Definition
Personal / Mitarbeiter im engeren Sinne
Personal ist die Gesamtheit aller zur Leistungserstellung eingesetzten Mitarbeiter einer Organisation
Mitarbeiter im weiteren Sinne
Alle Mitarbeiter, die zur Wertschöpfung eines Unternehmens in produktiver Weise beitragen sollen (unabhängig vom Beschäftigungsverhältnis)
Was sind Merkmale des Produktionsfaktors Mensch?
Aktivität (eigener Wille)
Individualität (Leistungsfähigkeit)
Motivation
Probabilität (Unvorhersehbarkeit des Verhaltens)
Beeinflussbarkeit (physisch und psychisch)
Zugehörigkeit
Was sind Handlungsfelder des Personalmanagements?
Personalplanung (zb Stellenbedarfsermittlung)
Personaleinsatz
Personalführung (zb Top-down oder Bottom-up Führungsstil)
Personalcontrolling (zb Fehlzeiten, mitarbeiteranzahl)
Personalbeschaffung
Personalentlohnung
Personalentwicklung (zb Fortbildungen)
Personalfreisetzungen (zb Kündigungen)
Personalpolitik (zb Benefits, Leitsätze für Mitarbeiter)
Ziele des Personalmanagements?
wirtschaftliche, soziale und individuelle Ziele
Was sind wirtschaftliche Ziele des Personalmanagements?
Die Versorgung der Behörde mit der Ressource Personal und die Gestaltung von Arbeitsinhalt, Arbeitsplatz und Arbeitszeit unter Kostengesichtspunkten
Zb:
Minimierung der Personalkosten
Utzung der Erfahrung des Personals zur Aufgabenerledigung
Was sind soziale Ziele des Personalmanagements?
Das erreichen der bestmöglichen Arbeitsumstände für die Mitarbeiter
Arbeitsschutz
Arbeitsplatzgestaltung
Arbeitszeitgestaltung
Mitbestimmung der Mitarbeiter
Was sind individuelle Ziele des Personalmanagements?
Die handlungsvorgaben zur Bedürfnisbefriedigung der Mitarbeiter zu haben
gesichertes Einkommen
Soziale Geltung im Betrieb
Erfüllung individueller Bedürfnisse ( zb selbstständige Arbeit)
Was gibt es für Einflussfaktoren auf das Personalmanagement?
Interne Faktoren:
Finanzen (Haushaltslage)
Qualitätsmanagement
Organisationsformen
Externe Fktoren:
Fachkräftemangel und nicht genug Ausbildungsplätze
Digitalisierung
Demographie (Altersstruktur)
Krisen
Besonderheiten des öffentlichen Dienstes:
Gesetze
Politik
Freiwillige und Pflichtaufgaben
Personal:
Wertewandel
Emtwicklungsziele
Arbeitsplatzanforderungen
Wofür steht der Begriff “Arbeitswelt 4.0”?
Für eine Arbeit im digitalen Zeitalter
Charakteristika:
Arbeit muss agil sein und braucht daher Freiraum
Gute Arbeit basiert auf Freiwilligkeit
Arbeit wird digital unterstützt
“Führung” muss zu einem “Anleiten” werden
Wofür steht der Begriff “VUCA-Welt “?
Dieser beschreibt die Komplexität und Dynamik einer sich rasch verändernden Welt
Flüchtigkeit (ständiger Wandel, Instabilität)
Ungewissheit (Prognosen verlieren an Bedeutung)
Komplexität (Zusammenhänge werden vielschichtiger)
Was versteht man unter Personalpolitik?
Personalpolitik umfasst alle grundsätzlichen Festlegungen für den Personalbereich im Hinblick auf Ziele, Handlungen und Verhaltensnormen
Welche Fakotren nehmen auf die Personalpolitik Einfluss?
Politisch-rechtliches Umfeld:
organisatorisch bedingter Einfluss (zb Größe der Kommune)
Rechtliche Regelungen (Dienstrecht, TVöD)
Wirtschaftliches Umfeld:
Haushaltslage
Sinkende Ressourcen bei steigender Kundererwartung
Wachsendes Aufgabenvolumen
Gesellschaftliches Umfeld:
demographischer Wandel (Altersstruktur der Gesellschaft und Belegschaft)
Interkulturelle Öffnung
Technisches Umfeld:
IT gestützte Arbeitsorganisation (technischen Möglichkeiten)
Was sind Ziele der Personalpolitik aus Sicht der öffentlichen Verwaltung?
optimaler Einsatz des Elementarfaktors “menschliche Arbeit” und Kombination mit übrigen Produktionsfaktoren (Einsatz nach Erfahrung und Wissen)
Kostenminimierung
Steuerung menschlicher Arbeitsleistung nach Ort und Zeit (ideale Arbeitsplatzgestaltung)
Kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsabläufe (Übernahme von Eigenverantwortung durch die Mitarbeiter -> Prozessmanagement)
Was sind Ziele der Personalpolitik aus Sicht der Mitarbeiter?
Schaffung von Aufstiegschancen
Sicherheit aufrechterhalten
Gerechtes Entlohnungssystem
Gutes Arbeitsklima
Interessante und abwechslungsreiche Aufgaben
Eigene Gestaltungsmöglichkeiten bei Durchführung der Arbeit
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Wer ist Träger der Personalpolitik?
Bürgermeister, Personaldezernent, Verwaltungsvorstand, Rat
(Leitlinien und Ziele entwickeln, Führungspersonal auswählen, Bereitstellung von Ressourcen)
Personalabteilung
(Durchführung und Steuerung von Maßnahmen der Personalentwicklung)
Führungskräfte
(Umsetzung der Personalpolitischen Leitlinien, Vorbildfunktion)
Gremien
(Personalrat, Gleichstellungsbeauftragte, Schwerbehindertenvertretung etc. zur Vertretung der Mitarbeiterinteressen)
Mitarbeiter
(Lernbereitschaft, Übernahme von Verantwortung für die eigene Entwicklung, zb durch Fortbildungen)
Was versteht man unter Personalpolitischen Instrumenten?
Alle Maßnahmen bzw. Stellschrauben zur aktiven Beeinflussung und Ausgestaltung der Personalpolitik
Was gibt es für Personalpolitischen Instrumente?
Entgeltpolitik / Laifbahnpolitik
Gestaltung der Arbeitsbedingungen
Aus-und Fortbildung sowie Personalführung
Wie sieht die Entgeltpolitik und Laufbahnpolitik für Beamte aus?
