Wie wird Persönlichkeit gemäß dem Trait-Ansatz beschrieben?
Traits als stabile, genetisch veranlagte Eigenschaften, welche für eine gewisse Konstanz im Erleben und Verhalten sorgen
Was war eine der ersten Persönlichkeitstypologien?
• Temperamentenlehre nach Galen (2. Jhd. N. Chr.)
• Basierend auf der Vier-Säfte-Lehre nach Hippokrates
Vier-Säfte-Lehre nach Hippokrates
• Mensch hat vier Körpersäfte: Blut, Schleim, gelbe Galle, schwarze Galle
Was war die Grundidee der Temperamentenlehre nach Galen?
• Vier zugrunde liegende Temperamente bilden das Gesamttemperament einer Person
• Für jedes Temperament ist jeweils ein spezifischer „Körpersaft“ von besonderer Bedeutung
• Temperament abhängig davon, welcher Saft am meisten vorhanden ist
• Jede Person kann auf Basis der eigenen Konstellation einem konkreten Typ zugewiesen werden
Welche 4 Persönlichkeitstypen unterscheidet die Temperamentenlehre?
• Phlegmatiker
• Melancholiker
• Sanguiniker
• Choleriker
Welche Körperflüssigkeiten lassen sich zu welchen Persönlichkeitstypen nach Galen zuordnen?
• Phlegmatiker: Schleim
• Melancholiker: Schwarze Gallenflüssigkeit
• Sanguiniker: Blut
• Choleriker: Gelbe Gallenflüssigkeit
Persönlichkeitsmodell von Eysenck
• Stützte sich auf Lehre von Galen
• Wurde basierend auf Zwillingsstudien entwickelt
• Persönlichkeit beruht auf Interaktion der Dimensionen:
- Extraversion vs. Introversion
- Stabilität vs. Labilität
Wo lassen sich die 4 Persönlichkeitstypen nach Galen auf dem Persönlichkeitsmodell von Eysenck einordnen?
• Phlegmatiker: stabil, introvertiert
• Melancholiker: labil, introvertiert
• Sanguiniker: stabil, extravertiert
• Choleriker: labil, extravertiert
Was sind Zwillingsstudien?
• Beobachtung von eineiigen oder zweieiigen Zwillingspaaren, welche zusammen oder getrennt aufwachsen
• Ziel: Ausmaß von genetischen und umweltbedingten Einflüssen ausmachen
Big Five/Fünf-Faktoren-Modell
• Das derzeit dominierende psychologische Persönlichkeitsmodell (Gold-Standard)
• Dimensionale Persönlichkeitsbeschreibungen: Person hat keine(n) feste(n) Typ/Hauptgruppe, sondern unterschiedlich hohe Ausprägungen in jedem der 5 Faktoren
• Wurde durch einen lexikalischen Ansatz entwickelt
• Konnte in unterschiedlichen Kulturen, Ländern und Bildungsniveaus nachgewiesen werden (daher als „inhärente Persönlichkeitsstruktur“ vermutet)
Welche Faktoren gibt es im Fünf-Faktoren-Modell?
Eselsbrücke OCEAN:
• Openness to experience (Offenheit für Erfahrungen)
• Conscientiousness (Gewissenhaftigkeit)
• Extraversion
• Agreeableness (Verträglichkeit)
• Neuroticism (Neurotizismus)
Was war eines der ersten Verfahren von Costa und McCrae, um Erwachsene nach dem Big Five Modell zu untersuchen?
• NEO Personality Inventory (NEO–PI)
Was ist das HEXACO-Modell?
= alternatives Modell zu Big Five, aber starke inhaltliche Überschneidung
• Ehrlichkeit-Demut (Honesty-Humility)
• Emotionalität (Emotionality) • Extraversion (X Extraversion)
• Verträglichkeit (Agreeableness)
• Gewissenhaftigkeit (Conscientiousness)
• Offenheit für Erfahrungen (Openness to experience)
Wie kann die Ausprägung einer Persönlichkeitseigenschaft methodisch ermittelt werden?
