Unterrichtsmetoden und Unterrichtsplanung

• Frontalunterricht

• Diskusionnsmethode

• Einzel- und Kleingruppenarbeit

• Er ist sehr stark lehrzentriert

  • z.B. Unterrichtsvortrag (Lehrkraft trägt Lehrstoff vor) oder

    Unterrichtsgespräch (Lehrkraft stellt und beantwortet Fragen)

    ↳ haben ein hohes Maß an Kontrolle über das Unterrichtsgeschehen

• Eine Gruppenaktivität steht im Vordergrund

• Austauschen über ein bestimmtes Thema

  ↳ um eine gemeinsame Meinung zu entwickeln

  ↳ kontroverse Positionen voneinander abzugrenzen

  
  

• Bei der Einzel- oder Kleingruppenarbeit unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Varianten:

  1. Stillarbeit

     • Jeder Schüler erarbeitet sich selbstständig ein vorgegebenes o. selbst entwickeltes Material

  2. Wochenplanarbeit

     • Ein Arbeitsauftrag über eine bestimmte Zeit

     • Schüler bearbeiten Arbeitsaufträge weitgehend frei im Zeitmanagement

     • Erwerben versch. Fertigkeiten wie sinnvolle Zeiteinteilung, kooperatives Arbeiten o. richtiges Fragestellen

     • Kinder lernen ihre Wissensfortschritte selbst zu testen

  3. Lernen mit interaktiven Lehrsystemen:

     • mit computergestützten Lern- und Übungsprogrammen

     • Lehrkraft wird nicht durch das Lernprogramm ersetzt

     • Unterricht wird lediglich flexibler gestaltet

• Die Lehrerfrage

• Es gibt verschiedene Arten von Lehrerfrage:

  • Wissensfrage

    • werden am häufigsten gestellt

    • fordern das Wiedergeben o. Wiedererkennen bereits gelernter Fakten ab

    • Wissen ist die Basis von Kompetenzen

    • Auch Automatisierung und Handlungskompetenz setzen ein hohes und schnelles Wissen voraus

      ↳ z.B. Nutzung einer Fremdsprache setzt aktiv verfügbares Wissen voraus

  • Denkfrage

    • können Denkprozesse anregen

    • Man unterscheidet zwischen

      1. konvergenten Fragen &

      - fordern ein eng strukturiertes Denken

      - es gibt nur eine Lösung (z.B. Matheaufgabe)

      2. divergenten Fragen

      - können über versch. Denkwege beantwortet werden

      - lassen versch. Lösungen zu (z.B. “was wäre wenn..? Frage)

      - gefundene Lösung muss begründet werden können

  • Gefühlsgerichtete Frage

    • beziehen sich auf die affektive Dimension des Unterrichts

    • es geht um die emotionale Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsstoff

    • Das Ziel: Einstellungs-/Meinungsgerichtete Fragen

      ↳ z.B. Integration von Ausländern in unsere Gesellschaft

    • Fragen kontrovers diskutieren

    • tragen zur Persönlichkeitsentwicklung bei

  • Ablaufgerichtete Frage

    • dienen zur Klärung von Problemen des organisatorischen Unterrichtsablaufs

      ↳ z.B. welche Hilfsmittel dürfen verwendet werden

• Was wäre eine mögliche Lösung für das Problem..?

• Was kann man aus .. schließen?

• Wie wirkt sich … auf … aus?

• Was sind die Vorteile und Nachteile von … ?

Sie sollten die…

• ..formale Struktur beachten

  • War die Frage eindeutig?

  • Wurde jeweils nur eine Frage auf einmal gestellt?

  • War nicht zu viel Information in der Frage enthalten

  • Die Altersstufe und die Vorerfahrung der Schüler beachten

• ..die Organisation des Fragenstellens beachten

  • Wurde genügend Zeit zum Nachdenken gegeben?

  • Wurde die Denkzeit nicht unnötig unterbrochen?

  • Wurde die Antwort nicht abrupt unterbrochen?

    ↳ Selbsterfüllende Prophezeihung

  • Wurde die Frage neu formuliert, bevor die Antwort gegeben war?

  • War die Abfolge der Fragen didaktisch begründet?

  • Ergänzte der Lehrer selbst die Antwort, ohne dass es nötig war?

  • Wurde die richtige Antwort bekräftigt?

