Grunlagen der Verbrennung
Brennstoff
Genügend Sauerstoff
Erforderliche Zündtemperatur
Nennen Sie die Räume, in denen der Einbau von Gaszählern nach TRGI nicht zulässig ist?
Notwendigen Treppenhäuser, Fluchtwege, bei einem einbau im Schrank müssen Lüftungsöffnungen von 5cm² gemacht werden.
In einer Gasinstallation ist eine TAE eingebaut. Welche Aufgabe übernimmt diese in der Gasinstallation?
Die TAE bewirkt die selbsttätige Absperrung des Gasflusses, wenn die Temperatur des Bauteils eine Temperatur > 95 °C überschreitet (+ - 5 K).
Sie müssen bei Ihrer Gasinstallation einen GS auswählen. Welche Kriterien sind dabei zu beachten?
Der GS wird anhand der Geräteleistung und des verbauten Leitungsmaterials ermittelt. GS Typ K bei Kunststoff, GS Typ M bei metallischen Leitungen.
Hierbei wird die Berechnung nach Diagramm- oder Tabellenverfahren berücksichtigt.
Bei einem GS wird immer der Schließfaktor angegeben. Was bedeutet dieser Wert?
Er gibt das Verhältnis von Schließdurchfluss zu Nenndurchfluss an.
Es wird eine neu verlegte Gasleitung in Betrieb genommen. Bevor Sie das Gas in die Leitung einlassen, sind welche Punkte zu beachten?
Eine neu verlegte Leitung ist einer Belastungs- und Dichtheitsprüfung zu unterziehen. Sie ist auf Beschädigungen und Funktionalität der Bauteile zu prüfen.
Sie nehmen eine Gasleitung zum Austausch von Teilen außer Betrieb. Welche Punkte sind vor dem Einlassen von Gas zu beachten?
Sie ist einer Dichtheitsprüfung zu unterziehen. Kann nicht ausgeschlossen werden, dass andere Leitungsabschnitte undicht geworden sind, sind diese einer Gebrauchsfähigkeitsprüfung zu unterziehen.
Nach TRGI werden Gasleitungen in verschiedenen Leitungsarten eingeteilt. Was versteht man unter einer Verbrauchsleitung?
Die Verbrauchsleitung ist der Leitungsteil beginnend ab Abzweig von der Verteilungsleitung oder ab Ende Verteilungsleitung bzw. ab der HAE bis zu den Abzweigsleitungen.
Beispiel einer vollkommenen Verbrennung
Methan verbrennt mit genügend Luftsauerstoff vollständig zu Kohlendioxid und Wasser (Wasserdampf)
CH4 und 2O2 Zu CO2 und 2H2O
Beispiel zu einer unvollkommenen Verbrennung
Kohlenstoff verbrennt bei zu geringem Luftsauerstoff zu Kohlenmonoxid (hochgiftig)
2C und O2 Zu 2CO
Zündtemperatur
Heizöl: 330….360
Butan: 460
Propan: 510
Erdgas: 640
Holz: 200…300
Für welche Aufgabe wurde in der TRGI 2018 das Schutzziel 1 festgelegt?
Das Schutzziel 1 dient der Sicherstellung einer ausreichenden Abgasverdünnung bei kurzzeitigem Gasaustritt – insbesondere im Anfahrtszustand – bei Gasgeräten mit Strömungssicherung.
Welche Aufgabe hat die Strömungssicherung bei einem Gasgerät Typ B?
Die Strömungssicherung bei Typ B hat die Aufgabe, einen starken Aufstrom, Stau oder Rückstrom in der Abgasanlage auf die Verbrennung zu verhindern.
Ein Aufstellraum muss eine bestimmte Anforderung zum Erfüllen des Schutzziel 1 erfüllen, welche ist das?
Mindestens 1 Raumvolumen pro kW Geräteleistung.
Welche Aufgabe erfüllt Schutzziel 2?
Mit der abgasbedingt sich ergebenden Anforderung an Beschaffenheit und Rauminhalt des Aufstellraumes ist die ausreichende Verbrenungsluftversorgung sicherzustellen.
Bei einem Kunden wird ein WOK-Brenner mit 18 kW eingebaut. Was muss beim Aufstellraum beachtet werden?
- Der Rauminhalt muss größer als 2m³ pro kW Geräteleistung sein
- Es muss mindestens ein Fenster oder eine Tür ins Freie vorhanden sein
- Es muss eine Dunstabzugshaube mit Mindestvolumenstrom von 15 m³/h je kW Geräteleistung vorhanden sein
Für welche Feuerstätte wird ein besonderer Aufstellraum benötigt werden?
