Gerontologie Begriff ?
Geront= alter Mensch
ologie= Wissenschaft
Gerontologie = Wissenschaft alter Menschen
DGGG (Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie) forschen ?
interdisziplinäre Wissenschaft + Teilgebieten
arbeiten und forschen gerontologisch tätige bspw
Biotechnologie
Pharmaindustrie
med und soz(-politischen) Kontexten
Bildung
Gerontologie Entstehung
jung,eigener Wissenschaftszweig in 1930er in USA & Europa entwickelt
historisch eng verknüpft mit Biologie+Medizin entstand als kritische Antwort auf die in diesen Disziplinen vorherschenden Defizitmodelle, die altern per se als bio-physiologische Abbauprozess verstehen
Gerontologie Charakteristik
differentielle Perspektive welche Heterogenität des Alters betreut
weniger an Normen als an Formen interessiert
hebt Chancen + Stärken vom Alter hervor
Definition Gerontologie
Baltes & Baltes (1994) :Beschreibung, Erklärung & Modifikation von körperl, psych, soz, historischen &kulturellen Aspekten des Alterns/Alters,+ Analyse alternsrelevanten& alterns-konstituierenden Umwelten und sozialen Institutionen.
Definition besagt das… ?
interdisziplinäre Wissenschaft-> setzt sich mit biol/körp Fragen + gesellschaftl/sozialkulturellen Aspekten befasst
Beschreibung + Erklärung verschiedener Aspekte
Modifikation dieser, womit Plastizität von Alternsvorgängen herausgestellt wird
Unterschied zwischen Altern, zu verstehen als dynamischen Prozess, und Alter als statistisches Element und Ergebnis des Prozesses Altern zu verzeichnen
nicht nur indiv Prozess sondern auch als Kontextfaktor (z.B. Wohnumfeld, soz Beziehungen,Verrentung etc) eine Rolle spielen.
lt Definition sind Kontexte nicht nur relevant für Altern sondern auch konstituierend -> erheblichen Einfluss darauf, wie Altern als Prozess verläuft
Gemäß Definition nennen Kühnert und Ignatzki fünf Dimensionen von Altern
Körperliches Altern (körperliche Funktionsfähigkeit)
psychisches Altern (subj Alterns- & Altersempfinden)
soziales Altern (indiv & gesellsch. Rollenerwartungen und Rollenzuschreibungen an ein bestimmtes Lebensalter)
historisches Altern (Altern im geschichtlichen Kontext und Veränderungen im Umgang mit älteren Menschen in verschiedenen historischen Epochen)
kulturelles Altern (Altersbilder + Stellung Älterer in einer Gesellschaft)
Alter und altern
Alter-> statisches Element und das Ergebnis von altern. soziale Kategorie ähnlich
altern-> dynamischer Prozess, (Befruchtung Eizelle)
kalendarische Alter: keine Auskunft über Alter/Fitness/Psyche
Studie von 2017 Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), wir fühlen sich deutsche?
Deutsche fühlen ca. 10 Jahre jünger als sie sind, wobei Differenz zwischen chron + gefühltem Alter zunimmt, je älter die Befragten.
So scheint chronol Alter im Verlauf des Lebens immer mehr an Bedeutung zu verlieren, u.a. durch heterogene Lebensverläufe
Altern wird als multidisziplinärer Prozess aufgefasst. daraus ergeben 3 Grundfragen der interdisziplinären Altersforschung ?
Wie verläuft das Altern ?
Warum verläuft Altern so, wie wir es beobachten ?
Lässt sich dieser Verlauf in systematischer Weise beeinflussen ?
Naturwissenschaftliche Zugänge gelingen über ?
Biologie
Medizin
Biogerontologie
definiert Alter über physiologischen Zustand eines Individuums im Vergleich zu Vergleichsgruppe
erforscht physiologische Gesetzmäßigkeiten
an Ursachen von Alternsprozessen auf der Zell-und Organebene interessiert z.B. welche Lebensspanne verlängern soll
Altern in Biologie= irreversible zeitabhängige Veränderung von Struktur und Funktion lebender Systeme -> Verlust der Homöostasefähigkeit-> d.h. zunehmende Unfähigkeit sich wechselnden Bedingungen anzupassen
Erkenntnisse fließen in Medizin ein -> Prozesse führen gehäuftes Auftreten von Khs ein -> Disziplinen: Geri & Gerontopsych
Geriatrie
Gerontopsychiatrie
Geriatrie:
ab ca 65, Geriatrisch ist ein Pat <80 nur dann wenn Multimorbidität vorliegt, ab >80 wird generell davon ausgegangen das Pat vulnerabel ist, also Risiko Pflege erhöht
Gerontopsychiatrie:
befasst sich mit Prävention, dem Erkennen, der Behandlung und der Reha von psych Störungen.
