Leitungspflichten: Ebenen
normativ: Festlegen der Sinnhaftigkeit des Unternehmens
strategisch: konkretisieren und ausformulieren von Maßnahmen zur Umsetzung
operativ: praktische Umsetzung des strategisch Beschlossenen
-> Leitungskräfte im Spannungsfeld dieser Ebenen
normativ
Festlegen der Sinnhaftigkeit des Unternehmens
strategisch
konkretisieren und ausformulieren von Maßnahmen zur Umsetzung
operativ
praktische Umsetzung des strategisch Beschlossenen
Herausforderungen von Management in sozialen Einrichtungen
Vage, untransparente Rollendefinitionen, nicht nachvollziehbar getrennt, nicht nach außen kommuniziert
oberste Leitungsebene häufig ehrenamtlich (fehlende Expertise und Nähe zur operativen Ebene)
Erfolgskriterien diffus und konträr, Erfolgsmarker nicht klar,
Outcome selten verlässlich messbar, Steuerung nicht klar möglich (>)
starke Assoziation mit der Bewältigung von Defiziten
hohe, mehrdimensionale Erwartungen (>)
Wenig Forschung/Theorien zu Management im Sozialen Sektor
Hohe, mehrdimensionale Erwartungen
Leitung, Koordination und Steuerung
personale Führung
Vertretung nach innen und außen
Outcome selten verlässlich messbar, Steuerung nicht klar möglich
Zukunft ist unvorhersehbar
Menschen und Organisation können nur bedingt gesteuert werden
bestimmte Führungsstile und Mechanismen haben nicht die gleiche Wirkung
Unterscheidung zu wirtschaftlichen Unternehmen
gleichzeitig in verschiedenen Märkten tätig
diffuse und anspruchsvolle “Kunden”-erwartung
MA intrinsisch motiviert, kaum durch externe Reize steuerbar, daher hohe Ansprüche an Führung
Vorstände (meist ehrenamtlich) können keine strategische Führungsarbeit leisten
Auftragserfüllung und Erfolg am Markt kann kaum gemessen werden
“Bottom Lines” nach Anheier, die soziale Unternehmen in ihren Sturkturen vereinen müssen
Vage Rolle der Vorstände (potenziell Wissensdefizite und Interessenskonflikte)
Motivation und Haltung der MA nur schwer zu durchschauen und zu beeinflussen
Interne und externe Zielgruppen mit unterschiedlichen, teils konträren Zielen
eingeschränkte Kundensouveränität
Kommunikation von Weren und Überzeugungen nach innen und außen
Sandwichposition
Verpflichtungen und Druck durch eigene Vorgsetzte und unterstellte MA, Druck evtl. durch externe Stakeholder, gleichzeitig die Verantwortung, Risiken für die Organisation zu minimieren.
Widerspruch
zwei sich gegenseitig ausschließende Aussagen, die nicht gleichzeitig wahr sein können
Dilemma
zwei sich gegenseitig ausschließende, gleichwertige Optionen, zwischen denen sich entschieden werden muss
Klassische Führungsdilemmata - Beispiele
Wesentliche Spannungfelder, zwischen denen die Leitungskraft agiert
Sozialrechtliches Dreieck - Leistungserbringende haben wenig Einfluss auf Entscheidungen von Leistungstragenden und Klientel, müssen diese aber Umsetzen
Unklare Führungssituation: machtvolle Rolle von teils Laien, die beraten werden müssen
Skepsis der MA ggü. Leitung: Bewusstsein über Machtverhältnisse, Abhängigkeiten und Manipulation; daher passiert stetiges Hinterfragen der Steuerbarkeit der Organisation
Diffuse Maßstäbe für Erfolg
Arbeiten in einem vorgegebenen Kontext, auf den nur eingeschränkt Einfluss genommen werden kann
Handlungsstrategien in Sandwichpostitionen
Schritte des ganzheitlichen Problemlösens
Denkfehler im Umgang mit komplexen Situationen
Probleme sind objektiv gegeben und müssen nur noch klar formuliert werden
Abgrenzung des Problems
Die Situation ist aus verschiedenen Blickwinkeln zu definieren, eine ganzheitliche Abgrenzung ist anzustreben
Jedes Problem hat eine direkte Kosequenz und Ursache
Ermittlung der Vernetzung
zwischen Elementen einer Problemsituation sind Beziehungen zu erfassen und ihre Wirkung zu analysieren
Um eine Situation zu verstehen, reicht ein “Foto” des Ist-Zustands.