- Für Gasfeuerstätten > 100 kW
- Für BHKWs > 35 kW
- Elektrische Kompressionswärmepumpen > 50 kW
Welche Anforderungen werden nach TRGI bei einem Gasherd an den Aufstellraum gestellt?
- Der Rauminhalt muss größer als 15m³ sein
Mit welchem GS und welchem weiteren Bauteil wird eine Kunststoff-Gasleitung in der Gasinstallation abgesichert?
Mit einer TAE (thermische Absperreinrichtung)
HTB Qualität
HTB 650 grad
30min dürfen nur kleine Gasmengen austreten. Leckrate 30l/h über GS
Keine HTB Qualität schutz durch TAE
Flüssiggasbehälter
Flüssiggas ist schwerer wie Luft dehalb dürfen sie nicht in Kellerräumen unter Erdgleiche gelagert werden.
Gasfeuerungsstätten und Leitungen düfen dort nur unter besonderen Auflagen Installiert werden.
Gasfamilien
(S) A: Stadtgas
B: Kokerei
(N) Erdgas L
Erdgas H
(F) Propan
Butan
(L) Erdgas/Luftgemisch
Flüssiggas/Luftgemisch
(für Netz)
Gruppe A
Gruppe D
Relative Dichte
Dichte der Luft im Normzustand bei 0 Grad und 1013,25mbar beträgt 1,2931 kg/m3
Relative Dichte d ist das Verhältnis der Dichte eines Gases Dichte der Luft.
p= pgas:pluft
d kleiner als 1 = Leichter als Luft
d größer als 1= Schwerer als Luft
Wobbe- Index
Gibt über die Austauschbarkeit von Gasen Auskunft.
Zusammensetzung der Brenngase
Sie bestehen hauptsächlich aus den Elementen:
Wasserstoff=H
Kohlenstoff=C
Sauerstoff=0
Stickstickstoff=N
Brennbare Bestandteile sind z.b
Wasserstoff=H2
Kohlenstoff=C z.B. Methan CH4
Kohlenmomoxid= CO
Inerte Bestandteile sind z.B
Stickstoff=N2
Kohlenstoffdioxid=CO2
Sauerstoff=O2
Heizwert Hi: oberer Heizwert
Der Heizwert ist die auf die Brennstoffmenge bezogene Energie, die bei der vollständigen Verbrennung frei wird, wenn das Abgas auf Bezugstemperatur (25grad) zurückgekühlt wird, der Wasserdampf im Abgas aber dampfförmig bleibt.
Brennwert Hs: unterer Heizwert
Der Brennwert ist die auf die Brennstoffmenge bezogene Energie, die bei der vollständigen Verbrennung frei wird, wenn das Abgas auf Bezugstemperatur (25grad) zurückgekühlt wird. Hierbei kondensiert der vom Brennstoff verursachte Wasserdampf und gibt seine Kondensationswärme ab.
Betriebsheizwert Hib:
Heizwert des Gases im Betriebszustand. Hier sind die vom Normzustand abweichenden Bedingungen berücksichtigt.
Fliesdrücke in mbar
Erdgas: Nennwert 20 Fließdruck 18-25 mbar
Flüssiggas PB: Nennwert 50 Fließdruck 47,5-57,5 mbar
Ruhedruck
Druck des nichtströmenden Gases am Anschlussstutzen
Fließdruck
Druck des stömenden Gases am Anschlussstutzen
Düsendruck
Fließdruck unmittelbar vor der Düsen
Wasserdampftaupunkte
Erdgas bei ca. 56grad
Heizöl bei ca. 47grad
Holzverbrennung je nach Feuchtegehalt ca 20-60 grad
Abgas und Luftüberschuss
Bei einer Verbrennung von 1m³ Erdgas im Normzustand wird eine theoretische Luftmenge von ca 9,6m³ benötigt. Es entstehen 10,6m³ Abgas. In der Praxis ergeben sich aufgrund des Luftüberschusses und der Ausdehnung durch die Abgastemperatur höhere Werte.
Luftüberschuß= CO² theoretisch: CO² gemessen
Grenzwerte für Abgasverluste
über 4KW bis 25KW =11%
über 25 bis 50KW = 10%
Uber 50KW = 9%
Grenzwerte Kohlenmonoxid
0,05% 500ppm Beanstandung mit Wartungsauflage der FEuerungsanlage duech den BSM
0,10% 1000ppm Stilllegung der Feuerungsanlage, durch den Bezirksschornsteinfegermeister, wegen akuter Gefahr für Leib und Leben
CO2 max werte für verschiedene Brennstoffe
Heizöl 15,4%
Erdgas 11,8%
Flüssiggas 13,8%
Kohle 18,5 %
Einstellung von Gasgeräten
Einstellung eines Gasgerätes über Düsendruck: wird nach den Herstellerangaben über den entsprechenden Wobbe-index des Brenngases eingestellt.
