Arzneistoff/Wirkstoff =
Wirkstoff – dient zur
Vorbeugung,
Linderung,
Heilung oder Erkennung
von Krankheiten an Mensch und Tier
Wirkstoff
Arzneimittel =
zubereitetes Mittel (Wirkstoff u. Hilfsstoff)
Zur Anwendung an Mensch oder Tier, bestimmte Zubereitungsform von Arzneistoffen. Wirksamkeit in klinischen Studien belegt, eine Vorrausetzung für die Zulassung.
Arzneimittel fallen unter das Arzneimittelgesetz.
Hilfsstoffe =
dienen als Wirkstoffträger und zur Herstellung von Arzneimitteln; haben selbst keine Eigenwirkung.
Stärke, Cellulose, Konservierungsstoffe, Süssungsmittel.
Generika =
“Nachahmpräparate“ mit gleichem Wirkstoff,
Gesetzliche Vorgaben für Identität und Gehalt;
Namensgebung häufig nach Wirkstoff
Beispiel: Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS)
Aspirin®= Originalarzneimittel
ASS- Ratiopharm®= Genericon
Placebo =
Scheinmedikamente – enthalten keinerlei wirksame Bestandteile
zB: Verpressung von Milchzucker
Welche Einflüsse auf Arzneimittel gibt es?
Temperatur (Kühlware, Kühlkette beachten) Kühltemperatur 2-8 Grad Raumtemperatur 15-25 Grad
Licht (im Überkarton aufbewahren, Verblisterung, dunkles Glas bei Lösungen verwenden)
Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit (im Überkarton aufbewahren, Verblisterung)
Mikroorganismen (im Überkarton aufbewahren, Verblisterung)
Mechanische Einflüsse (Bruch, Zerstörung von außen)
Zeit (Ablaufdatum beachten, bei Anbruch beschriften)
Wo werden Arzneimittel gelagert?
dürfen nur befugten Personen zugänglich sein –
Lagerung im Arzneimittelschrank (bzw. Suchtgiftschrank – verschlossen)
gesonderte Lagerung von feuergefährlichen Flüssigkeiten wie Aceton, Alkohol, Wundbenzin werden
entweder alphabetisch oder nach Indikation gelagert
Wie werden AM verabreicht?
über Mund, oral
Blutbahn, Injekton
Haut, Kuten, Transversale - Pflaster, subkutan,
Rektal, After
Vaginal, Vagina
Auge, lokal
Ohr, lokal
Nase, nasal
Lunge Inhalation
Zunge, sublingual
Nase Applikationsart und Arzneiform richten sich nach:
Eigenschaften des Arzneistoffs
Wirkungseintritt
Wirkungsdauer
Gesundheitszustand
Was ist Resorption?
= die Aufnahme in die Blutbahn
perorale Aufnahme: AM wird oral verabreicht. Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt
rektale Resorption: Aufnahme über den Dickdarm
kutane Resorption: Aufnahme über Muskeln, Unterhautgewebe
parenterale Resorption: intravenös (zB Infusionen, Injektionen)
Wirkstoffverteilung
jedes AM ist dafür geschaffen an einem bestimmten Ort im Körper seine Wirkung zu entfalten
zur Resorption müssen Wirkstoffe gelöst sein
nachdem der Wirkstoff in der Blutbahn ist verteilt er sich im ganzen Körper
über das Blut gelangt der Wirkstoff zu seinen Wirkort
Ausscheidung von Arzneistoffen:
über die Niere (wasserlösliche Stoffe) über
Leber und Galle (fettlösliche Stoffe)
über die Lunge
stillende Frauen scheiden eine große Menge mit der Muttermilch aus (Vergiftung des Säuglings)
Welche AM zur peroralen Anwendung kennen Sie?
