Osteomyelitis
Schwellung, Schmerzen, Rötung und Überwärmung
Endogen - eher bei Kindern, monobakteriell, hämatogen
eher Metaphyse
Exogen - eher bei Erwachsenen, polybakteriell
eher WS
Staphylococcus aureus (75–80%)
Brodie-Abszess : Abkapselung eines septischen Herdes im Rahmen einer subakuten oder chronischen Osteomyelitis
Therapie:
Ruhigstellung
Breitspektrum- ß-Laktam-AB (Ampicillin/Sulbactam)
alternativ Clindamycin oder Fluorchinolone
Antibiotikatherapie der akuten hämatogenen Osteomyelitis bei Kindern
Initiale kalkulierte Antibiotikatherapie
Mittel der Wahl
Cefuroxim i.v.
oder Aminopenicillin + β-Lactamase-Inhibitor i.v.
Bei V.a. Gruppe-A-Streptokokken oder S. aureus sowie bei Penicillinallergie
Clindamycin i.v.
Spondylitis / Spondylodiszitis
Spondylitis: Primäre Osteomyelitis eines Wirbelkörpers, die sowohl aseptische (z.B. Morbus Bechterew) als auch septische(infektiöse) Ursachen haben kann
unspezifische Spondylodiszitis:
Definition: Unspezifische Spondylodiszitis: Initial monosegmentale Entzündung einer Bandscheibe bzw. eines Wirbelkörpers, im Verlauf meist Übergreifen auf angrenzende Bandscheiben bzw. Wirbelkörper
Ätiologie
Meist hämatogen, häufigster Erreger Staphylococcus aureus
Iatrogen (z.B. nach paravertebraler Infiltration)
Assoziation mit Endokarditis
Entzündungsparameter: Starke Erhöhung von CRP, ggf. BSG, Leukozytose
Röntgen (in zwei Ebenen: anteroposterior und lateral): Erstdiagnostik bei unklaren Wirbelsäulenschmerzen
Wenig aussagekräftig in der Frühphase der Spondylitis
Zunächst Verschmälerung des Zwischenwirbelraums, Sklerose der Deck- und Grundplatte
Im Verlauf zunehmende Kyphosierung, Blockwirbelbildung
MRT mit Kontrastmittel: Methode der Wahl zum Nachweis einer Spondylodiszitis
Spezifische Spondylodizitis:
TBC der WS
bakterielle Arthritis
Häufigster Erreger (ca. 50 %): Koagulase-positive Staphylokokken (v.a. Staphylococcus aureus)
Zweithäufigster Erreger (ca. 25 %): Koagulasenegative Staphylokokken (v.a. Staphylococcus epidermidis)
Die Schädigung des Gelenkes ist auch Folge der Freisetzung toxischer Substanzen wie Proteasen und Sauerstoffradikale durch die Granulozyten!
meist Knie / Hüfte
Bakterielle Koxitis: Akut entwickelnder Gelenkerguss → Schonhaltung des Hüftgelenks in Flexions- und Außenrotationsstellung
Interventionell: Frühzeitige Punktion unter streng sterilen Kautelen (ggf. direkt intraoperativ): Erregernachweis im eitrigenPunktat (mit vorwiegend Granulozyten)
Allgemeine Maßnahmen: Ruhigstellung des Gelenks (insb. zur Schmerzreduktion), Hochlagerung, Kühlung
Antibiotikatherapie: Schnellstmöglicher Beginn einer intravenösen kalkulierten antibiotischen Therapie
Gesamttherapiedauer: Ca. 4–6 Wochen
Bei vorliegender Operabilität sollte bei allen Fällen mit begründetem klinischen Verdacht auf eine infektiöseArthritis eine definitive operative Sanierung angestrebt werden
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