1 Welche Beförderungen unterliegen dem Personenbeförderungsrecht? Unterliegt diesen Gesetzen jede Personenbeförderung?
· Nur die entgeltliche oder geschäftsmäßige Beförderung von Personen mit Straßenbahnen, mit Oberleitungs- Omnibussen (Obussen) und mit Kfz
2 Welchen speziellen Gesetzen und Verordnungen unterliegt die Beförderung von Personen im Taxi- und Mietwagenverkehr?
· Personenbeförderungsgesetz (PBefG),
· Verordnung über den Betrieb von Kraftunternehmen im Personenverkehr (BOKraft),
· Fahrererlaubnis-Verordnung (FeV),
· Taxenordnungen,
· Taxitarife,
· Freistellungsverordnung.
Bedarf es keiner Genehmigung
3 Welche Rechtsfolge ergibt sich, wenn eine Personenbeförderung unter die Freistellungsverordnung PBefG fällt?
· müssen keinerlei Pflichten, welche sich aus dem PBefG ergeben, erfüllt werden.
4 Nennen Sie die 3 wichtigsten Formen der Freistellungsverkehre!
· Freigestellte Schüler-, Behinderten- und Kindergartenfahr-ten.
5 Taxen und Mietwagen sind Kraftfahrzeuge. Was versteht man darunter?
· Kraftfahrzeuge sind Straßenfahrzeuge, die durch eigene Maschinenkraft bewegt werden, ohne an Schienen oder Fahrleitung gebunden zu sein.
6 Was versteht das Personenbeförderungsrecht unter dem Begriff Pkw?
Pkw (Personenkraftwagen) sind Kfz, die nach ihrer Bauart und Ausstattung zur Beförderung von nicht mehr als 9 Personen (inkl. Fahrzeugführer) geeignet und bestimmt sind.
7 Welche Voraussetzungen müssen durch den Unternehmer erfüllt sein, damit eine Genehmigung für Taxi- und Mietwagenverkehr erteilt werden kann?
· Muss zuverlässig sein, er oder sie muss fachlich geeignet sein,
· Muss die finanzielle Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Betriebes gewährleistet sein
8 Welche persönlichen Voraussetzungen müssen für die Erteilung einer Genehmigung für den Taxi- und Mietwagenverkehr gegeben sein?
· Zuverlässigkeitsnachweis,
· Fachkundenachweis,
· finanzielle Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Betriebes
9 Wie wird die persönliche Zuverlässigkeit des Unternehmers beim Genehmigungsverfahren geprüft
Genehmigungsbehörde holt Auskünfte aus dem:
· VZR (Verkehrszentralregister, Flensburg),
· GZR (Gewerbezentralregister, Berlin),
· polizeiliches Führungszeugnis,
· Auszug aus dem Handelsregister,
· Bescheinigungen des Finanzamtes,
· Bescheinigung der Krankenkasse,
· Bescheinigung der Betriebsgenossenschaft,
· Dienst- und Prüfungszeugnisse ein
10 Wann sind wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit des Betriebes gewährleistet? Welche Mittel sind bei der Prüfung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit des Betriebes nachzuweisen?
· Wenn die zur Aufnahme und ordnungsgemäßen
· Führung des Betriebes erforderlichen finanziellen
· Mittel zur Verfügung stehen.
· wenn der Unternehmerfolgende Eigenmittel aufbringen kann: 2.250,00 Euro für das erste Fahrzeug und 1.250,00 Euro für jedes weitere Fahrzeug
11 Wie kann der Antragsteller den Sachkundenachweis erbringen? Wann ist der Antragsteller als Straßenpersonenverkehrs-Unternehmer anzusehen?
· 3-jährigeleitende Tätigkeit im Taxi- und Mietwagen-Unternehmen oder im Straßenpersonenverkehrs-Unternehmen.
· Abschlussprüfung „Reiseverkehrskaufmann" und „Kaufmann im Eisenbahn- und Straßenverkehr'
· Vorhandene Genehmigung für den Straßenpersonen- verkehr, ausgenommen Taxi und Mietwagen.
· Ablegung einer Prüfung bei der IHK.
12a) Für wie lange wird eine Taxi- und Mietwagen Genehmigung bei erstmaliger Erteilung höchstens gewährt?
2 Jahren für Taxen, 5 Jahre für Mietwagen
12b) Wird die Genehmigung nach Ablauf automatisch verlängert?
Nein, es bedarf eines besonderen Antrags
12c) Für wie lange wird ein Taxi- und Mietwagen Genehmigung höchstens wiedererteilt?
· 5 Jahre.
13 Nennen Sie 3 Einflussgrößen, welch die Genehmigungsbehörde bei ihrer Beurteilung der Funktions-Fähigkeit des örtlichen Taxigewerbes zu berücksichtigen hat. Welche weiteren vom Unternehmer unabhängigen Voraussetzungen müssen zur Genehmigungserteilung für Taxi- und Mietwagen- Verkehr erfüllt sein?
· die Nachfrage nach Beförderungsaufträgen im T-Verkehr
· die Taxendichte,
· die Entwicklung der Ertrags- und Kostenlage der Unternehmen unter Einbeziehung der Einsatzzeit,
· die Anzahl und Ursachen der Geschäftsaufgaben
14 Welches ist die für den Taxi- und Mietwagenunternehmer zuständige Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde?
· Straßenverkehrsbehörde einer kreisfreien Stadt oder eines Landkreises.
15 Wer erteilt die Genehmigung?
· Genehmigungsbehörde – untere Straßenverkehrsbehörde
16 Benennen Sie 4 Stufen des personenbeförderungsrechtlichen Genehmigungsverfahrens
· Antrag des Antragstellers,
· Anhörung diverser (verschiedener)
· Anhörstellen,
· Prüfung des Antrages und der Stellungsnahmen
· (Meinungen) der Anhörstellen durch die Genehmigungsbehörde,
Entscheidung der Genehmigungsbehörde
17 Nennen Sie die gesetzlich ausgeführten Anhörstellen!
· Gemeinde des Betriebssitzes, die Gewerbeaufsichtsbehörde, die IHK, die Fachgewerkschaften, die Verkehrsverbände. Bei der zuständigen Genehmigungsbehörde muss
18 Was muss man tun, um die erforderliche Genehmigung zu erlangen?
· ein Antrag auf Genehmigung gestellt werden.
19 Was soll der Antrag auf Genehmigung enthalten?
· Namen, Wohn- und Betriebssitz des Antragstellers, bei natürlichen Personen auch Geburtsdatum und -ort.
· Hinweisen auf weitere oder frühere Genehmigung auch die Verkehrsform des Gelegenheitsverkehrs (also Taxi- und Mietwagenunternehmen),
· Angaben über die Zahl, die Art und das Fassungsvermögen der zu verwendenden Fahrzeuge,
· Unterlagen sind beizufügen, die ein Urteil über die Zuverlässigkeit, die fachliche Eignung des Antragstellers und die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Betriebes ermöglichen.
20 Nennen Sie die wesentlichen Inhalte der Genehmigungsurkunde!
· Name, Wohn- und Betriebssitz des Unternehmers,
· Bezeichnung der Verkehrsart, für die die Genehmigung erteilt wird,
· Geltungsdauer der Genehmigung,
· etwaige Bedingungen und Auflagen,
· die amtlichen Kennzeichen der einzusetzenden Kfz,
21 Welchen sachlichen Umfang hat die Genehmigung? Taxi -Mietwagen -
· Angabe des amtlichen Kennzeichens der einzelnen Kfz.
· Die Nummer, unter der die Taxi-Genehmigung erteilt ist, kann gleichzeitig auch die von der Genehmigungsbehörde erteilte Ordnungsnummer sein.
22 Was ist Mietwagenverkehr?
· Beförderung von Personen mit Pkw, die nur im Ganzen zur Beförderung gemietet werden und mit denen der Unternehmer Fahrten ausführt, deren Zweck, Ziel und Ablauf der Mieter bestimmt und die nicht Verkehr mit Taxen sind
23 Was ist unter Taxiverkehr zu verstehen?
· Beförderung von Personen mit Pkw, die der Unternehmer an behördlich zugelassenen Stellen bereithält und mit denen er Fahrten zu einem vom Fahrgast bestimmten Ziel ausführt.
24 Welche Rücksichten ergeben sich hieraus für den Mietwagenunternehmer?
· Mietwagenunternehmer dürfen nicht in dem den Taxen vorbehaltenen Bereich tätig werden
25 Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Taxi- und Mietwagenverkehr und wo sind Parallelen zu finden? Worin besteht der wesentliche Unterschied des Mietwagenverkehrs zum Taxiverkehr?
Unterschiede zwischen:
Taxen - (5)
· Öffentlicher Personennahverkehr,
· nur in der Gemeinde bereitgehalten werden, in der der Unternehmer seinen Betriebssitz hat,
· unterliegt der Betriebs-, Beförderungs- und Tarifpflicht,
· Pkw als solche zu kennzeichnen,
· die Vermietung von Taxen an Selbstfahrer ist verboten.
Mietwagen - (6)
· Annahme, Vermittlung und Ausführung von Beförderungsaufträgen, das Bereithalten des Mietwagens sowie Werbung für Mietwagenverkehr dürfen weder allein noch in ihrer Verbindung geeignet sein, zur Verwechslung mit Taxiverkehr zu führen,
· Aufzeichnungspflicht,
· Preisgestaltung, Auswahl der Fahrgäste und Arbeits-Bereitschaft völlig frei,
· nicht besonders kenntlich gemacht werden,
· Wegstreckenzähler vorgeschrieben,
· Rückkehrpflicht.
Parallelen - (6)
· Beide gehören zum Gelegenheitsverkehr,
· Aufträge können sowohl am Betriebs- oder Wohnsitz als auch über Funk angenommen werden,
· der Fahrgast bestimmt das Ziel,
· M-Verkehr und wenn das Taxi über den Pflichtfahrbereich eine Beförderung durchführt, gilt: Freie Preisgestaltung, keine Bereithaltemöglichkeit, keine Kennzeichnung des Fahrzeugs (Taxischild muss zugedeckt werden),
· Eigenwerbung am Fahrzeug ist grundsätzlich verboten,
· der Fahrer muss nur bei Leerfahrten angeschnallt sein.
26 Hat auch der Mietwagenunternehmer eine Beförderungs Betriebspflicht?
· Nein. Mietwagenverkehr ist kein öffentlicher Personennahverkehr, deshalb hat er diese Pflichten nicht.
27 Ist der Mietwagenunternehmer an bestimmte Tarife gebunden?
· Nein. Er ist in der Gestaltung der Tarife frei.
28 Was ist unter Betriebssitz zu verstehen?
· Der Betriebssitz ist der geschäftliche Standort innerhalb seiner Betriebssitzgemeinde (Straße und Hausnummer).
29 Wer bestimmt im Mietwagenverkehr, wohin die Fahrt geht, der Unternehmer oder der Fahrgast?
· Der Fahrgast bestimmt das Ziel, Zweck und Ablauf der Fahrt.
30 Können Mietwagen von verschiedenen Fahrgästen gesplittert angemietet den?
· Nein, da ein Mietwagen nur im Ganzen angemietet werden kann, das heißt mit allen Fahrgastplätzen
31 Was ist beim Bereithalten von Mietwagen zu beachten?
· darf weder allein noch in Verbindung mit anderen Tatsachen geeignet sein, zur Verwechslung mit dem Taxiverkehr zu führen.
· Beförderungsaufträge dürfen nur ausgeführt werden, die am Wohn- oder Betriebssitz des Unternehmers eingegangen sind
· Nach Ausführung des Beförderungsauftrages hat der M-Fahrer unverzüglich zum Betriebssitz zurückzukehren, es sei denn, er hat vor der Fahrt von seinem Wohn- oder Betriebssitz oder während der Fahrt durch Funk einen neuen Beförderungsauftrag erhalten.
32 Was ist der Zweck dieser gesetzlichen Bestimmung?
· Diese gesetzlichen Bestimmungen dienen dem Schutz des Taxi-Gewerbes.
33 Darf der Mietwagenunternehmer Werbung betreiben?
· Ja. Aber die Art der Werbung darf auf keinen Fall weder allein noch in Verbindung mit anderen Tatsachen geeignet sein, zur Verwechslung mit dem Taxiverkehr zu führen.
34 Dürfen im Mietwagenverkehr bei Leerfahrten Fahrgäste aufgenommen werden?
· Nein. Nach Ausführung des Beförderungsauftrags hat der Mietwagen unverzüglich zum Betriebssitz zurückzukehren
35 Gibt es von dem Verbot, bei Leerfahrten Fahrgäste aufzunehmen, Ausnahmen?
Ja, wenn er vor der Fahrt von seinem Wohn- oder Betriebssitz oder während der Fahrt durch Funk einen neuen Beförderungsauftrag erhalten hat. Dann muss der Mietwagen, die den Auftrag erteilende Stelle unverzüglich anfahren
36 Dürfen Mietwagen Zeichen und Merkmale führen, die für Taxen verwendet werden?
· Nein. Den Taxen vorbehaltene Zeichen und Merkmale dürfen für Mietwagen nicht verwendet werden.
37 Was hat der Mietwagen neben dem Verbot, den Taxen vorbehaltene Zeichen und Merkmale zu verwenden, noch zu beachten, da mit es nicht zu Verwechslungen mit dem Taxiverkehr kommt?
Die Annahme, Vermittlung und Ausführung von Beförderungsaufträge, auch das Bereithalten des Mietwagens dürfen weder allein noch in ihrer Verbindung geeignet sein, zur Verwechslung mit dem Taxiverkehr zu führen
38 Was muss der Mietwagenunternehmer bezüglich der Beförderungsaufträge beachten?
· Der Unternehmer hat den Eingang der Beförderungsaufträge buchmäßig zu erfassen und die Aufzeichnungen 1 Jahr aufzubewahren
39 Welchen 3 Pflichten unterliegt der Verkehr mit Taxis (innerhalb des Pflichtfahrgebietes)? Erläutern Sie kurz diese 3 Begriffe Nennen Sie die 3 Hauptpflichten des Taxiverkehrs.
· Die Beförderungspflicht (Grundsätzlich muss jedermann befördert werden.),
· die Betriebspflicht (Taxi muss evt. rund um die Uhr eingesetzt werden.),
· die Tarifpflicht (Nur das vom Fahrpreisanzeiger ausgewiesene Entgelt wird verlangt.) Beförderungs-, Betriebs- und Tarifpflicht
1a In welchem Zusammenhang stehen Beförderungspflicht Tarifgebiet? 1b Wo besteht für den Taxifahrer die Beförderungspflicht?
· Die Beförderungspflicht für Taxen besteht nur für Fahrten innerhalb des Geltungsbereiches der festgesetzten Beförderungsentgelte (Pflichtfahrbereich).
2 Wo dürfen Taxen bereitgestellt werden?
· An den behördlich zugelassenen Stellen in der Gemeinde des Betriebssitzes des Unternehmens
3 Wie sind Taxistände gekennzeichnet?
· Durch ein rot-blau-weißes Zeichen der StVO mit der Aufschrift TAXI.
4 Dürfen Mietwagen auf öffentlich. Straßen oder Plätzen bereitgestellt werden?
· Nein (Rückkehrpflicht).
5 Welche der nachfolgenden Pflichten und Verbote betreffen den Mietwagenbetrieb nicht?
· Rückkehrpflicht Verbot der Verwendung von dem Taxi vorbehaltenen Zeichen und Merkmalen (x) Tarifpflicht, Aufzeichnungspflicht.
6 Kann ein Taxiunternehmer auch außerhalb der öffentlichen Halteplätze im Pflichtfahrgebiet winkende Fahrgäste aufnehmen?
