Operatives Vorgehen
Immunsuppressiva
Tote Organspender und Angehörige
Entscheidung im emotionalen Ausnahmezustand schwierig
Verständnis für Hirntodkonzept notwendig („endgültiger, nicht behebbarer Ausfall der Gesamtfunktion des Groß- und Kleinhinrs und es Hirnstammes“), wird durch 2 Ärzte festgestellt
Cave: 25% der Bevölkerung glaubt, dass man sich vom Hirntod erholen kann
Hirntoddiagnostik
Klinische Diagnostik (z.B. Pupillengröße, -reaktion, Reflexe, Schmerzempfinden)
Apparative Diagnostik (z.B. EEG, Hirnperfusions- diagnostik, Angiographie)
Wartezeit auf Organe
Längste Wartezeit auf Nieren (3 – 4 Jahre), da durch Dialyse überbrückbar
bei Herz-, Lungen- und Lebertransplantation versterben viele Patienten auf der Warteliste, längste Wartezeit in Deutschland
Wartezeit auf Transplantation in Europa 2019
14.000 Patienten warten auf ein Organ
Überproportional viele in Deutschland
Wann kommt eine Lebendspende infrage?
Es erlaubt die Spende von Organen nur unter Verwandten ersten oder zweiten Grades, zum Beispiel Eltern und Geschwister, unter Ehepartnern, Verlobten oder unter Menschen, die sich persönlich sehr nahe stehen
Die Lebendspende ist der postmortalen Organentrahme nachgeordnet
Damit ist eine Organentnahme bei einem lebenden Menschen nur dann zulässig, wenn zum Zeitpunkt der Transplantation kein postmortal gespendetes Organ zur Verfügung steht
Diese Regelung trägt zum Schutz der Lebendspenderin oder des Lebendspenders bei, da durch die Organentnahme ein dessen bzw. deren körperliche und psychische Unversehrtheit eingegriffen wird
Eine Gutachterkommission prüft im Vorfeld, ob die Spende freiwillig erfolgt und keine finanziellen Interessen bestehen
Psychische Effekte einer Nierentransplantation
Psychische Adaptation
62% sehen das Transplantat als eigenes Organ an
37% sehen es als fremdes Organ an, dass jetzt zu Ihnen gehört
1% sehen das gespendete Organ als Fremdkörper an
Abstoßung des Transplantates
Chronische und akute Abstoßung häufig mit Depression verbunden
15% der Todesfälle von Nierentransplantierten durch Suizid
Beendigung der Dialyse:
Nicht mehr akzeptable Lebensqualität
Patientenverfügung (hilfreich, aber ersetzt nicht die aktuelle Auseinandersetzung, Meinungsänderungen kurz vor dem Tod möglich, Patienten wünschen sich häufig, dass die Angehörigen sich für sie entscheiden)
Entscheidungsprozess: Patient, Arzt, Angehörige, Psychiater
Priorität der Patientenautonomie
Nach Beendigung der Dialyse leben die Patienten noch 1-2 Wochen
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