Einstellung über den Gasdurchsatz (volumetrische Methode)
Gasdurchsatz am Gaszähler messen.
36sec. Am Gaszähler ergibt die Nennwärmebeslastung
30sec. Am Gaszähler ergibt die Nennwärmeleistung des Gasgerätes
Ab wann gilt die TRGI?
Hinter der Hauptabsperreinrichtung bis zur Abführung der Abgase ins Freie+Verbrennungsluftversorgung
Die Partener der TRGI
NB: Netzbetreiber
VIU: Vertragsinstallationsunternehmen
BSM: Bezirksschornsteinfegermeister
MSB: Messstellenbetreiber
Schrankartige Umkleidung von Gasgeräten Art B
Bei Gasgeräten Art B1 und B4 müssen oben und unten jeweils eine Öffnung von min 60cm² freien Querschnitt zu Aufstellraum beachten werden.
Bei Gasgeräten Art b2, b3 und B5 Müssen oben und unten jeweils eine Öffnung von je 150cm² freien Querschnitt mit dem Aufstellraum beachtet werden.
Anforderung an eine Gasinstallation nach TRGI 2018 sind:
-Eine Gasinstallation muss brand- und explosionssicher sein.(HTB- Qualität, GS usw.
-Eine Gasinstallation ist gegen äußere Korrosion zu schützen.
-EIne Gasinstallation ist gegen Manipulation durch einen Eingriff von Unbefugten zu schützen.
Ein Brand- und Explosionssicherheit bei einer Gasinstallation kann erreicht werden durch:
HTB- Qualität der Bauteile
Dies bedeutet Max. Leckrate von 30l/h, bei einer Temperatur von 650grad über einen Zeitraum von 30min
Vorgeschaltete selbstauslösenden Absperreinrichtung wie z.b TAE oder Gasströmungswächter
Manipulatinsschutz
Leitungsarten TRGI
Leitungsanlage: besteht aus der Leitung selbst und den notwendigen Bauteilen. Sie kann sowohl aus
Außenleitungen und/oder Innenleitungen bestehen.
Einzelzuleitung: ist bei Gasinstallationen mit nur einem Gasgerät der Leitungsteil von der HAE bis
zur Geräteanschlussarmatur
Verteilungsleitung: ist der Leitungsabschnitt zu mehreren Gaszählern.
Steigleitung: senkrecht von Geschoss zu Geschoss führender Leitungsteil (4 Pa Druckgewinn pro
Meter bei der Rohrnetzberechnung)
Verbrauchsleitung: Leitungsteil beginnend ab Abzweig von der Verteilungsleitung oder ab Ende der
Verteilungsleitung bzw. ab HAE bis zu den Abzweigleitungen. (bei nur einem GZ an HAE bis zu den
Abzweigleitungen)
Abzweigleitung: ist der von der Verbrauchsleitung zur Geräteanschlussarmatur führende
Leitungsteil, der zur Versorgung ausschließlich eines Gasgerätes dient.
Geräteanschlussleitung: ist der Leitungsteil von der Geräteanschlussarmatur bis zum Anschluss am Gasgerät.
Isolierstück:
Dieses verhindert, dass ein elektrischer Fehlström vom Gebäude zur Versorgungsleitung und von der
Versorgungsleitung zum Gebäude sich überträgt. Ein Isolierstücksollte auch bei einer Kunststoff-
Innenrohrleitung eingebaut werden. Ausführung in HTB-Qualität.
Druckregler:
Dieser gehört zum Hausanschluss und ist somit im Aufgabenbereich des GVU. Ausführung in HTB-Qualität
Gaszähler:
Gaszähler gibt es in zwei Ausführungen. Einrohrzähler und Zweirohrzähler. Die Art und die Größe
werden vom GVU ausgelegt. Ausführung in HTB-Qualität.
Gasgeräteaufstellung:
Allgemeine zu beachten:
• Es dürfen nur Gasgeräte eingebaut werden die eine CE-Kennzeichnung und eine
Länderkennung für Deutschland haben.
• Bei der Aufstellung von Gasgeräten sind die Einbauanleitungen der Hersteller zu beachten.
• Es dürfen nur elektrische Einrichtungen mit VDE-Zulassung installiert werden.