Besoldungsstruktur unterscheidet zwischen Laufbahngruppe 1 und 2 (A-Besoldung), außerdem zwischen B-, W- und R Besoldung (Bürgermeister, Professoren, Richter)
Es gibt Familienzuschlag, Zulagen für besondere Tätigkeit (zb Arbeit nach 21 Uhr) und Stellenzuöagen (für herausgehobene Funktionen)
Es gibt leistungsorientierte Bezahlung und Leistungsprämien sind idR gekoppelt an Zielvereinbarungen
Wie sieht die Entgeltpolitk und laufbahnpolitik für Tarifbeschäftigte aus?
es gibt den TVöD und TVL für den öffentlichen Dienst, die Eingruppierung erfolgt in Entgeltgruppen und es gibt Zulagensysteme (zb Kinderzuschlag, Zuschlag für höherwertige Tätigkeiten)
Leistungsentgelt richtet sich nach § 18 TVöD (Leistungsprämie wegen Zielvereinabrung, Erfolgsprämie bei wirtschaftlichem Erfolg, Leistungszulage wegen Zielvereinabrung oder systematischer Leistungsbewertung)
Was unterscheidet man bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen?
Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitszeitgestaltung
Was fällt alles in die Arbeitsplatzgestaltung?
Arbeitsablaufgestaltung (optimale zeitliche und räumliche Reihenfolge der Arbeitsvorgänge, zb E-Akten statt Papierakten um Scanvorgänge zu vermeiden)
Arbeitsmittelgestaltung (zb Zugriffsrechte im Homeoffice gewährleisten)
Raum- und Arbeitsumfeldgestaltung (optimale Arbeitsbedingungen schaffen: Licht, Temperatur, Lärm)
Arbeitssicherheit (Vermeidung von Unfällen durch Schulung der Mitarbeiter)
Was fällt alles unter die Arbeitszeitgestaltung?
gleitende Arbeitszeit
Teilzeitarbeit / Job Sharing
Schicht- und Nachtarbeit (wichtig ist die Berücksichtigung der physiologischen Voraussetzungen eines Menschen)
Pausenregelungen
Was sind Handlungsfelder und Maßnahmen der Familienbewussten Personalpolitik?
Arbeitszeit (Gleitzeit, Teilzeit, Sonderurlaub)
Arbeitsorganisation (Teamarbeit, Telearbeit)
Arbeitsort (Homeoffice)
Information und Kommunikation (Bereitstellung von Infomaterialien)
Führung (Führung in Teilzeit)
Personalentwicklung (Wiedereinstigesprogramme)
Geldwerte Leistungen (Arbeitsgeberdarlehen)
Service für Familien (betriebseigene Kita, Ferienbetreuung)
Wie manifestiert sich die Personalpoltik?
Gesetze und Tarifverträge
Dienstvereinbarungen (zb bzgl Arbeitszeit / mobiles Arbeiten)
Dienstanweisungen (Arbeitsschutz)
Schulungen
Zertifizierungen (zb bzgl Vereinbarkeit von Familie und Beruf)
Was sind Personalpolitischen Grundsätze?
Grundsatz der Diskriminierungsfreiheit (Art. 3 GG & AGG)
Grundsätze der Vielfaltsförderungen (Integration und Inklusion)
Grundsätze der Leistungorientierung (höhere Entlohnung für höhere Leistung)
Grundsatz der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Was versteht man unter der Personalplanung im allgemeinen?
Die gedankliche Vorwegnahme des zukünftigen Personalgeschenens
Womit beschäftigt man sich im Rahmen der Personalplanung?
Man beschäftigt sich damit, die für die Erreichung der betrieblichen bzw. behördlichen Ziele erforderlichen Mitarbeiter in der richtigen Zahl, mit der richtigen Qualität, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bereitzustellen und wirtschaftlich einzusetzen
Was sind Handlungsfelder der Personalplanung?
Personalbestandsplanung (Wie viel Personal habe ich?)
Personalbedarfsplanung (wie viel Personal brauche ich?)
Personalbeschaffungsplanung
Personaleinsatzplanung
Personalantwicklungsplanung
Personalfreisetzungsplanung
Personalkostenplanung
Wie ermittelt man den zukünftigen Personalbestand?
Aktueller Personalbestand (Stellenplan mit SAP auswerten)
+Zugänge
-Abgänge
Zugänge und Abgänge können sowohl beeinflussbar, als auch nicht beeinflussbar sein
Was sind nicht beeiflussbare Faktoren für Personalabgänge?
Pension
Tod
Berufsunfähigkeit
Kündigung / Dienstherrenwechsel
Auszubildene bestehen ihren Abschluss nicht
Was sind beeinflussbare Faktoren für Personalabgänge?
Entlassung / Kündigung
Befristete Verträge auslaufen lassen
Stellenabbau, zb im Rahmen der Prozessoptimierung
Keine Übernahme von Auszubildenden
Was sind nicht beeinflussbare Faktoren für Personalzugänge?
neue Gesetze (zb Übernahmepflicht für Auszubildene)
Unerwartete Rückkehr von Langzeiterkrankten
Wenn sich jemand in die Behörde einklagt
Was sind beeinflussbare Faktoren für Personalzugänge?
Übernahme von Auszubildenen oder Vertragsverlängerungen
Besetzung freier Stellen mit Personal von Außen
Was sind Ziele der Personalbedarfsplanung?
Bestimmung des quantitativen Personalbedarfs (benötigte Anzahl der mitarbeiter)
Bestimmung des qualitativen Personalbedarfs (Gegenüberstellung von Anforderungsprofil und Leistungsangebot)
Was gibt es für Personalbedarfsarten?
Einsatzbedarf (Bedarf an menschlicher Arbeitsleistung, der zur Aufgabenerfüllung eines Zeitpunktes erforderlich ist)
Ersatzbedarf (Auslöser sind Veränderungen im Ist-Bestand, zb durch Kündigung)
Neubedarf (wenn der zukünftige Soll-Bedarf höher ist als der jetzige Ist-Bestand)
Freisetzungsbedarf (wenn der Ist-Bestand größer ist als der Soll-Bestand)
Reservebedarf (dadurch werden Ausfälle berücksichtigt, zb bei Krankheit)
Zusatzbedarfe (kurzfristige Bedarfsschwankungen zb aufgrund der Saison)
Wie läuft die Personalbedarfsprüfung ab?
Zunächst erfolgt die Personalbedarfsplanung (Ermittlung des zukünftigen Personalbedarfs)
Dann wird der Brutto Personalbedarf ermittelt (inkl. Einsatzbedarf und Reservebedarf)
Anschließend wird der Personalbestand ermittelt
Dann prüft man ob eine Unterdeckung oder eine Überdeckung vorliegt (Beschaffung / Freisetzung)
Was sind die Determinanten des Personalbedarfs?
