Nenne die 5 verschiedenen Begriffsbedeutungen von Erziehung
1. Erziehung als Oberbegriff -> schließt Unterricht und Bildung ein
2. Unterricht vs Erziehung (ABER erziehender Unterricht)
3. Der Bildungs- und Erziehungsauftrag von Schulen -> als grundlegende Vorlage und Verfassung des Schulgesetzes NRW
4. Staatliche (schulische) vs familiare Erziehung
5. Erziehung zum Unterricht -> Erziehung- und Ordnungsmaßnahmen
Was meint Erziehung als Oberbegriff?
Erziehung beziechnet ein Handlen mit der Absicht, das Verhalten von jemand anderen dauerhaft zu verändern. Es schließt Unterricht ein
Oberbegriff für alle Phänomene, mit denen sich die Wissenschaft beschäftigt
zur Erziehung gehört: Erziehung im elternhaus, Unterricht, Seelsorge, Sozialarbeit
Intention zu Erziehen ist entscheidendes Kriterium
Was meint Unterricht vs Erziehung?
->Erziehung als anderer, von Unterricht abgegrenzter Auftrag der Schule
es gibt keine Erziehung ohne Unterricht & kein Unterricht ohne Erziehung -> Begriffe lassen sich nicht voneinander abgrenzen
siehe auch Grundsatz des erziehenden Unetrrichts von Herbart
Unterricht geht auch ums Wekcen von Interessen!
Unterricht lässt sich somit von Erziehung als spezifische Tätigkeit von Lehrer:innen abgrenzen. Guter
Unterricht erweist sich aber darin, dass er erzieherisch (psychische Dispositionen verändert) oder letztlich bildend (die Persönlichkeit entfaltend, Mündigkeit, Handlungs- und Urteilsfähigkeit stärken) wirkt.
Was meint der Bildungs- und Erziehungsauftrag von Schulen?
Es gibt nur EINEN „Bildungs- und Erziehungsauftrag“, keine getrennten Aufträge zu bilden oder zu erziehen
stimmt mit Bildungsidee von Kant und von Humbold überein: Der mündige (handlungs- & urteilsfähige), sich aktiv einbringende & lebenslang lernende Mensch.
Der Bildungs- und Erziehungsauftrag des Schulgesetzes NRW ist eben nicht nur eine Widerspiegelung der Bildungsidee Wilhelm von Humboldts oder von Kants Ideal aufgeklärt-mündiger Menschen, sondern eine Übernahme dieser Vorstellungen als staatliches, gesetzlich verankertes und damit als allgemein verbindlich erklärtes Erziehungsanliegen.
Was meint staatliche (schulische) vs. familiäre Erziehung
Die Eltern haben das Recht eigene Erziehungsanliegen zu verfolgen, die denen des Staates nicht entsprechen.
Eltern müssen tolerieren, dass der Staat Schule für seine Anliegen nutzt.
Eltern müssen dafür sorgen, dass ihr Kind an Schule teilnimmt. Im Zweifel hilft nur Kommunikation. Darum muss sich v.a. die Schule kümmern.
Was meint Erziehung zum Unterricht
Dafür zu Sorgen, dass die Voraussetzungen für die schulische Arbeit gesichert sind
-> konkretes Erziehungshandeln der Lehrkräftem, wenn sich SuS anders im Unterricht verhalten als sie sollten
-> Erziehung zum statt mit Unterricht
Nenne in Artikel 7, Abs.1 und 2 der Verfassung NRW bzw. wortgleich in 2 Abs. 2 des Schulgesetzes NRW festgehaltenen Ziele der Erziehung
Auswendig lernen um sie in einer Auswahlliste von Erziehungszielen wiedererkennen zu können
Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung.
Die Schule fördert die europäische Identität. Sie vermittelt Kenntnisse über den europäischen Integrationsprozess und die Bedeutung Europas im Alltag der Menschen.
Erläutere mit eigenen Worten das generelle Anliegen des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit
Orientierung für ein rechtsicheres HAndelns bzw. Entscheiden in schwierigen Situation in Schule und Unterricht
Leitidee: staatliche Eingirffe sollen sich aufs Minimum beschränken -> BürgerInnen sollen ihr Leben möglichst frei führen können
Nenne die 4 Prüfkriterien des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit
Ist das Ziel legitim?
Ist die Maßnahme geeignet?
Ist die Maßnahme erforderlich?
Ist die Maßnhame generell angemessen?
Erläutere Prüfkriterium 1 und 2
1: Ist der Zweck der Maßnahme legitim?
legitim, wenn rechtlich-verankteres-öffentlihces Interesse am verfolgten Zwekc besteht
dazu zählen für LuL z.B. der Lehrplan o. das Schulgesetz
-> es muss eine Rechtsgrundlage geben
2: Ist die Maßnahem geeignet?
geeignet, wenn der angestrebte Zweck auch wirklich erreicht werden kann
dafür mpssen plausible Befunde vorliegen
Ein bloßer Glauben an die Maßnahme reicht nicht aus
Erläutere Prüfkriterium 3 und 4
3: Ist die Maßnahme erforderlich?
auszuwählen ist die Maßnahme, die am wenigsten in die Lebenswelt der Bürger eingreift
Mann muss sich fragen ob es noch eine mildere Handlungsweise gibt
4: Ist die Maßnahme angemessen?
gibt es nicht doch noch schützenswerte Anliegen, die gegen die Durchsetzung de rMaßnhame sprechen? -> Grundgesetz?
Abwägung bei Grundrechten eingeschränkt möglich -> ein Grundrecht darf jedoch nicht vollständig aufgehpben werden!
Erläutere mit eigenen Worten den Begriff “Erziehender Unterricht” nach Herbart.
Ein reiner Unterricht (als Kultivierung bzw. das Lernen der „Künste und Geschicklichkeiten [...] um des bloßen Vorteils willen“) die eigentlichen erzieherischen Ziele verfehlen würde. -> daher seine Idee vom erziehenden Unterricht
Unterricht soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch eine erzieherische Komponente haben.
Fokus auf ganzheitliche Entwicklung des Individuums und Förderung charakterlicher Eigenschaften.
Lehrer als Erzieher, der sich - neben dem Fachwissen - um Persönlichkeitsentwicklung und Charakterbildung kümmert.
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