Bevölkerung Deutscher ?
immer älter, mitten im demogr Wandel bzw mitten im Prozess demografischer Alterung
Demografische Alterung ? Prozess ?
Anteil Jüngerer < Anteil Älterer
Eigendynamik-> irreversibler Prozess der sich in den nächsten 50 Jahren nicht mehr stoppen lässt
1990/2018/2060 Bevölkerung Deutschland >65
1990: 15 %
2018: 22 %
2060: >30 %
2018/2060 Bevölkerung Deutschland >80
letzten 30 jahre fast verdoppelt
2018: 6 %
2060: 12 % (fast verdoppeln)
Dreifaches Altern nach Naegele
Anteil älterer nimmt zu
Absolute Anzahl nimmt zu
Anteil+Anzahl Hochaltriger (80+) nimmt zu
Was ist die Pflegequote ?
Anteil Pflegebedürftiger an jeweiliger Bevölkerungsgruppe.
Steigt mit zunehmendem Alter
Pflegebedürftigkeit 2017 Daten
65-70 Jahre -> 3,8 % pflegebedürftig
90 + -> weit über Hälfte
RKI Definition Multimorbidität
Multimorbidität ist charakteristisch für gesundheitliche Lage älterer Menschen
Multimorbidität wie viele ?
ø einheitliche Einschätzung
Anzahl davon abhängig, welche Definition von Multimorbidität zugrunde gelegt wird
Mit steigendem Alter mehr Menschen multimorbide
Frauen > Männer
Wodurch demografische Alterung bedingt ?
durch steigende Lebenserwartung + sinkende Geburtenrate
Lebenserwartung für Neugeborene, wodurch bedingt ?
Jungen : 78,5
Mädchen: 83,3
bessere med Versorgung
Hygiene
verbesserte Arbeits-Wohn- und Ernährungssituation
gestiegener Wohlstand
Zukunft 2 Trends bzgl Lebenserwartung?
Lebenserwartung bei Geburt langsamer steigt als bisher
Unterschiede zwischen Frauen und Männern kleiner
Geburtenrate Niveau ? 2018 ?
Niveau ca 1,4 Kinder pro Frau
2018 : langsam höher 1,57 Kinder pro Frau
unter Bestandserhaltungsniveau bleibt
seit 1970er sterben mehr als geboren
altert von Basis und von Spitze
Demografischer Aufbau geprägt durch 3 Determinanten
Geburten
Sterbefälle
Migrationsbewegungen
2018 positiver Wanderungssaldo/ Alter
kommen mehr als gehen
74,5 % unter 40 Jahren (Deu 43,1%)
1,5 % über 65 Jahre ( Deu 21,5)
tendenziell verjüngernden Effekt, jedoch hät dies demogr Alterung ø auf
Peuckert-> ,,einprogrammierten Alterungseffekt”
Entwicklung der Haushaltsgrößen
Verkleinerung
weniger Kinder
Hochaltrige in 1 o. 2 PersonenHaushalten
Alter Haushalte 2018 >65
>65
46 % der 1 Personenhaushalte
13 % der Haushalte wohnen in 2 Generationen zusammen
6 % der 3+ Haushalte
4 % leben mit Verwandten etc zusammen
3 % in 3+ Generationen
Alterung der Bevölkerung Einfluss auf ?
Soz Sicherungssysteme, v.a. gesetzliche Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung
Finanzierung der Sozialversicherungssysteme
Umlageverfahren basieren auf Solidarität
Einzahlende/Erwerbstätige Bevölkerung für Leistungen der Gesamtbevölkerung zahlen
Solidarität besagt entsprechend Einkommen Beitragssatz leisten, und diejenigen die es brauchen erhalten
Wichtigste Alterssicherungssystem ?