· Ja, wenn er frei ist, muss er den Fahrgast aufnehmen.
7 Dürfen Taxen außerhalb der Betriebssitzgemeinde bereitgestellt werden?
· Grundsätzlich nicht - Genehmigungsbehörden können Ausnahmen bewilligen
8 Kann der Taxiunternehmer Beförderungsaufträge nur an Taxistandplätzen entgegennehmen?
· Der Taxiunternehmer kann Beförderungsaufträge auch während einer Fahrt oder am Betriebssitz entgegennehmen
9 Wer darf ein Taxi- oder Mietwagengewerbe betreiben?
· Jeder Unternehmer, der eine entsprechende Genehmigungsurkunde hat
10 Ein Fahrer findet die Abholadresse nicht. Welche Art von Schäden kann der Kunde geltend machen?
· So genannte Vermögensschäden. z.B.: Einbußen, die dem Kunden entstehen, wenn er ein Termin verpasst
11 Was versteht das Gesetz unter der Bezeichnung Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)?
· Beförderung von Personen mit Straßenbahnen, Obussen und Kfz im Linienverkehr, die Verkehrsnachfrage im Stadt-, Vorort- oder Regionalverkehr zu befriedigen.
· das Taxi ist öffentliches Verkehrsmittel, weil sie die 0.g. Verkehrsarten ersetzen, ergänzen oder verdichten
12 Mietwagen, auch bei der Wahrnehmung von Gelegenheitsverkehrsaufgaben als ÖPNV.-Verkehrsmittel einzustufen?
· Das Taxi (wie der Straßenbahn-, Obus- und Linien- verkehr mit Kfz) unterliegt einer Beförderungs-, Betriebs- und Tarifpflicht, also staatlichen Auflagen, die ein öffentliches Verkehrsmittel kennzeichnen.
· Der Mietwagen unterliegt diesen Pflichten nicht
13 In welcher Gemeinde darf das Taxi bereitgehalten werden?
· Nur in der der Unternehmer seinen Betriebssitz hat
14 Dürfen Fahrten auch außerhalb der Betriebssitzgemeinde ausgeführt werden?
· Auf vorherige Bestellung dürfen Fahrten auch von anderen Gemeinden ausdurchgeführt werden
15 Welche Regeln hat der Mietwagenunternehmer nach dem PBefG zu beachten?
· Annahme, Vermittlung und Ausführung von Beförderungsaufträgen, das Bereithalten des Mietwagens sowie Werbung für Mietwagenverkehr dürfen weder allein noch in ihrer Verbindung geeignet sein, zur Verwechslung mit dem Taxenverkehr zu führen.
· Nur Beförderungsaufträge dürfen ausgeführt werden, die am Betriebssitz oder in der Wohnung des Unternehmers eingegangen sind.
· Aufzeichnungspflicht
· Den Taxen vorbehaltene Zeichen und Merkmale dürfen für Mietwagen nicht verwendet werden.
· Rückkehrpflicht
1 Was versteht man unter Gelegenheitsverkehr?
Die Beförderung von Personen mit Kfz, der nicht Linienverkehr ist
2 Was versteht man unter Linienverkehr?
· Eine eingerichtete regelmäßige Verkehrsbindung zwischen bestimmten Ausgangs- und Endpunkten, auf der Fahrgäste an bestimmten Haltestellen ein- und aussteigen können
3 Gibt es neben dem Taxi- und Mietwagenverkehr weitere Formen des Gelegenheitsverkehrs?
· Ausflugsfahrten und Ferienziel-Reisen,
· Verkehr mit Mietomnibussen
4 Welche der nachfolgenden Verkehre fallen nicht unter den Oberbegriff „Gelegenheitsverkehr mit Kraftfahrzeugen™"?
· Ausflugsfahrten
· Mietomnibusverkehr
· Schülerfahrten(x)
Mietwagenverkehr
5 Ist die Krankenbeförderung eine Form des Gelegenheitsverkehrs?
· Nein, Krankenbeförderungen stellen keine Form des Gelegenheitsverkehrs nach PBefG dar
6 Wer ist allein berechtigt, eine „Sitzendbeförderung" von Kranken durchzuführen?
· Fahrpersonal nur in als Taxi oder Mietwagen genehmigten Pkw
7 Wer ist Unternehmer im Sinne des PBefG?
· Wenn der Verkehr in eigenen Namen, unter eigener Verantwortung und für eigene Rechnung betrieben wird und die dafür erforderliche Genehmigung erteilt wurde
8 Welche sind die Sachgebiete, aus denen der Taxi- und Mietwagenunternehmer seine Kenntnisse bei der Eignungsprüfung nachweisen muss?
· Personenbeförderungsrecht einschließlich der Tarifbildung im Taxi- und Mietwagenverkehr.
· Arbeitsrecht.
· Sozialversicherungsrecht.
· Straßenverkehrsrecht.
· Grundzüge des Beförderungsvertragsrechts.
· Grundzüge des Steuerrechts.
· kaufmännische und finanzielle Führung des Betriebes.
· technischen Betrieb und der Betriebsdurchführung.
· Straßenverkehrssicherheit, Unfallverhütung sowie
· Grundregeln des Umweltschutzes bei der Verwendung und Wartung der Fahrzeuge
9 Wie viele Taxigenehmigungen können einem Unternehmer erteilt werden?
· Jedem Antragsteller wird nur eine Genehmigung erteilt, weil nicht mehr Genehmigungen erteilt werden können, als Antragsteller vorhanden sind.
10 In welchen Fällen der Betriebsveränderung bedarf es einer Genehmigung seitens der Genehmigungsbehörde?
· der Neuzulassung eines Taxis oder Mietwagens im Gelegenheitsverkehr.
· die Übertragung der Betriebsführung auf einen andere
11 Was ist unter Übertragung der Genehmigung zu verstehen?
· Der Altunternehmer scheidet aus dem Genehmigungsverfahren aus - Konzession geht völlig auf den anderen über
12 Was hat die Genehmigungsbehörde bei der Übertragung einer Genehmigung im Hinblick auf den zukünftigen Unternehmer zu prüfen?
Sie muss prüfen, ob der zukünftige Unternehmer:
· zuverlässig ist,
· fachlich geeignet ist,
· die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Betriebs gewährleistet
1 Was ist in der BOKraft im Wesentlichen geregelt?
· Vorschriften über den Betrieb (Betriebsleitung, Fahr- dienst, Fahrgäste, Beförderungspflicht),
· Vorschriften über die Ausrüstung und Beschaffenheit der Fahrzeuge,
· Sondervorschriften der einzelnen Verkehrsarten,
· Sondervorschriften über die Untersuchung der Fahrzeuge
Er muss kontrollieren, dass die Vorschriften des PBefG, der BOKraft und behördlich ergangene Anordnungen, in seinem Betrieb befolgt werden
2 Welche Pflichten hat der Unternehmer nach BOKraft? Wofür ist der Unternehmer verantwortlich?
· der Betrieb ordnungsgemäß geführt wird,
· sich Fahrzeuge und Betriebsanlagen in vorschrifts-mäßigem Zustand befinden,
· nur Fahrpersonal eingesetzt wird, das grundsätzlich eine sichere Beförderung gewährleistet
3 Nennen Sie den wesentlichen Inhalt einer Dienstanweisung. Welchen Inhalt hat eine Dienstanweisung?
· Bestimmungen über den Aufgabenbereich, die Verantwortlichkeit und das Verhalten des Betriebspersonals während des Dienstes und
· über Maßnahmen bei Unfällen oder Betriebsstörungen
4 Was kann in Dienstplänen für den Taxiverkehr geregelt sein?
· ein zeitlich und örtlich dem Verkehrsbedürfnis entsprechendes Taxiangebot zu gewährleisten
5 Was versteht man unter einem Betriebsleiter?
· Ein Betriebsleiter ist ein vom Unternehmer eingesetzter Angestellter, der die Pflichten des Unternehmers wahrzunehmen hat, ohne diesen dadurch aus seiner eigenen Verantwortung für den Betrieb zu entlassen
6 Gibt es Fälle, in denen ein Betriebsleiter bestellt werden muss
· Wenn es die Genehmigungsbehörde anordnet,
· wenn im Unternehmen regelmäßig mehr als 10 Kfz verwendet werden oder
· wenn andere betriebliche Umstände (z.B. Niederlassungen) dafürsprechen
7 Welche Vorkommnisse müssen der Genehmigungsbehörde gemeldet werden?
· Betriebsvorkommnisse, die ein öffentliches Aufsehen erregen (z.B. Unfall, Brand, Gebäudeeinsturz auf dem Betriebsgelände),
· Unfälle, bei denen ein Mensch getötet oder schwer verletzt worden ist und
· Betriebsstörungen (z.B. Streik, Naturkatastrophen) im Obusverkehr und im Linienverkehr mit Kfz, die voraussichtlich länger als 24 Std. dauern
8 Wie haben sich Taxifahrer im Allgemeinen gegenüber ihren Fahrgästen zu verhalten?
· Das Fahrpersonal hat sich rücksichtsvoll und besonnen zu verhalten
9 Welche Regeln hat das Fahrpersonal im Fahrdienst zu beachten?
· Gebot eines rücksichtsvollen und besonnen Verhaltens.
· Keine alkoholischen Getränke oder die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigenden Mittel (weder während der Fahrt noch beim Fahrantritt unter ihrer Wirkung stehen).
· Rauchverbot während der Beförderung. (Ausnahme: Zustimmung des Fahrgastes).
· kein Fernsehempfänger (während der Fahrt);
· Verbot der Fahrtätigkeit bei bestimmten, übertragbaren Krankheiten (Diphtherie, Lungentuberkulose etc.).
10 Wie sind Fundsachen zu behandeln?
· muss nach jeder Fahrt festgestellt werden, ob Fundsachen zurückgeblieben sind
· können diese nicht sofort zurückgegeben werden, so sind sie nach Feierabend im Betrieb oder an einer von der Genehmigungsbehörde benannten Stelle abzuliefern.
1 Welche Papiere muss ein Mietwagenfahrer mitführen? Welche Dokumente und Urkunden hat der Taxifahrer während der Fahrt mitzuführen?
· Führerschein,
· Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung,
· Fahrzeugschein
· Genehmigungsurkunde oder den Konzessionsauszug.
· Funkgenehmigungsurkunde,
· Sozialversicherungsausweis mit Lichtbild.
· Personalausweis,
· Genehmigung für Außenwerbung,
· Fahrpreisliste, geltende Taxi- und
· Tarifverordnung,
Stadtplan
2 Darf der Taxi- und Mietwagen- Fahrer während des Fahrauftrages rauchen?
· Nein. Rauchverbot.
3 Welcher Fahrweg ist zu wählen?
· Der Taxifahrer hat den kürzesten Weg zum Fahrtziel zu wählen, wenn der Fahrgast nichts anderes bestimmt.
4 Welchen Fahrweg hat der Mietwagenfahrer zu wählen?
Der Mietfahrer hat den verkehrsgünstigen Weg zum Fahrt- ziel zu wählen, wenn d. Fahrgast nichts anderes bestimmt
5 Ist der Taxifahrer verpflichtet, Gepäckstücke des Fahrgastes zu befördern?
· Ja. Aber darf durch die Mitnahme von Gepäckstücken die Sicherheit und Ordnung beim Betrieb des Taxis nicht gefährdet werden. Ein Anspruch auf die Beförderung von gefährlichen Stoffen oder Gegenständen besteht nicht.
6 Wie viele Gepäck muss ein Taxi auch bei vollständiger Besetzung mindestens befördern können?
· Mindestens 50 kg.
7 Wann können Personen von der Beförderung ausgeschlossen werden? Welche Personen können von der Beförderung ausgeschlossen werden?
· Personen, die eine Gefahr für die Sicherheit und Ordnung beim Betrieb des Taxis oder für andere Fahrgäste darstellen, z.B. schwer Betrunkene oder Personen mit geladenen Schusswaffen.
· Ein bereits mitgenommener Fahrgast kann von der weiteren Beförderung ausgeschlossen und zum Verlassen des Taxis aufgefordert werden, wenn er eine Gefahr darstellt.
8 Nennen Sie 5 Punkte, die dem Fahrgast während der Fahrt ausdrücklich untersagt sind.
· die Türen während der Fahrt zu öffnen,
· Gegenstände aus dem Fahrzeug zu werfen oder hinaus- ragen zu lassen,
· ein als besetzt bezeichnetes Fahrzeug zu betreten,
· in einem Taxi zu rauchen,
· Fernsehrundfunkempfänger zu benutzen
9 Darf ein Taxi ohne Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung fahren?
· Ja, solange das Taxi nicht zur Fahrgastbeförderung bereitgehalten wird (z.B. Werkstattfahrten),
10 Müssen Taxen ein nach außen und innen wirkendes Schild mit der Ordnungsnummer haben. Wo ist dieses Schild anzubringen?
· Ja, an der rechten unteren Ecke der Heckscheibe
11 Müssen Taxi- und Mietwagen mit einer Alarmanlage versehen sein?
· Ja, die Alarmanlage ist das einzige Sicherheitssystem, das die BOKraft vorsieht
12 Wie muss die Alarmanlage für Taxi- und Mietwagen beschaffen sein?
· die Alarmanlage muss vom Fahrersitz aus in Betrieb gesetzt werden können,
· sie muss die Hupe zum Tönen in Intervallen, die Scheinwerfer und die hinteren Fahrtrichtungsanzeiger zum Blinken bringen,
· zusätzlich kann das Taxischild, auch mittels eingebauter roter Leuchtdioden, zum Blinken gebracht werden.
1 Wie viele Türen müssen Taxi- und Mietwagen mindestens haben und wo?
· 2 Türen mindestens an der rechten Längsseite.
2 Was ist zu beachten, wenn Kinder unter 12 Jahren befördert werden sollen?
· Kindern unter 12 Jahren, die kleiner als 150 cm sind nur auf den hinteren Sitzplätzen zu befördern, es sei denn, dass die hinteren Plätze bereits durch Kinder besetzt sind.
· für die Beförderung von Kindern ist auf allen Sitzen eine Rückhalteeinrichtung für Kinder vorgeschrieben.
· Kinder der Gewichtsklasse 0 (0-9 kg) müssen bei Beförderungen mit dem Taxi nicht gesichert werden
3 Nennen Sie 2 äußere Merkmale eines Taxis!
· hell-elfenbeinfarbigen Anstrich,
· Taxischild auf dem Dach der Taxe
4 Wie muss ein Taxi ausgestattet sein? Nennen Sie 5 Ausrüstungsgegenstände, die sich laut der Betriebsordnung an oder in einem Nichtraucher-Taxi befinden müssen.
· hell-elfenbeinfarbiger Anstrich,
· Taxischild (beleuchtbar),
· Ordnungsnummer (in der Heckscheibe),
· Schild mit Namen und Betriebssitz des Unternehmens (im Wageninnern).
· Fahrpreisanzeiger,
· Alarmanlage,
· Sicherheitsgurt auf allen Sitzplätzen,
· Nichtraucher-Taxi-Sinnbild,
· 2 Türen auf der rechten Seite,
· 2 Achsen.
5 Welche weitere Beschriftung muss ein Taxi enthalten?
· an der rechten unteren Ecke der Heckscheibe ist ein nach außen und innen wirkendes Schild mit Ordnungsnummer, die die Genehmigungsbehörde erteilt hat, anzubringen,
· im Wageninnern ist an einer für den Fahrgast gut sichtbaren Stelle ein Schild mit Namen und Betriebssitz des Unternehmers anzubringen.