• Die Lehrkraft entwickelt eine Reihe von Aufgaben aus unterschiedlichen Fächern

• Die Schüler dürfen die Aufgaben in einer frei gewählten Reihenfolge bearbeiten

Wichtige Regeln:

1. mit Einzelstunden oder Doppelstunden beginnen

   ↳ (zu große Zeitintervalle können überfordernd sein)

2. Übungsphasen für die Wochenplanarbeit nutzen

3. Arbeitsecken im Klassenraum oder Flur einrichten

4. Vielfältige und attraktive Arbeitsmaterialien bereitstellen

   • Arbeitskarteien & Ordner mit Arbeitsblättern

   • Lexika, Lektüre

   • Spiele (zur Entspannung und Motivationserhaltung)

   • individuelle Lernkarteien

   • PC-Lernprogramme CBT (zur Abwechslung der Arbeitsaufträge)

5. Das “Menü” der Aufgaben richtig zusammenstellen

   • eine attraktive Mischung aus ganz unterschiedlichen Komponenten

     • leichte & schwierige Aufgaben

     • spannende & langweiligere Aufgaben

     • arbeitsaufwändige & schneller zu erledigende Aufgaben

   • Arbeitsaufträge mit Eigen- oder Partnerkontrolle

   • Arbeitsaufträge mit Lehrerkontrolle

6. Klare Verhaltensregeln bei der Wochenplanarbeit festlegen

7. Regelmäßige Kontrolle der erledigten Aufgaben

   ↳ schafft Überblick über Fortschritt für Lehrer und Schüler selbst

Beispiele für einen Wochenplan:

1. Vorbereitung:

   • Thema festlegen

   • Lernziele festlegen

   • Wissensstand der Zuhörer abschätzen

   • Medieneinsatz planen

   • Übersichtliche Folien

   • Vortrag üben!!

2. Durchführung:

   1. Einleitung

      • Thema vorstellen & motivieren

      • Vorwissen aktivieren

   2. Hauptteil

      • gut strukturieren

      • zwischen Themen überleiten

      • verständlich & engagiert vortragen

   3. Schlussteil

      • wesentliche Inhalte zusammenfassen

      • Lernziele nochmals nennen

3. Bewertung:

   • Wurder der Vortrag gut strukturiert & verständlich vorgetragen und wurde das Interesse geweckt?

1. Vorbereitung:

   • Lernziele festlegen

   • geeignete Fragen überlegen

2. Durchführung:

   • Thema vorstellen

   • Vorwissen aktivieren

   • gut strukturieren

   • unterschiedliche Fragentypen stellen

   • Schülerfragen ermöglichen

   • wesentliche Inhalte zusammenfassen

3. Bewertung:

   • Wie war die:

     • Qualität der Lehrerfragen?

     • Qualität der Schülerfragen?

     • Beteiligung der Schüler?

1. Vorbereitung:

   • Thema festlegen

   • Wissensstand erheben

   • Wissenslücken schließen

   • Festlegen der Diskussionsregeln

2. Durchführung:

   • Thema bestimmen und eingrenzen

   • Festlegen der Diskussionsleitung

   • Festlegen der Diskussionszeit

   • Diskussionsregeln einhalten

   • Ergebnis der Diskussion sichern

3. Bewertung:

   • des Diskussionsergebnisses

   • der Diskussionsleitung

   • der Diskussionsführung

   • der Einhaltung der Diskussionsregeln

1. Vorbereitung

   • Interessante Arbeitsaufträge

   • Kontrollmöglichkeiten für Schüler

   • Binnendifferenzierung

     ↳ fördern der unterschiedlich leistungsstarken Schüler

     ↳ z.B. zusätzliche Aufgaben zur Verfügung stellen

2. Durchführung

   • Arbeitsaufträge gut erläutern

   • Lehrer als Ansprechpartner verfügbar

   • Positives Lernklima schaffen

   • Klare Verhaltensregeln aufstellen

   • Disziplin-Maßnahmen gezielt einsetzen

3. Bewertung

   • .. sind Arbeitsaufträge in vorgegebenen Zeit zu bewältigen?

   • .. herrschte ein gutes Lernklima?

   • .. gab es genügend Zeit für Probleme?

• Lernziele vorab formulieren und Gründe für den Einsatz nennen

• Einsatz unterschiedlicher Lehrmethoden

• Aufbau einer Unterrichtseinheit

• Planungsstrategien für Disziplin und Management

  ↳ wenn im Unterricht zu viel Unruhe aufkommt

  ↳ die Zeit nicht ausreicht

  ↳ Störfaktoren auftreten

1. Was will ich vermitteln?

   ↳ Lernziele formulieren

2. Wem will ich es vermitteln?

   ↳ Vorwissen & Schülereigenschaften berücksichtigen

3. Wie soll ich es vermitteln?

   ↳ Lehrmethode(-n) auswählen

4. Wie überprüfe ich den Lernerfolg?

   ↳ Evaluierung des Unterrichts

Ingenkamp (1970):

Mager (1965):

Gemeinsamkeit:

• Das Lernziel wird als beabsichtigtes Lernergebnis angesehen

• Beschreiben ein angestrebtes Endverhalten der Schüler

Gagné (1964):