Quantität
Einflussfaktoren sind zb Arbeitsumfang und Fluktuation
Planungsgegenstand sind zb Bedarf an Führungskräften und Arbeitskapazität
Qualität
Einflussfaktoren sind zb Weiterbildungsprogramme und Anforderungsprofile
Planungsgegenstand sind zb Aufgabeninhalte und Soll-bis-Ist-Qualifikationen
Zeit
Einflussfaktor ist zb die Zusammensetzung des Personalbestands (Alter, Geschlecht, Vollzeit/Teilzeit)
Planungsgegenstand ist der Zeitpunkt für die Umsetzung von Maßnahmen
Ort
Einflussfaktoren sind zb die Lage (Erreichbarkeit) und die Raumkapazitäten
Planungsgegenstand ist zb die Büroraumplanung oder die Arbeitsorganisation (zb Dienstvereinabrungen zum mobilen Arbeiten)
Was gibt es für Verfahren zur Personalbedarfsermittlung?
summarisch-emprirische Verfahren (Schätzverfahren auf Erfahrungsbasis)
Analytische Verfahren (detaillierte Analysen mithilfe konkreter, errechenbarer Größen)
Wie errechnet man den Stellenbedarf mit dem Analytischen Verfahren?
Richtwertmethode:
Stellenbedarf = Aufgabenvolumen : Arbeitskapazität
Aufgabenvolumen = Anzahl der Vorgänge x mittlere Bearbeitungszeit + nichtfallbezogene Tätigkeiten
Arbeitskapazität = 205 (Nettoarbeitstage) x (Wochenarbeitszeit : 5 Wochentage) x 60 Zeitminuten x 0,9 (Ausfallzeit)
Was muss bei der Stellenbedarfsermittlung bei saisonalen Schwankungen beachtet werden?
es gibt eine ungleichmäßige Auslastung bei saisonbedingter Produktion
(P) eine fixe Stellenanzahl führt zu starker Minderauslastgung / starker Überlastung des Personals
Gegenmanahmen:
flexible Arbeitszeiten (Arbeitszeitkonto kann ca 10% ausgleichen, darüber hinaus wird es schwierig)
Leiharbeiter / Einsatz von Springern
KurZfristige A mtshilfe
Reorganisierend der Aufgabenzuordnung
Welche unterschiedlichen Faktoren werden bei der Personalbedarfsermittlung und bei der Personalbestandsermittlung berücksichtigt?
Personalbedarfsermittlung auch Berücksichtigung sog. Weicher Faktoren
Personalbestandsermittlung berücksichtigt nur die kausalen (sog. Harten) Faktoren
Was ist das Ziel der Personalbeschaffungsplanung?
Ziel ist, das als notwendig erachtete Personal in der benötigten Anzahl und der qualitativen Anforderung rechtzeitig an richtiger Stelle bereitzustellen
Was sind Bestandteile der Personalbeschaffungsplanung?
Personalmarketing (wo und wie wird das benötigte Personal beschafft?)
Personalauswahl (Wie wird das am besten geeignete Personal ausgewählt?)
Personaleinstellung (Zu welchen Kodnitionen wird das ausgewählte Personsl beschäftigt?)
Welche Arten der Personalbeschaffung unterscheidet man?
interne Deckung des Personalbedarfs
Externe Deckung des Personalbedarfs
Was sind Parameter der internen Personalbeschaffung?
Arbeitszeitregelung, zb:
frewillige Überstunden
Aufstockung der Arbeitszeit von Teilzeitkräften
Verlängerung der Arbeitszeit
Umwandlung von befristeten in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse
Personalentwicklung, zb:
interne Stellensusschreibung
Ausbildung und Übernahme von Nachwuchskräften
Fort- und Weiterbildungen
Einarbeitung- und Traineeprogramme
Was sind Parameter der externen Personalbeschaffung?
Personalwerbung, zb:
Stellenanzeigen in Zeitungen / Internet
Jobmessen
Marketingstrategien entwickeln
Personalvermittlung, zb:
durch Arbietsagenturen
Einsatz von Personalberatungsunternehmen
Selbstvermirtling, zb:
Vermittlung über Netzwerke, hb Mentoringprojekte oder Initiativbewerbungen
Was versteht man unter Personaleinsatzplanung?
Im Rahmen der Personaleinsatzplanung wird eine dauerhafte Zuordnung des vorhandenen Personals auf bestimmte Tätigkeitsbereiche unter Berücksichtigung der Qualifikationen vorgenommen
Was sind Gestaltungsbereiche der Personaleinsatzplanung?
arbeitsinhalte (zb Srbiersstrukturierung, Arbeitsleistung, Arbeitsgestaltung)
Arbeitsplatz (Arbeitsort und -Umfang, Arbeitsmittel, Arbeitsplatzausstattung)
Arbeitszeit (Arbeitszeitumfang, Beurlaubungsmöglichkeiten)
Was umfasst die Personalentwicklungsplanung?
Die Personalentwicklungsplanung umfasst alle Maßnahmen, die sich mit der Förderung sowie der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern beschäftigen.
Was sind die Ebenen der Personalentwicklungsplanung?
normative Ebene (Philosophie, Leitlinien)
Strategische Personalentwicklung (Entwicklung grundsätzlicher Entwicklungsziele - 5 bis 10 Jahre)
Taktische Personalentwicklung (Konkretisierung des durchzuführenden Konzeptes - 2 bis 4 Jahre)
Operative Personalentwicklung (Konkretisierung aller Schulungsmassnahmen aus dem Bildungskonzept - 1 Jahr)
Was ist Aufgabe der Personalfreisetzungsplanung?
Die Verminderung des Personals soll so vorbereitet werden, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt der Personalbestand dem geringeren Personalbedarf angepasst werden kann
Was sind Auslöser der Personalfreistellung (im Rahmen der Personalfreisetzungsplanung)?
Betriebsbedingte Auslöser:
Aufgabenwegfall (durch Prozessoptimierung / Gesetzesänderungen)
Haushaltssicherungskonzept / Kosteneinsparungen
Saisonale Schwankungen
Mitarbeiterbezogene Auslöser:
Vertragsverstösse
Renten- / Pensionseintritt
Mitarbeiterbedingte Fluktuation
Dauerhafte Schlechtleistung
Was sind die Gestaltungsbereiche bei der Personalfreisetzungsplanung?
Qualitative Anpassung (Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen, Projektarbeit)
Quantitative Anpassung (Vorruhestandsregelungen, Aufhebungsverträge, keine Verlängerung befristeter Verträge)
Zeitliche Anpassung (Abbau von Überstunden und Urlaubstagen. Umwandlung von Vollzeit in Teilzeit)
Örtliche / räumliche Anpassung (innerbetriebliche Umsetzung, mobile Arbeitsplätze)
Was versteht man unter Personalkostenplanung?
Im Rahmen der Personalkostenplanung wird Einfluss auf die Entstehung gegenwärtiger und zukünftiger Personalkosten genommen
Was sind Ziele der Personalkostenplanung?
Analyse und Bewertung der Kostenveränderungen im Planungszeitrsum
Einflussfaktoren für die Personalkostenverämderung
Entsprechung der Personalkosten mit den vorgegebenen Zielen
Was sind die Gestaltungsbereiche der Personalkostenplanung?
lohngerechrigkeit
Anrezisysteme
Personalkostenbudgets (insb deckelung der Personalkosten)
Was versteht man unter Personalmarketing?
