Abzesse

submuköser Abzess linker Kieferwinkel

1. schlechte MuHy

2. Zahnfrakturen

3. Zahndurchbruchsstörungen

4. infizierte dentogene Zysten

5. Zähne im Bruchspalt

6. Z.n. Radiatio

7. Z.n. Antiresorptiva

8. Grunderkrankungen

9. Immunsuppression

10. Z.n. Chemotherapie

Submuköser Abzess ausgehend von 36

• Ursprung: pulpale Erkankung oder Keime in Pulpa

1. weitere Ausbreitung

2. apikale PA (akut + schmerzhaft)

3. enossale Entzündung (schmerzfrei)

4. subperiostale Entzüdnung

5. Exsudat Bildung -> Infiltrant

6. Abzess (Eiteransammlung in nicht präformiertem Hohlraum)

7. ggf. Tendenz zur Ausbreitung in Loge

1. Intraorale Inzision im oberen Vestibulum am tiefst möglichen Punkt

   • bei subkutaner Ausbreitung = extraorale Inzision in Nasiolabialfalte

2. Drainagen-Einlage

3. Trep + Med.

4. Antibiose (Amoclav oder Clindamycin)

CAVE: X nur indiziert bei

• schlechte lokale Betäubbarkeit

• Keimverschleppung

abgekapselte Eiteransammmlung in nicht präformiertem Hohlraum im Gewebe mit Randwall (Granulationsgewebe)

1. Odonotgen

   • apikale Parodontitis

   • Infektion nach X

   • Perikoronitis

   • marginale Parodontitis

   • infizierter Wurzelrese

   • infiz. Zyste

2. Nicht-odontogen (< 10%)

   • Osteomyelitis

   • infiz. Bruchspalt

   • Fremdkörperinfektion

   • Lymphadenitis

1. Bakterien

2. Infektion

3. i.d.R. apikale PA (schmerzhaft)

4. enossale Entzündung

5. subperiostale Entzündung (schmerzahft) = subperiostaler Abszess

6. Periostperforation (nachlassender Schmerz)

7. submuköse Entzündung (Druckschmerz)

8. weitere Tendenz zur Ausbreitung in präformierten Logen

1. Inspektion

2. Palpation ➔ klassische Entzündungszeichen (Schwellung, Schmerzen, Rötung, Überwärmung)

3. spez. klinischen Leitsymptome (ggf. mit Funktionseinschränkungen wie Kieferklemme)

4. bei Ausbreitung reduzierter AZ (Fieber, Tachykardie, Lymphadenitis, ...)

5. Rö ➔ Auffinden Fokus, zstzl. bildgebende Diagnostik ➔ Sono, CT u. MRT (mit KM)

6. laborchem. Untersuchungen (CRP, PCT, Leukozyten)

1. Submuköser Abszess (ca. 50%)

2. Fossa-canina-Abszess (ca. 25%)

3. subperiostaler Abszess (ca. 15%)

4. palatinale Abszesse (ca. 7%)

• ca. 50%

• Eiterbildung unter der vest. Schleimhaut des OK/UK

• nachlassender Schmerz bei Periostperforation ➔ Verstreichen der vest. Umschlagfalte

• weiche, fluktuierende Schwellung, zunehmend druckschmerzhaft ➔ bei Spontandurchbruch: Odontogene Fistel

• Inzision: intraoral Umschlagfalte

• ca. 25%

• Definition: Abszess der Fossa canina, oberhalb der Umschlagfalte, meist ausgehend von OK 3ern

• derbe, druckdolente Schwellung der ventralen Wangen-/Infraorbitalregion

• Gefahr: Thrombophlebitis V. angularis ➔ Ausbreitung Sinus cavernosus ➔ Meningitis ➔ Druckschmerz medialer Augenwinkel

• Inzision: intraoral im oberen Vestibulum am tiefst mögl. Punkt, bei subkutaner Ausbreitung: extraoral in Nasolabialfalte

• AB: sinnvoll, fehlende Ausbreitungstendenz ➔ oral, ansonsten i.v.

• ca. 15%

• Vorwölbung ohne Fluktuation

• ca. 7%

• halbkugelförmige Schwellung, ausgehend von pal. Wurzeln OK ➔ DD: Zyste, Tumoren, mukoepidermoid Karzinom, etc.