Flüssige AM: Lösungen (Tropfen), Sirupe, Emulsionen, Gel
Feste AM: Pulver, Granulate, Tabletten, Kapseln
Was wissen Sie über magensaftresistente Tabletten/Retardtabletten?
magensaftresistente Tabletten:
spezielle Art von Filmtabletten
zerfallen nicht im Magen, sondern erst im Dünndarm
Gebrauch wenn:
Magensäure sonst den Wirkstoff zerstört
der Wirkstoff die Magenschleimhaut reizt
Wirkung lokal im Darm gewünscht ist
Retardtabletten:
Tabletten mit verzögerter Wirkstofffreigabe
dadurch längere Wirkdauer des Arzneimittels
seltenere Einnahme, konstanter Blutspiegel
dürfen nicht zerdrückt oder geteilt werden
Was wissen Sie über die Einnahme von Tabletten?
richtige Einnahme: aufrecht sitzend und mit einem Glas Wasser
Vermeidung von:
der Auflösung in der Speiseröhre (evtl. Freisetzung von schleimhautreizenden Wirkstoffen)
mögliche Wechselwirkungen bei der Einnahme mit Milch, Grapefruitsaft
Parenteralia: sterile Zubereitung zur Infusion oder Injektion
Wichtig:
Sterilität
keine fiebererzeugenden Stoffe
keine Schwebstoffe (soll eine klare Lösung sein)
Behälter muss dicht sein
Warum:
schneller Wirkungseintritt, da Magen-Darm-Trakt umgangen wird
gleichmäßige Arzneistoffkonzentration (Infusionspumpen)
parenterale Ernährung (über zentrale Zugänge)
Auffüllen des Gefäßsystems nach großem Blutverlust
Welche AM zur kutanen Anwendung kennen Sie?
AM zur Anwendung auf der Haut
Salben, Cremes, Gel, wirkstoffhaltige Pflaster (lange Wirkdauer; auf gesunder, unbehaarter Stelle aufkleben)
Welche AM zur Anwendung am Auge kennen Sie?
Augentropfen
sterile, wässrige oder ölige Lösungen
zur Behandlung des erkrankten/verletzten Auge oder zur Diagnostik
Reizlos, d.h.: körperwarm, pH-Wert wie Tränenflüssigkeit, frei von Partikeln
nach Anbruch eingeschränkte Haltbarkeit
Augensalbe
sehr weiche Salben
steril und reizlos
längere Verweildauer am Auge (Schleier)
Was wissen Sie über AM zur rektalen/vaginalen Anwendung?
Zäpfchen
feste, einzeldosierte Arzneiform
wirkt lokal oder systemisch (nur bei rektal: Aufnahme über Dickdarm ins Blut - vaginal wirkt nur lokal)
Grundmasse sind hauptsächlich Fette
schmelzen bei Körpertemperatur und geben Wirkstoff frei
andere Formen: Rektal-, Vaginalkapseln; Rektal-, Vaginalsalben; Einläufe
Gründe für rektale Verabreichung:
Magenunverträglichkeit
Schluckbeschwerden, Erbrechen
bei dieser Aufnahme wird die Leber umgangen
Säuglinge und Kleinkinder
Nachteil: schwankende Wirkstoffaufnahme; große Temperaturempfindlichkeit
Unterschied zwischen allergischer und toxischer Reaktion?
allergische Reaktion
nicht dosisabhängig
Risiko steigt mit Häufigkeit der Anwendung
Sensibilisierung: Kontakt mit Arzneistoff und dann allergische Reaktion: Hauterscheinungen, Atemnot/Asthma, allergischer Schock
toxische Reaktion
dosisabhängig
arzneistoffspezifisch
Bsp.: Magen-Darm-Störungen, Nieren- und Leberschädigungen, Blutbildveränderungen, fruchtschädigend
Wechselwirkung =
die gegenseitige Beeinflussung bei Gabe von mehrere Arzneimitteln
Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung
Verlängerung oder Verkürzung der Wirkdauer
Wechselwirkung sind möglich bei:
Aufnahme, Verteilung, Umwandlung, Ausscheidung
Wirkung am gleichen Organ/Rezeptor
können auch zwischen Arzneistoffen und Nahrungs-/Genussmitteln auftreten
Älterer Patient
Veränderungen in der AM-Bewegung:
Verteilung ist langsamer (geringere Herzleistung)
Ausscheidung über Niere vermindert
Abbau durch Leber verlangsamt
Veränderungen in der AM-Wirkung:
verminderte oder erhöhte Empfindlichkeit o paradoxe Reaktionen (zB: Schlafmittel wirkt aufputschend)
Veränderung der persönlichen Situation:
Vergesslichkeit, Sehstörungen
führen zu: Einnahmefehler, Verwechslungen, Überdosierungen
öffnen von kindersicheren Packungen/herausdrücken von Tabletten ist erschwert
Lösungen:
Vereinfachung und regelmäßige Überprüfung der Therapie -
vorsichtige Dosierung, langsam beginnen -
Medikamentenbox
Kinder als Patient
Gruppe nicht gleichförmig – 0 bis 18 Jahre Entwicklung, Wachstum, Stoffwechsel ändern sich keine/kaum Untersuchungen zur Anwendung von AM an Kindern Dosierungen nur nach Körpergewicht führen zu Fehldosierungen manche Arzneimittel/Arzneiformen sind nicht für Kinder geeignet Lösungen:
Dosierungen mittels Dosistabelle oder nach Körperoberfläche
Auswahl geeigneter Arzneiformen (zB Zäpfchen)
Herstellung von individuellen Zubereitungen
Welche Arten von Schmerzen kennen Sie?