Darunter fallen alle Maßnahmen die man unternimmt, um für aktuelle und zukünftige Mitarbeiter attraktiv zu werden
Wer fällt in die Zielgruppe des Personalmarketings?
Berufseinsteiger
Potentielle geeignete Bewerber
Organisationsmitglieder (aktuelle Mitarbeiter)
High Potentials (Personen, bei denen frühzeitig Qualifikationen und Leistungen erkannt wird)
Was fällt alles in die Marketingmatrix?
Diese dient der Festlegung und Auswahl der richtigen Dosierung von Mrketinginstrumenten.
Produktpolitk (Arbeitsplatz und Arbeitgeberleistungen)
Preispolitik (zu erbringende Arbeitsleistung)
Distributionspolitik (Räumliche Lage des Arbeitsplatzes und Erreichbarkeit)
Kommunikationspolitik (Werbung für den Arbeitsplatz)
Wie sieht der Marketingprozess für das Personalmarketing im öffentlichen Sektor aus?
Zielgruppe definieren
Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe erkennen
Personalwirts Haftrichter Instrumente identifizieren, modifizieren und schaffen (Organisationskultur an den Bedürfnissen ausrichten)
Werbung schalten
Personalbeschaffung durchführen (Auswahlverfahren etc)
Stellenbewertung
Was sind Ziele des externen und internen Personalmarketings?
Externes Personalmarketing:
Verbesserung des Personalimage am Arbeitsmarkt
Steigerung des Bekanntheitsgrades
Verkürzung der Vakanz (freien Stellen)
Internes Personalmarketing:
Steigerung der Identifikation der Mitarbeiter mit der Behörde (Mitarbeiterbindung)
Senkung der Fluktuationsrate
Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit (Motivation)
Was sind Aktionsfelder des internen und externen Personalmarketing?
Darstellung der Akktraktivität der Behörde nach außen
Auswahl effektiver Personalbeschaffungsmassnahmen
Analyse von Bewerbungen und Auswahl geeigneter neuer Mitarbeiter
aus- und weiterbildungsmöglichkeiten
Entwicklungs- und Karrierechancen
Betriebs- und Arbeitsklima verbessern
Was versteht man unter Employer branding?
Es handelt sich um einen Prozess der Markenbildung, der dazu dient, eine Organisation als attraktiven Arbeitgeber darzustellen und sich im Wettbewerb positiv abzuheben
Was versteht man unter Personalbeschaffung?
Darunter versteht man die Beschaffung und Bereitstellung der zur Aufgabenerfüllung erforderlichen personellen Kapazität gemäß Quantität, Qualität, regionalem und zeitlichem Bedarf
Welche Anforderungen werden an die Personalbeschaffung gestellt?
Personalpassungsprinzip (Eignung und Befähigung der Bewerber, Ziel ist die langfristige Einsetzbarkeit)
Aktuelle Arbeitsmarktsituation (insb. bezogen auf War for Talents und den Fachkräftemangel)
Strategische Personalpolitik (zb Einstellung von Personen mit Migrationshintergrund / Quotenregelungen)
Rechtliche Vorschriften (zb AGG, Tarifverträge, Landesglrichstellungsgsetz)
Wie ist der Ablauf der Personalbeschaffung?
Feststellung des Personalbedarfs & Personalbedarfsmeldung
Auswahl des Rekrutierungsbereichs (interne / externe Personalbeschaffung)
Stellenausschreibung (Erstellung eines Anforderungsprofils)
Personalauswahl (Definition der Auswahlkriterien -> harte oder weiche Faktoren)
Was gibt es für Möglichkeiten der internen und externen Personalbeschaffung?
Interne Beschaffung:
durch angeordnete Überstunden
Erhöhung der Arbeitskapazität durch Ausweitung der Arbeitszeit
Reorganisation der Arbeitsabläufe
Teilzeitbeschäftigung von Mitarbeitern in Elternzeit
Externe Beschaffung:
Personalleasing
Beschaffung am Arbeitsmarkt
Temporärer Rückruf aus dem Ruhestand
Personalabwerbung
Wie ist der Ablauf bei der Personalauswahl?
Ermittlung der Anforderungen
Festlegung der Auswahlkriterien
Auswahl geeigneter Verfahren (zb Interview)
Planung des Auswahlverfahrens (zb strukturiertes Interview)
Durchführung der Beurteilung
Auswahl Entscheidung
Bewährungskntrolle
erst erfolgt die Vorauswahl (Sichtung der Bewerbungsunterlagen und Prüfung der Erfüllung der Muss-Krieterien)
Dann erfolgt das Hauptauswahlverfahren (Verfahren zb Intelligenztests, Interviews, Assessment-Center)
Was sind die Gütekreiterien der Personalauswahl?
Objektivität (durch Standardisierung und Strukturierung)
Validität (Gültigkeit, also wenn ein Instrukent das misst, was es messen soll, zb Intelligenztests)
Reliabilität (Genauigkeit, mit der ein Instrument misst, was es messen soll)
Was versteht man unter einem Anforderungsprofil?
Ein Anforderungsprofil ist die Beschreibung der Voraussetzungen, die eine Person zur erforderlichen Wahrnehmung eines bestimmten Aufgabenbereichs erfüllen muss
Wie sieht der Aufbau eines Anforderungsprofils aus?
formale Voraussetzungen / Qualifikationen (zb Schulabschluss)
Fachkompetenz (Berufserfahrung, fachbezogenes Wissen etc)
Sozialkompetenz (zb Kommunikation, Konflitkmanagement, interkulturelle Kompetenzen)
Persönlichkeitskompetenz (zb lebenslanges Lernen, Motivation, Flexibilität)
Methodenkompetenz (zb Anwendung des Fachwissens, Projektmanagement)
Wie wird bei der Personalauswahl die Vorauswahl durchgeführt?
Abgleich von Anforderungsprofil und Persönlichkeitsprofil (entsprechenden die Unterlagen den geforderten Merkmalen?)
Erstellung eines Bewerberspiegels (tabellarische Form mit ausgeführten Einzelanforderungen)
Mögliche Auswertungsschritte sind zb Zeugnisse, anschreiben, Arbeitsproben
Wie läuft das Intervies als Auswahlverfahren ab?
man unterscheidet zwischen strukturierten (hohe Vergleichbarkeit) und unstrukturierten (hohe Flexibilität) Interviews
Ablauf:
gesprächsbeginn (offene Atmosphäre schaffen)
Selbstvorstellung des Bewerbers
Fragestellungen des Betriebs (zb Biographische - / Wissensfragen)
Formale Fragen (zu einstellungsbeginn etc)
Fragen des Bewerebrs
Verabschiedung
Was gibt es für Fragetechniken im Interview?
wissensfragen
Biographische Fragen (zu Erfahrungen in der Vergangenheit)
Situative Fragen (bezogen auf verschiedene Situationen)
Motivationsfragen
Belegfragen (zb Charaktereigenschaften mit Beispielen belegen)
Projektive Fragen (zb was denken ihre Freunde darüber, dass sie Beatmter werden möchten?)
