Buffl

Nietner

CH
von Constantin H.

12. Welcher praktische Unterschied besteht bei der technischen Bemessung von Bauwerken zwischen dem vollprobabilistischen Ansatz (gemäß Eurocode 0) und dem Ansatz mit Teilsicherheitsbeiwerten für Einwirkkung und Widerstand (gemäß z.B. Eurocode 2)? Hat die Verwendung von letzterem Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit des Bauwerks? 3P

  • Vollprobabilistischer Ansatz nach EC0:  

    • Statische Analyse von Einwirkungen und Widerständen (sowie deren Streuung und Unsicherheiten = statistische Streuung vieler Parameter) 

    => Wahrscheinlichkeitsverteilung für charakteristische Werte auf Seite der EW und W 

    • Berechnung der Versagenswahrscheinlichkeit innerhalb einer definierten Lebensdauer & somit der erreichten Zuverlässigkeit auf Grundlage der statistischen Verteilung aller Parameter 

    • Festlegung einer angestrebten Zielzuverlässigkeit 

    => NW über Vgl. der errechneten und angestrebten Zuverlässigkeit 

  • Semiprobabilistischer Ansatz nach EC 2 = präskriptives Konzept - Halten an normative Vorgaben, welche mit Sicherheiten behaftet sind:  

    • Festgelegte Teilsicherheitsbeiwerte erhöhen charakteristische EW durch Multiplikation und verringern charakt. Widerstände durch Division 

    (Statistik vernachlässigt, stattdessen absolute Werte auf sicherer Seite) 

    => Bemessungswerte erhalten 

    => NW erfolgt über W größer gleich EW 

  • Unterschied der beiden Verfahren: Herangehensweise bei der Sicherheitsbewertung 

  • Keine Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit des Bauwerks, da: Bemessung nach EC2 (oder DIN 1045) bedeutet ein Sicherheitsindex von 3,8 - 4,3 nach 50 Jahren Nutzungsdauer durch Einhaltung normativer Vorgaben 


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Constantin H.

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