Wird durch Fragebogen ermittelt (Einschätzung zu Items auf mehrstufiger Skala)
• Selbstbewertung: Personen bearbeiten selbst die Items
• Fremdbewertung: Person wird von jemand anderem eingeschätzt
Was sind Vor- und Nachteile von Selbstbewertung?
Nachteile:
• Leicht manipulierbar im Sinne einer vorteilhaften Selbstdarstellung
Vorteile:
• Jeder kennt sich selbst am besten
• Ökonomisch (Gruppentestung möglich)
Was sind Vor- und Nachteile von Fremdbewertung?
• Aufwändiger
• Fremdbeurteiler muss eingeschult werden
• Meist ein akkurateres Ergebnis
Neurotizismus
Stärkere Neigung zum Empfinden negativer Gefühle, Tendenz zur Depressivität
Verträglichkeit
Einfühlsam, reflektiert, nach Harmonie bestrebt, kooperativ
Extraversion
• Streben nach positiven Emotionen
• Gesellig
• Optimistisch
Gewissenhaftigkeit
Selbstdisziplin, zielstrebiges und verantwortungsvolles Handeln
Offenheit für Erfahrungen
Hingezogen fühlen zu: „Kunst, Abenteuer, Emotionen, Neugier, Vielzahl von neuen Erfahrungen“
Wie werden Persönlichkeitseigenschaften definiert?
• Situationsunabhängige Eigenschaften eines Menschen
• Zeitlich relativ stabil
Wovon ist menschliches Verhalten ganz grundsätzlich abhängig?
• Stabile Persönlichkeitseigenschaften (= Trait)
• Momentaner Zustand aufgrund gegenwärtiger Situationseinflüsse (= State)
Worum geht’s beim State- Trait-Modell der Angst?
Unterscheidet zwischen Trait-Angst (Eigenschaft) und State-Angst (Zustand)
Trait-Angst:
• Relativ stabile Anfälligkeit für Angstreaktionen
• Beeinflusst, wie hoch die durch Auslöser bedingte State-Angst ausfällt
Was ist der Unterschied zwischen Furcht und Ängstlichkeit?
• Furcht: Auf spezifisches Objekt bzw. tatsächliche Gefahr bezogen (i.d.R. rationale & gesunde Reaktion, z.B. Flucht)
• Ängstlichkeit: Diffus & nicht auf spezifische Gefahr bezogen (oft irrational & länger anhaltend)
Freuds Drei-Instanzen-Modell bzw. Strukturmodell der Psyche
• Persönlichkeit besteht aus drei Instanzen mit verschiedenen Funktionen: Es, Ich und Über-Ich
• Persönlichkeit ist das Ergebnis der Wechselwirkungen (Konflikte & Interaktion) dieser Instanzen
Was drückt die Eisberganalogie aus?
• Nur geringer Anteil der Prozesse im Menschen läuft bewusst ab, der größte Teil läuft unbewusst ab
Was verstand Freud unter dem sogenannten „Es“?
• Grundlegende Bedürfnisse oder Triebe: z.B. Schlaf, Nahrung, Sexualtrieb, Aggressionstrieb
• Folgt dem „Lustprinzip“: Sofortige Befriedigung wird angestrebt, ohne auf andere Faktoren Rücksicht zu nehmen
• Prozesse sind unbewusst
Was verstand Freud unter dem sogenannten „Über-Ich“?
• Gleichsetzbar mit dem „Gewissen“ (Instinkt für Normen, Moral und Wertvorstellungen)
• Folgt perfektionistisch dem „Moralitätsprinzip“: Eigene Ideale und soziale Verbote & Normen dienen als Verhaltensstandard
• Überwiegend unbewusst, kann aber ins Bewusstsein gelangen
Was verstand Freud unter dem sogenannten „Ich“?
• Vermittlerposition zwischen Es & Über-Ich
• Folgt dem „Realitätsprinzip“: Triebe (Es) & Moral (Über-Ich) sollen in Form einer rationalen Lösung zusammengebracht werden
• Überwiegend bewusst, aber teils auch unbewusst
Welche Rolle spielt Freuds Strukturmodell der Psyche für die heutige wissenschaftliche Forschung?
