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GLA1 Grundlagen der Gaswirtschaft

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von m S.

Prognose des zukünftigen Gasbedarfs in Deutschland

  • Aufgrund von Effizienzgewinnen bei der Energienutzung wird in Deutschland allgemein von einem sinkenden Energiebedarf über die nächsten 40 Jahre ausgegangen. Dieser Trend muss nicht notwendigerweise für den Energieträger Erdgas gelten. Aufgrund der Fakten, dass Erdgas speicherbar ist und die Nutzung ökologische Vorteile aufweist, erscheint es denkbar, dass Erdgas einen neuen Boom erleben wird – insbesondere im Zusammenspiel mit der Einführung der Erneuerbaren Energien. Allerdings ist infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine die Verfügbarkeit kostengünstigen Gases aus Russland für Deutschland gesunken bzw. entfallen. Daher müssen neue Quellen (in Kaspi- Region, Nahost, Afrika, Nordamerika, Australien) erschlossen werden. Erdgas aus diesen Quellen kann auf dem Weltmarkt nur zu hohen Kosten beschafft werden – aus Gründen des Beschaffungswettbewerbs, und wegen hoher Transportkosten (LNG-Ketten). Anmerkung: Ein Erdgaszuwachs im KW-Sektor war bisher nur dann möglich, wenn der Erdgaspreis für KW- Gas nicht höher war als der von Konkurrenzenergien, wie Kohle. Zukünftig werden auch regulatorische Eingriffe (z. B.: CO2-Steuer) einen Einfluss haben.

Eine Langfristprognose von ExxonMobil geht davon aus, dass der Gasbedarf in den nächsten 30 Jahren ansteigen wird (s. nächstes Bild). Hauptursache soll der Verbrauchssektor „Kraftwerke“ sein; auch der Verbrauchssektor „Industrie“ wird zusätzliche Energie in Form von Erdgas benötigen. Andererseits wird der Verbrauch von Gas als Brennstoff für Raumheizungen (Haushalte und Kleinverbraucher) rückgängig sein, da hier Energieeinsparungsmaßnahmen im besonderen Maße wirksam sind.

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m S.

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