Somatischer Schmerz
Oberflächenschmerz > Haut
Tiefenschmerz > Muskeln, Gelenke, Knochen, Bindegewebe
Viszeraler Schmerz > innere Organe
Neuropathischer Schmerz > ganzer Körper
Psychogener Schmerz > Psyche
Welche Arten von Schmerzerfassung kennen Sie?
Die unterschiedliche Aktivität des körpereigenen, schmerzhemmenden Systems führt zu unterschiedlichen Schmerzempfinden.
Die Schmerzen werden mit Hilfe von Skalen abgefragt: numerische Schmerzskala, visuelle Analogskala, verbale Schmerzskala
Unterschied zwischen akutem und chronischem Schmerz?
akuter Schmerz:
kurz andauernd
Ursache ist ein akutes Ereignis
Schmerz als Warnfunktion
Behandlung der Ursache + Schonung
Ziel ist Beseitigung der Ursache + Schmerzfreiheit
chronischer Schmerz:
lang andauernd bzw. wiederkehrend
Ursache ist multifaktoriell: bio-psycho-sozial
keine sinnvolle physiologische Funktion; schmerzkrank
langfristige interdisziplinäre Behandlung, Aktivierung, Schmerzbewältigung
Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität/Funktionalität + Schmerzreduktion
NSAR = schwach wirksame Schmerzmittel (nicht-Opioid-Analgetika)
Wirkung:
schmerzhemmend
entzündungshemmend
fiebersenkend
Beispiele Wirkstoffe (Präparate):
Acetylsalicylsäure (Aspirin)
Diclofenac (Voltaren, Diclobene)
Naproxen (Proxen, Naprobene)
Paracetamol (Mexalen) > nicht entzündungshemmend
Kontraindikationen:
Magen-Darm-Geschwüre
Asthma bronchiale
Blutbildungsstörungen
bekannte Überempfindlichkeiten
schwere Leber-,
Nieren-, oder Herzinsuffizienz
letzte SSW
Kinder
Opiate (Opioidanalgetika)
schmerzstillend
beruhigend/sedierend
euphorisch
angstlösend
Hustenreiz-stillend
Nebenwirkung
Nebenwirkungen:
Brechreiz (anfangs)
Toleranzentwicklung körperliche Abhängigkeit
Bronchospasmus
Atemdepression
Hautreaktion (jucken)
Verstopfung Blutdrucksenkung
Anwendung bei
Anwendung:
Schmerzen nach Operationen
posttraumatischer Schmerz
Herzinfarkt
Schmerzen durch Wirbeleinbrüche (bei Osteoporose)
Tumorschmerzen
Beispiele Wirkstoffe (Präparate)
Morphin (Vendal, Substitol)
Buprenorphin (Temgesic, Transtec)
Fentanyl (Durogesic, Fentanyl-Hexal)
Sufentanyl (Sufenta, Sufentanyl)
Methadon (Heptadon)
schwach wirksame Opioide: Codein (Codipertussin), Tramadol (Tramabene)
Kontraindikationen
bestehende Atemdepression
Asthma Bronchiale
Darmverschluss
Schwangerschaft
Leber-, Nierenerkrankungen
Retardpräparate
Missbrauchsgefahr
Psychopharmaka:
Neuroleptika
Wirkstoff:
Verwendung: Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Psychosen,
Wirkstoff: Olanzapin (ZYPREXA), Risperidon (RISPERDAL)
Blockade von Dopaminrezeptoren
Beseitigung von Halluzinationen, Wahn, psychomotorischer Erregung, Psychosen
Eintritt der Wirkung: nach Tagen oder Wochen
Starke Nebenwirkungen: Gewichtszunahme, Trippeln, unruhiges Gehen
kein Suchtpotential – meist lebenslange Einnahme
Psychopharmaka
Antidepressiva
Wirkstoffe:
Wirkstoffe: SSRI (Serotoninwiederaufnahmenhemmer) Paroxetin, - SEROXAT, Amitriptylin (Saroten)
Wirkung: depressionslösend, Stimmungsaufhellend,
Eintritt der Wirkung nach 10 bis 14 Tagen
Regelmäßiger Arzbesuche notwendig zwecks Wirkung und Dosisanpassung
Ende der Behanldung langsam verreingern der Dosis.