Was sind Merkmale eines Assessment Centers?
Ziel ist die sukzessive und simultane Beurteilung von mehreren Bewerbern (ca 6-12), Dauer 1-3 Tage
Es gilt das multitrait-multimethod-Prinzip (Einsatz vielfältiger Verfahren zur Beurteilung mehrerer Leistungsdimensionen), zb Situative Verfahren, Arbeitsproben etc
es gibt mehrere unabhängige Beobachter (Vorgesetze zwei Ebenen über der Zielebene, Psychologen, Mitarbeiter der Personalabteilung)
Am Ende erfolgt die gemeinsame Beurteilung der Bewerber
Was gibt es für Verfahren im multitrait-multimethod-Ansatz?
Präsentationen (zb um stressresistenz, Selbstdarstellung zu testen)
Gruppendiskussionen (Durchsetzungsfähgkeit, kooperationsfähigkeit, Selbstdarstellung)
Rollenspiele (Durchsetzungsvermögen, Kooperationsfähigkeit)
Wie läuft die Entscheidung bei der Personalbeschaffung ab?
Entscheidungskriterien sind vorab festzulegen (vor dem kennenlernen der Bewerber)
Ausgangspunkt der Kriterien ist das Anforderungsprofil (durch Gewichtung und Notwendigkeit einzelner Kompetenzen)
Instrumente zur Entscheidungsfindung: zb Hürden-Modell (Bewerber muss lediglich geeignet sein), Kaskadenmodell, Nutzwertanalyse
Wie funktioniert das Kaskadenmodell zur Personalauswahlentscheidung?
beruht auf der Entscheidung, dass sich anhand der Gewichtung einzelner Kompetemzen die Bedeutung für die erfolgreiche Bewältigung der beruflichen Anforderung ableiten lässt
Entscheidung fällt daher auf die Person, die dem Idealwert der wichtigsten Kompetenz am nächsten kommt (Schneiden Bewerber gleich ab, prüft man die zweitwichtigste Kompetenz usw)
Wie funktioniert die Nutzwertanalyse bei der Personalauswahlentscheidung?
Festlegung der Entscheidungsoptionen (zum Auswahlverfahren zugelassene Bewerber) Und der geforderten Kompetenzen aus dem Anforderungsprofil
Gewichtung der Ziele (muss 100% ergeben)
Bewertung des Zielerreichungsgrades (Kriterien wann das Ziel erfüllt ist, zb Punktbeweertung)
Berechnung der Teilnutzwerte (Zielertrag x Gewichtung)
Berechnung des Gesamtnutzwertes (je größer der Gesamtnutzenm desto besser der Zielerreichungsgrad)
Wie kommt man von der Personalauswahl zur Personaleinstellung?
Einhaltung der Zustimmung der Personalvertretung (sog Beteiligungsverfahren, § 72 LPVG NRW)
Versendung der Absagen Und Zusagen
Dokumentation des Auswahlverfahrens (jeder Schritt wird dokumentiert)
Einleitung der Einstellung (Klärung des Einstellungstermins, Festlegung der Arbeitszeit, stufenberechnung, Vertragsabschluss)
Wassernd Handlungsfelder der Personalentwicklung?
Personalbildung (Erhaltung und Erweiterung des Wissens, also die Vermittlung von Qualifikationen) - Personalentwicklung im engeren Sinn
Personalförderung (auf das individuelle berufliche Weiterkommen ausgerichtet, also unterstützende Angebote und Möglichkeiten) - Personalentwicklung im weiteren Sinne
Maßnahmen der Arbeitsstrukturierung (Beeinflussung der Ablauf- und Aufbaustruktur sowie von Personen, also die Gestaltung von Inhalt, Umfeld und Arbeitsbedingungen) - Personalentwicklung im weitesten Sinn
Was sind Ziele der Personalentwicklung aus Mitarbeitersicht?
Aktivierung von Kenntnissen und Erlangung neuer Kenntnisse
Selbstverwirklichungschancen
Möglichkeit der Einkommenschancen (zb indem man danach Seminare geben kann)
Verbesserung der beruflichen Flexibilität
Was sind Ziele der Personalentwicklung aus behördlicher Sicht?
Steigerung der Motivation und Arbeitsleistung
Geringere Fluktuationsrate
Geringere Stellenbesetzungskosten durch interne Personalbeschaffung
Ausschöpfung des vorhandenen Personals
Erhöhung der Anpassungsfähigkeit des Personals
Wie sieht der Prozess der Personalentwicklungsplanung aus?
Analyse des Personalentwicklungsbedarfs (Ermittlung Ist-Zustand und Festlegung Soll-Zustand)
Gestaltung und Entwicklung der Personalentwicklungsmassnahmen (Definition der Lernziele und Methodenauswahl)
Realisierung der Maßnahmen und praktische Erprobung
Evaluation und Transfersicherung (Zufriedenheitsmessung und Analyse mittels Kennzahlen)
Wie sieht die Maßnahmengestaltung bei der Personalentwicklung aus?
on the Job (zb Supervisionen, Unterweisung am Arbeitsplatz, Job Rotation)
Into the Job (Ausbildung/duales Studium, Traineeprogramm, Praktikum)
Near the Job (Projektarbeit)
Out of the Job (Ruhestandsvorbereitung)
Off the Job (Fortbildung, Weiterbildung, Umschulung - in der Freizeit)
Wie sehen die Methoden der Personalbildung aus?
Berufsausbildung (Maßnahmen die darauf ausgerichtet sind, berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, die zur Erfüllung der Aufgaben im jeweiligen Berufsbild erforderlich sind)
Weiterbildung (berufsbegleitende Lehrgänge mit qualifizierter Abschlussprüfung zur Befähigung höherer oder besser bezahlter positionen)
Fortbildungen (zur Vertiefung und Modernisierung von Wissen - Qualifizierungsmaßnahmen auf gleicher beruflicher Ebene)
Umschulungen (Sonderform der Personalentwicklung, die dem erlernen eines neuen Berufes oder einer anders qualifizierten Tötigkeit dient)
Was sind Methoden der Personalförderung?
personalfördergespräche (individuelle Gespräche, oft verknüpft mit Beurteilungsgesprächen oder Zielvereinbarungsgesprächen, zur Ermittlung der mitarbeiterspezifischen Fördererwartungen und Ermittlung und Vereinbarung geeigneter Fördermaßnahmen)
Coaching (Unterstützung von Führungskräften oder Mitarbeiter durch geschulte Berater in besonderen Beratungssituationen. Dient der Erweiterung der Wahrnehmung und Handlungsoptionen ohne Angabe von Lösungen - Hilfe zur Selbsthilfe)
Mentoring (direkte 1:1 Beziehung zwischen jüngeren Mitarbeiter und erfahrener Führungskraft zur Wissens- und erfahrungsvermittlung)
Laufbahn- und Karriereplanung (Festlegung und Planung einer stelle für einen Mitarbeiter, Festlegung der hierfür geeigneten und notwendigen Fördermaßnahmen. Es wird unterschieden zwischen führungslaufbahn, fachlaufbahn und projektlaufbahn)
Was gibt es für Methoden der Arbeitsstrukturierung?