6 Welche Ausrüstungsgegenstände sind im Taxi mitzuführen?
· Erste-Hilfe-Material,
· Rückhalteeinrichtung für Kinder,
· Feuerlöscher wird empfohlen, ist aber keine Pflicht,
· Warnweste,
· Warndreieck,
· Wenn es die Witterungsverhältnisse erfordern, dann Winterreifen, Schneeketten, Spaten und Hacke und Abschleppseil oder -stange
7 Welche Kleidung ist bei Reparaturen und Unfällen vorgeschrieben?
· Bei Unfällen oder Reparaturen auf der Straße ist die Warnweste anzuziehen.
8 Wo ist ein Taxischild anzubringen?
· Auf dem Dach des Taxis ist ein von innen beleuchtbares quer zur Fahrtrichtung angebrachtes Schild zu installieren, das auf der Vorder- und Rückseite die Aufschrift TAXI enthält
9 Wann muss das Taxischild beleuchtet sein und wann nicht? Wie ist das Taxischild zu benutzen?
· Das Taxischild muss beleuchtet sein:
· innerhalb des Pflichtfahrgebietes, wenn keine Fahrtaufträge ausgeführt werden.
· Das Taxischild muss nicht beleuchtet sein:
· bei der Bereitstellung am Taxenstand.
· Außerhalb des Geltungsbereiches,
· während der Durchführung eines Fahrauftrages,
· bei der Leerfahrt zum Kunden, da ein Fahrauftrag vorliegt
1 Warum dürfen am Mietwagen keine Nichtraucher-Symbole nach BOKraft angebracht werden?
· Mietwagen hat keine Beförderungspflicht, deshalb kann der Fahrer schon aus dem Hausrecht dem Fahrgast das Rauchen verbieten.
2 Ist bei Taxen und Mietwagen Eigen- bzw. Fremdwerbung erlaubt?
· Eigenwerbung ist unzulässig. Diese Vorschrift dient der Wahrung der Chancengleichheit der Unternehmer.
Fremdwerbung an Taxen und Mietwagen ist nur auf den seitlichen Fahrzeugtüren zulässig. Politische und religiöse Werbung ist unzulässig
3 Welche Verkehrsform unterliegt der Tarifpflicht?
· Der Tarifpflicht unterliegt der Gelegenheitsverkehr mit Taxen.
4 Welche Wirkung hat die Tarifpflicht wo?
Innerhalb des Pflichtfahrgebietes müssen behördlich festgesetzte Beförderungsentgelte (Festpreise) erheben
5 Nennen Sie 4 Preiselemente, aus denen sich der Fahrpreis zusammensetzen kann! Woraus wird der Tarif gebildet?
· Grundpreis für Bereitstellung,
· Anfahrt und erste Teilstrecke (Anfangstrecke),
· Kilometerpreis für die geleistete Beförderung (Fortschalt- strecken),
· Zeitpreis (Wartezeit), der verkehrsbedingt oder von Fahrgast veranlasst ist,
· Zuschlägen (z.B. für die Mitnahme von Reisegepäck, Sachen oder von Tieren und besondere Kosten, wie Straßenbenutzungs- oder Tunnelbenutzungsgebühren).
6 Wo und wie häufig sind in der Regel Fahrpreisanzeiger zu eichen?
Die Eichung ist 1-mal im Jahr durch das Eichamt vorzunehmen. Der Unternehmer ist selbst verantwortlich.
7 Muss sich der Mietwagen- Unternehmer an Tarife halten?
· Nein, der Mietwagenunternehmer muss sich an keine Tarife halten.
8 Wofür ist im Mietwagen der Wegstreckenzähler?
· das Beförderungsentgelt wird nach zu vereinbarenden Km-Preis berechnet,
· der Wegstreckenzähler dient als Kotrollgerät, um dem Fahrgast die Möglichkeit der Kontrolle des zu zahlenden Entgeltes zu geben.
9 Kann ein Fahrzeug sowohl als Taxi als auch als Mietwagen eingesetzt werden?
· Ja, in Orten unter 50.000 Einwohnern kann für einen Pkw die Genehmigung zum Taxi- und Mietwagenverkehr beantragt und erteilt werden.
10 Was hat der Unternehmer zu beachten, wenn er sein Fahrzeug • Solche Fahrzeuge müssen den sowohl als Taxi als auch als Mietwagen einsetzt?
· Solche Fahrzeuge müssen den Vorschriften entsprechen, welche die BOKraft für Taxi und für Mietwagen vorsieht (der Farbanstrich, das Taxischild, die Ordnungsnummer, der Fahrpreisanzeiger und der Wegstreckenzähler).
· wenn das Fahrzeug als Mietwagen genutzt wird, dürfen die Taximerkmale nicht verwendet werden (Taxi- und Ordnungsnummernschild).
· wenn ein Fahrzeug gering als Mietwagen genutzt wird, kann die Genehmigungsbehörde gestatten, dass das Fahrzeug nur mit einem Fahrpreisanzeiger ausgerüstet wird. Der Fahrer muss den Fahrgast auf das Fehlen des Wegstreckenzählers und die Art der Berechnung des Beförderungsentgelts hinweisen
11 Wenn im Rahmen einer Doppelgenehmigung Mietwagenverkehr ausgeführt wird, was ist dann zu beachten?
· Das Taxischild und die Ordnungsnummer dürfen nicht gezeigt werden
12 Was kann die Genehmigungsbehörde auf Antrag gestatten, wenn ein Unternehmer mit einer Doppelgenehmigung nur in geringem Umfang im Mietwagenverkehr eingesetzt wird?
· Die Genehmigungsbehörde kann gestatten, dass das Fahrzeug nur mit einem Fahrpreisanzeiger (ohne Wegstreckenzähler) ausgestattet sein muss
1 Was geschieht, wenn der Unternehmer seinen Betriebssitz in eine andere Gemeinde verlegt?
· Die Genehmigung erlischt.Er darf keine Fahrten mehr durchführen, es sei denn, er hat eine neue Genehmigung für die neue Gemeinde.
2 Wie erfolgt die Fahrgastaufnahme an Taxistandplätzen?
· Die Regelung erfolgt durch die Taxiordnung (in der Regel = der Reihe nach, aber Fahrgast hat die freie Wahl).
3 Darf ein Taxi an einem Taxistand abgestellt werden, auch wenn keine Betriebsbereitschaft besteht?
· Nein, Taxen dürfen nur dann am Taxenstand stehen, wenn sie betriebsbereit sind
4 Unter welchen Voraussetzungen dürfen andere Verkehrsteilnehmer auf einem Taxenstand halten?
· Am Taxenstand ist das Halten und Parken für andere Verkehrsteilnehmer verboten
5 Wer bestimmt im Taxenverkehr die Höhe des zu entrichtenden Beförderungsentgelts?
· Die Landesregierung oder die eingesetzte Genehmigungs-Behörde bestimmt durch Rechtsverordnung die Höhe des Beförderungsentgeltes
6 Darf der einzelne Taxiunternehmer von den festgesetzten Entgelten abweichen?
· im Pflichtfahrbereich darf nicht abgewichen werden,
· außerhalb des Pflichtfahrbereiches können die Entgelte frei vereinbart werden
7 Für welchen räumlichen Bereich gelten die Tarifordnungen?
· Für den von der Genehmigungsbehörde festgesetzten Bezirk
8 Was kann die Tarifverordnung im Einzelnen regeln?
· Die Tarifverordnung kann im Einzelnen regeln:
· Grundpreise, Kilometerpreise, Zeitpreise und Zuschläge,
· Vorauszahlungen,
· die Abrechnung,
· die Zahlungsweise und Sondervereinbarungen für den
· Pflichtfahrbereich
9 Unter welchen Bedingungen sind Sondervereinbarungen für den Pflichtfahrbereich zulässig?
Sondervereinbarungen für den Pflichtfahrbereich sind nur dann zulässig, wenn
· ein bestimmter Zeitraum, eine Mindestfahrtenzahl oder ein Mindestumsatz im Monat festgelegt wird,
· die Ordnung des Verkehrsmarktes nicht gestört wird.
· die Beförderungsbedingungen und -entgelte schriftlich vereinbart sind und
· in der Rechtsverordnung eine Pflicht zur Genehmigung oder Anzeige vorgesehen ist.
10 Ist ein Taxiunternehmer verpflichtet, die Vorschriften über die Beförderungsentgelte und -bedingungen mitzuführen?
· Ja, die Bestimmungen über Beförderungsentgelte und Beförderungsbedingungen sind in jedem Taxi mitzuführen und dem Fahrgast auf Verlangen vorzuzeigen.
11 Darf man von einer vorgeschriebenen Anfahrberechnung abweichen?
· Nein, jeder Taxifahrer ist verpflichtet, die in einer Tarifordnung festgesetzte Anfahrberechnung auch zu kassieren.
12 Wie muss dem Fahrgast jederzeit das zu zahlende Entgelt kenntlich gemacht werden?
· Der Fahrpreis muss durch einen beleuchtbaren Fahrpreisanzeiger (Taxameter)für den Fahrgast zu erkennen sein
13 Was muss der Fahrpreisanzeiger anzeigen?
· Das Beförderungsentgelt, getrennt nach Fahrpreis und Zuschlägen, und anzuwendende Tarifstufe
14 Darf man anderes als das vom Fahrpreisanzeiger angezeigte Beförderungsentgelt fordern?
· Nein, dies ist gesetzlich verboten
15 Wie verhält man sich beim Versagen des Fahrpreisanzeigers?
· Das Beförderungsentgelt wird nach der gefahrenen Strecke berechnet.
· der Fahrgast ist unverzüglich darauf aufmerksam zu machen und
· nach Beendigung der Fahrt muss der Fehler sofort behoben werden
1 Wie verhält man sich bei Fahrten, deren Ziel außerhalb des Geltungsbereiches der festgesetzten Beförderungsentgelte liegt?
· Der Taxifahrer muss den Fahrgast vor Fahrtbeginn hinweisen, dass das Beförderungsentgelt für die gesamte Fahrstrecke frei zu vereinbaren ist, weil der Pflichtfahr-bereich verlassen wird
2 Darf ein Taxifahrer Radio hören?
· Ja, Tonrundfunkempfänger und -Wiedergabe Geräte dürfen während der Beförderung von Fahrgästen benutzt werden.
3 Darf sich ein Taxifahrer mit den Fahrgästen unterhalten?
· Ja, das Unterhaltungsverbot gilt nicht mehr für Taxen und Mietwagen.
4 Darf man ein Taxi an Selbstfahrer vermieten?
Die Vermietung von Taxis an Selbstfahrer ist verboten
5 Welchen Untersuchungen sind TuM zu unterziehen?
· Hauptuntersuchung HU,
Abgasuntersuchung AU
6 Wer ist verantwortlich für den ordnungsgemäßen Betrieb des Halter und Fahrzeugführer.
Kfz?
· Halter und Fahrzeugführer
7a Was muss sich d. Taxi- und Mietwagenunternehmer vom Fahrer vorlegen lassen?
· Führerschein Klasse 3 und Führerschein für Fahrgastbeförderung
7b Wer ist verantwortlich, dass die Rechtsvorschriften über den Der Unternehmer.
Betrieb eingehalten werden?
· Der Unternehmer
8 Was hat der Unternehmer beim Einsatz des Fahr- und Betriebspersonals zu beachten?
· Der Fahrer muss alle notwendigen Dokumente haben.
9 Was gilt hinsichtlich der Kennzeichnung von Mietwagen?
Mietwagen dürfen nicht mit für Taxis vorbehaltenen Zeichen und den Merkmalen kenntlich gemacht werden
10 Warum darf die dem Taxi vorbehaltene Kennzeichnung nicht an Mietwagen verwendet werden?
· Damit es keine Verwechslung mit dem Taxi gibt.
11 Wann ist der Einsatz von Funkgeräten oder Autotelefonen auch im Mietwagenverkehr zulässig?
· Rückkehrpflicht,
· Bereithalteverbot für Mietwagenunternehmer
12 Dürfen auf dem Rücksitz 4 Personen befördert werden, obwohl dort max. 3 Gurte vorhanden sind?
· Nein. Fahrgäste müssen Sicherheitsgurte anlegen, soweit sie vorhandeln sind.
13 Wo können Einzelheiten über die Betriebspflicht und den Dienstbetrieb des Taxiunternehmers geregelt sein?
· In der Taxiordnung
14 Was gilt für das Bereithalten von Mietwagen?
· Bereithalten von Mietwagen, das zur Verwechslung mit dem Taxiverkehr führen kann, ist verboten.
1 Dürfen Sie nach der Beförderung eines Fahrgastes ins Ausland dort ausländische Fahrgäste aufnehmen, die nach Deutschland fahren möchten?
· Nein. Die meisten internationalen Verkehrsabkommen erlauben dies nur, wenn hierfür eine besondere Genehmigung erteilt worden ist.
2 Welche Papiere und Dokumente hat der Fahrer bei der grenzüberschreitenden Personenbeförderung (ins Ausland) mitzuführen?
im Mietwagenverkehr:
· Reisepass oder Ausweis
· Fahrzeugschein, AU-Bescheinigung,
· Genehmigungsurkunde oder den Konzessionsauszug,
· internationale grüne Versicherungskarte
· ein Visum.
· Sozialversicherungsausweis mit Lichtbild;
im Taxiverkehr:
· die geltende Taxi- und Tarifordnung
3 Haben Sie, wenn Sie ein Funkgerät im Kfz installiert haben, etwas Besonders zu beachten?
· Ja, der Funk muss abgeschaltet (keine Betriebsbereitschaft) oder sogar ganz ausgebaut werden, wenn keine zusätzlich Funkgenehmigung vorhandeln
4 Mit welchen zusätzlichen Kosten muss der Unternehmer bei einer Auslandsbeförderung rechnen?
· Autobahn- und Tunnelbenutzungsgebühren,
· Mautgebühren,
· Steuern und Zölle,
· Übernachtungsgebühren,
· Erhöhung der Lohnkosten durch Überstunden und Spesen
5 Unter welchen besonderen Bedingungen dürfen Haustiere ins Ausland mitgenommen werden?
· wenn der Eigentümer gültige Impfpapiere fürs Tier hat,
es ist wichtig, dass je nach Tier eine Leine bzw. ein Beißkorb mitgeführt wird
6 Dürfen die Grenzbeamten Fahrzeuge zurückweisen, wenn die Ja. not- wendigen Papiere und Dokumente nicht vorgelegt werden können?
· Ja
7 Was ist bei einer Fahrt mit dem Taxi ins Ausland zu beachten?
· Entfernen oder Abdecken des Taxi-Schildes,
· Funkverbot ohne Extragenehmigung,
· D-Schild hinten (innerhalb der EU einheitlich blau),
· Beachtung unterschiedlicher Verkehrs- und Zollbestimmungen
· Umsatzsteuerfreiheit für Umsätze in Drittländern.
8Nennen Sie besondere Verhaltensregeln bei Unfällen im Ausland.
· Polizeikräfte (Botschaft/Konsulat, z. B. im Ostblock sinnvoll) des anderen Staates hinzuziehen,
· durch die Mitnahme der grünen Versicherungskarte kann den Nachweis über zuständige Versicherung vorweisen
9 Gibt es eine Beförderungspflicht und eine Meldepflicht nach Unfällen im Ausland?
· Ja, eigenes Ersatzfahrzeug oder Vermittlung eines Sub-Subunternehmers dem Fahrgast anbieten. Mit Zustimmung des Fahrgastes kann der Auftrag storniert werden oder anderer Unternehmer kann den Fahrauftrag erledigen. Ein Unfall muss in verschiedenen Behörden gemeldet werden: Polizei, Berufsgenossenschaft, Durchschrift an Amt für Arbeitsschutz, Krankenkasse, StVO (bei längeren Betriebsunterbrechungen des Taxibetriebs), Kfz-Versicherung-Betriebshaftpflichtversicherung.
