Definition Retrusion
Retrusion = Zurückverlagerung des UKs (Gegenteil von Protrusion) translatorische Bewegung
0,2-2mm
M.temporalis und M.masseter (Pars profunda) -> (pars superficialis für Protrusion)
—> Discus articularis (Gelenkscheibe) gleitet nach posterior, allerdings im geringeren Umfang als der Kondylus selbst
—>Die Retrusion wird durch das Lig. discocondylare und Lig.laterale temperomandibulare gehemmt
Arti und Retruision
Retrusion schlecht bei Artis einstellbar
—> neuere Modelle können das
zentrische Kondylenposition (Defintion)
bestimmt durch idealisierte Position beider Kondylen der Kiefergelenke in den Fossae
—>diese idealiserte Porsition ist kranio-ventrale, nicht seitenverschobene Position beider Kondylen bei physiolohgischer Kondylus-Discus-Relation und physiologischer Belastung der beteiligten Gewebe
horizontale Lage des UK ist festgelegt
vertikale Lage des UK aufgrund der Rotationsmöglichkeiten unbestimmt (Ruheschwebelage, Sprechabstand)
Indikation von Zentrischer Kondylenposition
umfangreiche Restauration (viele Zähne ersetzen)
Vorliegen von Funktionsstörungen, Vorbehandlung zb Schienentherapie notwendig
besthende Okklusion ist inakzeptabel
max. Interkuspidation ist nach Präp nicht mehr reproduzierbar
exzentrische Kondylenposition
als exzentrische Kondylenposition bezeichnet man die dreidimensionale Verlagerung der Kondylus-Discus-Einheit in der Fossa mandibularis beim Einnehmen der habituellen Okklusion
(nicht negativ Definition von zentrisch geben)
kondylenposition
Stellung des Caput mandibulae des Unterkiefers in Relation zur Fossa mandibularis des Schläfenbeins
Saumepithel allg Funktion
-Verbindungsepithel
-Befestigung der Gingiva zirkulär an den Zahn über Hemidesmosomen
-bildet Boden des Sulcus gingivalis
-”Dichtungsring” - keimbesidelte Mundhöhle wird von tieferen Anteilen des Zahnhalteapparats abgegrenzt
-unterliegt ständiger Erneuerung
Hauptfunktion: dichte Verbindung zw Gingiva und Zahn zur Vermeindug von Bakterieneintritt
äußeres und inneres Saumepithel
äußeres: verhornt, mit BW verzapftes sichtbares Gingivaepithel
inneres: mit Zahnoberfläche verbunden, unverhornt, nicht mit BW verzapft; Epithelschicht durch Basallamina und Hemidesmosomen am der Zahnoberfläche haftend
histologische Sulkustiefe: 0,5mm
klinische Sondierungstiefe 0,5-3mm —> dabei wird Saumeptihel verletzt (trotz vorsicht!)
Was tritt aus dem Gingivasulcus aus?
Gingiva- oder Sulkusfluid
—> mechanische Spülung des Sulkus
—> Abtransport desquamierter (abgelöster) Epithelzellen
—> antimikrobielle Wirkung durch Entzündungszellen und Antikörper im Fluid
bei Gingivitis: nimmt gebildete Menge an Sulkusfluid zu
-> Zusammensetzung und Flussrate sind parameter für Entzündungsgrad
Histogischer Aufbau des Saumepithels
1. Basallamina —> 2 Blätter → inneres: zum Schmelz hin → äußeres: Fortsetzung der Basallamina der Gingiva
2. Stratum basale (Basalzellen zur Erneuerung)
3. Stratum suprabasale (Teilungsinaktiv)
Was ist die Biologische Breite?
anatomische Region des Zahnhalteapparats
—> zischen krestalem (knochenkamm des Ok/Uk) Rand des Alveolarknochens und dem koronalen Ende des Saumepithels
patienten und Zahnindividuell
2mm
! Einzuhaltender Abstand bei Versorgung eines Zahnes
-> Unterschreitung des Abstands: Entzündung, chronische Reizzustände
(Abstand Knochen - Kronenrand (Fremdmaterial) -> 2mm!)