• Spielt in heutiger Forschung keine Rolle mehr
• Heute ist Messbarkeit wichtig, was hier nicht gegeben ist
• War jedoch bedeutsam, weil es damals den Fokus der Forschung auf innere Prozesse des Menschen gelenkt hat und eine Erklärung lieferte
Aus welchem Motiv heraus entwickelten sich humanistische Theorien der Persönlichkeit?
• Entwickelten sich (in 1960ern) als Gegenmodell zur Psychoanalyse und zum Behaviorismus
• Wachstumspotenzial statt Krankheit sollte im Fokus stehen
Wie lauten die Kernannahmen der humanistischen Psychologie?
• Jeder Mensch nimmt die Wirklichkeit individuell wahr (Phänomenologie)
• Die subjektive Sicht auf die Realität beeinflusst Denkweise & Verhalten
• Um jemanden wirklich verstehen zu können, muss man die Realität durch deren „Augen“ betrachten
Was versteht man unter dem Begriff „Selbstkonzept“?
• Synonym: Selbstbild
• z.B. Vorstellung bezüglich der eigenen Persönlichkeitseigenschaften, Entwicklungspotenziale, Werte und Begabungen
• Stark geprägt durch vergangene (positive oder negative) Erlebnisse und Interaktionen • Laut Humanismus: Selbstkonzept als zentraler Aspekt der Persönlichkeit
Was bedeutet Selbstverwirklichung?
• = psychologisches Bedürfnis, das eigene Potenzial bestmöglich zu entfalten
• Laut Humanismus: Selbstverwirklichung als innewohnendes Ziel jedes Menschen
• Wie dieses Bedürfnis erfüllt wird, variiert von Mensch zu Mensch
Carl Rogers (1902-1987)
• Wichtiger Vertreter der humanistischen Psychologie
• Seine Theorien bildeten sich aus seiner therapeutischen Praxis heraus
• Seine zentrale Frage: Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit Klienten bestmöglich in der eigenen Persönlichkeits- veränderung unterstützt werden können?
Was waren laut Carl Rogers drei wichtige therapeutische Grundvoraussetzungen, um positive Persönlichkeitsveränderunge n zu ermöglichen?
• Kongruenz
• Bedingungslose Akzeptanz
• Empathie
Kongruenz im therapeutischen Setting nach Rogers
• Therapierende Person sollte dem Ratsuchenden echt, authentisch und ehrlich gegenübertreten
Bedingungslose Akzeptanz im therapeutischen Setting nach Rogers
• Die ratsuchende Person wird mit seinen Emotionen und Erfahrungen vollständig und bedingungslos akzeptiert.
Empathie im therapeutischen Setting nach Rogers
• In die Sichtweise und Emotionen des Gegenübers hineinversetzen und einfühlen
• Jedoch ohne den Bezug zur Wirklichkeit loszulassen
Was waren Abraham Maslows (1908-1970) Grundannahmen?
• Jeder Mensch verfügt über ein positives Wachstumspotenzial und die gleiche Hierarchie von Bedürfnissen (= Bedürfnis- pyramide)
• Psychische Störungen entstehen durch die Hemmung der individuellen Selbstverwirklichung durch die Gesellschaft
Kennzeichen von Maslows Bedürfnispyramide bzw. der Hierarchie menschlicher Bedürfnisse
• Hierarchische Anordnung: Nächstes Bedürfnis entwickelt sich erst, wenn Bedürfnisse darunter befriedigt wurden
• Bedürfnisse sind angeboren und für jeden gleich, allerdings unterschiedliche Intensität der Bedürfnisse und daraus resultierende Verhaltenstendenzen
Maslows Bedürfnispyramide bzw. Hierarchie menschlicher Bedürfnisse
Welche Eigenschaften schreibt Maslow Menschen (z.B. Einstein) zu, welche es geschafft haben, sich selbst zu verwirklichen, produktiv und erfolgreich zu sein?
