Stifte als Stabilisierung
statitisch kein signifikanter Unterschied
aber: Retentionserhöhung des koronalen Aufbaus
klassiche Empfehlung für Stiftlänge und Durchmesser
Länge = 2/3 Wurzellänge
Durchmesser = 1/3 Wurzelduruchmesser
Probleme bei klasischer Stiftversorgung
Perforation durch Kanalpräparation ➔ Verzicht auf intrakanaläre Stifte od.: kürzere Stifte bei adhäsivem Verbund
Wurzelfraktur o. Reinfektion durch Stiftprovisorium ➔ Stift-PVs vermeiden! sofortiger bzw. zeitnaher adhäsiver Stiftaufbau nach WF
Wurzelfraktur bei Insertion
Erschwerter Zugang für Endorevision ➔ Leichte Entfernbarkeit bei Verwendung von Fasersstiften
Ästhetik bei Metallstiften unter Vollkeramikkronen (Durscheinen, metall. Korrosionsprodukte) ➔ Glas-/Quarzfaser-/Keramikstifte
Wurzelfraktur als Spätkomplikation
Keine Stabilitätserhöhung WKB Zähne durch Schrauben oder zementierte Stifte
Spannungsinduktion durch Schrauben
Stifte - Möglichkeiten
NEM
Glasfaser
Quarzfaser
Keramik
Carbonfaser
Stiftprovisorien
Glasfaser / Quarzfaser - Vorteile
Verringerte Wurzelfrakturgefahr (Invasivität, Versagensmodus, Frakturresistenz, E-Modul detinähnl.)
Adhäsivtechnik: bakteriendichte Obturation des WK, Restabilisierung der geschwächten Zahnhartsubstanz
Ästhetik: Günstige ästhetische Voraussetzungen bei vollkeramischem Zahnersatz
Kein Stiftprovisorium erforderlich
Revidierbarkeit: Einfache Entfernbarkeit bei Revisionen
Adhäsiver Verbund unterschiedl. Stifte
Metall: Rocatec-Verfahren (Silikatisieren mit Al2O3-CoJet & Silanisieren)
Glasfaser: Vorteil der Silanisierung umstritten, verschiedene Verfahren der industriell optimierten Oberflächenbearbeitung
Keramikstifte/Zirkonoxid: gute Haftung bei phosphatgruppen-haltigen Adhäsiven bzw. Kompositen
Carbonfaserstift: adhäsiver Verbund ?
Adhäsiver Stiftaufbau - Ablauf
substanzschonende, nicht zwingend formkongruente klassische Stiftbettpräparation
Verwendung von Glasfaserstiften
Stiftlänge: 1⁄2 der Wurzellänge, 6mm Insertionstiefe ab WK-Eingang ausreichend
Dualhärtendes Befestigungssystem für Stiftzementierung und adhäsiven Aufbau
Falls Überkronung: Ferrule!
Ziel: v.a. Retentionserhöhung des koronalen Aufbaus
Ferrule
Fassreifendesign: Stabilisierung Wurzel durch Präparation eines mind. 1,5mm breiten Dentinsaumes apikal d. Aufbaus
Notwendigkeit einer intrakanalären Verankerung sinkt mit zunehmendem ferrule
Von entscheidender Bedeutung für die Prognose von WKB-Zähnen! Wirkt Fraktur entgegen!
bei hohem Zerstörungsgrad vorher evtl. chir. Kronenverlängerung od. chir/kfo Extrusion nötig
Indikation abhängig von…
Zerstörungsgrad -> Verlust Adhäsionsfläche
Zahntyp -> Krafteinwirkung
Versorgung FZ geringer/mittlerer vs hoher Substanzverlust
Versorgung PM geringer vs mittlerer vs hoher Substanzverlust
Versorgung Molaren geringer vs mittlerer vs hoher Substanzverlust
Grundsatz Stifte
Auf die Fälle zu beschränken, in denen Kavität zu wenig Adhäsionsfläche für koronalen Aufbau bietet
Komposit als definitve Lösung nach WKB?
Zahnfrakturen: 10x häufiger
Randimperfektionen: 2x häufiger
abhängig von Defektgröße
Fazit
Glasfaser routinemäßig bei WKB
Versagen für Glasfaser günstiger
Beschränkung Insertionstiefe auf koronale Wurzelhälfte
dualhärtende Materialien bei adhäsiver Befestigung
Formkongruenz zw. Wurzel und Stift nicht zwingend
Befestigung von Stiften
Panavia V5
Zuletzt geändertvor einem Jahr