Gesetzliche Rentenversicherung, (GRV) bzw. gesetzliche Regelsicherungssysteme (Beamtenversorgung und Alterssicherung für Selbstständige&Freiberufler)
4 Ebenen des Alterssicherungssystem
Ebene der Alterssicherungssysteme
Gesetzliche Systeme
GRV: Ostdeu: 99%/ Westdeu: 88%,
wichtigste Einkommensquelle im Alter, dazu gehören auch u.a. Beamtenversorgung + Alterssicherungssysteme für Selbstständige und Freiberufler
-> Versorgungslücken, gefüllt durch betriebl./priv. Versorgungsleistungen
zweite Ebene der Altersicherungssysteme
Betriebliche Zusatzversicherung
dies wird unterschieden in :
betriebliche Altersvorsorge -> Beschäftigte Privatwirtschaft
Zusatzversorgung -> Beschäftigte im öfftl. Dienst
Dritte Ebene der Alterssicherungssysteme
Private Altersvorsorge
diese wird unterschieden in :
altersbezogene Vermögensbildung
Lebensversicherung
private Rentenversicherung
werden teils öfftl. gefördert, tragen noch wenig bei im Alter, seit Einführung Riester (2002) verstärkt, letzten Jahre stagniert
Vierte Ebene der Alterssicherungssysteme
Grundsicherung im Alter
erhalten Bedürftige, welche Regelaltersgrenze erreicht haben und Einkommen <865 Euro liegt/ keine Versicherungsleistung sondern aus Steuern
Niedrige Rente -> sagt nicht aus das Versorgungslage schlecht, Gesamtbild betrachten ! / Frauen weniger Geld > Männer, jedoch ø häufiger von Armut betroffen
Armut im Alter ? Grundsicherung wie viele ?
Keine genaue Antwort, wer Grundsicherung bezieht kann als arm bezeichnet werden.
Grundsicherung erhalten 3,1 % der >65, Dunkelziffer bedeutend höher -> verdeckte Armut, Anteil nicht-inanspruchnahme ca. 60 %/ 625 000 Haushalte
Weiterer Richtwert zur Bestimmung von Armut ?
Merkmal der “relativen Armut”
wer weniger als 60% des Durchschnitteinkommens verfügt,-> arm, bzw armutsgefährdet
2016: 14,6 % der Menschen >65 J
in weiteren Jahren damit zu rechnen das durch demogr Wandel und dementsprechende Versorgungslücken Altersarmut steigt lt Bäcker/ Kistler
Gesundeits- und Pflegeversorgung umfasst ?
Getragen von ?
… alle präventiven, therapeutischen, rehabilitativen, palliativen und pflegerischen Leistungen die amb oder (teil-) stationär erbracht werden.
Getragen hauptsächlich von gesetzlicher KV (SGB V) bzw. gesetzlicher Pflegeversicherung (SGB XI)
Krankenversicherung und Pflegeversicherung ?
KV: Vollkasko (Komplettes Risiko einer Krankheit)
PV: Teilkasko (nicht volle Deckung)
jüngste Säule 1995
Leistungen bei PK beantragen
MDK -> stuft pflegebedürftigkeit nach §14 SGB 11 in 1 von 5 PG ein
Leistungen der KV und PV im Alter ab wann?
ab 35, alle 3 Jahre Gesundheitscheck-up
Frauen ab 30 Mamma-CA Früherkennung 1x/Jahr
Männer ab 45 Abtastung Prostata 1x/Jahr
verschiedene Impfungen ab 60 J
Frauen ab 50-69 alle 2 Jahre Mammographie
Männer ab 65 einmalig Sono für BAA
Seit 2015 3 Pflegestärkungsgesetze eingeführt, was sagt PSG 2 aus ?
-> weitreichendste Reform seit Einführung PV
Situation von Pflegebedürftigen+ professioneller /informeller Pflegende zu verbessern
Eine Leistung der PV die Abhilfe schaffen soll ist …
Pflegeberatung (§7a SGB 11) so haben Pflegebedürftige + Angehörige Anspruch auf indiv. Beratung und Hilfestellung durch Berater, welche hinsichtlich Auswahl + Inanspruchnahme von bundes- oder landesrechtich vorgesehenen Sozialleistungen, sowie weitere Hilfsangebote beraten soll.
Beratung können bei PK oder in Pflegestützpunkten in Anspruch genommen werden.
Hausärzte ?
