Unterschiede
Unterschiede beziehen sich auf die Messergebnisse der AV bei verschiedenen Messungen
es kann sich um unabhängige (between) oder abhängige Messungen (within) handeln
sie können sich auf 2 oder mehr Messungen beziehen
in den allermeisten Fällen will man Unterschiede zwischen Lagemaßen analysieren (man kann aber auch Unterschiede zwischen Anteilen/Häufigkeiten, Streuungsmaßen oder Zusammenhangs-Maßen analysieren)
Histogramm
teilt die Ausprägungen einer Variable in gleich große Intervalle und stellt die Häufigkeiten dar
Wann ist ein Unterschied zwischen Gruppen/Bedingungen groß/klein, bedeutsam/nicht bedeutsam, wichtig/unwichtig?
pauschal nicht zu beantworten: die Interpretation der theoretischen/praktischen Bedeutsamkeit hängt vom Inhaltsbereich, von der Fragestellung, von den verwendeten Messinstrumenten (Genauigkeit und Wertebereich), von der praktischen (z. B. klinischen) Relevanz und von den Effekten der vorausgehenden Forschung ab
beim Vergleich von unabhängigen Gruppen zusätzlich von der Personenstreuung (->Effektgrößen)
Sie als Forscher/in beurteilen die Größe und Bedeutsamkeit
Hüten Sie sich vor Konventionen (z. B. nach Cohen)!
Korrelation
ausgehend von visuell sichtbaren Zusammenhängen in Streudiagrammen stellt sich die Frage, wie stark ein Zusammenhang ist
diese Stärke lässt sich durch die Korrelation ausdrücken § die Korrelation ist das Ausmaß des linearen Zusammenhangs zweier Variablen
(d) und (e) sind keine linearen Zusammenhänge
Kovarianz
Ausgangspunkt für die Korrelation: die Kovarianz
Kovarianz ist das gleichsinnige Variieren (ko-variieren) von Merkmalen
in der Kovarianz liegen die interessanten und aufschlussreichen Mechanismen und Prinzipien des Erlebens und Verhaltens
cov= Kovarianz
Y= gemeinsames Variieren von X und Y
N= Anzahl von Datenpunkten (Stichprobengröße)
Pearson-Korrelation
relativiert man die Kovarianz an der Streuung (-> Standardisierung), erhält man die Korrelation (r)
sie wird auch Pearson-Korrelation oder Produkt- Moment-Korrelation genannt
sie kann nur Werte zwischen -1 (perfekter negativer Zusammenhang) und +1 (perfekter positiver Zusammenhang) annehmen
Wann ist eine Korrelation groß/klein, bedeutsam/nicht bedeutsam, wichtig/unwichtig?
Voraussetzungen für das Berechnen bzw. Interpretieren der Pearson-Korrelation
Intervallskalenniveau der beiden Variablen
hinreichend lineare Zusammenhänge
keine deutlichen Ausreißer
Korrelation und Kausalität
rein rechnerisch bedeutet eine Korrelation, dass man die eine Variable aus der anderen statistisch vorhersagen kann (->Regression)
das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Variablen auch kausal bedingen!!!
in vielen Fällen kommen Korrelationen zufällig zustande (besonders bei Variablen, die sich über die Zeit hinweg ändern) oder sind zumindest durch eine Drittvariable verursacht (Scheinkorrelation, Voodoo-Korrelation)
Um Kausalität sicherzustellen, muss man Daten im Rahmen von Experimenten sammeln
Rangkorrelation
operieren mit Ordinaldaten (Rängen)
liegen die Daten nicht bereits so vor, werden sie in Ränge umgewandelt
Voraussetzung: Zusammenhang muss monoton sein
Zwei Möglichkeiten:
Spearmans Rho (ρ) – etwas einfachere Formel (eher nicht empfohlen)
Kendalls Tau (τ) – ist robuster und auch für kleine Stichproben geeignet (eher
empfohlen)
Rangkorrelationen sind in der Größe genau so zu interpretieren wie die Pearson- Korrelation
die Werte können aber deutlich von denen der Pearson-Korrelation abweichen
PHI-Koeffizient
für den Spezialfall, dass beide Variablen nur zwei Ausprägungen haben
darstellbar in einer so genannten Vierfeldertafel:
in den Zellen stehen die Häufigkeiten
+ und – stehen für die beiden möglichen Ausprägungen (z.B. ja und nein)
der Phi-Koeffizient ist ebenfalls wie die Pearson-Korrelation interpretierbar
Streudiagramm
um den Zusammenhang von Variablen zu visualisieren, kann man Werte von Personen auf beiden Variablen in ein gemeinsames Diagramm einzeichnen
-> das Diagramm zeigt eine Punktewolke, die etwas über das Vorhandensein und die Stärke des Zusammenhangs verrät
je „dünner“ die Punktewolke – also je mehr sie sich um eine gedachte Linie konzentriert – desto stärker der Zusammenhang
außerdem kann der Zusammenhang positiv oder negativ sein
seine Größe lässt sich durch Korrelationskoeffizienten ausdrücken
Besonderheiten an Streudiagrammen
Der Zusammenhang kann auch nicht-linear sein
die Variablen können dabei auch nur 2 Ausprägungen haben
Bubble-Plot
eine dritte Variable kann in Streudiagrammen eingefügt und durch die Größe der Punkte (Bubbles) codiert werden
Person IQ Berufserfolg soziale Komp.
Bubbles = soziale Kompetenz
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