Was ist ein “Assessment”? (4)
soll eine anspruchsvolle, weitgehende Bewertung ermöglichen und soll alles wichtige in Bezug auf Funktionen und Einschränkungen erfassen
dafür benötigt man eine gewisse Methodenvielfalt, die ergänzen sollen
sollen Schwächen eines Testinstrumentes unter Nutzung seiner Stärken durch andere Testinstrumente ausgleichen
um Funktionen und Einschränkungen richtig erfassen zu können gibt es Qualitätskriterien
Wie und warum wählt man ein Assessment aus? (6)
kann die Informationsgewinnung strukturieren und standardisieren
erfordert aber auch den Einsatz von Zeit und Energie von Klient und Therapeut
durch die bewusste Auswahl wird ein Assessment verwendet, das sowohl die Möglichkeiten und die Situation des Klienten optimal aufgreift als auch auf den Zweck der Informationsgewinnung und die Möglichkeiten des Therapeuten abgestimmt ist
Von wem möchte ich Informationen erhalten?
Welche Informationen möchte ich erhalten?
Zu welchem Zweck möchte ich Informationen erhalten?
Aus was bestehen Testinstrumente? (4)
standardisierte Tests/Messinstrumente
Beobachtungen -gezielte Beobachtungen/Realaufgaben
Interview/Befragung
Fremd-/Selbsteinschätzung
Welche Bedeutung hat die Beobachtung bei Tests? (3)
häufig erlebnisorientiert, aber für die Erfassung der Handlungsfähigkeit ist besonders die Erfassung von Realaufgaben (Weg zum Ziel/Arbeitsverhalten) wichtig
um eine Objektivierung der Wahrnehmung herzustellen, müssen klar fomrulierte Beobachtungskriterien bestehen = gezielte Beobachtung
Ziel = die Aufmerksamkeit auf das Entscheidende zu lenken und den subjektiven Ermessensspielraum mit persönlichen Wertungen zu begrenzen
Was sind Vorteile der Beobachtung? (3)
lernen sich einzuschätzen
Situationen einschätzen und sich daran gewöhnen
Ersteindruck verarbeiten
Was sind Nachteile der Beobachtung? (3)
Subjektivität, Selektion (Inferenz)
auf mehreres konzentrieren
mangelnde Kriterien
Was ist ein ”Test”? (2)
durch das Erfüllen einer Aufgabe und am Erfolg dabei, kann man Schlüsse auf Fähigkeiten
kann immer nur eine Verhaltensstichprobe sein, d. h. kein direktes Abbild der Realität, sondern ein Ausschnitt aus der Welt der realen Aufgaben und Situationen
Nenne und erkläre die Bausteine einer Testkonstruktion. (8)
Item = einzelne Testfrage und damit kleinste Einheit
hinreichend viele Testfragen
Testbatterie = Kombination mehrerer Tests
Assessments = Aufeinanderfolge standardisierter, bewährter Tests und die Bewältigung von Realaufgaben (nur mit einem Assessment gelangen wir zu einer umfassenden Einschätzung/bzw. Beurteilung)
Erkläre das Qualitätskriterium “Schwierigkeitsgrad” für einen Test. (4)
eine Aufgabe muss das Merkmal repräsentieren, das man erfassen möchte
für jedes Item lässt sich ein Anteil von Teilnehmer_innen bestimmen, die die richtige Lösung finden
ist diese Zahl bei einem Leistungstest sehr hoch, kann man davon ausgehen, dass der Test sehr leicht war
hier sollten Alter und Entwicklung beachtet werden
Erkläre das Qualitätskriterium “Trennschärfe” für einen Test. (1)
= das Ergebnis der Aufgabe muss klar in Relation zu anderen, also zwischen stärkeren und schwächeren Teilnehmer_innen unterscheiden können, sonst wird der Test unnötig verlängert
Erkläre das Qualitätskriterium “Vergleichbarkeit” für einen Test. (3)
ein Ergebnis darf nicht durch die Interaktion mit dem/der Testleiter_in beeinflusst werden
bei der Auswertung darf auch kein Ermessensspielraum vorhanden sein
ebenso muss ein Testwert auf dieselbe Merkmalsausprägung schließen lassen, unabhängig von dem/der Beurteiler_in
Erkläre das Qualitätskriterium “Normierung” für einen Test. (6)
man sollte eine Vergleichsgruppe klar normiert haben, um herauszufinden, wie ein/eine Teilnehmer_in im Vergleich zu den anderen abgeschnitten hat
mögliche Vergleichsgruppen:
Altersgruppen (U-Heft)
Geschlechtszugehörigkeit
Berufsgruppen
Gesellschaftsschichten
Menschen aus verschiedenen Ländern
Erkläre das Qualitätskriterium “Standardisierung” für einen Test. (2)
