Definition:
Prozess
…beschreibt einen Kette von Aktivitäten, die zu einer bestimmten Leistung führen sollen
Steuerung von Teamprozessen
innerhalb eines Rahmens durch:
(interne oder externe) Kunden, für die die Leistung erbracht werden soll
festgelegte, definierte Leistung, die erbracht werden soll + dem Kunden dient
zu einer bestimmten Zeit unter Verwendung bestimmter Mittel
zu beachtende Regeln
-> Teamprozesse sollten regelmäßig auf Effektivität überprüft werden
Leitungsinstrumente
Methoden, mit denen die Leitungskraft das MA-Verhalten steuern kann
nonverbal (z.B. Entgeltsysteme)
Kommunikation (z.B. Monolog, Dialog, prozessorientierte Gesprächsführung, Mentoring, Coaching, Mediation)
Monologorientierte Gesprächsführung
Anweisung
Form von Befehl
sollte eindeutig formuliert + direkt durch Leitungskraft mitgeteilt werden
Was soll gemacht werden? (Bis) Wann/Wie/Wo/Womit/Warum soll es gemacht werden?
Delegation
Aufgaben an eine andere Person übertragen
Verantwortlichkeit für die Aufgabe bleibt bei der Führungskraft
Ziel
Aufgaben sollen genau und gewissenhaft erledigt werden,
MA sollen eigene Komptenzen unter Beweise stellen können
“Rückdelegation”
(MA erlebt Aufgabe als schwerer als gedacht)
-> Reaktion durch Fragen wie…
“Was brauchst du, um die Aufgabe zu schaffen?”
“Wie lang wirst du brauchen?”
Feedback
zeitnahe und detaillierte Rückmeldung an MA
kein Gespräch, sondern ein Monolog!
direkt einzubringen, nicht durch Dritte!
informelle Rückmeldung, kann nicht für weitere Anlässe verwendet werden
mit positivem Feedback nicht sparen
Kriterien (7)
zeitnah
persönlich
glaubhaft, ohne Übertreibungen
detailliert
uneigennützig und ohne weitere Forderungen
zukunftsorientiert
so konkret wie möglich
Dialogorientierte Leitungsinstrumente
Voraussetzungen
etwa gleich großer Redeanteil
angenehme und störungsfreie Gesprächsathmosphäre
geplant, terminiert und vorbereitet
i.d.R. unter vier Augen
Ziel + Thema ist vorher festgelegt und für die Beteiligten transparent
gemeinsames Protokoll
Entwicklungsgespräch
Rahmen
zwischen direkter Leitungskraft und MA
sollte mindestens einmal pro Jahr, kann aber immer stattfinden
aktuelle Leistungen, Erwartungen und Bedarfe besprechen,
zukünftige gemeinsame Ziele entwickeln
Phasen (Übersicht)
Erreichte Erfolge
Stärken
Verbesserungspunkte
Ziele
1. erreichte Erfolge
ausschließlich Erfolge des MA werden thematisiert
zunächst MA selbst fragen
“was ist dir gelungen?”
“Worauf bist du stolz?”
erst nach Einschätzung des MA Einschätzung der Leitungskraft
-> falls nicht deckungsgleich, wird das Thema zurückgestellt
durch Beginn mit positivem nimmt MA positivere Haltung ggü. dem Gespräch ein
2. Stärken
Hinterfragen der Stärken, die zu guten Ergebnissen geführt haben
“Wie gelingt dir das?”
“Welche Stärken haben dir dabei geholfen?”
hilft dem Gegenüber, sich den Stärken bewusst zu werden
Erfolge werden tief durchdrungen
3. Verbesserungspunkte
wieder zunächst Einschätzung der MA
“Wo kannst du dich verbessern?”
danach Einschätzung der Leitungskraft
Bei Nicht-Übereinstimmung werden Aussagen geprüft
“Wie kommst du darauf, dass dies eine Stärke/Schwäche ist?”
Konkrete Ziele werden von Verbesserungspunkten abgeleitet
“Was kannst du tun?”
“Was möchtest du tun?”
“Was möchtest du erreichen?”
Moderation
Allgemeines
gehört zur prozessorientierten Gesprächsführung
einzuteilen in… (2)
Moderation zur Ideen- und Lösungssuche
Moderation von Teamgesprächen
Absprache und Kommunikationsprozesse steuern,
Qualitätssteigerung,
schnellere Ergebnisse
zur Ideen- und Lösungssuche
Aufgabe der Moderation
> Balance zwischen Meinungen erzeugen
z.B. extrovertierte bremsen, introvertierte ermutigen
von Teamgesprächen
Einhaltung der Tagesordnung
Zwischenergebnisse zusammenfassen
Ergebnisse und Absprachen dokumentieren
Vorbereitung
Wie soll das Thema/der Inhalt dargestellt werden? (z.B. PPP, Vortrag, Handout)
Welche Form der Entscheidungsfindung wählen wir? (Handzeichen, geheim, Brainstorming, Diskussion…)
Welche Unterlagen müssen vorbereitet werden?
Welche Regeln gelten in der Besprechung?
Wie werden Ergebnisse dokumentiert und veröffentlicht?
Rollenkonflikte für Leitungskräfte in der Teamentwicklung
Teamentwicklung als Verantwortlichkeit, gleichzeitig auch Autoritätsperson
-> Konflikt zw. Rolle als Leitung und Beratung
Leitungskraft kann im Prozess selbst als Problem identifiziert werden
Leitungskraft ist Teil des Teams, auf das die Teamentwicklung auch abzielt
-> Nach Möglichkeit auf externe Beratung zurückgreifen!
Teamentwicklung
durch die Leitungskraft moderiert
3 Schritte (Übersicht)
Zielerklärung
Durchführung der Maßnahme
Evaluation
1. Zielerklärung
Teilnehmende
Anlass
Zeitpunkt
Vorerfahrungen
Gefahren/Widerstände
Unterstützung
2. Durchführung der Maßnahme
Beginn mit Eröffnung durch Leitungskraft
Sinn der Maßnahme hervorheben (jeder muss diese verstehen, wenn auch nicht zwangsläufig einverstanden)
TN formulieren Erwartungen und Wünsche an die Maßnahme
Gruppenregeln werden festgelegt
Ziel der Maßnahme wird genannt
Durchführung der Maßnahme/Methodik
Abschluss: “Was ist ihre wichtigste Erkenntnis des Tages?”
3. Evaluation
Erste Evaluation nach etwa einem Monat
kann erfolgen durch…
Befragung (schriftlich o. persönlich)
Beobachtungen im Alltag
Aufgrund von Messgrößen (z.B. Veränderung von Krankenstand, Beschwerden)
Positive Effekte von “echten Teams”
Fehlerquote, Stress und Übergriffe (sowohl durch MA als auch Klientel) verringern sich drastisch
“Pseudo-Teams”
-> haben extreme Negativauswirkungen, sodass es besser ist, nicht im Team zu arbeiten, als formal in einem Team zu arbeiten, welches keines ist
keine klaren Ziele,
keine gemeinsame Zielerreichung,
keine regelmäßige Reflexion
-> schon das fehlen einzelnes Merkmals sorgt für Steigerung von Stress, Fehlern und Übergriffen
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