10 Wie ist es mit der Haftung bei Schäden im Ausland?
Der Unternehmer haftet auf jeden Fall für die Erfüllung des Vertrages.
1 Wie haftet der Unternehmer nach der Gefährdungshaftung?
· Der Schaden muss beim Betrieb des Kfz entstanden sein. Der Unternehmer ist nur dann nicht schadensersatzpflichtig, wenn der Unfall auf unabwendbarem Ereignis beruht.
2 Kann der Unternehmer seine Haftpflicht für Sachschäden Für Sachenschäden, die der begrenzen?
· Fahrgast hat, kann der Unternehmer die Schadensersatzpflicht auf 1.000 € pro beförderte Person beschränken
3 Gilt diese Möglichkeit der Beschränkung der Haftpflicht für Sachschäden auch dann, wenn der Unternehmer den Schaden grob fahrlässig verursacht hat?
· Nein, wenn der Schaden auf Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit beruht, kann die Haftung nicht ausgeschlossen werden
4 Ist eine Beschränkung auch der Personenschäden möglich?
· Nein
5 Haftet ein Taxi- und Mietwagenunternehmer auch für Schäden, die dritte Personen, insbesondere andere Verkehrsteilnehmer, erleiden?
· Ja, er haftet aus Gefährdungshaftung nach StVO und aus unerlaubter Handlung
6 Muss man sich gegen diese Schäden versichern?
· Ja, der Halter muss nach dem Pflichtversicherungsgesetz eine Haftpflichtversicherung abschließen.
7 Wie haftet ein Taxi- und Mietwagenunternehmer, wenn ein von ihm beauftragter Fahrer einen Schaden verursacht.
· Genauso, wenn er selbst gefahren wäre
8 Welche Möglichkeiten der Rechnungsbegleichung gibt es?
· Barzahlung, die auch durch Barscheck erfolgen kann,
· Bargeldlose Zahlung erfolgt durch Scheck, Wechsel, Überweisung oder im Lastschriftverfahren,
· Zahlung per Kreditkarte oder mittels Electronic Cash,
· Aufrechnung mit einer Gegenforderung.
9 Was versteht man unter einer Nachnahme?
· Wenn eine Sache nur gegen vorherige Bezahlung des Nachnamebetrages durch den Empfänger an ihn ausgeliefert werden darf.
10 Was ist ein Scheck?
· Ein Scheck ist schriftliche Zahlungsanweisung, mit der der Aussteller seine Bank anweist, von seinem Konto den Scheckbetrag dem Inhaber auszuzahlen
11 Welche Scheckart gilt als besonders sicher und welchen Besonderheiten sind bei dieser Scheckart zu beachten?
Der Verrechnungsscheck, weil keine Barauszahlung erfolgt, sondern nur eine Verrechnung zwischen 2 Konten, somit ist der Weg des Geldes nachvollziehbar
12 Was macht aus einem Barscheck einen Verrechnungsscheck?
· Im Barscheck schreibt man einfach oben "Nur zur Verrechnung'
13 Was ist ein Wechsel?
· Ein schriftliches Zahlungsversprechen, mit dem der Bezogene angewiesen wird, zu einem bestimmten Zeitpunkt den Wechselbetrag einzulösen.
14 Was ist der Unterschied zwischen Scheck und Wechsel?
· Der Scheck ist ein Zahlungsmittel.
· Der Wechsel ein Zahlungsversprechen.
15 Wer darf einen Wechsel ausstellen?
· Jeder Geschäftsfähige, jeder für geschäftsfähig Erklärte;
· Minderjährige mit Zustimmung des gesetzlich. Vertreters
16 Unter welchen Umständen sollte man einen Wechsel unterschreiben?
· Nur dann, wenn es die Geschäftslage bei genauer Überprüfung unbedingt erfordert und die spätere Einlösung auf jeden Fall gewährleistet ist.
17 Wann ist man aus einem Wechsel verpflichtet?
· Wenn man unterschrieben hat, gleichgültig ob als Aussteller, Bezogener, Indossant oder als Wechselbürge.
1 Welche Pflichten hat der Arbeitgeber bei der Einstellung von Personal?
· prüfen, ob der AN im Besitz des Führerscheines und des Personenbeförderungsscheines ist,
· überprüfen des Sozialversicherungsausweises,
· Anmeldung zur Sozialversicherung (Krankenkasse).
· Übernahme der Arbeitgeberanteile,
· Einhaltung der arbeits- und sozialrechtliche Schutz-Bestimmungen (Arbeitszeitdauer, Kündigungsschutz),
· Fürsorgepflicht (Berufsgenossenschaft).
2 Wie nennt man die Meldung, die der Arbeitgeber bei Einstellung an die Krankenkasse abgeben muss?
· Anmeldung zur Sozialversicherung anhand des entsprechenden Formulars.
3 Welche Unterlagen hat der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber bei der Einstellung vorzulegen?
· Führerschein.
· Führerschein zur Fahrgastbeförderung,
· Lohnsteuerkarte,
· Sozialversicherungsausweis,
· Krankenkasse angeben,
· Kontoverbindung angeben,
· Unterlagen über vermögenswirksame Leistungen bei Ausländern: Aufenthalt- und Arbeitserlaubnis.
4 Welche Pflichten hat der Arbeitgeber bei der Entlassung von Personal?
· Kündigung muss schriftlich erfolgen,
· Berücksichtigung der gesetzlichen bzw. tariflichen Kündigungsfrist und der Kündigungsschutzbestimmungen
· Abgeltung der Ansprüche aus Lohn und Urlaub,
· Ausstellung nicht negativen Zeugnisses (auf Verlangen),
· Aushändigung der Arbeitspapiere,
· Abmeldung beim Sozialversicherungsträger (Krankenkasse).
5 Nennen Sie den wesentlichen Inhalt des Arbeitsvertrages. Welche Regelungen sollte ein Arbeitsvertrag mindestens beinhalten?
· Beginn der Tätigkeit,
· Vereinbarung einer Probezeit und der Kündigungszeit während der Probezeit,
· tägliche Arbeitszeit und Pausen,
· Entlohnung, die Vergütung von Überstunden, Zuschlägen, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Reisekosten,
· Einsatzort.
· Geltung von Tarifverträgen,
Kündigungsfristen
6a) Welche Beschäftigungs- Verbote bestehen für Frauen, speziell für Schwangere?
· Ab dem 3 Schwangerschaftsmonat darf eine Fahrerin nicht mehr auf einem Taxi oder Mietwagen eingesetzt werden.
6b) Können Sie ihr aufgrund der vor liegende Schwangerschaft kündigen, da sie nicht mehr im Fahrdienst eingesetzt werden kann?
· Nein, sie kann nicht mehr gekündigt werden
6c) wer trägt bei diesem Beschäftigungsverbot den Lohnausfall?
· der Arbeitgeber ist verpflichtet, den Lohnausfall bis zum Eintreten der Schutzfristen zu zahlen. In Kleinbetrieben erhält der Arbeitgeber im Rahmen des sog. Umlageverfahrens einen Teil seiner zu zahlenden Lohnkosten von der Krankenkasse
7 Unter welchen Voraussetzungen und bis zu welcher Dauer muss der AG im Krankheitsfall den Lohn fortzahlen?
· Bis zu 6 Wochen, wenn die Krankheit unverschuldet ist und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorliegt.
8 Was ist unter dem Begriff Entgeltfortzahlung zu verstehen?
· AG muss im Krankheitsfalle den Lohn bis zu 6 Wochen weiterzahlen, wenn die Krankheit unverschuldet ist.
9 Durch welches Gesetz wird die Arbeitszeit geregelt?
Durch Arbeitszeitgesetz (ArbZG).
10 Für wen gelten die Vorschriften des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG)?
· Nur für Arbeitnehmer.
11 Was bedeutet tägliche Arbeitszeit, und wie viel Stunden beträgt sie?
· Arbeitszeit ist die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen
12 Welches ist die höchstzulässige Lenkzeit an einem Arbeitstag? Wie viele Stunden darf ein Fahrer in einer Arbeitsschicht ein Taxi oder einen Mietwagen lenken?
· Arbeitszeit darf 8 Std. nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu 10 Std. verlängert werden, wenn innerhalb von 6 Monaten oder 24 Wochen im Durchschnitt 8 Std. werktäglich nicht überschritten werden. Eine Verlängerung über 10 Std. ist nur durch Tarifvertrag möglich, wenn in die Arbeitszeit regelmäßig Arbeitsbereitschaft fällt.
13 Welche Ruhezeit gilt im Taxi- und Mietwagengewerbe?
· Mind. 11 Std.
Ruhezeit kann bis zu 10 Std. verkürzt werden, wenn innerhalb von 4 Wochen andere Ruhezeit auf mind. 12 Std. verlängert wird
14 Nach wie viel Stunden Arbeitszeit ist zu pausieren und wie viel Pause ist zu machen? Welche Pausen sind einzulegen?
· 30 Min. mindestens bei Arbeitszeit von 6 bis zu 9 Std.
· 45 Min. bei einer Arbeitszeit von mehr als 9 Std.
· Ruhepausen können in Zeitabschnitte von mind. 15 Min. aufgeteilt werden.
· länger als 6 Std. hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden.
15 Müssen Arbeitszeitnachweise im TuM-Gewerbe geführt werden?
16 Welche gesetzliche Kündigungsfrist gibt es?
· 4 Wochen zum 15. oder zum Monatsende, • nach 2 Jahren - 1 Monat nur zum Monatsende,
· nach 5, 8,10,12,15 und 20 Jahren Beschäftigung verlängert sich die Kündigungsfrist um 1 Monat bis zu max. Länge von 7 Monaten zum Monatsende.
17 Welche Kriterien sind, vom AG im Rahmen der von ihm vorzunehmen den Sozialauswahl bei Ausspruch betriebsbedingter Kündigung zu berücksichtigen? Nennen Sie zwei.
· Lebensalter,
· Dauer der Betriebszugehörigkeit,
· Schwerbehinderung und
· Unterhaltspflichten des Arbeitnehmers.
18 Auf welche Art und Weise kommt ein Arbeitsverhältnis zwischen AG und AN zustande?
· Durch den Abschluss eines Arbeitsvertrages.
19 Wie viel Urlaub steht einem AN nach dem Bundesurlaubsgesetz im Kalenderjahr mindestens zu und wie viel Werktage müssen mindestens zusammenhängend gewährt werden?
· Jeder AN hat Anspruch auf 24 Werktage (Werktage sind die Tage von Montag bis Samstag) Urlaub,
12 Werktage müssen zusammenhängend
20 Nach welcher Beschäftigungsdauer hat der AN Anspruch auf den vollen Jahresurlaub?
· Nach 6 Monaten (sog. Wartezeit) Anspruch auf den vollen Jahresurlaub
1 Wann findet eine Zwölfteilung des Jahresurlaubs statt?
Eine Zwölfteilung des Jahresurlaubs für jeden vollen Beschäftigungsmonat erfolgt beim Ausscheiden vor Erfüllung der Wartezeit. In Tarifverträgen wird meistens eine Zwölfteilung des Urlaubs für alle Fälle des Ausscheidens im Laufe des Urlaubsjahres vorgenommen
2 Wann darf der Urlaubsanspruch in Geld abgegolten werden?
· Beim Ausscheiden des AN, wenn der Urlaub nicht in Natur gewährt werden kann, hat der AN einen sog. „Urlaubsabgeltungsanspruch«
3 Kann während der Krankheit gekündigt werden?
· Ja, es spricht eine Vermutung dafür, dass wegen der Krankheit gekündigt worden ist.
· Folge: AG muss Lohn über den Kündigungszeitpunkt bis 6 Wochen fortzahlen.
4 Unter welchen Voraussetzungen kann ein freiwilliges Weihnachtsgeld zurückgefordert werden, wenn der AN im ersten Vierteljahr aufgrund einer Kündigung ausscheidet?
· wenn der AN vor dem 31. März folgenden Jahres ausscheidet (mehr als 250 € und weniger als Monatslohn).
· durch Tarifvertrag können andere Regelungen bestehen.
Hinweis auf die Freiwilligkeit der Weihnachtsgratifikation führt allein nicht zu einem Rückforderungsanspruch
5 Was ist bei der Kündigung eines Schwerbehinderten zu beachten?
· ist nur nach vorheriger Zustimmung der Hauptfürsorge- stelle möglich.
· in den ersten 6 Monaten der Beschäftigung kann die Kündigung ohne Zustimmung der Hauptfürsorgestelle ausgesprochen werden, sie muss nur angezeigt werden.
6 Wie haftet ein AN bei einem von ihm verursachten Unfall im Straßenverkehr?
· bei leichter Fahrlässigkeit - der Unternehmer kann den Schaden selbst tragen,
· bei normaler Fahrlässigkeit kann der Schaden zwischen Unternehmer und AN aufgeteilt werden,
· Bei grober Fahrlässigkeit und selbstverständlich bei Vorsatz muss der AN den Schaden voll ersetzen.
7 Wie sind Aushilfskräfte zu behandeln?
· Wie festangestellte, haben Urlaubsanspruch und Anspruch auf Lohnfortzahlung
1 Welche Beförderungen von Personen unterliegen dem Personenbeförderungsgesetz (Be1O)?
· Dem Personenbeförderungsgesetz unterliegen die Entgeltlichen und geschäftsmäßigen Beförderungen von Personen mit Kraftfahrzeugen (Kfz), mit Oberleitungs-omnibussen (-Bussen) und mit Straßenbahnen.
2 Zählen Sie die Ihnen bekannten Verkehrsarten auf.
· Linienverkehr
· Sonderformen des Linienverkehrs
· Gelegenheitsverkehr
3. Was versteht man unter „Gelegenheitsverkehr
· Unter Gelegenheitsverkehr werden nach dem Personenbeförderungsgesetz die entgeltlichen oder geschäftsmäßigen Beförderungen von Personen mit Kraftfahrzeugen verstanden, die nicht Linienverkehr sind.
4. Welche Formen des Gelegenheitsverkehrs kennen Sie?
· Taxiverkehr
· Mietwagenverkehr
· Ferienzielreisen
5. Was ist unter „Taxiverkehr" zu verstehen?
· Verkehr mit Taxen ist eine Form der Personenbeförderung mit dem Pkw, den der Unternehmer auf öffentlichen Straßen oder Plätzen bereithält. Es werden damit Fahrten zu einem vom Fahrgast bestimmten Ziel durchgeführt.
6. Wo dürfen Taxen nach § 47 Abs. 2 PBefG bereitgehalten werden?
· Taxen dürfen nur in der Gemeinde bereitgehalten werden, in der der Unternehmer seinen Betriebssitz hat.
7. Was ist unter „Betriebssitz" zu verstehen?
· Der Betriebssitz ist der geschäftliche Standort des Unternehmens innerhalb der Betriebssitzgemeinde.
8. Darf sich ein Taxiunternehmer mit seinem Taxi an einem nicht von der Behörde zugelassenem Platz zur Personenbeförderung bereitstellen?
· Nein. Taxen dürfen sich nur an den behördlich zugelassenen Stellen in der Gemeinde des Betriebssitzes des Unternehmens bereitstellen.
9. Wie erfolgt die Aufstellung von Taxen an Taxenplätzen?
· Taxen sind in der Reihenfolge ihrer Ankunft auf Taxenständen bereitzustellen Und ständig fahrbereit zu halten. Verlässt ein Taxi den Taxenstand, so haben die nachfolgenden Taxen unverzüglich aufzurücken.
10. Welchen 3 Pflichten unterliegt der Verkehr mit Taxen (kurze Erklärung)?
1. Betriebspflicht:
· Der Unternehmer ist verpflichtet, den Betrieb ordnungsgemäß einzurichten und während der Genehmigungsdauer nach den Verkehrsbedürfnissen und nach dem Stande der Technik aufrecht zu erhalten. Das Taxi muss eventuell rund um die Uhr eingesetzt werden.