• Sehr kreativ und spontan
• Liebe gegenüber sich selbst und anderen
• Wenige gute anstatt viele oberflächliche Freundschaften
• Brauchen keine Bestätigung von außen
• Leben selbst als wertvoll erachtet
Kritik an Maslows Modell
• Eindimensionalität der Bedürfnispyramide (Es ist wahrscheinlicher, dass verschiedene Bedürfnisse aus verschiedenen Ebenen miteinander konkurrieren.)
• Nicht kulturübergreifend gültig: Trifft nur auf Personen westlicher Kultur zu (individualistische Gesellschaft); nicht in kollektivistischen Gesellschaften
Kognitive Theorien
• Fokus liegt auf mentalen Prozessen, die eine Person charakterisieren
• (z.B. Denken, Vorstellung, Urteile...)
Soziale Lerntheorien
Fokus liegt auf Beeinflussung des Menschen durch seinen Kontext (z.B. Vorbilder, Beziehungen...)
Was sind die zentralen Merkmale von sozial-kognitiven Theorien?
Fokus liegt auf (Pervin & Cervone, 2014, zit. nach Etzler et al., 2022):
• Aktivem Handeln
• Verhaltensbeeinflussung durch den sozialen Kontext
• kognitiven Prozesse (z.B. Einschätzung einer Situation)
• Lernen = von Verhalten unabhängig
Entstehung und heutige Sichtweise auf sozial-kognitive Theorien
• Wurden in „zweiter Generation“ entwickelt (Neobehaviorismus, sozialer Behaviorismus)
• Gelten heute als wichtig
Womit setzte sich Julian Rotter auseinander?
• Beschäftigte sich damit, wie Menschen sich verhalten, wenn sie einer Vielzahl von verschiedenen Handlungsoptionen ausgesetzt sind
• Nach ihm wird das Verhalten maßgeblich durch frühe Lernerfahrungen und den situativen Kontext beeinflusst
Was drückt die folgende von Julian Rotter definierte Formel aus?
Verhaltenspotenzial ist abhängig von der Erwartung und dem Verstärkungswert
• Verhaltenspotenzial (VP) = Auftretenswahrscheinlichkeit einer Handlung
• Erwartung (E) = Erwartung, dass die Handlung zum Eintreten der positiven Konsequenzen führt
• Verstärkungswert (VW) = Attraktivität der positiven Konsequenzen (Verstärkung)
Was versteht Julian Rotter unter externaler und internaler Kontrollüberzeugung?
• Hohe internale Kontrollüberzeugung: Eine Person glaubt, dass das Eintreten eines Ereignisses stark vom eigenen Handeln abhängig ist.
• Hohe externale Kontrollüberzeugung: Eine Person glaubt, dass das Eintreten eines Ereignisses stark von externen Faktoren abhängig ist (z.B. andere Personen, Zufall, Schicksal...).
Welche zentralen Annahmen vertritt Albert Bandura (1925- 2021)?
• Verhaltensweisen sind hauptsächlich auf Kognitionen (gedankliche Prozesse) einer Person zurückzuführen
• Lernen geschieht primär durch das Erkennen von Handlungskonsequenzen in der jeweiligen Umwelt
• Lernen passiert oft durch die Verhaltensbeobachtung anderer Personen (Lernen am Modell)
Was versteht Bandura unter „Selbstwirksamkeitserwartung“?
• Erwartung einer Person, durch eigene Fähigkeiten bestimmte Situationen wirksam bewältigen zu können
• Hohe Selbstwirksamkeitserwartung: Schwierige Aufgaben werden als bewältigbare Herausforderungen statt als Bedrohung gesehen (daher werden auch anspruchsvollere Ziele verfolgt)
Nennen Sie die vier Erfahrungsquellen von Selbstwirksamkeit nach Bandura.
• Eigene Wirksamkeitserfahrung: Meistern von Hindernissen durch hartnäckiges Dranbleiben
• Modelllernen: Ähnliche Personen werden bei beharrlicher und erfolgreicher Bewältigung beobachtet
• Verbale Persuasion: Mündliche Ermutigung durch andere, dass man es schaffen kann, Erfolg zu haben
• Positive Interpretation physiologischer Stressreaktionen
Welche Sichtweise hatte Walter Mischel (1930-2018) auf Persönlichkeit?