Starke Nebenwirkungen möglich: Schwitzen, Zitter, Herz-Kreislaufstörungen
machen nicht abhängig
Anxiolytika
Verwendung: Ängste und Panikattacken (auch Schlafmittel + Antieptileptika)
Wirkstoff: Benzodiazepine angstlösend,
nicht stimmungsaufhellend, sofortige Wirkung
Starke Nebenwirkungen: Müdigkeit, Reaktionsvermögen
beeinträchtigtes Reaktionsvermögen
Hohes Suchtpotential – Missbrauchsgefahr
Anxiolytikum (Plural: Anxiolytika) bedeutet wörtlich „Angst[auf]löser“. Der Begriff bezeichnet Medikamente, die zur Anxiolyse eingesetzt werden, also zur Verminderung
Hypnotika (Schlafmittel)
(Schlafmittel)
Wirkstoff: Benzodiazepine
schlafanstoßend
sofortige Wirkung
Starke Nebenwirkung: Müdigkeit, Konzentrationsstörung (hang over)
Pflanzliche Hypnotika: Baldrianpräparate
Herz-Kreislauf-Medikamente
Herzglykoside
Wirkstoff: Digitoxin, Digoxin wird aus den Blättern des roten/wolligen Fingerhuts gewonnen, vermindert Kontraktilität des Herzens
Verwendung bei Herzinsuffizienz, Durchblutungsstörung, Bluthochdruck
sehr geringe therapeutische Breite 1,5-2,5
Betarezeptorenblocker
Herz-Kreislauf Medikament
Wirkstoff: Propranolol, Metoprolol, bei Herzrhythmusstörungen,
Durchblutungsstörungen Herzen, Bluthochdruck
Wirkung: hemmt das Beta-Adrenorezeptor u. Stresshormon Adrenalin, Senkung der Schlagzahlt des Herzens braucht daher weniger Sauerstoff entlastet.
Nebenwirkung: Astmaanfälle, langsamer Puls, kalte Hände/Füße
Keine Betrarezeptorenblocker bei Asthma, ak. Herzinsuffizient, langsamer Herzfrequenz.
Diuretika
Wirkstoff: Furosemid, Hydrochlorothiazid
bei Hypertonie und Herzinsuffizienz
harntreibende Mittel
Flüssigkeitsgehalt des Körpers wird vermindert (Ödeme leichter ausgeschwemmt.
Handelspräparat: zb: Lasix
ACE-Hemmer
Wirkstoff: Captopril, Ramipril, Lisinopril, Enalapril
Verwendung bei Hypertonie, Herzinsuffizienz
Häufige Nebenwirkung: trockener Husten (bis zu 20%)
Angiotensinhemmer
Wirkstoffe: Losartan,
Valsartan bei Bluthochdruck
Antiepileptika
Wirkstoff: Gabapetin, Diazepam
Anwendung bei Epilepsie: Fallsucht bzw. Krampfleiden;
spontan auftretende Krampfanfälle Ziel: Krampfanfälle zu verhindern (Verkehrssicherheit, Vermeidung von Hirnschädigung)
keine Heilung, nur Anfallsfreiheit möglich
Antiparkinsonmittel
Wirkstoff: Levodopa bei Morbus Parkinson Chron. Erkrankung.