2. Beförderungspflicht:
· Grundsätzlich müssen alle Fahrgäste innerhalb des Pflichtfahrgebietes befördert werden - es sei denn, es liegen Ausschließungsgründe vor.
3.Tarifpflicht:
· Im Pflichtfahrgebiet sind nur von der Behörde festgesetzte Beförderungsentgelte an-zuwenden. Die Beförderungsentgelte dürfen weder unter- noch überschritten werden.
11. Ist ein Taxiunternehmer verpflichtet, den genehmigten Taxibetrieb zu führen?
· Ja, Betriebspflicht.
12. Kann die Genehmigungsbehörde in einem Dienstplan dem Taxiunternehmer die Verpflichtung auferlegen, an einem bestimmten Taxistandplatz zu einer bestimmten Zeit seinen Dienst aufzunehmen?
· Ja, dies ist grundsätzlich möglich. Hierdurch wird gewährleistet, dass in Spitzen-Verkehrs Zeiten die Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl von Taxis erreicht werden kann (z. B. an Bahnhöfen oder Messen).
13. Wo gilt die Beförderungspflicht?
· Die Beförderungspflicht gilt im Pflichtfahrgebiet.
14. Was ist im Taxiverkehr das „Pflichtfahrgebiet"?
· Das Pflichtfahrgebiet ist das Gebiet, für das die Genehmigungsbehörde die jeweils gültigen Beförderungsentgelte festgesetzt hat.
15. In welcher Vorschrift ist das für Sie als Taxiunternehmer maßgebende Pflichtfahrgebiet festgelegt?
· In der Taxentarifordnung.
16. Wer erlässt die Taxentarifordnung?
· Die Taxentarifordnung wird von der Landesregierung bzw. der von ihrer ermächtigten Stelle erlassen.
17. Aus welchen Bestandteilen setzt sich das Beförderungsentgelt nach den Tarifen im Taxiverkehr zusammen?
· Grundgebühr
· Kilometergeld
· Wartegeld und
· eventuell Zuschläge
18. Wie muss dem Fahrgast jederzeit das zu zahlende Entgelt kenntlich gemacht werden?
· Durch einen beleuchtbaren Fahrpreisanzeiger.
19. Wann darf der Fahrpreisanzeiger eingeschaltet werden?
· Bei Antritt der Fahrt ist der Fahrpreisanzeiger einzuschalten. Wurde die Taxe telefonisch bestellt, ist der Fahrpreisanzeiger an der Bestelladresse einzuschalten; der Besteller ist über die Ankunft unverzüglich zu unterrichten. Bei Vorbestellungen darf der Fahrpreisanzeiger erst ab der angegebenen Uhrzeit eingeschaltet werden.
20. Wie verhält sich der Fahrzeugführer beim Versagen des Fahrpreisanzeigers während der Beförderung?
· Der Fahrzeugführer hat den Fahrgast unverzüglich darüber zu informieren. In einem solchen Fall wird das Beförderungsentgelt nach der gefahrenen Strecke berechnet.
21. Bei einem Verkehrsunfall wurde der Fahrpreisanzeiger beschädigt. Die Werkstatt bringt nach der Reparatur eine sog. „Instandsetzer-Kennzeichnung" an. Welche Bedeutung hat die Instandsetzer-Kennzeichnung?
· Die Instandsetzer-Kennzeichnung zeigt an, dass der Fahrpreisanzeiger fachgerecht repariert wurde.
22. Wo und wie häufig sind Fahrpreisanzeiger in der Regel zu eichen?
· Jährlich beim Eichamt.
23. Wie verhalten Sie sich bei einer Fahrt, deren Ziel außerhalb des Pflichtfahrgebietes liegt?
· Der Fahrzeugführer muss den Fahrgast vor Fahrtbeginn darauf hinweisen, dass das Beförderungsentgelt frei zu vereinbaren ist.
24. Wodurch kommt eine rechtliche Beziehung zwischen dem Taxiunternehmer und dem Fahrgast zustande?
· Durch den Abschluss eines Beförderungsvertrags. Setzt der Unternehmer einen Fahrer ein, so schließt der Fahrer als Vertreter des Unternehmers den Beförderungsvertrag mit dem Fahrgast ab.
25. Wer sind die Vertragsparteien des Beförderungsvertrags?
· Der Fahrgast und der Unternehmer.
26. Welche 2 Vertragspflichten entstehen durch den Abschluss eines Beförderungsauftrags?
· Der Unternehmer hat als Hauptpflicht die Beförderung des Fahrgastes und seines Gepäcks an den Bestimmungsort zu erbringen.
· Der Fahrgast ist verpflichtet, den Beförderungspreis zu entrichten.
27. Was ist unter „Mietwagenverkehr" zu verstehen?
· Verkehr mit Mietwagen ist die Beförderung von Personen mit Pkw, die nur im Ganzen zur Beförderung gemietet werden und mit denen der Unternehmer Fahrten ausführt, deren Zweck, Ziel und Ablauf der Mieter bestimmt.
28. Welchen 2 Pflichten unterliegt der Verkehr mit Mietwagen?
1. Rückkehrpflicht:
· Nach Auftragsausführung hat der Mietwagenunternehmer unverzüglich zum Betriebssitz zurückzukehren.
2. Aufzeichnungspflicht:
· Den Eingang des Beförderungsauftrags hat der Mietwagenunternehmer buchmäßig zu erfassen und die Aufzeichnungen 1 Jahr aufzubewahren.
29. Dürfen im Mietwagen bei Leerfahrten Fahrgäste angenommen werden?
· Nein, weil der Mietwagenverkehr der Rückkehrpflicht unterliegt.
30. Welches Gerät dient im Mietwagen der Entgeltberechnung?
· Der Wegstreckenzähler.
31. Welche Regeln hat der Mietwagenunternehmer nach dem PBefG zu beachten?
· Mit Mietwagen dürfen nur Beförderungsaufträge ausgeführt werden, die am Betriebssitz oder in der Wohnung des Unternehmers eingegangen sind.
· Für Mietwagen gibt es keine Kenntlichmachung, keine Tarife, kein Pflichtfahrgebiet sowie keine Betriebs- und Beförderungspflicht.
32. Wer Personen entgeltlich oder geschäftsmäßig befördern will, muss für die betreffende Verkehrsform eine Genehmigung haben. Wer erteilt die Genehmigung?
· Die Genehmigung erteilt die von der Landesregierung ermächtigte Behörde. Genehmigungsbehörde ist meist das Straßenverkehrsamt.
33. Was müssen Sie tun, um die erforderliche Genehmigung zu erlangen?
· Sie müssen bei der zuständigen Genehmigungsbehörde einen Antrag auf Genehmigung stellen.
34. Was soll der Antrag auf Taxi- oder Mietwagengenehmigung enthalten?
· Der Antrag soll neben dem Namen sowie Wohn- und Betriebssitz des Antragstellers bei natürlichen Personen auch das Geburtsdatum und den Geburtsort enthalten. Weiterhin sollen Angaben zur Verkehrsform des Gelegenheitsverkehrs, also Taxi- oder Mietwagenunternehmen, und über Zahl, Art und Fassungsvermögen der zu verwendenden Fahrzeuge gemacht werden.
35. Welche persönlichen Voraussetzungen müssen, erfüllt sein, damit eine Genehmigung für den Taxi- oder Mietwagenverkehr erteilt werden kann?
1. Die finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Betriebes muss gewährleistet sein.
2. Der Antragsteller als Unternehmer oder die für die Führung der Geschäfte bestelle Person muss zuverlässig sein.
3. Der Antragsteller als Unternehmer oder die für die Führung der Geschäfte bestellte Person muss fachlich geeignet sein.
36. Welche weiteren vom Unternehmer unabhängigen Voraussetzungen müssen, zur Genehmigungserteilung für den Taxiverkehr erfüllt sein?
· Für den Taxenverkehr kommt eine weitere objektive (von der Person unabhängige) Voraussetzung hinzu. Eine Genehmigung darf nicht erteilt werden, wenn die öffentlichen Verkehrsinteressen dadurch beeinträchtigt werden, dass das örtliche Taxigewerbe durch Neuzulassungen in seiner Funktionsfähigkeit bedroht wird. Die wichtigsten Gesichtspunkte für die Beurteilung der Frage der Bedrohung der Funktionsfähigkeit im Bezirk der Genehmigungsbehörde sind
a) die Nachfrage nach Beförderungsaufträgen im Taxenverkehr,
b) die Taxendichte,
c) die Entwicklung der Ertrags- und Kostenlage unter Einbeziehung der Einsatzzeit,
d) die Anzahl und Ursachen der Geschäftsaufgaben.
37. Für wie lange wird eine Taxi-/ Mietwagengenehmigung bei erstmaliger Erteilung gewährt?
· Taxi 2 Jahre, Mietwagen 5 Jahre.
38. Wird die Genehmigung nach Ablauf automatisch verlängert?
· Nein. 3 Monate vor Ablauf muss ein Antrag auf Wiedererteilung gestellt werden.
39. Für wie lange wird eine Taxi- bzw. Mietwagengenehmigung höchstens wiedererteilt?
· Die Genehmigung kann für einen Zeitraum von bis zu 5 Jahren erteilt werden.
40. Nennen Sie die wesentlichen Inhalte der Genehmigungsurkunde.
· Name, Wohn- und Betriebssitz des Unternehmers, Bezeichnung der Verkehrsart, für die die Genehmigung erteilt wird
· Geltungsdauer der Genehmigung, die amtlichen Kennzeichen der einzusetzenden Kraftfahrzeuge, Hersteller, Fabrik-Nr. und Zahl der Sitzplätze
· etwaige Bedingungen und Auflagen
41. Was ist während der Ausübung des Berufs hinsichtlich der Genehmigungsurkunde besonders zu beachten?
· Die Genehmigungsurkunde oder eine gekürzte Ausfertigung (Konzessionsauszug) Ist auf der Fahrt mitzuführen und zuständigen Personen auf Verlangen zur Prüfung auszuhändigen.
42. Was geschieht im Falle des Todes des Genehmigungsinhabers?
· Der Erbe kann den Betrieb vorläufig weiterführen oder diese Befugnis auf einen Dritten übertragen. Das Recht dazu erlischt, wenn nicht der Erbe oder der Dritte binnen 3 Monaten nach Ablauf der für die Ausschlagung der Erbschaft vorgesehenen Frist die Genehmigung beantragt hat.
43. Welche Tatbestände können zur Rücknahme bzw. Widerrufung der Genehmigung führen?
· Die Genehmigungsbehörde muss die Genehmigung widerrufen, wenn die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Betriebes oder die Zuverlässigkeit des Unternehmers nicht mehr gegeben ist.
· Die Genehmigungsbehörde kann die Genehmigung einziehen, wenn der Unternehmer den arbeitsrechtlichen, sozialrechtlichen oder steuerrechtlichen Verpflichtungen nicht nachkommt.
44. Was ist unter einer „Doppelgenehmigung" zu verstehen?
· In Orten unter 50.000 Einwohnern kann für einen PKW sowohl die Genehmigung zum Taxi- als auch zum Mietwagenverkehr beantragt und erteilt werden.
45. Unter welchen Voraussetzungen wird die Genehmigung für Taxi- oder Mietwagenunternehmen nach Ablauf der Genehmigungszeit verlängert?
· Wenn der Unternehmer seiner steuerlichen Verpflichtungen nachgekommen ist
46. Im Taxiverkehr erstreckt sich das Pflichtfahrgebiet auf
· das Gebiet, für das die Genehmigungsbehörde die jeweils gültigen Beförderungsentgelte festgesetzt hat.
1 Was heißt „BOKraft"?
· Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen in Personenverkehr.
2 Was wird in der „BOKraft“ im Wesentlichen geregelt?
· In der BOKraft finden sich Vorschriften über den Betrieb, die Ausrüstung und Beschaffenheit der Fahrzeuge sowie Sondervorschriften über die Untersuchung der Fahrzeuge.
3 Welche allgemeinen Pflichten hat der Unternehmer nach der BOKraft?
· Der Unternehmer ist für die Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen in seinem Betrieb verantwortlich. Er hat für die ordnungsgemäße Führung des Unternehmens und der Betriebsanlagen zu sorgen sowie ungeeignetes Personal von der Personenbeförderung fernzuhalten. Er sollte eine Dienstanweisung erlassen; auf Verlangen der Genehmigungsbehörde ist er hierzu verpflichtet.
4. Beschreiben Sie den wesentlichen Inhalt einer Dienstanweisung!
· Eine Dienstanweisung enthält Bestimmungen über den Aufgabenbereich, die Verantwortlichkeit und das Verhalten des Betriebspersonals während des Dienstes und insbesondere auch für Maßnahmen bei Unfällen oder Betriebsstörungen.
5. Was ist unter einem „Betriebsleiter" zu verstehen?
· Ein Betriebsleiter ist ein vom Unternehmer eingesetzter Angestellter, der alle Pflichten des Unternehmers wahrzunehmen hat, ohne diesen dadurch aus seiner eigenen Verantwortung für den Betrieb zu entlassen.
6. Wann muss ein Betriebsleiter bestellt werden?
· Wenn es die Genehmigungsbehörde anordnet. Dies soll regelmäßig dann geschehen, wenn im Unternehmen mehr als 10 Fahrzeuge eingesetzt werden.
7. Welche Vorkommnisse müssen der Genehmigungsbehörde gemeldet werden?
Betriebsvorkommnisse, die öffentliches Aufsehen erregen, Unfälle mit Todesfolge oder schweren Verletzungen
8. Bei einen Verkehrsunfall haben Sie gegenüber bestimmten Behörden/ Institutionen Meldepflichten. Nennen Sie drei Stellen und beantworten Sie innerhalb welcher Fristen Sie die jeweiligen Stellen informieren müssen
Stelle
Meldefrist
Genehmigungsbehörde
Unverzüglich
Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen
Versicherung
1 Woche
9. Wie viele Türen müssen Taxis und Mietwagen mindestens haben und wo müssen diese sich befinden?
· Taxis und Mietwagen müssen mindestens 2 Türen haben, und zwar auf der rechten Längsseite.
10. Müssen Taxis und Mietwagen mit einer Alarmanlage versehen sein?
· Ja.
11. Wie muss die Alarmanlage für Taxis und Mietwagen beschaffen sein?
· Die Alarmanlage muss vom Sitz des Fahrzeugführers aus in Betrieb gesetzt werden können. Sie muss die Hupe zum Tönen in Intervallen und die Scheinwerfer sowie die hinteren Fahrtrichtungsanzeiger zum Blinken bringen.
12. Welche Regeln hat das Fahrpersonal im Fahrdienst zu beachten? Nennen Sie 4 Beispiele
a. Das Betriebspersonal, das im Fahrdienst oder zur Bedienung von Fahrgästen eingesetzt ist, hat sich rücksichtsvoll und besonnen zu verhalten.
b. Dem im Fahrdienst eingesetzten Betriebspersonal ist es untersagt, während der Dienstbereitschaft alkoholische Getränke oder andere die dienstliche Tätigkeit beeinträchtigende Mittel zu sich zu nehmen oder bei Antritt der Fahrt unter der Wirkung solcher Getränke oder Mittel zu stehen.
c. Es muss nach jeder Fahrt festgestellt werden, ob Fundsachen zurückgeblieben sind. Können diese nicht sofort zurückgegeben werden, so sind sie unverzüglich an die dafür vorgesehene Einrichtung (Fundbüro) abzuliefern
d. Sofern der Fahrgast nichts anderes bestimmt, hat der Fahrzeugführer den kürzesten Weg zum Fahrziel zu wählen, es sei denn, dass ein anderer Weg verkehrs- oder preisgünstiger ist und die Benutzung dieses Weges mit dem Fahrgast vereinbart wird.