Warum sollte die biologische Breite beachtete werden?
—-> Gingiva sulcus bleibt mundwärts offen
—>in der Öffnung können abgestoßene Epithelzellen, Bakterien, Nahrungsreste akkumulieren
—>Bakterien profitieren davon und gelangen zwischen Zahn und Sulcus in den Periodontalspalt
—-> lösen entzündliche Reaktionen aus und zerstören das periodontale Ligament (Ligament wichtig für Zahnerhaltung, wird es zerstört, stirbt der Zahn ab)
Biologische Breite und Prothetik
Verletzung der biologischen Breite:
apikale verschiebung der dentoginigval Verbindung —> Formierung oder Rezession von Knochentaschen —> Attachment verlust
Dento-Gingivaler Komplex
Sulkustiefe: 0,69mm
epitheliale Anheftung: 0,97mm
bindegewebige Anhefutng: 1,07mm
(unteren Beiden zusammen: biologische Breite)
Innervation der OK Mundschleimhaut
OK MSH: labial und bukkalwärts zeigende Schleimhaut des knöchernen Alveolarfortsatzes + angrenzende Bereiche des Vestibulum oris
N. infraorbitalis aus dem N. maxillaris
-> Rr. alveolares superiores anterioes medii und posteriores
Klinik: Infiltationsanästhesie in lockeres BW der OK-Umschlagfalte —> durch spongiösen Knochen infiltiert Anästhetikum zum Plexus dentalis
Weitere Strukturen: A. palatina major -> Aspirieren
Innervation Gaumenschleimhaut
im Frontzahnbereich:
->N. maxilaris -> N. nasopalatinus ->Rr. nasales posteriores superiores aus dem Foramen incisivum (darüber schmerzempflindliche Papilla incisiva)
-> seilicher Einstich in Papilla -> Anäthesie
dorsal:
->N. maxilaris -> N. palatinus major asu dem Foramen palatinus majus
weicher Gaumen und Bereich um Gaumentonsillen
Nn. palatini posteriores durch Foramina palatina minora
Innervation Wangenschleimhaut
N. buccalis aus dem N. mandibularis, spaltet sich in Fossa infratemporalis ab
-> unter der Sehne des Musculus temporalis weiter nach kauda; A. buccalis begleitet ihn
->tritt am Voderrand des M. masseter aus, durchbohrt M. buccinator und verzweigt sich auf dessen Oberfläche
sensibel: Haut der Wange; verstibuläre Mundschleimhaut im Bereich der UK molaren
parasympathisch: Wangendrüsen
Anästhesie: Injektion in Umschlagfalte auf Höhe des 2./3. Molaren
Foramen mentale
N. mentalis durch den Canalis mandibulae —> durch Formen mentalis (kaudal des ersten Prämolar)
A./V. mentalis
Lage tw. abhängig vom Kieferkammstatus
->bei Rückbildung des Alveolarkamms (z.B. durch Zahnverlust) kommt es zu einer relativen "Verschiebung" des Foramen mentale nach krestal (oberer Rand des Kieferknochens)
—>prothese auf dem Foramen-> Druckschmerz
—>Ausschleifen Bereich der Druckstelle, kann aber Stabilität des Prothesensitzes reduzieren
Anästhesie: am foramen Mentale (Leitungsanästhesie kurz nach Austritt aus Foramen mentale)
A. alveolaris inferior -> aus Formane mentale raus, dann “R. dentales” für UK Zähne
Interforaminar Bezug auf Implantate
—> Bereich zwischen den Austrittspunkten des N.mentalis und Foramen mentale
Austritt zwischen dem 34 und 35 bzw 44 und 45
spielt eine Rolle bei der Implantatversorgung (All-on-4-System)
Implantate haben in dieser Region kein Risiko den N.alveolaris inferior zu verletzen
Da auch hier das Knochenangebot meist gut ist, wird diese Region (Frontregion von (ehedem) Zahn 4 links bis Zahn 4 rechts) klassisch für Implantate zur Verankerung von herausnehmbarem Zahnersatz oder für das All-on-four-Konzept genutzt.
