Provisorische Zemente
mit und ohne Eugenol
Cave: bei geplantem adhäsiven Zementieren der definitiven Arbeit auf Eugenol verzichten!
verfügbare Materialien:
Temp Bond (eugenolhaltig)
Temp Bond NE (eugenolfrei)
Freegenol (eugenolfrei)
Verarbeitung prov. Zemente
Mischungsverhältnis 1:1 auf einem Anmischblock oder einer Glasplatte anmischen
Kronenlumen zügig (Verarbeitungszeit <1 Min.), vollständig mit Zement benetzen
Krone einsetzen, fest andrücken – ggf. auf Watterolle / Beißholz beißen lassen
Nach ca. 7 Min. Zementreste vollständig! entfernen
Veränderung Halt prov. Zemente
Harvardpulver verbessern und Vaseline reduzieren
Definitives Zementieren - Möglichkeiten
Zemente
nur bei ausgewählten Keramiken mit Mindestfestigkeit zugelassen
können Wasser aufnehmen -> aufquellen -> Festigkeit der Keramik überschritten -> Rissbildung oder Sprengung der Restauration
Glasionomerzement
z.B. Ketac Cem
Zementkapsel mittels Aktivator „aktivieren“, in Anmischmaschine geben, in Applikator geben
Kronenlumen vollständig (mit leichtem Überschuss) mit Zement benetzen
Krone fest andrücken ggf. auf Watterolle / Beißholz beißen lassen
Nach 7 min Zementreste entfernen
Glasionomerzement - Step by Step
GIZ bei VMK Restauration
Spezialfall Teleskopkronen
Sekundärteile mit Vaseline isolieren
Primärteile fest andrücken und grobe Überschüsse entfernen
Prothese eingliedern, fest andrücken, Patienten zubeißen lassen, ggf. mit Watterollen bzw. Beißholz
Prothese ggf. am Folgetag ausgliedern und versäubern
bei vielen Teleskopen ggf. in zwei Phasen zementieren, dabei auf gleichmäßige Abstützung achten – also seitengleich arbeiten. Cave: Zement noch nicht vollständig ausgehärtet beim zwischenzeitlichen entnehmen! (Ketac Cem)
Befestigungskomposite
Adhäsive Zemente gibt es nicht
methacrylatbasierte Systeme
Monomermatrix >> bifunktionelle Methacrylate (z. B. Bis-GMA, UDMA, TEGDMA...)
MDP = hydrophobes Monomer mit zusätzlicher Phosphorsäuregruppen
bis zu 50 Gew.-% Füllkörper
radikalische Polymerisation
Adhäsive Befestigung - Einsatz
Keramiken mit Biegefestigkeit < 350 MPa müssen adhäsiv befestigt
adhäsive Befestigung toleriert größere Schwankungen in Passung
Anbindung an die Zahnhartsubstanz / Adhäsion
Primer = bindet an Zahnhartsubstanz (eindringen Monomere in die freigelegten – durch Ätzen- Dentintubuli) und dem Bonder
Bonder = Bindung am Befestigungskomposit
Phosphorsäure
Primer für Zahnhartsubstanz und ZrO2
Bonder
All-in-one Systeme/Universalsysteme
Anbindung an die Restaurationsoberfläche
Konditionierung notwendig
Adhäsivsysteme je nach Material
Silikatisierung und Silanisierung
Silane oder MDP
MDP ermöglicht einen Verbund zu Zirkonoxid und NEM-Legierungen
z.B. Clearfil Ceramic Primer Plus
Adhäsives Einsetzen - Oxidkeramik
*1,0 bar, alternativ zur Kombination aus Rocatec Pre und Plus/Soft kann das CoJet-System (CoJet Sand) verwendet werden
Panavia V5 - Eigenschaften
Adhäsivsystem auf Phosphorsäure-Basis (MDP-haltig)
ZrO2/Metall Sandstrahlen, (Lithiumdislilikat mit HF anätzen)
Ceramic Primer Plus auf Restauration applizieren und trocknen
Tooth Primer auf Stumpf applizieren, 20s warten und trocknen
Restauration mit leichtem Überschuss mit Zement benetzen
Krone fest andrücken, ggf. Beißholz/Watterolle verwenden
Panavia V5 - Step by Step
Kronenrand mit 3A- oder Häkchensonde prüfen
1-2 s Überschuss lichthärten und mit Skaler lösen
Nach 7 Min. Zementreste entfernen
Selbstätzende/selbstadhäsive Befestigung
Befestigungskomposite, keine Zemente!
guter Haftverbund zur Zahnhartsubstanz
zum Schmelz geringer als mit adhäsiven Befestigungs- komposite erreichbar
Selektive Ätzung der Schmelzareale mit Phosphorsäure
Retentives Präparationsdesign und gute Passgenauigkeit der Restaurationen ERFORDERLICH!
RelyX Unicem - Step by Step
Kronenlumen mit RelyX Unicem vollständig mit leichtem Überschuss mittels Automixkanüle benetzen (bei kleinen Restaurationen auch auf Anmischblock anmischbar um Material zu sparen)
1-2s Überschuss lichthärten und mit Skaler lösen
Befestigung ZrO2 - Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen
CAVE: eugenolhaltige prov. Zemente vermeiden! Adhäsives befestigen nur möglich, wenn eugenolfreier Zement verwendet
Zementierung ZrO2 Krone - Voraussetzungen
Befestigung einer ZrO2 Krone - konventioneller Befestigungskomposit
Befestigung einer ZrO2 Krone - selbstadhäsiver Befestigungskomposit
Befestigung einer ZrO2 Krone - tradiotioneller Befestigungszement
Zementieren - Probleme
Bei stark subgingivaler Präparation Faden legen vor Einsetzen mit Befestigungskomposit
Lichthärtende Zemente bei Verarbeitung nicht mit Lupenbrillen- oder OP-Lampenlicht bestrahlen
Unbedingt auf korrekten Sitz der Restauration achten
Im Zweifel Restauration wieder abnehmen und reinigen – Verblendungen nicht mit SonicSys!
Panavia V5 - Inhalt + Flaschenfarbe
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