13. Wie viel Gepäck muss ein Taxi auch bei vollständiger Besetzung mindestens befördern können?
· 50 Kilogramm.
14. Wo ist das Gepäck in der Regel zu befördern?
· Im Kofferraum. Soweit es sich jedoch um besonders zerbrechliche Gegenstände wie z. B. Musikinstrumente handelt, hat der Fahrgast einen Anspruch auf Beförderung auf dem Rücksitz des Fahrzeuges.
15. Darf an Taxis und Mietwagen Werbung angebracht werden?
· Ja, Außenwerbung an Taxis und Mietwagen ist ohne Sondergenehmigung möglich.
16. Welche Werbung ist nicht zulässig?
· Verboten ist politische und religiöse Werbung, ebenso jede andere Kenntlichmachung außer der laut BOKraft.
17. Wo darf an Taxen und Mietwagen Werbung angebracht werden?
· Nach außen wirkender Werbung an Taxen und Mietwagen ist nur auf den seitlichen Fahrzeugtüren zulässig. In Ausnahmefällen auch auf dem Dach oder Heck.
18. Nennen Sie 2 äußere Merkmale eines Taxis.
· Taxischild, Ordnungsnummer.
19. Taxen müssen ein nach außen- und innen wirkendes Schild mit der Ordnungsnummer aufweisen. Wo ist dieses Schild anzubringen?
· In der rechten unteren Ecke der Heckscheibe.
20. Wie werden Taxen kenntlich gemacht?
· hellelfenbeinfarbiger Anstrich
· Taxischild auf dem Dach
· Ordnungsnummer in der Heckscheibe
· Unternehmeranschrift im Innenraum
21. Darf ein Taxi- oder Mietwagenfahrer im Taxi- oder Mietwagenfahrzeug rauchen?
· Nein. Seit dem 01. September 2007 gilt absolutes Rauchverbot in allen öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Rauchverbot gilt für den Fahrgast und den Taxifahrer (auch bei Leerfahrten).
22. Welche Begleitpapiere muss der Taxifahrer bei der Berufsausübung mit sich führen?
· Personalausweis
· Führerschein
· Führerschein zur Fahrgastbeförderung
· Zulassungsbescheinigung
· Konzessionsauszug
· Taxenordnung
· Taxentarifordnung
· Stadtplan (nicht älter als 3 Jahre)
· Straßenkarte über das Pflichtfahrgebiet
· gestempelte Quittungen
23. Was enthält eine Dienstweisung u. a.?
· c) Die Dienstanweisung enthält Bestimmungen über den Aufgabenbereich, die Verantwortlichkeit und das Verhalten des Fahr- und Betriebspersonals während des Dienstes.
24 Wie lautet die Grundregel für das eingesetzte Personal im Taxi- und Mietwagengewerbe?
· b) Das im Fahrdienst eingesetzte Betriebspersonal hat die besondere Sorgfalt anzuwenden, die sich daraus ergibt dass ihm Personen zur Beförderung anvertraut sind
1. Welche Aufgaben haben die Verbände?
· Die Verbände vertreten die Belange des Gewerbes auf nationaler und internationaler Ebene.
· Zu den Aufgaben gehören Beratung und Unterstützung der Mitglieder in allen grundsätzlichen Angelegenheiten, Aus- und Weiterbildung der Mitglieder sowie Vertretung gewerbepolitischer Interessen der Unternehmer gegenüber Behörden und anderen Stellen.
2. Welche Aufgaben haben die Zentralen?
· Zu den Aufgaben der Taxizentralen gehören die Weiterleitung der Fahraufträge an Taxen durch Funk, die Entgegennahme von Vorbestellungen und eine termingerechte Ausführung.
3. Welche Vorteile bringt Ihnen der Anschluss an eine Taxizentrale?
· Der Funk ermöglicht eine schnelle und wirtschaftliche Ausführung von Fahr-aufträgen. Außerdem gibt der Anschluss an eine Funkzentrale auch dem Fahrpersonal größere Sicherheit.
4. Welcher Vertrag kommt zwischen Taxizentrale und Unternehmer zustande?
Ein Vermittlungsvertrag
5. Wo muss die Zuteilung einer Funkfrequenz beantragt werden?
· Bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post.
1. Nennen Sie die 3 wichtigsten Rechtsgrundlagen des deutschen Straßenverkehrsrechts.
· Straßenverkehrsgesetz
· Straßenverkehrsordnung
· Straßenverkehrszulassungsordnung
2. Wie lautet die Grundregel im Straßenverkehr?
· Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen vermeidbar behindert oder belästigt wird.
3. Darf ein Taxi an einem Taxenstand abgestellt werden, auch wenn keine Betriebsbereitschaft besteht?
· Nein. An als Taxistand gekennzeichneten Plätzen ist das Parken verboten.
4. Dürfen andere Verkehrsteilnehmer auf einem Taxihalteplatz halten?
· Das Halten an Taxenständen ist für andere Verkehrsteilnehmer unzulässig.
5. Wer ist für die Betriebssicherheit des Fahrzeuges verantwortlich?
· Verantwortlich sind Unternehmer und Fahrer.
6. Zu welchem Zweck und unter welcher Bedingung darf ein Taxi in zweiter Reihe halten?
· Nur zum Ein- und Aussteigen der Fahrgäste und zu den damit verbundenen Hilfeleistungen, wenn dadurch der fließende Verkehr nicht behindert wird.
7. Was ist bei der Beförderung von Kindern in Taxis zu beachten?
· Kinder unter 12 Jahren, die kleiner als 150 cm sind, müssen in speziellen Rückhalte-Einrichtungen befördert werden.
8. Darf ein Taxi den Sonderfahrstreifen für Omnibusse benutzen?
· Taxen dürfen Sonderfahrstreifen für Omnibusse mitbenutzen, wenn ihnen dieses durch das Zusatzschild „Taxi" erlaubt ist. Fahrgäste dürfen auf dem Sonderfahrstreifen jedoch nur an Bushaltestellen ein- oder aussteigen.
9. Welche Signale sind bei der Benutzung von Sonderfahrstreifen zu beachten?
· Die Signale und (Sonder-) Lichtzeichen, die dem Sonderfahrstreifen zugeordnet sind.
10. Müssen Sicherheitsgurte angelegt sein?
· Die Fahrgäste unterliegen der allgemeinen Gurtanlegepflicht, Gurtpflicht gilt jetzt auch für Taxifahrer. Das sieht eine Verordnung vor, die der Bundesrat (Sept. 2014) billigte. Zuvor hatte die Bundesregierung Statistiken zu Unfällen und Überfällen vergleichen lassen und die Ausnahmen für Taxifahrer „aus Verkehrssicherheitsgründen" nicht mehr als sinnvoll angesehen.
11. Welche Profiltiefe muss ein Reifen mindestens besitzen?
· 1.6 mm
12. Welche Kräfte können während der Fahrt auf ein Fahrzeug wirken?
· Bremskräfte
· Fliehkräfte
· Beschleunigungskräfte
· Reibungskräfte
13. Welche Ausrüstungsgegenstände müssen im Taxi bzw. Mietwagen mitgeführt werden?
· Erste-Hilfe-Material, Warndreieck, Warnweste. Wenn es die Witterungsverhältnisse erfordern: Winterreifen, Schneekette, Abschleppseil oder -stange.
14. Wie oft müssen Taxen und Mietwagen zur Hauptuntersuchung?
· Taxis und Mietwagen müssen alle 12 Monate einer Hauptuntersuchung unterzogen werden. Bei der Hauptuntersuchung wird gleichzeitig geprüft, ob das Fahrzeug auch noch die Bestimmungen der BOKraft erfüllt.
15. Was muss der Unternehmer vor der ersten Inbetriebnahme eines Fahrzeuges besonders beachten?
· Der Unternehmer muss vor der ersten Inbetriebnahme auf seine Kosten eine außerordentliche Hauptuntersuchung und eine Abnahme nach BOKraft veranlassen.
16. Wann verliert die TÜV-Plakette ihre Gültigkeit?
· Am Ende des Monats, der auf ihr angezeigt ist.
17. Welcher Pflicht unterliegt der Unternehmer, wenn er den Bericht zur Hauptuntersuchung hat?
· Er muss den Untersuchungsbericht unverzüglich der Genehmigungsbehörde vorlegen.
18. Wie haben Sie sich nach einem Unfall zu verhalten?
· Sofort anhalten, die Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen (in einem Abstand von 50 bis 150 m), sich um Verletzte kümmern, Polizei informieren, gegebenenfalls Feuerwehr bzw. Rettungsdienst benachrichtigen, Zeugen festhalten, Beweise sichern (evtl. Fotos machen).
19. Wer gilt als Beteiligter bei einem Verkehrsunfall?
· Unfall-Verursacher, Unfall-Geschädigter, ggf. Zeugen.
20. Wie kann man die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges überprüfen?
· Reifendruck prüfen, Radmuttern kontrollieren, Licht kontrollieren, Warnblinkanlage ausprobieren. Ölstand, Wasserstand, Bremsflüssigkeit und Bremsen checken.
21. Welche Voraussetzungen müssen, erfüllt werden, um die Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung zu erhalten und wie lange ist diese gültig?
Der Antragsteller muss folgende Bedingungen erfüllen:
· Mindestalter 21 Jahre
· Besitznachweis für Führerscheinklasse B seit 2 Jahren
· persönliche Zuverlässigkeit
· arbeitsmedizinisches Gutachten
· augenärztliches Gutachten
· Taxifahrer immer, Mietwagenfahrer an Betriebssitzen mit über 50.000 Einwohnern: Ortskenntnisse nachweisen
· Die Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung wird für eine Dauer von nicht mehr als 5 Jahren ausgestellt.
22. Welche Dokumente brauchen Sie, um ein Fahrzeug als Taxi zuzulassen?
· Gewerbeanmeldung
· Versicherungsdeckungskarte
1. Ist für den grenzüberschreitenden Verkehr (EU-Mitgliedsstaaten) eine spezielle Genehmigung erforderlich?
· Soweit die internationalen Verkehrsabkommen keine abweichenden Regelungen vorsehen, gelten im Ausland grundsätzlich die Regelungen des Personenbeförderungsgesetzes (bilaterale Abkommen zwischen den Staaten).
2. Was ist bei der Mitnahme von Tieren ins Ausland zu beachten?
· Haustiere können nur ins Ausland mitgenommen werden, wenn der Eigentümer für das Tier gültige Impfpapiere besitzt. Die früher gängige Tätowierung wird heute mehr und mehr von der elektronischen Kennzeichnung durch den Mikrochip - auch Transponder genannt - abgelöst.
3. Dürfen Sie im Ausland Fahrgäste aufnehmen?
· Das Aufnehmen von Fahrgästen in einem anderen Staat ist grundsätzlich verboten.
4. Welche Papiere müssen Sie bei einer Fahrt ins Ausland an Bord haben?
· Personalausweis/ Reisepass
· Internationale Grüne Versicherungskarte (empfehlenswert)
· Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung
· Auszug aus der Genehmigungsurkunde
· Zulassungsbescheinigung Teil I
5. Sie haben einen Fahrauftrag ins Ausland durchzuführen. Was haben Sie bezüglich des Funkgerätes in Ihrem Taxi zu beachten?
· Das Funkgerät darf nicht betriebsbereit sein.
6. Mit welchen zusätzlichen Kosten müssen Sie bei einer Fahrt ins Ausland rechnen?
· Autobahngebühren, Tunnelbenutzungsgebühren, Erhöhung der Lohnkosten durch Überstunden, Spesen, Übernachtungsgebühren.
7. Was ist bei der Berechnung der Mehrwertsteuer bei Fahrten ins Ausland zu beachten?
· Bei grenzüberschreitender Beförderung unterliegt nur die Inlandsstrecke der deutschen Umsatzsteuer.
1. Welche allgemeinen Umweltschutzregeln sollte ein Taxi- bzw. Mietwagenunternehmer beachten?
· Lärmbekämpfung
· Luftreinhaltung
· Boden- und Wasserreinhaltung
2. Wie können Sie als Taxiunternehmer zur Verhinderung unnötigen Lärms beitragen?
· Unnötige oder übermäßige Abgabe von Warnzeichen, unnötiges Laufenlassen von Motoren, übermäßig lautes Schließen von Wagentüren und unnützes Hin- und Herfahren in geschlossenen Ortschaften sind zu vermeiden.
3. Wo sollte sich ein größerer Taxi- oder Mietwagenbetrieb ansiedeln?
· Ein größerer Betrieb sollte sich möglichst in einem Gewerbegebiet ansiedeln, weil hier die Lärmgrenzwerte höher sind als in Wohngebieten.
4. Nennen Sie Maßnahmen der Fahrzeugwartung, die dem Umweltschutz dienen!
· Ölverbrauch prüfen, bei Ölverlust Ursache beseitigen lassen, Schadstoffausstoß kontrollieren, Luftfilter wechseln.
5. Welche Vorrichtung muss ein Betriebshof zum Schutz des Abwassers haben?
· Betriebshöfe, und dabei besonders die Waschanlagen, müssen zumindest mit einem Ölabscheider ausgerüstet sein.
6. Was versteht man unter dem Begriff „Sondermüll*? Geben Sie Beispiele.
Unter dem Begriff Sondermüll sind alle Abfälle zusammengefasst, die gemäß Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz einer gesonderten Behandlung und Entsorgung unterliegen.
In einem Taxi- bzw. Mietwagenbetrieb sind das insbesondere
· Altbatterien
· Altöl
· Altreifen
· Spraydosen
· Filter usw.
7. Wie kann Sondermüll entsorgt werden?
· Die Entsorgung des Sondermülls darf grundsätzlich nur von speziell zugelassenen Unternehmern durchgeführt werden.
8. Was ist eine Umweltzone?
· Umweltzonen werden durch Schilder gekennzeichnet, die den Anfang und das Ende der Umweltzone sowie die dort gültigen Feinstaubplaketten-Farben (rot, gelb oder grün) anzeigen.
9. Welche Bedeutung haben diese Bilder?
10. Muss das Fahrzeug vorgeführt werden, für das die „Feinstaub"-Plakette erworben werden soll?
· Nein, das Fahrzeug wird nicht benötigt. Die Plakette gilt nur an dem Fahrzeug, welches das gleiche amtliche Kennzeichen trägt, das auf der Plakette notiert ist. Die Plaketten, die zwischen 5 und 10 Euro kosten und bei Zulassungsbehörden oder Werkstätten gekauft werden können, werden wie Maut Plaketten auf die Windschutzscheibe geklebt.
11. Welche Feinstaubplakette ist für welches Fahrzeug geeignet?
· Eine Zuordnung erfolgt aufgrund der in den Fahrzeugpapieren eingetragenen Schadstoff-Schlüsselnummer.
12. Wie lange gilt die Feinstaubplakette?
· Die Feinstaubplakette ist an das jeweilige Kennzeichen gebunden. Sie muss nur dann erneuert werden, wenn das Fahrzeug ein neues Kennzeichen bekommt (z. B. bei Umzug oder Verkauf).
1. Nennen Sie Mindestversicherungssumme für Kfz bei der Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung für
· Personenschäden: € 7.500.000,00
· Sachschäden: € 1.120.000,00
· Vermögensschäden: € 50.000,00
2 Welche Pflichtversicherungen müssen für das Fahrzeug abschließen?
· Eine Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
3. Für welche Schäden kommt die Kfz-Haftpflichtversicherung auf?
· Die Kfz-Haftpflichtversicherung kommt für Personen, Sache und Vermögensschäden, die beim Betrieb des Fahrzeuges bei Dritten entstanden sind, auf. Dies gilt allerdings nicht für Schäden am eigenen Fahrzeug, die der Fahrer verursacht hat.