Job enlargement (quantitative Arbeitserweiterung) (Ziel ist die über- und unterforderung der Mitarbeiter zu vermeiden. Die Aufgaben sind gleichwertig, man hat ein höheres Aufgabenvolumen)
Job Enrichment (qualitative Arbeitsbereicherung) (Ziel ist die Förderung der Selbstbestimmung durch neue und hochwertige Aufgaben)
Job Rotation (Arbeitsplatzwechsel auf qualitativ gleicher Ebene zur Erweiterung des Blickfeldes der Mitarbeiter)
Was gibt es für Lebensphasen und wie sieht die lebenszyklusorientierte Personalentwicklung aus?
Biosozialer Lebenszyklus
von der Geburt bis zum Tod
Menschen in unterschiedlichen Lebensaltern haben unterschiedliche Qualitäten und Potenziale
Familiärer Lebenszyklus
umfasst die Bereiche Ehe, Kinder und Enkelkinder
Ansatzpunkt ist das Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie (Work-Life-Balance)
Beruflicher Lebenszyklus
von der Berufswahl bis zum Ausscheiden aus dem Erwerbsleben
Ansatzpunkte sind lebenslanges Lernen, Veränderung der Bedeutung von Arbeit und Karriere infolge des Wertewandels
Betrieblicher Lebenszyklus
vom Eintritt ins Unternehmen bis zum Austritt
Ansatzpunkte sind Förderung und Entwicklung der Mitarbeiter während ihrer Unternehmenszugehörigkeit
Stellenbezogener Lebenszyklus
vom Antritt einer neuen Stelle bis zum erneuten Stellebwechsel
Es geht um die Erhaltung und Förderung von Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft
Was gibt es für betriebliche Lebensphasen und welche Personalentwicklubgsmaßnahmeb ergeben sich daraus?
Einführungsphase
Für den Erwerb der fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen
Maßnahmen zur Integration der Mitarbeiter in die Unternehmskultur
Wachstumsphase
regelmäßige Karriere und Laufbahnplanung
Zb durch Auslandseinsätze, Führungsausbildungspgramme, Projektsrbeiten, Mentoringprogramme
Reifephase
Förderung horizontaler Karriereschritte
Zb durch Laufbahnberatung, Job Rotationen, Unterstützung bei Umschulungsmaßnahmen
Sättigungsphase
Maßnahmen zur Steigerung der Leistungserbringung
Zb durch Unterstützung bei der Suche eines neuen Tätigkeitsbereichs (intern und extern)
Was versteht man unter Personalführung?
Personalführung ist die zielgerichtete Beeinflussung des beruflichen Verhaltens eigener Mitarbeiter durch die ihnen vorgesetzte Führungskraft.
Führung erfolgt in der Regel durch Personen mit Sanktionsgewslt und Ressourcenverfügung in arbeitsteiligen Situationen.
Was sind zentrale Ziele der Personalführung?
Erhöhung und Sicherung der Leistungserbringung (Leistungssteigerung)
Motivation der Mitarbeiter, Steigerung der Arbeitszufriedenheit und Erhaltung der Gesundheit
Woraus setzt sich die Führung zusammen?
Führungsverhalten (Verhalten, das auf die Mitarbeiter einwirkt und situationsabhöngige Beeinflussungsversuche der Fohrubgsperson beinhaltet)
Und Führungsstil (Art und Weise, in der die Führungs- und Leitungssufgaben ausgeübt werden)
Was gibt es für wissenschaftliche Ansätze zur Personalführung?
eigenschaftstheoretosche Ansätze (Eigenschaften der Fphrubgskraft führen zum Erfolg)
Verhaltenstheoretische Ansätze (Verhalten der Führungskraft führt zum Erfolg)
Situationstjeoretische Ansätze (Führungsstil wird situativ am Mitarbeiter angepasst)
Erfolgstheoretische Ansätze (es zählt lediglich das Ergebnis)
Was gibt es für Eigenschaftstheoretische Ansätze bei der Personalführung?
charismatische Führung
Transaktionale & transformationale Führung
Was versteht man unter charismatischer Führung?
Grundannahme ist, dass das Verhalten der Mitarbeiter in hohem Maße durch die Ausstrahlung der Führungskraft beeinflusst wird
Voraussetzungen:
starke eigene Überzeugungen und Werte
Hohes Vertrauen in die Mitarbeiter und positive Einstellung
Sprachliche Anpassungsfähigkeit und gute Fühigkeit zur Verbreitung von Informationen
Was versteht man unter der transaktionalen und transformationalen Führung?
Ebene 1: Transaktionale Führung (strukturelle Orientierungsrahmen)
hier streben Mitarbeiter und Führung nach Maximierung des eigenen Nutzens (extrinsische Beeinflussung)
Eben 2: Transformationale Führung (ideeller Orientierungsrahmen)
durch individuelle und wertschätzende Fphrung soll die Überzeugung der Mitarbeiter beeinflusst werden (intrinsische Beeinflussung)
Führungskraft dient als Vorbild / Coach
Was gibt es für verhaltenstheoretische Ansätze in der Personalführung?
eindimensionale Führungsstile nach Kurt Lewin
Funktionskontinuum nach Tannenbaum und Schmidt
Gittermodelle der Führung nach Blake & Mouton
Was versteht man unter dem eindimensionalen Führungsstil nach Kurt Lewin?
Führungsstil ist entweder:
autoritär (die Position ermächtigt, Vorgesetzer befiehlt und begründet ggf. Die Entscheidung, Mitarbeiter gehorchen)
Kooperativ / demokratisch (Vorgesetzter berät Probleme mit Mitarbeitern und die Gruppe entscheidet, Fehler werden akzeptiert und Mitarbeiter miteingebunden)
Laissez-faire (keine Einwirkung seitens der Führungskraft, Selbstorganisation der Mitarbeiter)
Was versteht man unter dem Führungsansatz des Funktionskontinuum nach Tannenbaum & Schmidt?