Erfassen der Dynamik
Zeitliche Aspekte von Beziehungen und einer Situation als Ganzes sind zu ermitteln und deren Bedeutung für das gesamte Netzwerk zu erfassen.
Verhalten ist prognostizierbar, notwendig ist nur eine ausreichende Informationsbasis.
Interpretation der Verhaltensmöglichkeiten
Künftige Entwicklungspfade sind zu erarbeiten und in ihren Möglichkeiten zu simuliren.
Problemsituationen lassen sich beherrschen, es ist lediglich eine Frage des Aufwands.
Bestimmung der Lenkungsmöglichkeiten
Die lenkbaren, nicht lenkbaren und überwachenden Aspakte einer Sitation sind in einem Lenkungsmodell abzubilden.
Ein “Macher” kann jede Problemlösung in der Praxis durchsetzen.
Gestaltung der Lenkungseingriffe
Entsprechend systemischer Regeln sind Lenkungseingriffe situationsgerecht und mit optimalem Wirkungsgrad zu bestimmen.
Mit der Einführung einer Lösung kann das Problem entgültig ad acta gelegt werden.
Weiterentwicklung der Problemlösung
Veränderungen in einer Situation sind in Form lernfähiger Lösungen vorwegzunehmen.
Regeln zur Lenkung von sozialen Einrichtungen nach Gomez und Probst (1987)
Leitungseingriffe müssen an die Komplexität des Problems angepasst werden
Maßnahmen müssen an kritischen und aktiven Einflussgrößen ausgerichtet werden
Mit stabilisierender Rückkopplung können unkontrollierte Entwicklungen vermieden werden
Eigendynamiken und Synergie der Problemsituation können genutzt werden
Harmonisches Gleichgewicht zwischen Wandel und Bewahrung
Förderung der Autonomie der kleinsten Einheit
Steigerung der Lern- und Entwicklungsfähigkeit durch jedes Problem
Prinzipien der Steigerung des Innovationspotenzials und der Motivation der MA
Übersicht
Sinn- und Visionsvermittlung
Transparenz und Information
Autonomie und Partizipation
Stimulation durch Zielvereinbarung
Konstruktive Rückmeldung
Positive Wertschätzung
Fachliche und soziale Einbindung
Kritischer Rationalismus
Kooperative Konfliktlösung
Passung und Eignung
gutes Vorbild
Fairness
Persönlichkeitsgestaltung und menschengerechte Arbeit
Faire und anreizbetonte Vergütung
Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns sollte den MA bewusst sein
Schlechter Informationsfluss führt zu Missverständnissen, die hohe Kosten verursachen - Informationsfluss muss ständig, prozessbegleitend, nachvollziehbar und unmittelbar passieren
Ja höher der Partizipationsgrad, desto höher die Identifikation mit dem Prozess
Bermeidung von Unter- und Überforderung, effiziente Förderung und Motivation durch gemeinsame Zielvereinbarung.
klare, zielführende Kritik und Lob
MA sollte als Kunde betrachtet werden, dem Wertschätzung entgegengebracht wird
MA sollen Freude an ihren Arbeitsplatz haben, fachlich und sozial
durch kritische, rationale Diskussion müssen Schwächen in Theorien aufgezeigt, erforscht und durch bessere ersetzt werden - angstfreies Arbeitsklima als Grundlage
Beide Parteien hinterfragen die Konfliktsituation und suchen gemeinsam nach Lösungen - höhere Akzeptanz von Kompromissen
Gutes Vorbild
“Führen bedeutet dienen”, Authenzität, Ehrlichkeit, kongruentes Verhalten
MA müssen entsprechend ihrer Potenziale und Kompetenzen an den richtigen Stellen eingesetzt werden, um Unter- und Überforderung zu vermeiden
Ergebnisfairness, prozedurale Fairness, informationale Fairness, interaktionale Fairness
Alle MA müssen die Möglichkeit haben, sich individuell weiterzuentwickeln gesundheits- und zufriedenheitsfördernde Arbeitsbedingungen müssen gewährleistet sein
keine besondere Motivationssteigerung, aber Steigerung der Fairness
damit soll erreicht werden…
eine gemeinsame Haltung zum Thema Führung
Richtlinien und Regeln der Zusammenarbeit
Offene Gesprächsbasis
Besseres Verständnis untereinander
Möglichkeit des offenen Feedbacks an die Führungskraft
Einheitliche Haltungen und Vorgehensweisen
Transparente und nachvollziehbare Beurteilungen
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