alle Aspekte der Durchführung, Auswertung und Interpretation werden durch eindeutige Kriterien und Anweisungen immer gleich durchgeführt und vereinheitlicht
das dient der Vergleichbarkeit und damit der Objektivität
Nenne die 6 wichtigsten Qualitätskriterien. (6)
Hauptkritierien:
Objektivität
Reliabilität
Validität
Responsivität
Nebenkriterien:
Testökonomie
Akzeptanz
Was bedeutet “Objektivität”? (2)
bei Durchführung, Auswertung und Interpretation
ohne Objektivität gibt es eine Zuverlässigkeit (Reliabilität) und ohne diese keine Gültigkeit (Validität)
Was bedeutet “Reliabilität”? (3)
Grad der Genauigkeit, also Zuverlässigkeit
es muss immer als gleiche oder ein ähnliches Ergebnis bestehen
eine Messung muss frei von Zufallsfehlern sein
Was bedeutet “Validität”? (3)
Gültigkeit
ein Test erfasst tatsächlich das Merkmal, das er messen soll
das Merkmal sollte klar definiert sein
Was bedeutet “Responsivität”? (2)
das Vermögen eines Assessments, Veränderungen (evaluativ) im zeitlichen Verlauf zu erkennen
ein gutes evaluatives Assessment kann relevante Verbesserungen oder Verschlechterungen bei Klienten registrieren
Was bedeutet “Testökonomie”? (3)
ein Test sollte eine kurze und rasche Durchführung und eine schnelle Auswertung ermöglichen, auch im Hinblick auf Energie und finanzielle Mittel
Problem: die Qualität könnte aufgrund mangelnder Differenzierung zwischen den Teilnehmer_innen leiden und eine höhere Anzahl an Zufallsfehlern aufweisen, dies würde eine geringere Reliabilität bedeuten
deswegen macht es Sinn erst Screening durchzuführen, bei Auffälligkeiten wird dann in die Tiefe gegangen
Was bedeutet “Akzeptanz”? (2)
der Test ist kurz und es ist erkennbar, was erfasst werden soll
Problem: die Durchschaubarkeit kann das Ergebnis etwa durch an angepasstes Verhalten verfälschen
Was sind mögliche “K.O.-Kriterien”? (3)
Existiert zu dem vorliegenden Instrument ein Manual mit wichtigen Informationen zum Einsatz des Assessments (Zielgruppe, Dauer, Instruktion)?
Existiert zu dem vorliegenden Instrument eine Auswertungsvorschrift?
Sind die Autoren bekannt, und existiert eine veröffentlichte Originalfassung des Instruments?
Was sind mögliche “Test-Gütekriterien”? (3)
Wurde das Instrument anhand der Test-Gütekriterien untersucht?
Welche Gütekriterien werden untersucht?
Wurde die Untersuchung der Test-Gütekriterien veröffentlicht?
Was sind weitere Merkmale für Assessments? (4)
Sind Fragen/Anleitungen gut verständlich und eindeutig und fühlen sich die Klienten gut angesprochen?
Ist das Assessment gut verfügbar und besteht ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis?
Ist ein Entwicklungsteam vorhanden, das Rückmeldungen annimmt und die Weiterentwicklung des Instruments sichergestellt?
Besteht die Möglichkeit, bei Bedarf Schulungen zu dem Instrument zu erhalten?
Was für Rückschlüsse kann man aus dem Thema ziehen? (6)
man muss erkennen, wie eine Information entstanden ist
man muss Ergebnisse vergleichen (können)
man muss darauf achten, welche Instrument geeignet ist
hinterfragen ist wichtig
man muss genau gucken, was man prüfen möchte
Tests sind nicht immer ganz genau!
Welche Tests, Assessments und Messinstrumente kennen Sie? (3)
COPM (Canadian Occupational Performance Measure) für Erwachsene -> zum CMOP-E: Veränderungen feststellen, die Patienten selbst bezüglich ihrer Probleme beim Ausführen von Alltagstätigkeiten wahrnehmen
COSA (Child Occupational Self Assessment) für Kinder: Erfassung von individuellen Betätigungskompetenzen und deren Bedeutung für junge Menschen im Alter zwischen 7-18 Jahren
MOHO (Model Of Human Occupation): erklärt wie z. B. Motivation, Performanzvermögen, Betätigungsverhalten, Routinen und Umgebung einer Person die Auswahl unserer Betätigungen beeinflusst
Nenne die Qualitätskriterien für einen Test. (5)
Normierung
Trennschärfe
Schwierigkeitsgrad
Standardisierung
Vergleichbarkeit
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