• Abwassersatzung der Kommunen bei der Kondensatableitung ist zu beachten.
• Gasgeräte ohne Abgasüberwachung, (z.B. Haushalts-Kochgeräte) dürfen nur betrieben
werden, wenn durch mechanische Lüftungsanlagen ein 5-facher Luftwechsel (oder 100m³/h)
sichergestellt wird. Diese Anforderung gilt nicht für Laborbrenner.
Aufstellraum TRGI:
Besondere Aufstellräume
Besondere Aufstellräume (Heizraum)
Einen besonderen Aufstellraum wird benötigt für:
1. Gasfeuerstätten mit einer Gesamtnennleistung von > 100 kW
2. Elektrische Kompressionswärmepumpen mit Antriebsleistung > 50 kW
BHKW´s > 35 kWAnforderungen an besondere Aufstellräume sind:
1. Keine anderweitige Nutzung
2. Dicht und selbstschließende Tür
3. Der Brenner muss durch einen Notschalter abschaltbar sein
Schutzziel 1
Gültig für Aufstellung von Gas- Feuerstätten mit Strömungssicherung
Ziel des Schutzziels 1:
Abgase, die beim Anfahren des Gas-Gerätes in den Aufstellraum gelangen (wegen des kalten Kamins)
zu verdünnen.
Mindestens 1m³ Raumvolumen pro kW Nennleistung
Unmittelbar benachbarte Räume können angerechnet werden, wenn der Rauminhalt des
Aufstellrau8mes und des Nachbarraumes 1M³/kW betragen
und
in der Verbindungswand (ungünstig, da diese Öffnung zugestellt werden kann) oder Verbindungstür
(mind. 1,80 m über OKFFB (s. TRGI S. 136) und unter jeweils eine Öffnung von mind. 150cm² besteht
Erdverlegte Außenleitung (TRGI 5.3.1
• müssen zugänglich sein. Überbauung nur im Mantelrohr zulässig.
• sind einzumessen und in die Bestandspläne einzuzeichnen
• sind vor Korrosion zu schützen
• bei metallenen Rohren sind keine Pressverbindungen erlaubt
• bei Stahlrohren sind nur Schweiß- oder Glattverbindungen erlaubt
TRGI 2023
Einbauhinweis bei Gaszählern:
• Aufstellung in notwendigen Treppenhäusern und brand- explosionsgefährdeten Räumen
nicht zulässig
• Direkt vor jedem dem Gaszähler sind Absperreinrichtungen zu installieren (im selben Raum)
• Wird der Gaszähler in Schränke montiert, so sind oben und unten je eine Lüftungsöffnung von 5cm² notwendig
Verlegung von erdverlegten Gasleitung:
1. Rohre 10 cm allseits einbetten
2. 0,5 m bis 1,0 m Erdüberdeckung
3. Bei PE-Rohren → 2 gelbe Warnbänder 10 cm unter der Geländeoberfläche und 20 cm über
der Gasleitung verlegen
Frei verlegte Außenleitungen:
• Eine Druckerhöhung durch Sonnenstrahlung ist nicht zulässig.
• Die Rohrleitung ist vor mechanischer Beschädigung zu schützen
• Keine Kunststoffleitung im Außenbereich zulässig (da nicht UV-beständig)
Aus- und Einführung von Gasleitungen TRGI 5.3.3
„Für die Ausführung von Gasleitungen aus dem Gebäude direkt ins Erdreich zum Anschluss von
Gasgeräten zur Verwendung im Freien muss die Außenwanddurchführung gas- und wasserdicht
beschaffen sein. Bei Verwendung von erdverlegten Kupferrohren mit Stegmantel muss im Bereich der
Außenwanddurchführung der Stegmantel entfernt werden. Der Übergang muss mittels
Schrumpfschlauch oder Korrosionsschutzband abgedichtet werden.
Stahlrohre 5.2.1.1
Für die Gasinstallation mit Stahlrohren sind nur mittelschwere (M) und schwere (H) nach DIN 10255
und 2442 erlaubt.
Gewindeverbindungen sind nur bis DN 50 zulässig.
Langgewindeverbindungen sind im Bestand noch erlaubt, sollten aber ausgetauscht werden. Bei der
Neuinstallation nicht mehr erlaubt.
Verz. Stahlrohre dürfen nicht gebogen werden
Gewindepaarung nachh TRGI:
Gewindepaarung nach TRGI:
• kegelförmiges Außengewinde
• zylindrisches Innengewinde
• metallene Dichtung der Gewindeflanken ist zulässig
Schweißverbindungen TRGI 5.2.6.4
Dürfen nur von qualifizierten Schweißern ausgeführt werden.
