HIV - Inzidenz + Risikogruppe
Deutschland: Ca. 2.500 Neuinfektionen
Risikogruppen:
MSM (55% aller Neuinfektionen)
i.v. Drogenkonsumierende (18% aller Neuinfektionen)
HIV - Definition
Humanes Immundefizienz Virus
Retrovirus (behülltes RNA Virus)
Übertragung: sexuell, parenteral oder vertikal
Virulenzfaktoren
Infiziert Zellen, die CD4-Oberflächenantigen tragen
Verwendet reverse Transkriptase
Pathologie:
HIV-Infektion
Befall T-Helfer-Zellen
Immundefizit
generalisierten Immunschwäche (sog. erworbenes Immundefizienzsyndrom, acquired immunodeficiency syndrome: AIDS)
HIV - Symptome
HIV - Replikationszyklus
Bindung an Wirtszelle
T-Helferzellen
Monozytäre Zellen (Makrophagen, Monozyten, dendritische Zellen)
Mikrogliazellen des ZNS
Zellen des Magen-Darm-Traktes
Fusion mit der Wirtszelle
Reverse Transkription der Virus-RNA
Integration proviraler DNA
Produktion neuer Virusbestandteile
Bildung unreifer, nicht-infektiöser HI-Viren
Freisetzung und Reifung
HIV - grafischer Verlauf
Stadieneinteilung abhängig von CD4-Zellzahl
Je geringer Anzahl der CD4+-T-Zellen -> desto höher ist das Risiko für AIDS-definierende Erkrankungen
HIV - Test
Screening-Test: Hohe Sensitivität zum sicheren Erkennen infizierter Personen
ELISA (kombinierter Antikörper-Antigen-p24-Test)
Bestätigungstest: Hohe Spezifität zur Detektion falsch-positiver Screening-Testergebnisse
HIV-PCR und/oder
Antikörpertest mittels Immunoblot (z.B. Western- oder Lineblot)
Diagnostik bei HIV-Erstdiagnose
Anzahl der CD4+-T-Zellen, CD4+/CD8+-T-Zell-Ratio
Viruslast
Verfahren: Quantitative RNA-Bestimmung durch HIV-PCR (Probe: EDTA-Blut, Lagerung bei Raumtemperatur (15–25 °C))
Bedeutung
Verlaufsparameter und Indikator für Therapieerfolg
Hinweis auf Infektiosität
Ausschluss von Koinfektionen
Bei HIV-Erstdiagnosestellung (und ggf. erneut im Verlauf)
Tuberkulose: Tuberkulin-Hauttest oder Interferon-γ-Test
Virushepatitiden
STD
ELISA-HIV Test
HRP = Meerettichperoxidase
Western Blot HIV Test
Welche Antigene bei Western Blot
GAG = p24 (Capsidprotein)
POL = p51 (reverse Transkripase)
ENV = gp120 (externes Glykoprotein d. Virushülle)
Western Blot vs ELISA
Problem: ELISA auch bei neg. Probe falsch positiv
passiert, wenn AK zufälligerweise kreuzreaktiv mit Protein p24 ist
bei Western Blot -> unterschiedliche HIV Proteine auf Plot fixiert
Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Proteine per Kreuzreaktion erkannt werden -> sehr gering
Western Blot somit höhere Spezifität
PCR bei HIV
Bestimmung der Viruslast
Kaposi Sarkom
Definition: Seltene, maligne Gefäßerkrankung insb. der Haut und Schleimhäute (seltener des lymphatischen Systems, der Lunge oder des Gastrointestinaltrakts), die bei Immunsuppression v.a. im Rahmen einer HIV-Infektion auftritt
Ätiologie: HHV-8
Epidemiologie: Häufigstes AIDS-assoziiertes Malignom
Zuletzt geändertvor einem Jahr