Teilgebiet der Geri als auch Subdisziplin der Psych
keine klare festegelegte Altersgrenze
steigenden Alter= Wahrscheinlichkeit nimmt zu(zb Demenz)
psych Erkrankung+Multimorbität
Ergänzt werden med geprägte Zugänge zur Gerontologie von den Pflegewissenschaften, diese fokussieren sich auf ?
fokussiert auf Wechselwirkungen zwi. psych/physiol & ökol Aspekten, welche Altern bedingt
zielt auf-> Erhaltung + Funktionalität im Alter ab
Forschungsfokus -> Untersuchung Pflegeprozesse, Auswirkung Pflegemodelle -> evidenzbasierte Pflege älterer
Sozialwissenschaftliche Zugänge über ?
Ansatz von Soziologie geprägt, sprich Alterssoziologie/ soz Gerontologie
interessieren sich für gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Alterns z.B. politische Entscheidungen -> Auswirkung auf Individuum & Gesellschaft
Fragestellung bspw: wie soz Ungleichheit im Alter entsteht, wie behoben ? wie Altersbilder entstehen -> Wirkung ?
Zu den sozialwissenschaftlichen Zugängen gehören lt Kühnert und Ignatzki auch die….
Psychologie
Geragogik
welche den Bildungswissenschaften zugeordnet ist.
psychische Gerontologie
Beschreibung +Erklärung der Veränderung von Strukturen+ Prozessen über Lebensspanne
wichtige Aufgabe: Untersuchung psych Verarbeitung + Bewältigung mit älterwerdenden verbundenen Defiziten, Einschränkungen + Verlusten dar
von Bedeutung: soz, emotionale, kognitive Entwicklung im höheren Erwachsenenalter + Wechselwirkung mit gesellschaftlicher, soz, räumlichen Rahmenbedingungen
Alterspsychologie & Altersoziologie
Alterspsychologie: interessiert sich für das
alternde Individuum
sein Verhalten
Entwicklung der kognitiven Leistungsfähigkeit
subj Wohlbefinden
Krisenbewältigung
Alterssoziologie
gesellschaftliche Rahmenbedingungen
politische Entsceidungen
Auswirkung davon auf Individuum & Gesellschaft
wie soziale Ungleicheit im Alter entsteht/wie behoben
wie Altersbilder entstehen/ welche Wirkung
Insbesondere der biologische, der psychologische und der soziologische Ansatz haben sich im Sinne einer interdisziplinären Gerontologie in letzten Jahrzehnten hervorgetan. Wahl et al. sprechen von Grundgerüst interdisziplinärer Altersforschung -> biopsychosozialen Sicht auf das Altern
bildungswissenschaftliche Zugang zu Altersfragen
lernpsychologische und pädagogische Erkenntnisee Anwendung
Fragen bspw:
Lernprozesse im Alter
welche Faktoren hinderlich oder förderlich für Lernen im Alter sind
In vielen weiteren Disziplinen eine Gerontologisierung feststellbar … (6P)
Philosophie/ Theologie: ethische Fragen (Tod+sterben)
Anthropologie/Ethnologie: Bedeutung soz Repräsentation
Sportwissenschaft: Bewegung+ Alter
Wirtschaftswissenschaften: Ökonomie und Alter
Geografie: Raum und Alter
Ingenieurswissenschaften: Technik und Alter
Verallgemeinert Ziel der Gerontologie
Leben Alter in jeglicher Hinsicht zu verbessern
Verbessern?
fassbar+messbar machen = schwierig, denn Altern ein indiv. heterogener Prozess, sich kaum normalisieren lässt
jegliche Versuche zu operationalisieren mit Sensibilität zu betrachten -> Einigkeit= obj + subj Kriterien kombinieren um Aussagekraft zu erlangen