Hartlöten von Gasleitungen:
bis 22x1,0 zulässig mit Lötfitting oder handwerklich hergestellte Muffen (Muffenzange)
über 22x1,0 nur mit Fitting
Wichtig:
• Aushalsungen sind nicht zulässig
• Kaltbiegen nur mit geeignetem Werkzeug zulässig
• Warmbiegen mit Sandfüllung zulässig
Alle Kupferrohre bis 28 mm sind mit mind. 3,5xd (Außendurchmesser) zu biegen!!
Pressverbindungen bei Gasleitungen:
Regeln:
• Einstechtiefe ist zu beachten und zu markieren
• nur Dichtelement mit Gaszulassung verwenden
• Pressefitting muss unverpresst undicht sein
• Nur bis 1 bar zulässig
• Presskontur der Pressbacken beachten
• Wartungszyklus der Presswerkzeuge einhalten
• Das Verpressen von Erdverlegten Gasleitungen ist unzulässig
Schweißen von Kupferrohren:
Nur ab einer Wandstärke von 1,5 mm zulässig. Es ist eine gültige Rohrschweißprüfung erforderlich
Kunststoffleitungen
Erdverlegte Leitungen TRGI 5.2.2
PE- Rohre und Rohrleitungssysteme aus Kunststoff nur für die erdverlegte Anschlussleitung nach:
GW 335 Kunststoffrohrleitungssysteme
• Teil A 2: Rohre aus PE 80 und PE 100
• Teil A 3: Rohrleitungen aus hochdruckvernetztem PE, PE-Xa
VP 640 Rohre aus vernetztem PE-Xb und PE- Xc.
Form- und Verbindungsstücke nach GW 335, Teil b: Formstücke aus PE 80 und PE 100
(Heizelementstumpfschweißung und Heizwendelschweißung
Innenleitungen bis 100 mbar TRGI 5.2.3.3
Rohre für die Gasinstallation müssen vollflächig Gelb eingefärbt und nach VP 656 zertifiziert sein.
1. Mehrschicht- Verbundrohr aus Kunststoff/ Aluminium/ Kunststoff nach VP 632 dürfen nur in
Verbindung mit unlösbaren Rohrverbinder oder Rohrverbindungen nach VP 625
(Pressverbinder oder Schiebehülsen) installiert werden.
Rohrverbindungen
Unlösbare Rohrverbindungen:
Als unlösbare Verbindung sind Verbindungen zu verstehen, die nach der Öffnung oder Trennung der
Verbindung an unveränderter Position nicht wieder verwendbar sind. (Gewinde-, Schweiß-, Hartlöt-,
Pressverbindungen)
Lösbare Verbindungen:
Als lösbare Verbindungen sind Verbindungen zu verstehen, die mit Werkzeug zerstörungsfrei geöffnet
und mit denselben Teilen an unveränderter Position wieder verbunden werden können. Der
Austausch der Dichtungen ist ggf. notwendig. (Verschraubung, Flansch-, Klemmverbindungen).
Die Verwendeten Gasdichtungen müssen generell als „Dichtung für die Gasversorgung
gekennzeichnet sein. Rohrverschraubungen dürfen nicht zusätzlich mit Dichtmittel abgedichtet
werden.
Befestigung von Gasleitungen
Gasleitungen dürfen nicht an andere Rohre befestigt werden. Gasleitungen aus Kupferrohre dürfen
nicht mit blanken Stahlrohrschellen wegen Korrossionsgefahr befestigt werden.
• Rohrleitungen, die bei großer Hitze nicht zugfest sind (z.B. Hartgelötete
Kupferleitungen, Klemmverschraubungen aus nichtmetallischen Dichtungen) müssen
brandsicher befestigt werden. An F90- Bauteilen mit Metalldübel und nichtbrennbaren
Rohrschellen.
• Andere längskraftschlüssige Verbindungen (Schweiß-, Gewinde- und Pressverbindungen u.a.)
dürfen auch mit Kunststoffdübeln und nichtbrennbaren Rohrschellen befestigt werden.
Bei senkrecht verlegten Gasleitungen ist ein Durchrutschen der Rohre durch geeignete Anordnung
der Rohrschellen zu vermeiden.