Bänder des Kiefergelenks
3 starke Bänder, die vom Schädel zum UK ziehen stabilisieren und Schützen KG vor überlastung/Dislokation
—> ohne wäre Luxationsgefahr sehr hoch, da Kapsel schwach ist (auskugeln)
intrakapsuläre Bänder:
- Lig.laterale: Stärkstes Band, parallel zur Kapsel tw verbunden, von Arcus zygomaticus -> Collum mandibulae
—>hemmt Seitwärtsbewegung, verstärkt seitliche Gelenkkapsel
extrakapsuläre Bänder:
- Lig.stylomandibulare: Proc. stylodideus -> Angulus Mandibulae
- Lig.sphenomandibulare: Spina angularis des Os spehnoidale -> Ramus mandibulae (am Eingang zum Canalis mandibulae)
—> begrenzen beide Mundöffung
Was heißt Kiefergelenk auf lateinisch?
Klinik
(Beschreiben sie Begriff Hyper,mobilität)
Articulatio temporomandibularis
Kiefergelenksluxation
primär muskuläre Dislokation des Kondylus vor das Tuberculum articulare
—> fixierte Luxation -> Verhinderung Rückgang vom Kondylus durch Muskelanspannung (Trismus ->Krampf der Kaumuskulatur)
—> Folge: Kiefergelenksperre
—> nicht fixierte Luxation bei kondylärer Hypermobilität —> spontane Selbstreposition des Kondylus
Hippokrates Handgriff
Bei Fixierter Kiefergelenksluxation
—> PAtientenkopf stabiliserien
—> Arzt greift beidseitig mit Daumen auf Kauflächen der UK-Zähne (Watterolle dazwischen) —> Leicht nach vorn ziehen
—> gerade Ausrichten des UK -> wieder zurück führen des Proc. condylaris in Fossa articularis (Physiologische Position)
Therpie KG
Toros palatinus
= Exostose = gutartige knöcherne Wulst der Sutura mediana des harten Gaumens
- kann Halt der Totalprothese erschweren, weil umgebende Schleimhaut resilienter ist, Torus nicht
- Prothese kann über den Torus nach rechts und links schaukeln
- Lösung: Torus „entlasten“ → bei Herstellung der Prothese wird eine Zinnfolie (1-2mm) als Platzhalter auf dem Gipsmodell über den Torus gelegt. Bei Fertigstellung ist dieser Bereich dann hohlgelegt
--> bei Ausübung des Kaudrucks gibt dann zunächst die umliegende Schleimhaut nach, bevor die Prothese den Torus berührt
- Klinik: evtl. operativer Abtrag
Gewebszonen der Gaumenschleimhaut
- fibröse Randzone: im Bereich der Alveolarkämme
- fibröse Medianzone: im Bereich der Sutura palatina mediana
- Fettlgewebszone: mittlerer Bereich des Gaumengewölbes ohne scharfe Begrezung
- Drüsenzone: dorsal in der Umgebung der A.palatina major
—> unterschiedliche Stärke und Resilienz??