• Inzision: Entnahme 3mm breiter Schleimhautstreifen

1. perimandibulärer Abszess (ca. 45%)

2. submandibulärer / submentaler Abszess (ca. 15%)

3. paramandibulärer Abszess (ca. 10%)

4. masseterico- und pteryogmandibulärer Abszess (zsm. ca. 12%)

5. retromaxillärer Abszess (zsm. ca. 12%)

6. weitere seltene: sublingual, retromandibulär, parapharyngeal, retropharyngeal, temporaler Abszess

• ca. 45%

• Leitsymptom: perimandibuläre Schwellung

• UK-Rand nicht tastbar (DD: Paramandibulärer, dort schon!)

• Kieferklemme mögl.

• Ausbreitung

  1. Submandibularloge

  2. Parapharyngealraum

  3. Karotisdreieck

• Inzision: extraoral, zwei Querfinger kaudal des gedachten UK-Rands (R. mariginalis n. facialis)

• 15%

• Leitsymptom: Schwellung medial des UK-Randes

• in Reinform UK-Rand tastbar

• Ausbreitung:

  1. Sublingualloge

  2. Parapharyngealraum

  3. Retropharyngealraum

• Schluck-/Atembeschwerden

• Druckschmerz auf M. sternocleidomastoideus

• Cave: nahehzu schrankenloser Anschluss an Mediastinum! Risiko: Mediastinitis! (Letalität trotz Therapie bis 50%)

• ca. 10%

• Leitsymptom: Schwellung laterokranial des UK-Randes

• in Reinform UK-Rand tastbar

• keine Kieferklemme (DD: perimand. schon)

• Inzision: solange nicht umittelbar subkutan → intraoral

• ca. 12%

• zw. M. masseter / pterygoideus med. und dem aufsteigenden UK-Ast

• Leitsymptom: extreme Kieferklemme, von extraoral oft nicht sichtbar

• Pterygomand.: Schuschard’tsche Zeichen (bei Mundöffnung Abweichung des Unterkiefers zur gesunden Seite)

• Ausbreitung:

  1. paraparyngeal

  2. retropharyngeal

• zsm. ca. 12%

• ausgehend von OK-8ern

• derbe Schwellung unerhalb Jochbogen

• starke Kieferklemme! (Infiltration M. pterygoideus med.)

• Ausbreitung:

  1. Temporalregion

  2. Fossa pterygopalatina (cave: n. intrakraniell ➔ Meningitis)

  3. Parapharyngealraum

  4. Retropharyngealraum

  5. Wange

1. Chirurgisch

2. AB-Gabe

3. Physikalisch

4. Ursachenbeseitigung

• „ubi pus, ibi evacua“ ➔ Inzision + Drainiage (Wo Eiter ist, dort räume aus)

• intraorale Inzision: in LÄ, Abszessen in Umgebung Alveolarfortsatzes (+ s.u.) ➔ kieferkammnah, senkrecht auf Knochen

• extraorale Inzision: in ITN, bei Logenabszessen (Ausnahme: paramandibulär, masstericomandibulär, retromaxillär)

• Puntcum maximum

• Erregersprekturm: meist bakterielle Mischinfektion

• flankierende AB bei Logenabszessen immer [erst kalkulierende AB, dann gezielt]

• bei allen anderen Abszessen nur bei: Ausbreitungstendenz, Immunkomprimittierte Pat, Pat mit allgmed. Risiken (z.B. DM)

• Erste Wahl: Amoclav oder Ampicillin/Sulbactam

1. Odontogene Weichgewebsinfektionen

2. Odontogene Kieferknocheninfektionen

3. Odontogene Kieferhöhlenerkrankungen (Sinusitiden)

• Ödem = extravasales Transsudat

• Infiltrat = zellreiches Exsudat ohne frei flottierende Abszesshöhle

• Abszess = abgekapselte Eiteransammmlung in nicht präformiertem Hohlraum im Gewebe mit Randwall (Granulationsgewebe)

• Empyem = Eiteransammlung im präformierten Hohlraum (bestehende Körperhöhle)

• Phlegmone = schrankenlose diffuse Ausbreitung im Gewebe

• durch Schwellung bedingte Schluck-/Atembeschwerden

• Fistel = nicht präformierte Verbindung zur Körperoberfläche

• Breitband AB + ß-Lactamase Inhibitor -> sonst keine Wirkung gegen Penicillase bildene Staphylococcen (häuig im Abzsess)

Ödem = extravasales Transsudat

Infiltrat = zellreiches Exsudat ohne frei flottierende Abszesshöhle

Empyem = Eiteransammlung im präformierten Hohlraum (bestehende Körperhöhle)

Phlegmone = schrankenlose diffuse Ausbreitung im Gewebe

Fistel = nicht präformierte Verbindung zur Körperoberfläche