• Informiert man die Schüler über die Lernziele, erreicht man eine Lenkung ihrer Aufmerksamkeit

• Lernziele sollten immer in Form von beobachtbarem Verhalten beschrieben werden

1. Affektive Lernziele

   ↳ auch “Einstellungs-Lernziele” genannt

2. Motorische Lernziele

   ↳ sind besonders beim Erlernen der Feinmotorik für das Schreiben wichtig

   ↳ spielen auch im Sportunterricht eine große Rolle

3. Kognitive Lernziele

   ↳ sind die zentralen Ziele des Schulunterrichts

• Er legte eine Aufreigung der verschiedenen Komponenten nach ihrer Schwierigkeit fest

1. Wissen (das einfachste Lernziel)

   • das Kennen, Reproduzieren o. Erkennen eines Lerninhaltes

   • Wenn man Begriffe, Fakten, Methoden o. ähnliches lernt

2. Verständnis (etwas schwieriger)

   • wenn man Wissen umformulieren, verbalisieren, interpretieren o. verallgemeinern muss

3. Anwendung (schwieriger)

   • die Erklärung von Phänomenen durch

     • abstrakte Begriffe o. Theorien

     • verallgemeinern

     • auswählen

     • übertragen etc.

4. Analyse

   • die Unterscheidung o. Klassifizierung von Elementen & ihren Beziehungen zueinander

5. Synthese neuer Erkenntnisse (anspruchsvoll)

   • Das Zusammenführen von mehreren Elementen zu einem neuen Ganzen, wenn man z.B. Instrumente, Erkenntnisse, Theorien, Pläne o. Konzepte entwickelt

6. Evaluation (am schwierigsten zu erreichen)

   • Urteile über die quantitative & qualitative Sinnhaftigkeit, Brauchbarkeit & Anwendbarkeit eines Lerninhaltes

1. Leistungen

   • müssen festgelegt werden

   • Welches Verhalten soll der Lernende zeigen?

     ↳ z.B. Adjektive im Englischen richtig verwenden

2. Rahmenbedingungen

   • unter denen die Leistung gezeigt werden soll, müssen angegeben werden

     ↳ z.B. die Adjektive sollen in 10 Sätzen eingesetzt werden

   • Definition von notwendigen Hilfsmitteln & Arbeitsmaterialien o. eine Zeitbegrenzung

3. Kriterien

   • Welches Leistungsniveau soll erreicht werden?

     ↳ z.B. mindestens 8 Sätze sollen korrekt ergänzt werden

   • Mindestens die untere Grenze für das Erreichen eines Ziels muss angegeben werden

Lernziele…

• ..werden bei der Unterrichtsplanung der Lehrkraft unterstützt

  ↳ Lehrkraft stellt sich der Frage was und wozu die Schüler das zu lehrende lernen müssen

• ..helfen bei der Entwicklung von Wissensdiagnosen

• ..fördern die Lernleistung der Schüler

  ↳ kann Angst vor Prüfungen reduzieren

• ..verbessern die Lernplanung der Schüler

• ..verbessern die Motivation & Fokussierung der Schüler

1. Der Unterrichtsvortrag

   • gut geeignet um in ein neues Thema einzuführen

   • verschafft einen ersten Überblick & weckt Interesse

   • eignet sich zur Ergebnissicherung einer Unterrichtsstunde

2. Das Unterrichtsgespräch

   • Ergebnisse nach einem Vortrag o. vor/nach Still- o. Gruppenarbeit können besprochen werden

   • Wissen kann gemeinsam erarbeitet werden

3. Die Einzel- und Kleingruppenarbeit

   • Wissen erwerben, festigen & anwenden

4. Die Diskussion

   • zur Meinungsbildung bei kontroversen Themen

1. Einführung in ein neues Thema

   • Unterrichtsvortrag

   • Unterrichtsgespräch

2. Erweiterung des Wissens über das Thema

   • Einzel- und Kleingruppenarbeit

     ↳ z.B. Wochenplan, Lernen mit digitalen Medien, Internetrecherche

3. Ergebnissicherung

   • über das Unterrichtsgespräch

   • mit einer Diskussion ergänzen

4. Wissensstand erheben

   1. aus der Perspektive der Schüler

      ↳ z.B. Nachtest mit ausführlichem Feedback o. Portfolios erarbeiten

   2. Aus der Perspektive des Lehrers

      ↳ z.B. Klassenarbeiten, mündliche Prüfungen, Portfolios überprüfen

1. Strategien bei zu wenig erwünschtem Verhalten

   • Modellverhalten

   • Verstärkung

   • Formung von sukzessiver Annäherung

2. Strategien bei zu viel unterwünschtem Verhalten

   • Prävention

   • Extinktion

   • Zum unerwünschten Verhalten inkompatibles erwünschtes Verhalten verstärken

   • Sanktionen