spielen eine große Rolle, jedoch wenig Fachwissen darüber
generell ist die Versorgungssituation geri. Pat hinsichtlich hausärztlicher Versorgung unbefriedigend zu bezeichnen
Geriatrie Merkmale/ Einstufungen
Multimorbidität und höheres Lebensalter (>70), Menschen > 80 J wird davon per se ausgegangen, alterstypische Vulnerabilität
Arten
Geriatrische Frühreha §39 Abs 1 SGB V
Geriatrische Rehabilitation §40 SGB V
Leistungsträger KK, verordnet durch Arzt
verschiedene Schnittstellen ansetzt, zwischen KK und PK(o.a. Sozialhilfe gemäß SGB XII)
möglich beide Arten hintereinander
Ziel: -> Selbstständigkeit (bestmöglich) nach Erkrankung/ Unfall wieder herstellen
weniger Geri als notwendig, viele Anträge abgelehnt
2 verschiedene Formen der Reha
Indikationsbezogene Reha
Wiederherstellung nach Erkrankung
Geriatrische Reha
umfassende als ind. Reha
nimmt ganzen Menschen in Blick
großes Team
Reha vor Pflege
Ziel: großtmöglichstes Maß an Selbstständigkeit
Rehaleistungen Dauer
amb : 20 Behandlungstage
stat: 3 Wochen
Unterstützungsquotienten
Altenquotient
Jugendquotient
Gesamtquotient
geben Auskunft über Abhängigkeit zwischen den Altergruppen
wie viele Menschen im Rentenalter auf 100 (potenziell) erwerbsfähige kommen
2020: auf 100 Erwerbsfähige (20-64) -> 37 Personen >65
In Zukunft wird dies weiter zunehmen
Verhältnis wie viele junge Menschen auf 100 Erwerbstätige
2020: auf 100 erwerbsfähige -> 31 Personen <20
In Zukunft stabil
Geasmtquotient
Summe aus Jugend+ Altenquotient, Ausmaß Erwerbstätige auf Jugend
2020: 100 Erwerbstätige versorgen 68 Menschen
Zukunft: 2060 hoch auf 93
Entwicklung des Unterstütungsquotienten aus welchen Gründen problematisch?
Finanzierbarkeit der Ausgaben im Bereich gesundeit+pflegerische Versorgung
steigen mit zunehmenden Alter
basiert auf Umlageprinzip (ø Kapitalreserven)
Einnahmen Erwerbstätiger zu Ausgaben der Älteren
weitere Ausgabensteigerung durch med Fortschritt
Verschiedene Ansätze um Problematiken des Unterstützungsquotienten zu beseitigen
GKV Einführung von Kopfpauschalen + steuerfinanzierten Sozialausgleich
Stärkung des Wettbewerbs-> positiv auf Effizienz auswirkt
für GPV wird Ausbau der umlagefinanzierten Leistungen diskutiert + verschiedene kapitaldeckende Möglichkeiten
Kompressionsthese
Fries: Zusätzliche Lebensjahre werden in vergleichsweise guter Gesundheit verbracht und die Erkrankungen verschieben sich nach hinten.
Die Kosten verschieben sich nur nach hinten.
Medikalisierungsthese
Gruenberg: Steigende Lebenserwartung führt automatisch zu stärkerer Inanspruchnahme von Leistungen. Die Kosten steigen an.
weitere Thesen: Mix aus beiden vorgestellten Thesen
Einfluss der demogr Entwicklung weitaus geringer auf Ausgabensteigerungen in GKV auswirkt als bislang angenommen, nur zu 17 %
Breyer z.B. kommt zum Ergebnis das Faktor des med Fortschritts die Gesundheitsausgaben stärker in die Höhe treibt als demogr Wandel
Ab wann ist man alt ? Was sagen andere dazu ?
Angestellte, Beamte sagen ab 70
Ungelernte sagen ab 60
jeder 5. Freiberufler sagt ab 80
Differenzierung im Alter
Junge Alte/ Alte Alte
Differenzierung notwendig,neue gesellschaftliche, kulturelle Handlungsspielräume entstehen
neue Begriffe für Ältere: Silver Ager, Power Oldies
Alte Alte sind die, die Hilfe benötigen
Hochbetagten/ Hochaltrigen
ältesten Alten
letzte Lebensphase, 4. Alter
assoziiert mit Tod, Altersschwäche und Abhängigkeit
diskutiert diese Phase erneut zu differenzieren, 5. Alter
med Fortschritt + guter Versorgung trotz Abhängigkeit ø gleich Tod
geringen zeitlichen Abstand zum Tod bestimmt, hohe körperliche & kognitive Beeinträchtigung +Beeinträchtigung Wohlbefindens gekennzeichnet ist
Wandel Atersbilder
positiver Wandel von Altersbildern von 1996 - 2014 festzustellen von einer weniger verlustorientierten zu einer gewinnorientierten Sichtweise
Beyer, Wurm und Wolff
Altersbilder
individuelle + gesellschaftliche Vorstellungen vom Alter, altern oder von älteren Menschen
Sechster Altersbericht
beschäftigt sich mit Altersbildern, indiv. + gesellschaftliche Vorstellungen vom Alter ,altern oder von älteren Menschen
Altersbilder, in Gesellschaft zahlreiche, nebeneinander mit unterschiedlicher Wichtigkeit, Reichweite und abhängig von jeweiligen Situation.