Es gibt 7 Führungsstile, die sich durch unterschiedliche Partizipationsgrade der Mitarbeiter differenzieren:
autoritärer Führungsstil (Vorgesetzter entscheidet und gibt vor)
Patriarchalischer Führungsstil (Vorgesetzter entscheidet, versucht die Mitarbeiter aber zu überzeugen, bevor er die Weisung erteilt)
Informierender Führungsstil (Vorgesetzter entscheidet, fördert aber Fragen zu seiner Entscheidung um Akzeptanz zu erreichen)
Beratender Führungsstil (Vorgesetzter informiert über beabsichtigte Entscheidung und gibt Mitarbeitern die Möglichkeit sich zuvor zu äußern)
Kooperativer Führungsstil (Mitarbeiter entwickeln Vorschläge, Vorgesetzter entscheidet sich für eine Alternative)
Delegativer Führungsstil (Mitarbeiter entscheiden, nachdem Vorgesetzter Ziele und Probleme aufgezeigt hat)
Teilautonomer Führungsstil (Mitarbeiter entscheiden, Vorgesetzter funktioniert als Koordinator nach innen und außen)
Was versteht man unter dem Gittermodell der Führung nach Blake & Mouton?
jede Führungspersin zeigt zwei Verhaltensweisen in unterschiedlich starker Ausprägung (Mitarbeiterorientierung und Aufgabenorientierung)
Aus der individuellen Kombination ergibt sich der jeweilige Führungsstil (81 Stile)
Zb. 1.1 Führungsstil (geringstmögliche Einwirkung auf Arbeitsleistung und Mitarbeiter) oder 9.1 Führungsstil (wirksame Arbeitsleistung ohne viel Rücksicht auf zwischenmenschliche Beziehungen erzielen)
Welchen situationstheoretischen Ansatz der Personalführung gibt es?
Reifegradmodell nach Hersey & Blanchard
man muss seinen Führungsstil an den Reifegrad (fachliches Können und psychologisches Wollen) der Mitarbeiter anpassen
Reifegrad:
M4 hoch: hohe Motivation und gute Fähigkeiten / Kenntnisse
M3 mäßig bis hoch: ausgebildete Fähigkeiten, fehlende Motivation
M2: gering bis mäßig: vorhandene Motivation aber fehlende Fähigkeiten
M1: niedrig: mangelnde Fähigkeiten, geringe Motivation
Welche Führungsstile ergeben sich aus dem Reifegradmodell nach Hersey & Blanchard?
M4 (hoch): Delegierender Führungsstil (Verantwortung für Entscheidungen und deren Durchführung abgeben)
M3 (mäßig bis hoch): Partizipativer Führungsstil (Ideen mitteilen und Mitarbeiter ermutigen Entscheidungen zu treffen)
M2 (gering bis mäßig): Verkaufender Führungsstil (Entscheidungen erklären und Gelegenheit für Fragen geben)
M1 (gering): Unterweisender Führungsstil (genaue Anweisungen geben und Durchführung überwachen)
Was sind Kernaufgaben einer Führungskraft?
Ziele vereinbaren
Delegieren, koordinieren, organisieren
Zusammenarbeit, Teamgeist und Motivation fördern
Anstoß zur Problemfindung und - Lösung geben
Mitarbeiter auswählen, beurteilen und fördern
Was gibt es für Spannungsfelder in der Führungspraxis?
Zentral innerhalb der Organisation:
Anreizgestaltung innerhalb der Organisation
Beeinflussung der Organsiationsstruktur
Interaktion zwischen nächsthöherer Hierarchie und Mitarbeitern
Innerhalb einer konkreten Situation:
Führungsgrundsätze (Wechsel des Führungsverhaltens gem. Der Situationen Anfoderung)
Führung in Abhängigkeit der Organosationsform (Führen in der Linie bzw. Führen in Projekten)
Motivation versus Abgrenzung (Förderung der Motivation /U Schaffen von Orientierung)
Umgang mit Konflikten (Konfliktmanagement)
Was gibt es für Managementtechniken für Führungskräfte?
Techniken können sowohl innerhalb der personal- als auch der aufgabenorientierten Führungsstile Verwendung finden
Es gibt:
Management by Delegation (Führung durch Aufgabenübertragung, Stärkung der Inittiative, Verantwortungs- und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter)
Management by Exception (Führung durch Abweichkontrolle und Eingriffe in Auisnahmefällen, dazu Festlegen von Zielen und Richtlinien, Selbstständige Entscheidungen der Mitarbeiter)
Management by Objectives (Führung durch smarte Zielvereinbarung, Weg der Zielerreichung liegt im Ermessen der Mitarbeiter, Möglichkeit zur Mitbestimmung und Partizipation)
Was gibt es für Instrumente der Führung?
Führungsinstrumente müssen geeignet sein, auf Determinaten des Arbeitsverhaltens der Mitarbeiter zielgerichtet einzuwirken (auf Qualifikation, Motivation und Arbeitssituatuion der geführten Person)
Kommunikationsinstrumente (zb Anerkennung&Kritik, Feeedbackgespräche, Besprechungen)
Koordinationsistrumente (zb Führen durch Ziele / Delegation / Partizipation)
Wie läuft das Management by Objectives (Zielvereinabrungen) ab?
es gibt übergeordnete Unternehmensziele und Leistungsmassstäbe
Daraus werden Operationelle Ziele abgeleitet
Vorgesetzte besprechen Zielvorstellungen mit Mitarbeitern
Im Zielvereinabrungsgespräche werden zu Unternehmensziele passende Mitarbeiterziele vereinbart
Es erfolgt eine Rückkopplung der Zwischenergebnisse
Und ein periodischer Vergleich der erzielten Erfolge mit den gesetzten Zielen
Anschließend wird der Arbeitsvollzug angepasst
Wie werden Ziele formuliert?
SMART-Kriterien:
spezifisch: eindeutige, unmissverständliche Zielformulierung
messbar: objektive Messung durch zB Kennzahlen, Befragungen, Erhebungen
Attraktiv, Akzeptabel, Aktiv: keine Negativformulierung, Akzeptanz von allen Beteiligten, Aktive Ziuelformulierung
Realisierbar: direkte Beeinflussung durch die Mitarbeiter
Terminiert: fester Start- und Endtermin
Welche betrieblichen Voraussetzungen für Zielvereinabrungen gibt es?
Aufgaben und Organisation:
anspruchsvolle Aufgabeninhalte
Klar abgegrenzte Verantwortungsbereiche von Gruppe und Mitarbeiter
Methode:
eindeutige Dokumentation von Zielvereinabrungen
Transparenz des Zielsystems durch Visualisierung
Operationalisierung der Ziele
Mitarbeiter:
Vorbereitung der Mitarbeiter auf Verantwortungsübernahme
Sicherstellung der Wirkungszusammenhänge zwischen Unternehmensziele und Gruppenzielen
Führung:
Wille und Bereitschaft zur permanenten Vereinbarung neuen Ziele und informationsweitergabe
Bereitschaft zur Delegation von Verantwortung
Was versteht man unter Personalbeurteiöung?
Personalbeurteilung ist ein formales Instrument zur systematischen Erfassung von Leistungspotenzialen / der Bewertung erbrachter Leistungen von Mitarbeitern durch den Vorgesetzten
Welche Funktionen hat die Personalbeurteilung?