Absterben der Nervenzellen im Mittelhirn; Mangel an Dopamin führt zu Bewegungsstörungen
Ziel: Verbesserung der Symptome – Fortschreiten der Krankheit wird nicht verhindert
Blutgerinnungshemmende Arzneimittel
Antikoagulantien
Wirkstoff: Heparin (oder Fragmente davon – niedermolekulare Heparine) muss parenteral gegeben werden – da Magensäure das Heparin zerstört
wird in Bauch gespritzt Wirkstoff Cumarinderivate, Sintrom
orale Gabe in Tabletteform – zahlreiche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten! Wird bei chronisch Vorhofflimmern eingesetzt
Nebenwirkung: Blutungsgefahr
Aggregationshemmer
Verwendung: Therapie und Prohylace von arteriellen thromboembolischen Ereignissen (Herzinfrakt, Nielreninfarkt)
Wirkstoff: Acetylsalicylsäure, Clopidrogel ASS wird am häufigsten verwendet – Stärke 50 bis 100 mg
Nebenwirkung: Magengeschwür,
erhöhte Blutungsgefahr,
Ulcustherapeutika
Omeprazol, Pantoprazol (Protonenpumpenhemmer); Ranitidin (H²Rezeptorenblocker) AM zur Behandlung von Geschwüren im Magen-Darm-Bereich, Linderung von Sodbrennen
entweder über Hemmung der Magensaftsekretion oder durch Neutralisation der Magensäure oft dauerhafte Therapie
Mangel an Nährstoffen (Vitamin B12), Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen
Laxantien =
Laxantien = Abführmittel
Wirkstoffe: Lactulose, Glycerin Zäpfchen zur Behandlung von Obstipation (Verstopfung) Ursachen für Obstipation: krankhafte Veränderung des Darms, Fehlernährung, mangelnde Flüssigkeitszufuhr, Stoffwechselstörungen bei längerer Anwendung
Gefahr einer chronischen Darmträgheit
dadurch Verstärkung der Obstipation Zusätzliche Maßnahmen: viel Trinken, Ballaststoffe, gesunde + ausgewogene Ernährung, Bewegung
Antidiarrhoika
Verwendung: Behandlung von Druchfall
Wirkstoff: Loperamid, Pectin, Aktivkohle
Symptom: bei Durchfall Symptom von Infektionen, Nahrungsmittelvergiftungen, Tumoren Nebenwirkung bei Einnahme von Antibiotika, Zytostatika, Eisenpräparaten keine Einnahme bei Fieber
Lipidsenker
Wirkstoffe: Statine, Fibrate senken die Konzentration von Plasmalipiden im Blut Plasmalipide sind Cholesterin und Triglyceride, diese transportieren Fette im Blut wenn zu viel Cholesterin, Triglycerin im Blut erhöhtes Risiko für Atherosklerose
Antidiabetika
o Insulin muss parenteral gegeben werden – oral unwirksam
o Orale Antidiabetika: Sulfonylharnstoffe stimuliert körpereigene Insulinsekretion
Biguanide erhöhen die Insulinempfindlichkeit der Zellen Verwendung auch in Kombination mit Insulin Insulin ist notwendig um Glucose aus dem Blut in die Zellen aufzunehmen und zu verwerten bei Diabetikern ist zu wenig oder kein Insulin vorhanden
Glukosekonzentration im Blut erhöht
Antiinfektiva
Antibiotika
Wirkstoffe: Penicillin, Cefuroxim
bei bakteriellen Infekten
Wirkung bakteriostatisch = Hemmung des Wachstums, bakterizid = Abtötung der Bakterien
Nebenwirkung: Allergien, Störung der Darmflora, Pilzinfektion
Resistenz ist die Widerstandsfähigkeit der Bakterien gegen Antibiotika
Resistenzbildung: durch die Vermehrung von Bakterienindividuen, die durch Antibiotika nicht abgetötet bzw. nicht in ihrem Wachstum gehemmt werden, entstehen resistente Bakterienstämme
Daher wichtig: immer Antibiotika fertig nehmen!
