocknen im Film bestehend.
Festigkeit und Wasserbeständigkeit leiden
Was sind HIlfsmittel bei der Verarbeitung von Polymerdispersionen?
Filmbidlungshilfsmittel (FBHM) : Kohlenwasserstoffe, Ethanol
Verdicker: erhöhen Viskosität
Entschäumer
Entlüfter
Wie wirkt ein FBHM?
Kohlenwasserstoff oder Ethanol
wirkt wie WM, verflüchtigt sich dann aber
ermöglicht Verfilmen oder Beschläunigt es
erniedrigt MFT
Welche Wirkung haben Verdicker? welche Arten von Verdickern gibt es?
Wirkungsweise:
Erhöhen viskosität,
Stabilisieren gegen Absetzen
Rheologieveränderung bei verschiedenen Scherbereichen
Wasserretention: halten H2O iin BEschichtung, damit es nicht in Substrat migriert
anorganische Verdicker
Kieselgele: über H-Brücken verbunden
organische Verdicker
Wasserphasenverdickungsmittel
Stärke: soll dem Rest H2O entziehen
Systemverdicker
Kette mit 2 unpolaren Endgruppen
Schränken Beweglichkeit ein
können durch hohe Scherraten abreißen
Steigerung der Verdickenden Wirkung:
kleinere dispergierte Partikel: mehr Angrifffläche
weniger Emulgatoren
Welche wirkung haben Entschäumer?
Tenside bilden leicht Tensiddoppelschicht: Schaumblase:
gehen kaputt durch Drainage: an einer Stelle dünner: dort platzen sie auf
Blasenkoaleszenz: wenn sich mehrere Blasen zusammenschließen:
Gesamtvolumen der eingeschlossenen Luft sinkt
Entschäumer zerstört Tensiddoppelschicht
hydrophob, wasserunlöslich, niedrige Kohäsion
Zwängt sich in Blasenschicht, Festigkeit Blase runter, platzt auf
Welche Wirkung haben Entlüfer?
Entfernt Blasen aus dem inneren von Beschichtungen
Luftblasen sollen an Oberfläche steigen
Abhängig von Viskosität und Blasengröße
Entlüfter soll Blasen zusammenführen, damit sie schneller an die Oberfläche steigen
Für welche Einsatzgebiete wird die Verarbeitung aus Dispersionen gewählt?
Haftklebstoffdispersionen
Verpackungsklebstoffe
Holzleim, Weißleim
Lacke
Wandfarbe
Papierstreichfarbe
Was ist der Unterschied zwischen Emulsionen und Dispersionen
Emulsionen: flüssig in flüssig
Dispersion: fest in flüssig
Welche physikalischen Kenngrößen sind relevant für die Kategorisierung von Lösemitteln
Siedepunkt
Oberflächenspannung (Zwecks Benetzen/ Adhäsion)
Verdampfungszahl
Flammpunkt
Explosionsgrenze
Löslichkeitsparameter
Welche Polymere sind geeignet für die Verarbeitung als LM-Klebstoff?
PVA
Acrylate
EVA
PA
Naturkautschuk
SBS
LM-Klebstoff: Stärke
Wasserbasierte LM-Klebstoffe
Bestandteile:
Amylose: Ketten verbunden über OH an C4
Amylopektin: Netzwerk über OH an C4 und C6
Stärkekörner sind kristallin (wasserunlöslich)
verkleistern durch Wärme: H2O kann in Kristall eindringen
Anforderungen an Stärke für die Verarbeitung zu Stärkeleim.
passende Viskosität um verarbeitbar zu bleiben
nicht zu viel H2O: Abdampfen/ Wegschlagen in Papier unerwwünscht
Wiederverwendung von Ausschuss möglich
Grundrezept zur Herstellung Stärkekleber (WP-Herstellung)
Trägerstärke: Transportmedium : vorverkleisterte Stärke
gleichmäßige Verteilung der unverkleisterten Stärke
Einflussparameter auf Viskosität:
T, FG, Scherung, T-Stabilität, Stärketyp
Sekundärstärke: unverkleistert, Hauptbestandteil
trotz hohem FG niedrige Viskosität
Verkleisterung erst in WP-Anlage durch H2O, Druck und Hitze
Chemikalien
NaOH (Verkleisterung und Viskosität)
Borax (Vernetzer)
Konservierung, Schaumverhütung
Mikroorganismen bekämpfen
Was ist der Verkleisterungspunkt?
an dem Punkt sinkt Temperatur im Prozess kurz:
Verkleistern ist endotherm: Energie aus Umgebung in Form von T aufgenommen, T sinkt kurz, weil sie verkleistert
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