4. Welchen Schaden deckt die Teilkaskoversicherung ab?
· Bei der Teilkaskoversicherung erstreckt sich die Haftpflicht der Versicherung nur auf Beschädigungen, die durch Brand, Sturm, Hagel, Haarwild, Entwendung und dergleichen entstehen.
· Auch Glasbruchschäden sind abgedeckt.
5. Welchen Schaden deckt die Vollkaskoversicherung ab?
· Die Vollkaskoversicherung umfasst nicht nur die von der Teilkaskoversicherung gedeckten Schäden, sondern darüber hinaus Beschädigungen, Zerstörung und Totalverlust des Fahrzeuges durch Unfall und böswillige Handlungen Dritter.
6. Werden Sie durch den Abschluss einer Voll- bzw. Teilkaskoversicherung regelmäßig von jeder Eigenleistung befreit?
· Nein. In den meisten Fällen muss der Versicherungsnehmer den ihm entstandenen Schaden bis zu einer bestimmten Summe selbst tragen (je nachdem, welche Selbstbeteiligung vertraglich vereinbart wurde).
7. Welche weiteren Versicherungen sollte ein Beförderungsunternehmer abschließen?
· Verkehrsrechtsschutzversicherung
· Betriebshaftpflichtversicherung
8. Welchen Schaden deckt die Verkehrsrechtsschutzversicherung ab?
· Die Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten von Zivil, Straf- und Ordnungswidrigkeit verfahren, sofern es nicht um vorsätzlich begangene Straftaten geht oder ein Rechtstreit keine Erfolgsaussichten hat.
9: Welchen Schaden deckt die Betriebshaftpflichtversicherung ab?
· Die Betriebshaftpflichtversicherung deckt alle Schäden ab die außerhalb des Fahrzeuges entstehen und mit dem Betrieb zusammenhangen.
10. Kann ein Unternehmer bei Personenbeförderungen die Haftung bei Personen- und Sachschäden gegenüber dem Fahrgast ausschließen oder begrenzen?
· Personenschaden: Nein.
· Sachschaden: Ja, sofern der Schaden € 1.000,00 pro Fahrgast übersteigt.
11. Was geschieht mit dem Versicherungsvertrag, wenn das Fahrzeug vorübergehend aus dem Verkehr gezogen wird?
· Der Versicherungsvertrag wird dadurch nicht berührt.
12. Was ist unter dem Begriff „vorläufige Deckung" zu verstehen?
· Durch die vorläufige Deckung beginnt der Versicherungsschutz vor der Einlösung des Versicherungsscheins.
13. Welche Pflicht hat der Unternehmer bezüglich der Fahrzeugversicherung nach einem Verkehrsunfall?
· Der Unternehmer hat unverzüglich seine Kraftfahrzeughaftpflicht- und ggf. Kaskoversicherung über den Unfall zu informieren.
1. Was verstehen Sie unter dem Begriff Zahlungsverkehr'?
· Zahlungsverkehr ist die Art und Weise, wie in der Wirtschaft Geld bezahlt und Geld erhalten wird, also die Summe alle Zahlungsvorgänge.
2. Welche Formen des Zahlungsverkehrs kennen Sie?
· Barzahlung und bargeldloser Zahlungsverkehr.
3. Nennen Sie 3 bargeldlose Zahlungsmittel.
· Scheck
· Kreditkarte
· Überweisung
4. Was ist ein „Kredit"?
· Ein Kredit ist eine besondere Finanzierungsart, bei der Geld für eine bestimmte Zeit (Kredit-Laufzeit) und zu einem bestimmten Preis (Zinsen) überlassen wird.
5. Welche Arten von Krediten gibt es?
· kurzfristige Kredite: Kontokorrent, Dispokredit
· langfristige Kredite: Hypothekenkredit, Anleihe- und Obligationskredit
6. Was benötigt ein Kreditgeber grundsätzlich, um Ihnen überhaupt einen Kredit zu bewilligen?
· Er benötigt Kreditsicherheiten.
7. Welche Kreditsicherheiten kennen Sie?
· Eigentumsvorbehalt
· Bürgschaft
· Hypothek
· Grundschuld
· Pfandrecht
· Abtretung von Forderungen
· Sicherungsübereignung
8. Was ist ein „Eigentumsvorbehalt"?
· Der Verkäufer bleibt so lange Eigentümer des veräußerten Objekts, bis der Erwerber den Kaufpreis vollständig bezahlt hat.
9. Was ist eine „Bürgschaft"?
· Eine Bürgschaft ist das Versprechen eines Dritten gegenüber dem Gläubiger, im Falle der Nichterfüllung des Vertrages einzustehen.
10. Was ist eine „Sicherungsübereignung"?
· Eine Sicherheitsübertragung ist die Übertragung des Eigentums an einer Sache, die im unmittelbaren Besitz des ursprünglichen Eigentümers bleibt. Der neue Eigentümer gestattet dem Besitzer den Gebrauch der Sache.
11. Was verstehen Sie unter dem Begriff „Finanzierung"?
· Finanzierung ist eine Bereitstellung von Geld auf Zeit (eine Kreditaufnahme bei einer Bank ist z.B. eine Finanzierungsart).
12. Was bedeuten die folgenden Begriffe (kurze Erklärung)?
a. Einzugsermächtigung: Die Erlaubnis, bestimmte Forderungen vom Konto abzubuchen.
b. Lastschrift: Anzeige, dass der Betrag vom Konto abgebucht ist.
c. Gutschrift: Anzeige, dass der Betrag dem Konto gutgeschrieben ist.
d. Überweisung: Anweisung an die Bank, einen Geldbetrag vom eigenen Konto auf das Konto einer anderen Person zur Auszahlung zu bringen.
e. Disagio: Der Betrag, um den der Kreditgeber die Auszahlung gegenüber dem Kreditbetrag vermindert.
f. Zahlungsziel: Zwischen Schuldner und Gläubiger vereinbarter Zeitpunkt, um eine Schuld zu begleichen.
g. Saldo: Der Betrag, der sich nach Verrechnung der Soll- und Habenseite eines Kontos ergibt.
h. Skonto: Preisnachlass, der in Prozenten oder in einem absoluten Betrag ausgewiesen wird und der bei Einhaltung eines Zahlungszieles oder bei Barzahlung eingeräumt wird.
i. Scheck: Eine schriftliche Zahlungsanweisung an die Bank, mit dem der Aussteller seine Bank anweist, von seinem Konto den Scheckbetrag an den jeweiligen Inhaber auszuzahlen.
j. Wechsel: Schriftliches Zahlungsversprechen, mit dem der Bezogene angewiesen wird, zu einem bestimmten Zeitpunkt den Wechselbetrag einzulösen.
k. Leasing: Das Mieten eines Wirtschaftsgutes. Reparaturen erledigt der Eigentümer, keine Investition, keine Abschreibung. Leasingraten sind Betriebsausgaben und sofort abzugsfähig.
13. Was ist das „Eigenkapital"?
· Das Eigenkapital ist das Geld, das ein Unternehmer in seinen Betrieb eingebracht hat.
14. Was ist das „Umlaufkapital"?
· Das Umlaufkapital ist das Geld, das in Vorräten, in Forderungen und in Barkapital gebunden ist.
15. Was ist die „Rentabilität"?
· Die Rentabilität betrifft das Verhältnis zwischen dem eingesetzten Kapital und dem erzielten Gewinn.
16. Was ist „Liquidität"?
· Unter der Liquidität des Unternehmens versteht man die Fähigkeit, allen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.
17. Was ist eine "Bilanz"
· Eine Bilanz ist eine Gegenüberstellung von Vermögenswerten und Vermögensquellen. Anlage und Umlaufvermögen = Eigenkapital und Verbindlichkeiten
18. Was ist eine „Gewinn- und Verlustrechnung"?
· Die Gewinn- und Verlustrechnung ist eine Gegenüberstellung der betrieblichen Aufwendungen und Erträge einer Abrechnungsperiode.
19. Was wird durch die Kostenrechnung festgestellt?
· Die Selbstkostenrechnung dient der Kalkulation eines Angebotspreises. Durch die Kostenrechnung wird festgestellt, ob die Erlöse eines Auftrages die Kosten decken.
20. Was bedeutet „Verjährung"?
· Verjährung bedeutet, dass nach einer bestimmten Zeit eine Forderung nicht mehr erzwungen werden kann.
21. Wozu dient die Verjährung?
· Die Verjährung dient dazu, Ansprüche ab einer bestimmten Zeit ungültig zu machen.
22. Wann verjährt die Forderung aus einer Personenbeförderung?
· Nach 3 Jahren. Die Verjährungsfrist beginnt in dem Jahr, in dem der Anspruch entstanden ist.
23. Was bedeutet „Mahnwesen"?
· Das Mahnwesen regelt, wie die Mahnungen durchgeführt werden sollen, damit innerhalb der Verjährungsfrist eine Leistung noch gefordert werden kann.
24. Unter welchen Voraussetzungen kann es zu einem gerichtlichen Mahnbescheid kommen?
· Voraussetzung ist ein richtig durchgeführtes Mahnverfahren.
25. Wie können Sie die Verjährung stoppen? Nennen Sie 4 Möglichkeiten.
· Mahnbescheid
· Teilzahlung
· Schuldanerkenntnis
· schriftliche Stundungsbitte
26. Welche 4 Steuerarten sind bei der Führung eines Taxi-Unternehmens die wichtigsten?
· Kraftfahrzeugsteuer
· Umsatzsteuer
· Einkommensteuer
· Gewerbesteuer
27. Was wird durch die Umsatzsteuer besteuert?
· Eingenommenes Geld, also der Umsatz.
28. Was wird durch die Kraftfahrzeugsteuer besteuert?
· Das Kraftfahrzeug.
29. Was wird durch die Einkommensteuer besteuert?
· Der Gewinn. Die Personen werden besteuert (Einzelunternehmen, Personengesellschaften).
30. Was wird durch die Gewerbesteuer besteuert?
· Der Gewerbebetrieb. Einzelunternehmer haben einen Freibetrag in Höhe von € 24.500.
31. Was wird durch die Körperschaftssteuer besteuert?
· Der Gewinn. Besteuerung von Kapitalgesellschaften (GmbH, AG).
32. Was ist das wesentliche Merkmal der Umsatzsteuer?
· Die Umsatzsteuer ist als sogenannte Mehrwertsteuer kosten- und wettbewerbsneutral und wirtschaftlich eine Verbrauchersteuer, die letztlich vom privaten Endverbraucher getragen wird.
33. Geht die Umsatzsteuer in die Kostenrechnung ein?
· Nein. Sie wird jedoch auf das Entgelt aufgeschlagen und muss in Rechnung gestellt werden.
34. Was versteht man unter „Vorsteuer"?
· Die Vorsteuer ist der Umsatzsteuerbetrag, der auf der Eingangsrechnung ausgewiesen ist.
35. Welche Steuersätze kennen Sie bei der Umsatzsteuer?
· 7% und 19%
36. Wie lautet der Regelsteuersatz für ein Taxiunternehmen bzw. für die Personenbeförderung?
· 7%
37. Wann ist der 19 %-Steuersatz anzuwenden?
· 19% ist der Steuersatz, wenn die Beförderung aus einer Ortschaft hinaus geht und mehr als 50 km beträgt. 19 % beträgt der Steuersatz auch dann, wenn keine Personenbeförderung durchgeführt wird wie z.B. Kurierfahrten oder Lotsenfahrten (auch innerhalb der Ortschaft).
38. Ab welchem Betrag ist die Umsatzsteuer auf der Quittung gesondert auszuweisen und ab welchem Betrag ist die Quittung fortlaufend zu nummerieren?
· Ab € 150.00
39. Was ist eine „Umsatzsteuer-Zahllast"?
· Umsatzsteuer-Zahllast ist die Differenz zwischen Umsatzsteuer und Vorsteuer für den Fall, dass die Vorsteuer kleiner ist.
40. Was ist ein „Umsatzsteuer-Überschuss"?
· Dieser entsteht, wenn die Vorsteuer größer ist als die Umsatzsteuer.
41. Was bedeutet „Vorsteuerabzug" und wann dürfen Sie diesen vornehmen?
· Vorsteuerabzug darf nur von einem Umsatzsteuerpflichtigen vorgenommen werden. Dies bedeutet, dass die bezahlte Vorsteuer in den Eingangsrechnungen von der erhaltenen Umsatzsteuer in den Ausgangsrechnungen abgezogen werden kann.
42. Was ist eine „Umsatzsteuer-Voranmeldung* und bis wann muss diese beim Finanzamt spätestens abgegeben werden?
· Es handelt sich um eine monatliche Zusammenfassung der monatlichen Zahllast bzw. des Überschusses. Diese muss spätestens am 10. des Folge-Monats beim Finanzamt abgegeben werden.
43. Was bedeutet „Eigenverbrauch" und wobei handelt es sich bei dem „privaten Kfz-Anteil"?
· Eigenverbrauch ist die private Nutzung von betrieblichen Gegenständen. Der private Kfz-Anteil ist Eigenverbrauch, der durch private Nutzung des Taxis entsteht.
44. Welche Angaben muss eine Quittung enthalten?
· Preis
· Mehrwertsteuersatz
· Firmenstempel
· Taxi-Nummer
· Datum
· Unterschrift
· Steuernummer
· evtl. Fahrstrecke
45. Welche Angaben müssen auf der im Taxi mitgeführten Quittung im Voraus enthalten sein?
· Firmenstempel und Taxinummer.
46.a) Bei welchen Behörden müssen Sie einen Arbeitnehmer melden und wann müssen Sie dies spätestens tun?
· Krankenkasse und Berufsgenossenschaft.
· Seit dem 01. 01. 2009 gilt auch für Taxiunternehmen eine Sofortmeldepflicht zur Sozialversicherung. Die Sofortmeldung ist vor Aufnahme der Beschäftigung, spätestens bei Beschäftigungsbeginn, zu erstatten, und zwar direkt an die Datenstelle der Deutschen Rentenversicherung (DRV Würzburg).
· Eine fehlende Sofortmeldung gilt als Verdachtsgrund für Schwarzarbeit.
46.b) Bei welchen Behörden müssen Sie einen Aushilfsfahrer melden?
· Bei der Bundesknappschaft für Minijob-Zentrale in Essen.
47. Was müssen Sie in der Buchhaltung führen, wenn Sie einen Arbeitnehmer eingestellt haben?
· Lohnbuch, Lohnkonto.
48. Was ist der sog. Bruttolohn und welche Bestandteile gehören zu den Lohnnebenkosten?
· Bruttolohn ist der Nettolohn plus die Lohnnebenkosten (Sozialabgaben, Arbeitgeberanteile).
49. Worauf kommt es bei der Kassenführung besonders an?
· Auf die Richtigkeit des Geldverkehrs.
50. Wie ist der Geldverkehr zu buchen?
· Die Einnahmen und Ausgaben sind täglich, lückenlos und fortlaufend im Kassenbuch aufzuzeichnen.
51. Wie schließt man ein Kassenbuch ab?
· Es werden die Gesamteinnahmen und Saldovortrag durch Addition aller Posten der Eingangsseite, die Gesamtausgaben durch Addition aller Ausgabenposten auf der Ausgabenseite festgestellt, und beide Seiten durch Einfügen des Unterschiedsbetrages ausgeglichen.
52. Welche Steuern können durch ein Kassenbuch berechnet werden?
· Umsatzsteuer-Zahllast oder - Überschuss.
