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06 UES & IM -Leitfragen

MS
von Mailin S.

UES des Rechnens F81.2

  • Erscheinungsbild

  • Können Sie die typischen Auffälligkeiten bei der Rechenstörung benennen

  • Komorbiditäten

  • neurokogn. Defizite

UES des Rechnens F81.2

  • Synonym: Dyskalulie

  • Erscheinungsbild: Erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb grundlegender mathematischer Fertigkeiten, die nicht auf eine allgemeine Intelligenzminderung oder unangemessene Beschulung zurückgeführt werden können.

    (Bsp.: In welcher Hand ist mehr geld? A. viele bronzefarbene Cent Stücke B. 1x 2€ Sück)

  • Prävalenz: 2-8%; Vermutlich Mädchenwendigkeit

  • Genetische Komponente (40%)

  • Häufig Komorbiditäten (60-70%):

    • Lesestörung (bis 40%)

    • Rechtschreibstörung (bis 42%)

    • ADHS (bis 22%)

    • Internalisierende Störung (bis 20%; bei „Mathephobie“ bis 30%)

    • Sprachentwicklungsstörung (bis 36%)

  • Häufige Schwierigkeiten:

    • (Rückwärts-)Zählen

    • Lösen von Rechenaufgaben ohne Abzählen an den Fingern oder "inneres Zählen"

    • Aufbau von Wissen über Zahlen (z.B. kl. 1x1)

    • Verwendung von Rechenstrategien (z.B. „13 = 8 + 5 = 8 + 2 + 3“)

    • Rechnen mit Größen und Maßzahlen (z.B. "Was ist länger: 113 cm oder 2 m?")

    • Übertragen einer Zahlenform in eine andere (z.B. "Achtunddreißig" ⇒ 830 oder 38?)

    • Umgang mit dem Zahlenstrahl (z.B. „(-7) + (-1) = -6 oder -8?“)

  • Neurokognitive Defizite

    • Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis,

    • Exekutivfunktionen: Inhibitionskontrolle

    • Verarbeitungsgeschwindigkeit, Intelligenz

    • Funktionell: Geringere Aktivitäten in Bereichen, die mit arithmetischen Operationen assoziiert sind

    • Strukturell: Verminderte Nervenfaser-Projektionen im Fasciculus longitudinalis superior

Kennen Sie Interventionen zur Behandlung der UES

  • Behandlung LRS

  • Behandlung Rechenstörung

  • Zusammenfassung institutionelle Unterstützung


Behandlung LRS:

  • Kind:

    • Diagnostik: Interaktionen, Defizite, Komorbiditäten & Leseverständnis, Rechtschreibung, IQ-Test

    • Symptombezogene Programme

    • Einzeln oder Kleingruppen, 2x wöchentlich 2h für 2 Jahre

  • Eltern/Lehrer: Psychoedukation („Interaktion vs. Überforderung“)

  • Schule: Diagnostik, Nachteilsausgleich „Ländersache“ (Nichtbewerten von Rechtschreibfehlern, Zeitzuschlag bei Prüfungen, mündliches Beantworten von mündlichen Fragen, Störung darf kein Grund für Nicht-Versetzung sein...)

  • Jugendamt: Eingliederungshilfe (§35a SGB VIII) bei drohender seelischer Behinderung


=> Behandlung LRS S2k-Leitlinie:

Übungen zu …

  • Graphem-Phonem & Phonem-Graphem-Korrespondenz

  • Segmentieren einzelner Wörter in ihre Phoneme, Morphe, Silben o. Onset & Silbenreim

  • Verbinden von Phonem zu einem Wort

… sollen in Interventionen enthalten sein

=> Bsp. Marbuger Rechtschreibetraining (Tiere z.B. Mannschaft a zuordnen, wenn Selbstlaut “a” -> z.B. Affe)



Behandlung Dyskalkulie:

  • Diagnostik

    • Interaktionen, Defizite, Komorbiditäten

    • Rechenleistung, IQ-Test

  • Besser langfristig und Einzeltraining; hohe Persistenz ohne Behandlung

  • Standardisierte Programme:

    • Feststellen des Förderbedarfs; adaptiv

    • Spielerischer Aufbau von Mengenvorstellungen, Zählfertigkeiten, Basiskompetenzen und Grundrechenarten

    • Angstabbau

  • Nachteilsausgleich „Ländersache“: Schule entscheidet (Förderunterricht, Taschenrechner, Formelsammlung, Klassenarbeiten zu Hause schreiben, 10 Minuten länger mehr Zeit bei Klassenarbeiten ... oder auch nichts davon.)



Zusammenfassung


Author

Mailin S.

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