Grundlage für die Entscheidungen zur leistungsbezogenen Entlohnung
Grundlage für die Personalauswahlengscneidungen
Grundlage für die Personalentwicklung
Informations-, kommunikations-, Motivations- und Führungsfunktion
Was sind Gütekriterien der Personalbeurteilung?
Gültigkeit (geeignete Messinstrumente)
Zuverlässigkeit (Genaue Messverfahren)
Objektivität (unterschiedliche Beurteiler kommen zum selben Ergebnis)
Wie läuft die Personalbeurteilung im öffentlichen Dienst ab?
Leistungsbeurteilung:
Instrument zur systematischen Erfassung der dienstlichen Tätigkeit (soll) und zur Bewertung der Arbeitsergebnisse (Ist)
Beurteilung anhand von Leistungsmerkmalen (zb Arbeitsmenge, Arbeitsweise) und anhand des Zielerreichungsgerades
Potenzialbeurteilung:
Instrument zur systematischen Feststellung derjenigen Fähigkeiten und Kenntnisse eines Mitarbeiters, die für dessen berufliche Entwicklung von bedeutung sind
Beurteilung anhand von Fähigkeiten (zb Ausdrucksvermögen, Belastbarkeit) und Qualifizierungen (zb Ausbildung)
Was versteht man unter einer systematischen Leistungsbewertung?
Dabei handelt es sich um ein betrieblich vereinbartes System, welches die erbrachte Leistung nach möglichst messbaren oder anderweitig objektivierbaren Kriterien oder durch eine Aufgabenbezogene Bewertung feststellt
Festlegung von Bewertungsmerkmalen (zb Arbeitsqualität, Selbstständigkeit)
Festlegung der Leistungsausprägubgsstufen (zb Schulnoten, Skala von 1-5)
Welche Bewertungsinstrimente nutzt die Personalführung?
Zielbereinbarung
Leistungsfeststellung
Systematische Leistungsbeurteilung
Kombinationsmodell
Wie funktioniert die Zielvereinbarung als Beurteilungsgrundlage?
Die Feststellung oder Bewertung von Leistunhen erfolgt durch den Vergleich von Zielerreichungeb mit den in der Zielvereinabrung angestrebten Zielen
Was sind Merkmale einer Zielvereinbarung?
freiwillige Abrede
Objektivierbare Leistungsziele (direkte Beeinflussbarkeit und Messbarkeit der Leistungsziele)
Feststellung der Zielerreichung (realistische Festlegung der Leistungsziele)
Was sind Vor- und Nachteile der systematischen Leistungsbewertung?
Vorteile:
Bewertung erfasst die gesamte Tätigkeit
Nicht messbare Leistungen können besser erfasst werden
Große Akzeptanz bei Mitarbeitern und Führungskräften
Einfachheit der Methode
Nachteile:
zusätzlich Aufwand im Hinblick auf die zu erzielende Wirkung
Geringe Transparenz und strategische Ausrichtung
Was sind Vor- und Nachteile der Zielvereinbarung als Leistungebewertung?
Verbesserung der Kommunikation und Transparenz
Zukunfts- und Veränderungsoeientiert
Schwerpunktsetzung möglich
hoher Aufwand bei der Zielfindung, Messbarmachung und Bewertung
Leistungsbeurteilung ist abhängig von guten und realistischen Zielen
Was gibt es für Beurteilungsfehler?
Täuschungen (unbewusst: Fehler in der visuellen Wahrnehmung), zb Stereotype, Halo- Effekt
Versagen (bewusst: Differenzierungen der Bewertung aus einem strategischen Aspekt heraus)
Verzerrungen (unbewusst: Fehler durch unterschiedliche Maßstäbe), zb Hierarchie-Effekt, Nähe-Effekt
Was versteht man unter Personalcontrolling?
Das Personalcontrolling beinhaltet das Planungs- und Kontrollsystem für das Personalmanagement.
Was sind Grundfunktionen des Personalcontrollings?
Kontrollfunktion (Soll-Ist-Vergleiche, zb Änderung bei Fehlzeiten)
Steuerungsfunktion (Stäeken-Schwächen Analyse, zb Strukturveränderung und Auswirkungen auf Personalfaktoren)
Frühwarnfunktion (Risiken für / durch Personal, zb Veränderung der Altersstruktur)
Was sind Kriterien für Kennzaheln?
steuerungsfelevanz
Messbarkeit und Zielbezug
Vergleichbarkeit
Beeinflussbarkeit
Beispiele für Personalwirtschaftliche Schlüsselkennzahlen?
Frauenquote (bei Chancengleichheit als Ziel)
Fluktuation (bei Attraktivität als AG als Ziel)
Anzahl der Fortbildungen (bei Qualifiziertem Personal als Ziel)
Wie läuft eine Personalkostenanalyse ab?
Personalkosten unterscheiden zwischen direkten und indirekten Kosten
Direkte Kosten sind zb Entgelte, Ausbildungskosten
Indirekte Kosten sind zb Aufwendungen zur Erfüllung personalwirtschaftlicher Funktionem
Indikatoren sind zb Reisekosten, Beihilfekosten, Besoldung
Was liegt im Aufgabenspektrum der Personalverwaltung?
führen von Personalakten
Personalengwicklung
Berechnung / Auszahlung von Löhnen und Gehöltern
Aufstellen und Abwickeln des Stellenplans
Was ist Aufgabe der Personalverwaltung?
Darunter fallen alle routinemäßigen Aufhaben, die im Zusammenhang mit der Personalwirtschaft stehen (kümmert sich um den Produktionsfaktor Mensch)
Wer ist Träger der Personalarbeit?
Personalvertretung
Rechtsamt
Verwaltungsfüheung
Zentraler Fachbereich
Was sind Einflussfaktoreb auf die Organisation des Personalmanagement?
Behördengröße (Anzahl Personal, Lage Verwaltungsgebäude)
Personalgruppen (Beamte, Führungskräfte, Auszubildene)
Behördenstrategiw (zb familienbewusste Personalpolitik)
Welche Varianten der Aufbauorganisation des Personalbereichs gibt es?
Funktionalorganisation des Personalbereichs (zb Planung, Beschaffung, Entwicllung)
Objektorganisation des Personalbereichs (zb Auszubildene, Beamte, Beschäftigte)
Mischorganisation des Personalbereichs (genischte Abteilungen)
Wie unterteilt sich das E-Human Ressource Management?
Government to Applicant (e recruting /- Assessment)
Government to Employee (e learning Mitarbeiterportale)
Government to Government (elektronische Marktplätze)
Was sind Ziele des IT gestützten Personalmanagement?
effektivitätssteigerung
Effizienzsteigerung
Beschleunigung von Entscheidungsprozessen
Verbesserung und Erweiterung der Informationsbasis
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