53. Was ist ein „Journal"?
· Aufstellung von Einnahmen und Ausgaben nach Arten und Gruppen.
54. Was sind die Unterschiede zwischen einem Journal und einem Kassenbuch?
· Beim Journal kann der Unternehmer am Ende eines Monats sofort erkennen, wie viel Diesel- oder Reparaturkosten angefallen sind. Beim Kassenbuch nicht.
55. Ab wann sind Sie buchführungspflichtig?
· Bei Kaufmannseigenschaft nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) oder wenn zwar keine Kaufmannseigenschaft vorliegt, aber die Abgabenordnung (AO) es verlangt.
56. In welchen Gesetzen ist geregelt, ob Sie Bücher führen müssen.
· Handelsgesetzbuch und Abgabenordnung.
57. In welchen Gesetzen ist geregelt, wie Sie Bücher führen müssen?
· Im Handelsgesetzbuch.
58. Wer ist Unternehmer im Sinne des Personenbeförderungsgesetzes?
· Um einen Unternehmer im Sinne des Gesetzes handelt es sich, wenn der Verkehr im eigenen Namen, unter eigener Verantwortung und für eigene Rechnung betrieben wird und die dafür erforderliche Genehmigung erteilt wurde.
59. Ab wann darf ein Minderkaufmann keine Einnahme-Überschuss-Rechnung mehr führen, sondern muss eine Bilanz mit einer Gewinn- und Verlustrechnung aufstellen? Nennen Sie die Grenzen.
Wenn der Minderkaufmann die in der AO (§ 141) festgelegten Grenzen überschreitet:
· Umsatz: € 600.000,00
· Gewinn: € 60.000,00
60. Was ist das Handelsregister und wofür ist es gut?
· Das Handelsregister ist ein öffentliches Verzeichnis, welches alle Kaufleute im Bezirk des Registergerichts verzeichnet. Damit erlangt die Öffentlichkeit Zugang zu den Eigenschaften des Unternehmens.
61. Welche Gesellschaftsformen kennen Sie?
· Einzelunternehmen
· Personengesellschaften
· Kapitalgesellschaften
62. Nennen Sie eine Gesellschaftsform, die in das Handelsregister eingetragen werden muss.
· Die GmbH.
63. Ist eine GmbH buchführungspflichtig und wenn ja, nach welchem Gesetz?
· Ja, nach HGB.
64. Welche Steuern werden bei einer GmbH abgeführt, die bei einer Personengesellschaft nicht anfallen?
· Die Körperschaftsteuer.
65. Wer haftet in einer GmbH?
· Das Stammkapital (€ 25.000,00).
66. Welche Steuern zahlen Sie (persönlich), wenn Sie Gesellschafter einer GmbH sind?
· Die Einkommensteuer.
67.a) Was ist eine UG (Unternehmergesellschaft)?
· Mit der UG hat der Gesetzgeber vor allem für kleine Unternehmen eine haftungsbeschränkte Unternehmensform zur Verfügung gestellt, die keinen großen Kapitalaufwand erfordert.
· Die UG wird von vielen auch als „kleine" GmbH bezeichnet. Wie die GmbH ist die UG eine juristische Person und kann deshalb eigene Rechte und Pflichten haben.
67.b) Wer haftet in einer Unternehmergesellschaft?
· Wie bei der GmbH haftet der Gesellschafter nur mit seiner Einlage für Gesellschafts-verbindlichkeiten.
67.c) Wie viel Kapital muss bei der Gründung einer Unternehmergesellschaft eingezahlt werden?
· Es reicht für die Gründung der UG aus, wenn € 1 als Kapital eingezahlt wird. Dafür muss ein Teil des Gewinns einer gesetzlichen Rücklage zugeführt werden und darf nicht an die Gesellschafter ausbezahlt werden.
68. Geben Sie ein Beispiel für eine „juristische Person" und was ist im Gegensatz dazu eine „natürliche Person"?
· Kapitalgesellschaften zählen zu den juristischen Personen. Im Gegensatz dazu wird mit dem Begriff „natürliche Person" im Recht der Mensch bezeichnet. Daher ist jeder Mensch eine natürliche Person im Sinne des Rechts.
69. a) Was bedeutet „Abschreibung" und welchen Begriff gibt es noch dafür?
· Abschreibung bedeutet die Verteilung der Anschaffungskosten auf die Nutzungsdauer.
· Eine weitere Bezeichnung hierfür ist: AfA (Absetzung für Abnutzung).
69.b) Welche Abschreibungsformen kennen Sie?
· Lineare Abschreibung: Absetzung für Abnutzung in gleichen Jahresbeträgen.
70. Welchen Einfluss haben Abschreibungen auf die zu zahlende Steuern?
· Die Steuern werden im Jahr der Abschreibung geringer.
71 Was ist ein „Erinnerungswert"?
· ein symbolischer Wert (€1,00), mit dem ein betrieblicher Gegenstand in den Büchern noch geführt wird, obwohl er schon abgeschrieben ist.
72. Was sind „stille Reserven" und wann entstehen diese?
· Stille Reserven sind der Unterschied zwischen dem Buch- und Zeitwert eines Gutes. Sie entstehen durch die ungleiche Entwicklung des Buchwertes und des Zeitwertes.
73. Was ist ein „Inventarbuch" und was wird dort eingetragen?
· Ein Inventarbuch ist eine Zusammenfassung von Restwerten und Abschreibungsbeträgen der sich im Betrieb befindlichen Gegenstände.
74. Was bedeutet „Kostenrechnung"?
· Die Kostenrechnung ist eine Übersicht über die in einem bestimmten Zeitraum und für einzelne Arten angefallenen Kosten.
75. Wofür ist eine Kostenrechnung notwendig?
· Preiskalkulation, Kostendeckung und Entwicklung im Betrieb.
76. Wie können Kosten unterteilt werden?
· In fixe und variable Kosten.
77. Was sind „fixe Kosten"?
· Feste, immer anfallende und zeitabhängige Kosten.
78. Was sind „variable (oder bewegliche) Kosten" und wovon sind diese in einem Taxibetrieb abhängig?
· Variable Kosten fallen nur an, wenn der „Wagen rollt". Daher sind sie kilometerabhängig.
79. Wie setzen sich die Gesamtkosten eines Betriebs zusammen?
· Fixkosten, variable Kosten und kalkulatorische Kosten.
80. Was ist unter „geringwertigen Wirtschaftsgütern" zu verstehen?
· Geringwertige Wirtschaftsgüter sind Wirtschaftsgüter des beweglichen Anlagenvermögens, deren Anschaffung oder Herstellung € 150,00 nicht übersteigen.
· Die Anlagegüter müssen selbstständig nutzbar sein.
81. Erklären Sie die 2 folgenden Begriffe:
a) kalkulatorischer Unternehmerlohn
· kalkulatorischer Unternehmerlohn = angenommene Entlohnung des Unternehmers in seinem Betrieb
b) kalkulatorische Zinsen
· kalkulatorische Zinsen = angenommene Verzinsung des betriebsnotwendigen Kapitals
82. Woraus setzt sich das Arbeitsrecht zusammen?
Das Arbeitsrecht setzt sich aus verschiedenen Gesetzen zusammen:
· Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
· Kündigungsschutzgesetz
· Bundesurlaubsgesetz
· Mutterschutzgesetz
· Arbeitszeitgesetz
83. Welche Pflichten hat der Arbeitgeber bei der Einstellung von Personal?
· Anmeldung zur Sozialversicherung
· Übernahme der Arbeitgeberanteile
· Fürsorgepflicht (BG)
· Einhaltung der arbeits- und sozialrechtlichen Schutzbestimmungen
· Überprüfung, ob der Arbeitsnehmer im Besitz der notwendigen Fahrerlaubnis ist
84. Welche Pflichten hat der Arbeitgeber bei der Entlassung von Personal?
· Kündigung muss schriftlich erfolgen
· Abgeltung der Lohn- und Urlaubsansprüche
· Aushändigung der Arbeitspapiere
· Abmeldung beim Sozialversicherungsträger
85. Welche Unterlagen hat der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber bei der Einstellung vorzulegen?
· Sozialversicherungsausweis
· Urlaubsbescheinigung
· Lohnsteuerkarte *
· Nicht EG-Ausländer: Arbeitserlaubnis, Aufenthaltsgenehmigung
*Ab dem Jahr 2010 wird keine Lohnsteuerkarte mehr versandt. Sie soll ab dem Jahr 2012 durch ein elektronisches Verfahren ersetzt werden. Die Lohnsteuerkarte 2010 behält bis zur Einführung des elektronischen Verfahrens ihre Gültigkeit.
86. Nennen Sie die wesentlichen Inhalte eines Arbeitsvertrages.
· Entlohnung
· Beginn der Tätigkeit
· Einsatzort
· Art der Tätigkeit
· Arbeitszeiten und Pausen
· Kündigungsfristen
· Probezeit
· Urlaub
87. Eine bei Ihnen beschäftigte Fahrerin wird schwanger. Ab wann darf sie nicht mehr im Fahrdienst eingesetzt werden?
· Ab Ende des 3. Monats.
88. Können Sie ihr aufgrund der vorliegenden Schwangerschaft kündigen, da sie nicht mehr im Fahrdienst eingesetzt werden darf?
· Nein.
89. Was muss bezüglich der Sozialversicherung unbedingt vom Fahrpersonal mitgeführt werden?
· Die angestellten Taxifahrer / Innen sind verpflichtet, ihren Personalausweis, Pass, Passersatz oder Ausweis mitzuführen. Hierüber müssen die Arbeitgeber sie nachweislich und schriftlich aufklären. Der Nachweis ist aufzubewahren. Im Gegenzug ist die Mitführungspflicht des Sozialausweises entfallen und ein Lichtbild ist im Sozialversicherungsausweis auch nicht mehr erforderlich
90. Hat der Arbeitnehmer im Krankheitsfall Anspruch auf Lohnfortzahlung?
91. Ab welcher Beschäftigtenzahl kann von Ihrer Belegschaft die Einrichtung eines Betriebsrates verlangt werden?
· Ab 5 ständig Wahlberechtigten.
92. Wie lange ist die Amtsdauer eines Betriebsrats?
· 4 Jahre.
93. Können sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber am Ende des Arbeitsverhältnisses gegenseitig gegen nachträgliche Forderungen absichern?
· Ja, durch Ausgleichsquittung,
94. Wie viele Stunden lang darf ein Fahrer in einer Arbeitsschicht ein Taxi oder einen Mietwagen lenken?
· 8, in Ausnahmefällen bis zu 10 Stunden.
95. Nach wie vielen Stunden Arbeitszeit ist zu pausieren und wie lange hat die Pause zu dauern?
· bei einer Arbeit von 6 Stunden: 30 Minuten
· bei einer Arbeit von mehr als 9 Stunden: 45 Minuten
96. Wie viele Stunden beträgt die Ruhezeit zwischen zwei Schichten im Verkehrsbetrieb?
· 11 Stunden.
97. Nennen Sie 4 Beispiele für Lohnnebenkosten.
· Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung.
· Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Überstunden-Zuschläge, Spesen.
98. Welcher gesetzliche Mindesturlaub steht dem Arbeitnehmer pro Jahr zu?
· 24 Werktage.
99. Welche gesetzliche Kündigungsfrist gibt es für Angestellte?
· Eine Kündigung muss schriftlich 4 Wochen zur Monatsmitte / Monatsende erfolgen.
100. Zu welchen Zeiten liegt Nachtarbeit vor?
· Zwischen 23:00 und 6:00 Uhr.
101. Wie ist die Arbeit an Sonntagen geregelt?
· Grundsätzlich ist Sonntags- und Feiertagsarbeit verboten. Für das Taxi- und Mietwagengewerbe gilt hier eine Ausnahme: Hier müssen 15 Sonntage im Jahr frei sein. 1 Ersatz-Ruhetag ist für jeden gearbeiteten Sonntag innerhalb von 2 Wochen zu gewähren.
102. Welche 5 Sozialversicherungen im Taxi- und Mietwagenunternehmen kennen Sie?
· Krankenversicherung
· Pflegeversicherung
· Arbeitslosenversicherung
· Rentenversicherung
· Unfallversicherung
103. Wer bezahlt die Beiträge zur Sozialversicherung?
· Beiträge zur Sozialversicherung werden hälftig vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer bezahlt. Ausnahme ist die gesetzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft).
· Diese zahlt nur der Arbeitgeber.
104. Wer ist die gesetzliche Unfallversicherung, wer ist dort versichert und wer zahlt die Beiträge?
BG-Verkehr (Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft); BG ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechtes und verwaltet sich selbst. Sie ist die gesetzliche Unfallversicherung und gehört zu den Sozialversicherungen für den selbstfahrenden Unternehmer sowie für alle Arbeitnehmer. Sie wird allein vom Unternehmer bezahlt.
105. Welche Aufgaben / Leistungen hat die Berufsgenossenschaft?
· Unfallverhütung. Dazu werden Unfallverhütungsvorschriften erlassen und veröffentlicht. Jeder Betrieb erhält diese kostenlos zwei Mal monatlich. Die Unfallverhütungsvorschriften müssen im Betrieb deutlich ausgehängt werden. Bei einem Arbeitsunfall leistet die BG ein Übergangsgeld. Diese Leistung beginnt nach Ablauf der Lohnfortzahlung. Weiterhin wird eine Verletztenrente gezahlt, bemessen je nach Schwere und Minderungsgrad der Erwerbsfähigkeit. Es gibt auch Zuschläge für Kinder. Bei Tod wird eine Witwen- oder Waisenrente fällig. Weitere Leistungen sind Rehabilitationsmaßnahmen, Berufshilfe und Heilbehandlungen.
106. Seit wann gilt das Mindestlohngesetz?
· Das Mindestlohngesetz gilt seit 01.01.2015
107. Wie hoch ist der Mindestlohn je Stunde?
· 8.50 €
108. Haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf Zahlung eines angemessenen Zuschlages für Nacht- und Feiertagsarbeit?
· Ja, wenn die Zuschläge nicht vertraglich geregelt sind, gilt ein Zuschlag von 25% auf den Grundlohn als angemessen.
109. Müssen die Vergütungsvereinbarungen dokumentiert werden?
· Ja, die Dokumentation erfolgt im schriftlichen Arbeitsvertrag.
110. Ist eine Vergütungsabrede für Bereitschaftszeiten unter dem Mindestlohn zulässig?
· Grundsätzlich ist eine Differenzierung zwischen Vollarbeit und Bereitschaftszeiten zulässig. Die Vergütungsgrenze ist allerdings der Mindestlohn. Danach sind also auch Bereitschaftszeiten zu 100 % mit Mindestlohn zu vergüten.
111. Was gilt für Minijobber?
· Der Arbeitgeber muss neben den 8,50 € pro Stunde Pauschalbeträge zur Lohnsteuer und Sozialabgaben in Höhe von 30 % abführen.
112. wieviel Stunden darf ein Minijobber unter Berücksichtigung von 8,50 € pro Stunde bei einem Lohn von 450 € pro Monat maximal arbeiten?
· 450,00 € Monatslohn: 8,50 € pro Stunde = 52,9 Stunden
113. Ist der Arbeitgeber im Taxi- und Mietwagengewerbe verpflichtet, die Aufzeichnungen der Arbeitszeiten zu führen?
Ja, die Aufzeichnung muss spätestens 7 Tage nach der Arbeitsleistung erfolgen
114. Wer muss die Aufzeichnungen aufbewahren und wie lange müssen die Arbeitsaufzeichnungen aufbewahrt werden?
· Der Arbeitgeber. Die Aufzeichnungen müssen 2 Jahre aufbewahrt werden.
Zuletzt geändertvor 2 Jahren