Altersbilder = soziale Rekonstruktionen,nicht zwangsläufig oder naturgegeben. Je differenzierter & vielfältiger eine Gesellschaft und ihre Lebensformen sind, desto vielfältiger auch die Altersbilder, die sich formieren
Altersbericht unterscheidet…
…4 Erscheinungsformen von Altersbildern als…
kollektive Deutungsmuster in Gesellschaft
Organisationale + institutionelle
Element der persönlichen Interaktion
indiv. Vorstellungen + Überzeugungen
Altersbilder als kollektive Deutungsmuster in der Gesellschaft
kollektive Deutungsmuster-> fungieren Altersbilder auf der Makroebene in Gesellschaft, als Ordnungselemente
normativen Charakter, dienen Orientierung beeinflussen indiv. Altersbilder -> Handlungen und Erwartungen
manifestieren sich bspw an Übernahme sozialer Rollen ältere Menschen
solche kollektiven oder auch generalistischen Altersbilder werden durch öfftl Diskussionen beeinflusst und damit stetigem Wandel unterworfen
Organisationale und institutionelle Altersbilder
organisationale und institutionelle Hinsicht -> bspw in Form von Rollenangeboten+ rechtl Regelungen, welche Familie, Arbeit (Altersgrenze) , Gesundheitswesen betreffen
Mesoebene
Altersbilder als Element der persönlchen Interaktion
wirken Altersbilder insbesondere unbewusst in persönl. Interaktion d.h. sie bestimmen Verhalten zw Jüngeren und Älteren, aber auch Verhalten älterer ggü sich selbst
Mikroebene
Altersbilder als indiv. Vorstellung + Überzeugung
jedes Individuum Stereotype im Kopf, Altersbilder,Fremdbilder + Selbstbilder
Selbstbild Teil der Indentität älterer selbst
Bestreben der Gerontologie
Heterogenität des Alter(n)s herauszustellen
positive Altersbilder fördern
Politische Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an welches das Ziel verfolgt
vielfältigen Lebensformen älterer Generationen bekannter zu machen
Vorstellungen vom Leben im Alter erneuern + Ältere ermutigen Fähigkeiten selbst in Gesellschaft einzubringen
neues Leitbild implementieren
Durch steigende Lebenserwartung in letzten Jahren verbunden mit guten Möglickeiten Lebensabend zu genießen führte dazu ?
positive Altersbilder stehen negativen ggü die sich auf allen Ebenen bemerkbar machen
Ältere werden oft als Innovations-, Wachstums- und Fortschrittbremse wahrgenommen und behandelt
vermehrte Berichte über Altersarmut in Medien formt ebenfalls negative kollektive Altersbilder welche sich auf die anderen auswirken
Laut internationaler Studie 2019 Zukunft des Alterns, Sorge?
jeder 2 Deutsche sorgt sich vor dem Älterwerden (vor allem Geld)
Deutscher Alterssurvey (DEAS)
seit 1996 alle sechs Jahre durchgeführte repräsentative Befragung von Menschen in der zweiten Lebenshälfte in Deutschland
DEAS Ergebnisse 2017 Negativ/ Positiv
höher Gebildete: 7,4 Prozentpunkte seltener Verluste mit Älterwerden verbinden, als mit niedrigem Bildungshintergrund
Personen mit höherer Bildung ca 30 % häufiger Gewinne mit Älterwerden wahr als Niedriggebildete
Menschen mit neg. Altersbild sterben 7,5 Jahre früher, als positive
Wie entsteht ein Altersbild ?
Bsp Corona, (ab 70 zuhause, alte schützen…)
neues Altersbild entanden ?
Parallel zu Corona Ausbruch von Ageism
auf kollektiver und institutioneller Ebene passiert und in Mikro und indiv Ebene wiederkommen wird.
Ageism
Stereotypisierung und Diskriminierung aufgrund des Alters (angloamerikanisch)
Corona führte z.B dazu
bei knappen Ressourcen nicht das Individuum + persl Ressourcen + indiv. Gesundheitszustand gesehen wird sondern nur das Alter
Rennomierte Gerontologen empfehlen
Tesch-Römer & Spuling
empfehlen Diskreminierungen aufgrund Alter meiden, auch in Zeiten von Corona neues Bild zu schaffen um nachteilige Auswirkungen auf Verhalten, Erleben, die LQ + Gesundheit Älterer zu verhindern
Ziel Rentenreform 1957
Lebensstandardsicherung im Alter -> aufgrund demogr. Entwicklung ø aufrechterhaltbar
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