parodontalhygiene
-> Schonung des marginalen Parodonts durch vermeidung von Bakterieller und mechanischer Reizung
->Schonung des profunden Parodonts durch Vermeidung von über und Fehlbelasrung der Pfeilerzähne
Dentin Fakten
Zahnbein
-> Hauptmasse des Zahnes
-> schmerzempfindlich
2/3 anorganisch: Calcium, Posphat -> Apatitkristall
1/3 organisch: Wasser, Eiweiße
—> Weicher, anfälliger für Karies als Schmelz
Vickershärte: 60-70
Druckfestigkeit: 200--350MPa
Elastizitätsmodul: 15 000 - 20000 MPa
Odontoblasten
kleiden Pulpencavum aus
Tomes-Fasern (Zellfortsätze der Odontoblasten) ziehen in Dentinkanälchen durch das Dentin -> bilden Dentin
ziehen von Dentin-Pulpa-Grenze senkrecht zur Schmelz-Dentin-Grenze
mit freien Nervenengigungen in Kontakt —> leiten Reiz als Schmerzwahrnehmung zum ZNS
Kälte, Hitze, Berührung
über Flüssigkeitsbewegungen in den Dentinkanälchen -> reizen Tomesfasern
Dentinarten
Primärdentin (Prädentin)
->reguläres Dentin (Orthodentin)
->wird in der Wachstumsphase des Zahnes gebildet bis zum Abschluss der äußeren Zahnform
->verändert sich mit Alter des Patienten
Sekundärdentin (physiologisch)
-> Dentinbildung nach Wurzelwachstumsabschluss -> während des gesamten Alterungsprozess
Tertiärdentin (patho)
->Bildung auf äußeren Reiz hin (Karies, Abrasion)
Strukturelle und mikrotopografische Differenzierung von Dentin
Manteldentin
—> 10-30ym dick unter Schmelz
—> Bildung durch Mesenchymzellen
—> Unterschied: Odontoblasten bilden beta Fibrillen, Mesenchymzellen bilden alpha FIbrillen —> dickere Kollagenfasern
zirkumpulpales Dentin (Ebner Dentin)
->Hauptmasse, entsteht nach Manteldentin
->weniger verzweigte Dentinkanälchen
->zyklische Mineralisation -> Ebner-Linien
peritubuläres Dentin
-> in innerer Wand der Dentinkanälchen -> Verengung des freien Lumens
->höhrerer Mineralisierungsgrad, weniger Kollagen
Intertubulär -> zwischen Dentinkanälchen
Globular -> kugelförmige Mineralisationszonen
Zahnzementtypen
Azelluläres Afibrilläres Zement
->Schmelzrand Krone
->Zementoblasten
->org. und Hydroxilapatit
Azelluläres Zement
->obere 2/3 der Zahnwurzel
->Fibroblasten, Zementoblastne
->Sharpeyfasern, org. Matirx, Hydoxylapatit
Zelluläres Eigenfaserzemetn
->Zahnwurzel
->Zementozytne, org. Matrix, Hydroxylapatit
Zelluläres Gemischfaserzement
->unteres Wurzeldrittel
->Fibroblasten, Zementoblasten
->alles
Was sind Sharpey-Fasern?
-Kollagene Fasern Typ1
-strahlen von der Wurzelhaut in Zementschicht ein mit Alveolarknochen verbunden
-Faserbündel sind im nicht belasteten Zustand gewellt -> Vorraussetzung für die initiale Beweglichkeit des Zahnes
-bei Belastung gestrafft, um Zahn abzufedern
Faserverlauf von Sharpeyfasern
Zement -> Alveolarkamm absteigend:
->vehrinder rausziehen des Zahns aus Alveole
Zement -> Alveolarknochen aufsteigend:
-> verwandeln Druck in Zugbelastung
horizontale Bündel: fixieren oberes Teil der Zahnwurzel
apikale Bündel: horizzontal/ absteigend von Wurzelspitze zum Knochen
->Verhindern Wurzelbewegung, Herrausziehen
interradikuläre Bündel: bei mehrwurzligen Zähnen
->horizontal/ absteigend von Bifurkation zum interradikulären Knochenseptuum
Mundboden
= Diaphragma Oris
- Areal zwischen Mandibula und os Hyoideum -> Kaudale Begrenzung Mundhöhle
- ausschließlich aus Weichgewebe gebildet
- Suprahyoidale Muskulatur —> bildet Mundboden
- M. mylohyoideus (r.l. Über Rache mylohyoidea verinigt)-> Bildet Diaphragma oris, darauf:
- M. geniohyoideus
- M. digastricus
- M. stylohyoideus
- Mündungen:
- gl. sublingualis
- gl. submandibularis
- Plica sublingualis (enden auf beiden Seiten in Carunculae sublingualis)
Prothetischer Bezug: linea mylohyoidea darf nicht überragt werden
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