• Integrierte bereits vorhandene Persönlichkeitsmodelle
• „Persönlichkeit“ = kognitives System, welches durch Lern- und Sozialisierungserfahrungen geprägt ist und diese verarbeitet
• Ging von fünf interagierenden Persönlichkeitsvariablen aus
Welche 5 Persönlichkeitsvariablen postulierte Walter Mischel?
Menschen zeigen Unterschiede jeweils in Bezug auf:
• Kognitive und verhaltensbezogene Konstruktionskompetenz
• Kodierung und Kategorisierung von Ereignissen
• Ergebniserwartungen
• Subjektive Werte
• Selbstregulationssysteme und Pläne
Was versteht Walter Mischel unter der kognitiven bzw. verhaltensbezogenen Konstruktionskompetenz?
• Mentale Fähigkeiten, um in der richtigen Situation passendes Verhalten zu zeigen
Was versteht Walter Mischel unter der Kodierung und Kategorisierung von Ereignissen?
• Individuelle Unterschiede in der Aufnahme, Verschlüsselung und Bewertung von Umweltreizen beeinflussen das Lernen (z.B. unterschiedliche Interpretationen)
Was versteht Walter Mischel unter Ergebniserwartungen?
• Erwartungen bezüglich der Konsequenzen verschiedener Handlungsoptionen in unterschiedlichen Situationen
• Die Erwartungen können für jede Person anders sein.
Was versteht Walter Mischel unter subjektiven Werten?
• Bevorzugungen und Abneigungen gegenüber gewissen Reizen: Dienen entweder als Anreiz bzw. Verstärkung des Verhaltens oder verhindern die Ausführung
Was versteht Walter Mischel unter Selbstregulationssystemen und Plänen?
• Regulierung des eigenen Verhaltens durch selbstgewählte Ziele, Regeln, Standards oder Konsequenzen
• Abhängig davon, ob Verhalten von diesen Kriterien abweicht: Selbstkritik oder Selbstzufriedenheit
Was versteht man unter „Belohnungsaufschub“?
• Neigung bzw. Fähigkeit, sofortige Belohnung aufzuopfern, um zu einem späteren Zeitpunkt eine höherwertige Belohnung zu erhalten
• Bekanntes Experiment: Marshmallow-Test („Wenn du wartest, bekommst du zwei statt nur einem Marshmallow.“
Welche Ergebnisse des Marshmallow-Tests konnten nachgewiesen werden?
Kinder mit stärkerer Selbstkontrolle bzw. Neigung zum Belohnungsaufschub:
• Höhere akademische & soziale Kompetenz
• Bessere Schulleistungen
• Besserer Umgang mit Frustration und Stress
• Verwendung effektiver Ablenkungsmethoden
Welche neuen Impulse lieferte George Kelly mit seinem kognitiven Persönlichkeitsmodell?
• Kritik an bisherigen Ansätzen: Personen werden starren, vordefinierten Dimensionen zugeordnet
• Neuer Ansatz: Für jeden Mensch werden einzigartige, passende Dimensionen angeführt
Was versteht man unter George Kellys „Psychologie der persönlichen Konstrukte“?
• Annahme: Jeder Mensch besitzt einzigartige mentale Konstrukte (Deutungssysteme), welche durch eigene Erlebnisse, Vorstellungen und Interpretationen eigener Erfahrungen geprägt sind.
• Die Persönlichkeit eines Menschen wird mittels dieser individuellen mentalen Konstrukte beschrieben
Wie funktioniert der sogenannte “Role construct repertory test” (Rep-Test) von George Kelly?
• Ziel: Die persönlichen Konstrukte der Person greifbar machen
• Schritt 1: Durch Bezugspersonen (= sog. Elemente) werden die eigenen wichtigen sozialen Rollen konkretisiert
• Schritt 2: Ermittlung von Konstrukten durch die Bildung von zufälligen Dreiergruppen: Person muss bei zwei von den drei Elementen (Bezugsperson) eine Ähnlichkeit finden, die das dritte Element nicht aufweist
• Diese Ähnlichkeiten lassen Rückschlüsse auf die Konstrukte der Person zu
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