Verlegung von Gas- Innenleitungen
1. Metallene Gasleitungen sind an den Potenzialausgleich anzuschließen
2. Leitungen ohne weitere Verbindungen als die am Gasgeräteanschluss oder der Gassteckdose
können ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen (Be- und Entlüftung in Hohlräumen verlegt
werden. Bei Kunststoffleitungen gilt dies jedoch nur, wenn keine Brandabschnitte überquert
3. Jede verdeckte Leitungsführung ist zu dokumentieren, dem Betreiber sind entsprechende
Unterlagen zu übergeben. (Bsp.: Revisionszeichnungen, Handskizze mit Bemaßung, Bilder)
4. Nur für freiverlegte, metallene Leitungen in trockenen Räumen ist kein Korrosionsschutz
vorgeschrieben.
5. Durchführungen von Leitungen durch Decken mit Mantelrohr oder geeignete Umhüllungen,
sowie keine Brandschutzabschnitte überschritten werden.
Gas- Innenleitungen können verlegt werden:
1. Aufputz: in allgemein zugänglichen Fluren und auch Rettungswegen dürfen Gasleitungen frei
verlegt werden. In 1-2 fam. Häusern dürfen Gasleitungen auch in Treppenhäusern frei verlegt
2. Unter Putz (bis 100 mbar): ohne Hohlräume und mit Korrosionsschutz wie eine erdverlegte
Leitung (5.3.7.8.2) und 1,5 cm mineralische Putzabdeckung (das Heften von Leitungen ist
nicht zulässig). Verdeckt verlegte Gasleitungen müssen dokumentiert werden (Foto mit
Zollstock)
Beachten: Der Verputzer putz in der Regel die Schlitze zu, aber das VIU trägt für den
Leitungsabschnitt die Verantwortung!
3. In Schächten und Kanälen: mit Lüftungsöffnungen von je 10 cm² (Längslüftung) Bei
Ständerwänden s. Bilder.
Verlegung von Gas- Kunststoff- Innenleitungen bis 100 mbar
Wichtig: Es ist kein Farbanstrich auf Kunststoffrohren zulässig.
Kunststoffrohre dürfen in Schächten, Hohlräumen usw. ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen verlegt
werden, wenn sie außer den Abzweigungen zu den Geräten oder einer Gassteckdose keiner
Verbindung besteht.
Es besteht die gleichen Anforderungen nach Brand- Explosionssicherheit wie für metallene
Leitungen!!
Diese Forderungen können erfüllt werden durch:
Der jeweiligen Belastung angepasste GS Typ K, verbunden mit speziellen
Bruchverhaltensanforderungen an das Rohrleitungssystem (z.B. Baumusterprüfung des Materials),
sowie eine darauf abgestimmte spezielle Leitungsführung und Dimensionierung erforderlich. Es
dürfen ausschließlich Gasströmungswächter Typ K eingebaut werden, die mit einer TAE zu
kombinieren sind.
Gasströmungswächter
Es muss ein GS in der Hauptzuleitung eingebaut werden und für jeden weiteren Gaszähler ist ein GS
notwendig. Dies gilt auch für metallene Rohrleitungen.
Brandschutz von Kunststoffleitungen
Für die Gebäudeklassen 3 bis 5 gilt:
Freie und verdeckt montierte Kunststoff- Gasinnenleitungen sind in Rettungswegen
notwendigen Treppenhäuser und in Räumen zwischen notwendigen Treppenhäusern und
Ausgänge ins Freie sowie notwendigen Fluren nicht zulässig.
• Leitungen, die Wände und Decken durchdringen, an die Anforderungen an
Feuerwiederstandklassen (F30 – F90) gestellt werden, müssen
o Durch Abschottungen mit einer Allgemeine Bauaufsichtlichen Zulassung geführt
werden, diese müssen eine Feuerwiederstandklasse (F 30 – F 90) haben.
Mindestabstände bei zwei Abschottungen beachten. Diese wird vom Hersteller
vorgegeben. Gibt es vom Hersteller keine Angaben sind 50 mm erforderlich. oder
o Innerhalb von Installationsschächten und Kanäle geführt werden, die einschließlich
der Anschlüsse von Öffnungen eine Feuerwiederstandsklasse F30 – F90 haben und
aus nichtbrennbaren Materialien bestehen. (TRGI 5.3.8.12.1)
Schutz gegen Eingriff Unbefugter Personen „Manipulationschutz“
Die meisten ereignen sich Manipulation an der Gasleitung.
Um die Folgen von Eingriffen Unbefugter Personen in die Gasinstallation von Gebäuden mit
häuslichen und vergleichbarer Nutzungen (Hausinstallation) zu minimieren bzw. Eingriffe Unbefugter
zu erschweren, sind grundsätzlich aktive und ggf. passive Maßnahmen erforderlich.