1998 Rowe & Kahn , erfolgreiches Altern, drei Kriterien erfüllt sind.
Körperlichen Gesundheit
Geistigen Leistungsfähigkeit
hohen Engagement
faktisch nur auf kleinen Teil zutreffen, sodass erfolgreiches Altern diesem Ansatz folgend nur auf wenige Menschen zutrifft, zudem starre Normen was nicht Heterogenität entspricht
anderer Ansatz mit Ziel der Verbesserung, ist ein Ansatz von Gerok und Brandstädter bzgl wie altern
Unterscheiden 3 Formen
Normales Altern
Erreichen der durchschnittlichen Lebensspanne
Beeinträchtigungen lediglich durch „alterstypische“ Einbußen auf organisch-somatischen und psychischen Ebenen
Krankhaftes Altern
Alternsprozess durch Auftreten von spez Krankheitssymptomen, Leistungseinbußen und Funktionseinschränkungen gekennzeichnet
Verkürzung der durchschnittlich erwartenden Lebensdauer bei gleichzeitig eingeschränkter Lebensqualität
Optimales Altern
Vorhandensein solch günstiger Voraussetzungen, dass die erreichte Lebenszeit, die physische Funktionstüchtigkeit, aber auch die subj LQ ggü dem Durchschnitt einer vergleichbaren Population deutlich erhöht ist
Ziel also lt med/bio Sicht normal zu altern, aus sozialpsych Sicht erfolgreich altern
Stadelbacher & Schneider warnen davor, das anhand solcher Kriterien erfolgreiche oder optimales Altern Exklusionstendenzen abzeichnen lassen zwischen solchen, denen es gelingt und nicht. Vergessen dabei oft…
… sozioökonomische und gesundheitliche Lage nicht nur Ausdruck sondern auch wesentliche Vorraussetzung für ein gelingendes Altern sind, und sich nur bedingt beeinflussen lassen
Zu ähnlichen Schluss gelangen Brandt, Deindl & Hank 2012, nämlich, dass Lebensbedingungen in Kindheit + soziale Ungleichheit großen Einfluss auf erfolgreiches Altern haben
LQ im Alter
Die LQ ist ein mehrdimensionales Konstrukt, dem in Gerontologie großes Interesse zuteil wird.
LQ beachtet (6P)
körperliche
verhaltensbezogene
emotionale
mentale
spirituelle &
soziale
Aspekte
LQ wird unterschieden in ..
subjektive LQ
subj Wohlbefinden + Erleben
kognitive Komponente davon -> LZ (stabile Persönlichkeitsgemeinschaft)
Situationsabhängige Komponente (schwankt)
objektive LQ
Beschreibung obj Lebensbedingungen (welche bestimmter Indikatoren erfassen lassen)
LQ Messung und Gewichtung
unklar welche Dimensionen + Merkmale bei Erfassung berücksichtigt werden + Gewichtung
mehr als 1000 Skalen
je nach Beurteiler ->
Mediziner: Gesundheit
Psychologe: subj Wohlbefinden
Soziologen: Bedeutung gesellschaftlicher Faktoren
Philosopen: diskutieren LQ + mit gutem Leben
Studien zum Thema LQ (hohes Interesse)
Generali Altersstudie (Generali Deutschland Holding AG 2017)
Deutsche Alterssurvey (DEAS), emotionale Befindlichkeit (Wohlbefinden) -> meist positiv
ältere Größtenteils zufrieden, im Sinne kognitiver Einschätzung Lebenssituation, nur selten negativ
Angaben zu Wohlbefindenund Lebenszufriedenheit keine Rückschluss auf ?
objektive Lebensbedingungen
Zufriedenheitsparadox
Diskrepanz zwischen obj ungünstigen Lebensumständen + pos Einschätzung der Zufriedenheit
Skala WHOQOL-OLD
von WHO
interkulturell übergreifend einsatzfähig
bei gesunden/ psych oder körperlich kranken
Fragebogen subj LQ, 6 Dimensionen
Intimität
Ängste&Befürchtung vor Tod&sterben
soz Partizipation (Teilhabe
Autonomie
Aktivitäten Vergangenheit,Gegenwart,Zukunft
Sinnesfunktion
Skala H.I.L.D.E.
LQ von Menschen mit Demenz
Heidelberger System
8 Dimensionen
räumliche Umwelt
Bewegungsqualität
Verhaltenskompetenz
medizinisch funktionaler Status
subj Erleben + emotionale Befindlichkeit
soziale Umwelt
kognitiver Status
Psychopathologue Verhaltensauffälligkeiten
Skala INSEL
LQ von Heimbewohnern
12 Dimensionen subj + indiv Bedürfnisse aus Perspektive des Personals in wichtig und nicht so wichtig, im Rahmen von Interview erfasst
Körperl.+psych. Wohlbefinden
Sicherheit
Unterstützung bei Einschränkungen
Essen und Trinken
Anregung und sinnvolle Beschäftigung
Soz Kontakte + Beziehungen
Würde
Privatheit
Religiosität und Sinngebung
Selbstbestimmung
Wohnkomfort
Servicequalität
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