Reserveantibiotika: werden nur für multiresistente Keime eingesetzt
Antimykotika
Wirkstoff: Clotrimazol, Amorolfin o Einsatz bei Pilzinfektionen o Auswahl des Mittels ist abhängig von der
Resistenz des Erregers
Art und Schwere der Infektion
Virustatika
Wirkstoff: Aciclovir
bei Viruserkrankungen, Grippe, Erkältung, HIV
Vorsicht: bei übergangener Grippe können Lungenentzündung und Herzschäden die Folge sein
Anthelminthika
bei Wurminfektionen
Wirkstoff: Mebendazol, Praziquantel
Antiprotozoenmittel
zB bei Malaria, Toxoplasmose
Wirkstoff: zB. Chinin
Antiasthmatika
Wirkstoff: Salmeterol, Formoterol Asthma bronchiale = chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege (wird in 5 Stufen eingeteilt)
Asthmaanfall: akut auftretende Atemnot, erschwerte Ausatmung mit Pfeifgeräuschen, Angstgefühl, Unhruhe
Therapie vorwiegend mit inhalierbaren Medikamenten: Dosieraerosole, Pulverinhalatoren wichtig ist die Patientenschulung
Therapieerfolg nur bei richtiger Handhabung des Inhalators
Antitussiva
Wirkstoff: Dihydrocodein – Verwandte des Morphins rezeptpflichtig hemmen den Hustenreflex
Anwendung bei trockenen Husten/Reizhusten ohne Schleimauswurf
Lat. Husten = Tussis
Antiallergika
Wirkstoff: Loratadin Allergie = überschießende krankhafte Abwehrreaktion des Immunsystems
zur Behandlung von allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Hautrötung, tränende Augen H1-Antihistaminika zur Anwendung äußerlich oder oral
Nebenwirkung: Durchfall, Verstopfung, Sedierung, Mundtrockenheit, Reizhusten, Appetitlosigkeit
Expektorantien
Teemischungen, Hustensirupe, Hustentropfen größtenteils rezeptfrei Förderung des Auswurfs
Was muss auf einem Rezept stehen?
Name und Berufssitz des Arztes Name des Patienten Bezeichnung,
Darreichungsform,
Menge und Stärke des verordneten Arzneimittels
bei Verschreibungen für Kinder muss das Geburtsjahr drauf stehen
Ausstellungsdatum
Unterschrift des Arztes
Kassenrezept muss zusätzlich enthalten:
Krankenversicherungsträger
Versicherungsnummer
Anschrift des Patienten
Arztstempel
Was muss auf einem Suchtgiftrezept stehen?
Name und Berufssitz des Arztes Name,
Anschrift,
Geburtsjahr des Patienten Bezeichnung,
Menge und Stärke des Arzneimittels Menge des Suchtgiftes,
Packungsgröße und Anzahl der verschriebenen Packungen in Ziffern und Worten
Ausstellungsdatum Unterschrift (Vor- und Nachname)
Suchtgiftvignette muss draufkleben!
Gültigkeit: 1 Monat ab Ausstellungsdatum
Verordnung muss dokumentiert werden
Nahrungsergänzungsmittel:
sind Lebensmittel und dienen der Ergänzung der normalen Ernährung des Menschen
z.B. Vitamine, Mikronährstoffe, Probiotika…
Diätisches Lebensmittel:
sind aufgrund besonderer Zusammensetzung auf die Ernährungserfordernisse bestimmter Personengruppen abgestimmt, z.B. Stoffwechsel, Verdauungs- und Resorptionsstörungen
Suchtgiftverschreibungen
Suchgiftvignette
• Verordnung muss dokumentiert werden
• Gültigkeit 1 Monat ab Ausstellungsdatum
• Muss mit Kugelschreiber ausgefertigt werden (außer wenn automationsunterstützt erstellt)
Geltungsdauer: 1 Monat
Substitutionsbehandlung von Suchtkranken
Spezielles Formular, Suchtgiftvignette
Bestätigung durch Amtsarzt erforderlich
Medizinprodukt
Medizinische Instrumente, Vorrichtungen oder Stoffe, die ihre bestimmungsmäßige Wirkung physikalisch erreichen. Medizinprodukte fallen unter das Medizinproduktegesetz.