Den aktiven Maßnahmen ist immer Vorrang einzuräumen. Diese sind belastungsangepasst
auszulegen. Leitungen sind so zu dimensionieren, dass die vorgeschalteten aktiven Maßnahmen
auslösen können. Leitungsenden bzw. Leitungsauslässe sind möglichst zu vermeiden.
Der Gasströmungswächter
Funktion GS
Der GS ist so konstruiert, dass sich bei einem festgelegten Druck der Betriebsdurchfluss einstellt. Wird
der Schließdurchfluss erreicht, ist der Hinterdruck nicht mehr stark genug den Ventilteller in
geöffneter Position zu halten und das Ventil schließt den Durchfluss.
Nach dem Schließen lässt das Ventil über eine Überströmöffnung Gas überströmen (max.30l/h) und
bei den regulären Betriebsbedingungen öffnet das Ventil wieder. Dieser „Resett“ kann je nach Länge
der Leitung mehrere Minuten dauern. Druckverlust GS < 0,5 mbar.
Gas- Strömungswächter müssen:
▪ müssen eine DVGW Zulassung haben
▪ sind belastungsabhängig auszulegen
▪ GS mit identischer Größe hintereinander sind nicht zulässig
▪ Leitungen sind so zu dimensionieren, dass der vorgeschaltete GS auslösen kann. Bei zu
kleinen Rohrdurchmessern nach dem montierten GS würde dieser eine offenes Leitungsende
druckmäßig nicht erkennen und dadurch nicht schließen.
▪ Auswahlkriterien und Anordnung der GS für metallene Rohrleitungen sowie für notwendige
Passivmaßnahmen zwischen HAE und GS sind beispielhaft in Bildern dargestellt
▪ kommen nur bis zu einer Eingabebelastung ≤ 38 kW (bzw. 110 kW bei Anschluss von nur
einem Gasgerät) zum Einsatz.
Auswahl und Auslegung GS:
▪ Art der Leitung, metallene Leitung oder Kunststoffleitungen. Bei Kunststoffleitungen immer
Typ K mit TAE einbauen
▪ Die Einbaulage des GS: M= senkrecht, K =waagrecht
▪ Nennwärmebelastung der abzusichernden Gasgeräte
▪ Länge der Leitung nach dem GS
Der GS wird in der Gasleitungsberechnung ausgelegt!!
Abgleich des GS bei metallenen Leitungen
Notwendigkeit des Abgleiches:
▪ Bei GS M ist immer ein Abgleich erforderlich
▪ Bei metallenen Leitungen ist bei Einhaltung entsprechender Randbedingungen nach Tabelle
13.2.1 für den GS K kein Abgleich notwendig.
▪ Bei Kunststoffleitungen ist immer ein Abgleich erforderlich!!!
Abgleich GS K:
▪ Bei Einzelzuleitungen nicht erforderlich
▪ Bei Verbrauchsleitungen mit GS K 2,5 und 4 nicht erforderlich
▪ Bei Verbrauchsleitungen ab GS K ist die Mindestnennweite der Abzweigleitung zu beachten
oder ein Zusatz- GS einzubauen
▪ Bei einer Verteilleitung nach dem GS 16ist eine Mindestnennweite von DN 25 bis zum
nächsten GS erforderlich
GS in Kunststoffleitungen
▪ Bei Gasinnenleitungen aus Kunststoff wird der Schutz gegen Eingriff Unbefugter bereits durch
die Montage der Sicherheitselemente GS Typ K und TAE erfüllt.
▪ Für Kunststoffleitungen da=16 mm muss zur Absicherung ein GS 1,6 eingebaut werden um
das Schutzziel für diesen kleinsten Durchmesser zu erfüllen.
▪ Bei Gassteckdosen ohne GS müssen mit einem GS 1,6 in der Abzweigleitung abgesichert
Prüfung von Gasleitungen (TRGI 5.6) TRGI2018
Vor dem Einlassen von Gas in die Gasleitung muss man die verschiedenen Betriebszustände
unterscheiden:
1. Neuverlegte Leitungsanlagen:
Eine neuverlegte Leitungsanlage ist entsprechend der vorgesehenen Druckstufe der
Belastung- und Dichtheitsprüfung bzw. kombinierte Belastungs- und Dichtheitsprüfung zu
unterziehen.
2. Stillgelegte Leitungsanlagen:
Bei Leitungsanlagen, die zuvor bestimmungsgemäß auf Dauer nicht mehr betrieben worden
sind, ist
▪ Die Leitungsanlage durch Inaugenscheinnahme auf einwandfreien baulichen Zustand
zu prüfen.
▪ Eine Dichtheitsprüfung ist durchzuführen.
3. Instandgesetzte oder geänderte Leitungsanlagen:
Wird ein Teil einer in Betrieb befindlichen Leitungsanlage instandgesetzt (z.B. nach
Gebrauchsfähigkeitsprüfung oder einem Korrosionsschadens) oder geändert, ist die
Dichtheitsprüfung des betroffenen Leitungsabschnittes (Leitung vor- und nach dem
Gaszähler) nachzuweisen. (Dichtheitsprüfung oder kombinierte Belastungs- und
Dichtheitsprüfung)
Ist nicht auszuschließen, dass durch die Vornahme der Arbeiten weitere Leitungsabschnitte
undicht geworden sein können, sind diese einer Gebrauchsfähigkeitsprüfung zu unterziehen.
Wurde bei Leitungsanlagen mit Betriebsdruck bis einschließlich 100 hPa die
Instandsetzungsarbeiten gemäß DVGW- Arbeitsblatt G 624 durchgeführt, ist die Dichtheit der
Leitungsanlagenachzuweisen (Dichtheitsprüfung).
4. Instandsetzung, Änderung oder Erweiterung kurzer Leitungsabschnitte
Bei geringem Umfang der Maßnahme, bis zu 3 zugänglichen Formteilen in Leitungen von
geringer Länge, reicht es aus, die Dichtheit nachzuweisen. (Sichtprüfung mit Leckfinder).
undicht geworden sind, sind diese einer Gebrauchsfähigkeitsprüfung zu unterziehen.
5. Instandsetzung durch Austausch von Bauteilen und/oder Rückbau von Anlagenteilen
Erfolgt die Instandsetzung der Leitungsanlagen nur durch Austausch von Bauteilen wie z.B.
Zählerabsperrung, Geräteabsperrung, Gasmagnetventil, GS, oder Filter, Langgewinde,
Klemmverbinder ist die Dichtheit durch eine Sichtprüfung mit Leckfinder nachzuweisen.
6. Wiederverbindung Hausanschluss
Die Dichtheit der Verbindung im Arbeitsbereich ist mit einer Sichtprüfung mit Lechfinder
nachzuweisen.
Ist nicht auszuschließen, dass durch die Vornahme der Arbeiten der vorhandene Leitungsteil
bis zum Zähler undicht geworden sein könnte, ist dieser Leitungsteil vor dem Einlassen von
Gas eine Gebrauchsfähigkeitsprüfung zu unterziehen
Unterschiede Prüfung der Gasleitung
▪ Belastungsprüfung
▪ Dichtheitsprüfung
▪ Schlussprüfung
▪ Gebrauchsfähigkeitsprüfung (Beurteilung bestehender Gasleitungen über Leckgasmenge)
Druckprüfung von neuerstellten Leitungen:
▪ Belastungsprüfung (zum Auffinden von Material- und Verarbeitungsfehlern) und eine
▪ Dichtheitsprüfung (zum Auffinden von geringen Undichtigkeiten)
▪ Schlussprüfung: Kontrolle der Verbindungsstellen, die mit der Hauptprüfung nicht erfasst
werden können. (Verbindungen der Gasgeräteanschlussleitungen, Verbindung des
Gaszählers). Diese Verbindungen sind mit Schaum oder Gasspürgerät zu prüfen.
Gebrauchsfähigkeit bestehender Leitungsanlagen
Sie dient bei bestehenden, undichten Gas- Niederdruckanlagen:
Bei Gasgeruch gilt die Gebrauchsfähigkeitsprüfung nicht. Die Anlage muss dicht sein (min.
▪ Der Beurteilung eventuell vorhandenen Undichtheiten
▪ Der genauen Ermittlung der Leckmenge
▪ Der Beurteilung des Zustandes der Gasleitung
Nach der Leckgasmenge (Prüfdruck 25 mbar) von undichten Gasleitungen unterscheidet man:
Eine Gebrauchsfähigkeitsprüfung ist bei Gasleitungen in Gebäuden alle 12 Jahre und bei erdverlegten
Gasleitungen alle 4 Jahre durchzuführen
Beachten:
▪ Zur Bewertung der bestehenden Gasleitung gilt nicht nur die Gasleckmenge, sondern ist auch
der Äußeren Zustand der Leitung z.B. Korrosion und die Funktionsfähigkeit der Bauteile. Der
Fachmann vor Ort muss über die Notwendigkeit einer weiteren Instandsetzung der
Gasleitung entscheiden.
▪ Bei Gasgeruch gelten die Kriterien der Gebrauchsfähigkeit nicht!
Neu erstellte Gasanlagen müssen immer dicht sein!
Zuletzt geändertvor einem Jahr