Einteilung in Risikoklassen
Nahrungsergänzungsmittel
sind Lebensmittel und dienen der Ergänzung der normalen Ernährung des Menschen z.B. Vitamine, Mikronährstoffe, Probiotika…
Applikationsart der Arzneiform richtet sich nach
Wirkungseintritt,
Wirkdauer
Über die Blutbahn Wirkung sofort
Über die Haut wirkt länger (Wärmepflaster)
Krebsmedikamente können im Falle bei Gesunden Menschen Kebs hervorrufen (Mörsern der Medizin. Staub einatmen)
Hauptanwendungsgebiet von Arzneimitteln
Herz-Kreislauf-Medikamente: Herzglykoside, Betarezeptorenblocker u.a.
Infektionen durch Bakterien, Viren, Parasiten: Antiinfektiva
Psychische Erkrankungen: Psychopharmaka
Thrombosen, Embolien: Antikoagulantien
Magen-Darm-Störungen: (Verstopfung, Durchfall, Magengeschwür): Laxantien, Antidiarrhoika, Ulcustherapeutika
Antitussiva und Expektorantien
Antitussiva und E xpektorantien
Antitussiva - Hemmung des Hustenreflexes „trockener Husten“
Wirkstoff: Dihydrocodein (PARACODIN) Verwandte des Morphins
Rezeptpflichtig
2. Expektorantien - Förderung des Auswurfs „produktiver Husten“
Wirkstoff: Teemischungen, Hustensirupe (cave Diabetiker),
Hustentropfen
. Größtenteils Rezeptfrei erhältlich
Beim produktiven Husten werden am Tag Expektorantien verwendet um den Auswurf zu fördern. Am Abend werden Antitussiva verwendet um den Hustenreiz zu unterdrücken und somit besser zu schlafen. Ausreichtet Flüssigkeitszufuhr
Verwendung: Epilepsie, Fallsucht bzw. Krampfleiden,
spontan auftretender Krampfanfall ohne erkennbare Ursache
Wirkstoffe: Gabapentin (NEURONTIN), Diazepam
Einteilung in generalisierte Anfälle (Großhirn betroffen –
bewusstlos) und fokale Anfälle (Teil des Gehirn betroffen,
Bewusstsein eingeschränkt)
Ziel der Therapie: Krampfanfälle zu verhindern
(Verkehrssicherheit, Hirnschädigungen), keine Heilung nur
Anfallsfreiheit möglich
Rezepte - Gültigkeitsdauer
Gültigkeitsdauer:
Die die Kasse nicht Zahlt
Privatrezepte: 12 Monate, 1. Abgabe innerhalb eines Monats
Kassenrezepte: 1 Monat
Nur bei Privatrezepte ist die Abgabe
Bei Privatrezepten darf die Abgabe fünfmal wiederholt werden, sofern erlaubt
RP: Rezeptpflichtig
NR: Rezeptpflichtig, wiederholte Abgabe verboten
RPF: Rezeptfrei
Allergien
Heuschnupfen – allergische Rhinitis
ist eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis)
Beeinträchtigung der Lebensqualität, Arbeitsproduktivät, Schulleistungen
Zusätzliche Maßnahmen: Kleidung im Bad ausziehen, Duschen vor dem Schlafgehen, Wäsche nicht im Freien aufhängen, am Abend Räume lüften
Antimykotika:
Verwendung: Pilzerkrankungen Hautpilz, Fußpilz, Nagelpilz, Mundsoor
Wirkstoffe: Clotrimazol (CANESTEN), Amorolfin (LOCERYL) Auswahl des Antimykotikums:
Cremen bei Nagelpilz oder Hautpilze
Nach Resistenz des Erregers
Art und Schwere der Infektion
Während Pilzerkrankungen der Haut und Schleimhäute in der Regel harmlos und gut behandelbar sind, können System- oder Organmykosen lebensbedrohlich sein. Hiervon sind v. a. Personen mit einem eingeschränkten Immunsystem betroffen. Intravenös verabreichbare Antimykotika helfen bei systemischen Mykosen.
Virustatika:
Verwendung: Viruserkrankungen z.B. Grippe, Erkältung, HIV
Wirkstoffe: Aciclovir (ZOVIRAX)
CAVE: Übergangene Grippe Folgeerkrankungen können Lungenentzündung und Herzschäden sein
Verwendung: Arzneimittel gegen Infektionskrankheiten durch Abtötung der auslösenden Krankheitserreger.
Hauptgruppen:
Anthelmintika
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