Was versteht man unter Kostenmanagement
= aktive Einflussnahme auf kostenniveau,- verlauf und -struktur
Managementprozess; Kosten eines Unternehmens werden analysiert, zielgerichtet beeinflusst (idR. gesenkt)
Verwendung von Infos aus der Kostenrechnung zur Findung und Entscheidung von kostenbeeinflussenden Maßnahmen
Ziel: frühzeitige/bewusste Kostenbeeinflussung führt zu erhöhter Wirtschaftlichkeit von Unternehmen
Basis: Korrekte Kosten- und Leistungsrechnung, interne und externe Infos (zB Durchlaufzeiten)
Kostenverlaufmanagement?
wirtschaftstheoretische Darstellung der Abhängigkeit zwischen Kostenentwicklung und mengenmäßiger Ausbringung (Output)
-> iniefern die Kosten regulierbar sind
Wasversteht man unter dem Kostenniveaumanagement?
Kostenhöhe, die es zu reduzieren gilt
Kostenstrukturmanagement
Dient der Optimierung der Kostenverteilung
Was muss beim Kostenmanagement beachtet werden? (5 Stk)
- Ist eine permanente Aufgabe
- Muss frühzeitig wirken
- Umfasst das ganze Unternehmen
- Allokiert Ressourcen und determiniert Entscheidungen
- Schafft Gestaltungsspielräume bzw. engt diese ein
Welche drei Dimensionen unterstehen dem Kostenmanagement
Kostenniveau, Kostenverlauf und Kostenstruktur
Auf welche zwei Arten von Instrumenten kann das Kostenmanagement zurückgreifen?
Operative Instrumente (zB. kurzfristige Kostenanalysen, Wertanalysen)
Strategische Instrumente (zB. Product Lifecycle Costing, Zero-Based-Budgeting)
Welche vier Objekte des Kostenmanagement gibt es?
Prozesse
Ressourcen
Produkt
Übergreifendes
Welche Teilbereiche fallen unter Prozesse beim Kostenmanagement? (4 Stk.)
Prozessmanagement/Leanmanagement
Prozesskostenrechnung
Geschäftsmodell (MtS, MtO, LSC)
KVP- kontinuierliche Prozessverbesserung
Welche Teilbereiche fallen unter Ressourcen beim Kostenmanagement?
Zuliefermanagement/Sourcing-Strategien
Material-Effizienz
Arbeitszeitmodelle
Standortwahl
Welche Teilbereiche sind im Kostenmanagement übergreifend?
Kultur und Führung
Budgetierung
Benchmark
Welche Teilbereiche ffallen unter Produkt bei Kostenmanagement? (3 Stk)
Komplexitätsmanagement (kann auch Prozesse zugeordnet werden)
Target-Costing/ Wertanalyse
Produktentwicklung
Was fäält unter den Begriff Budgetierung/Budget?
Budgetierung: betriebswirtschaftlicher Finanzplanungsprozess zur Definition der verfügbaren Finanzmittel für bestimmte Bereiche (Staat, Unternehmen, Kostenstellen…)
Budget: klassisches Mittel des Kostenmanagements
-> sollte gleichzeitig realistisch und ehrgeizig sein
-> Orientierung an Notwendigkeit und Umsetzbarkeit/ machbar
-> Oft auf Vergangenheitsdaten aufgebaut
Gegensatz: Zero-Base-Budgeting
Welche Verfahren gibt es bei der Budgetierung? (3 Stk.)
Top-Down
Bottom-up
Gegenstromverfahren
Was gehört zur Unternehmenskultur?
Summe alelr Werte Normen und Einstellungen, die Entscheidungen, Handlungen und verhaltensweisen innerhalb eines Unternehmns bestimmen
Beeinflussung auf Aufbau von Strukturen, Kommunikation der Mitarbeiter etc
Bestimmung über Bewertung und Maßnahmen von Verhalten der Mitarbeiter
Was ist das Ziel des Ressourenorientierten Managements
Kosten für den Verbrauch bzw Nutzung von Materialien verringern
Mengenaspekt und Preis der Ressourcen
Reduzierung der Leistungen
Rationellere Leistungserbringung
Günstigere Einkaufspreise
Ziele des Lieferantenmanagements?
Kostenoptimierung
Wertsteigerung und Wettbewerbsvorteile durch Kooperationen und Ausschöpfung der globalen unternehmensübergreifenden Potentiale
Ziele des Zuliefermanagements?
Ansatzpunkte zur Kostensenkung:
Günstigere Preise
Effiziente Gestaltung der Beschaffungsprozesse
Verbesserung der Kostenstruktur
Vermeidung zukünftiger Kosten (zB. Übertragung von Haftungsrisiken)
Was fällt unter das produktorientierte Kostenmanagement?
-> Großteil der Herstellkosten werden in Entwicklungsphase festgelegt
Umsetzung der Kundenanforderungen
gleichzeitig möglichst geringe Kosten in weiterfolgenden Bereichen (zB Einkauf, Fertigung, Versand…)
Welche drei Maßnahmen stehen beim produktbezogenen Kostenmanagement im Fokus?
Marktgerechte Produktgestaltung (Overengineering vermeiden)
Fertigungs-/montagegerechte Produktgestaltung (Herstellung mit möglichst geringem Aufwand)
Komplexitätsgerechte Produktgetaltung (zu viele Bauteile wirken zB kostentreibend, Hilfsmittel: Standardisierung, da größere Mengen geringere Einzelkosten verursachen)
Zielder Target Costing?
Zielkosten für ein Produkt/Komponenten und Funktionen festlegen, welche dann durch geeignete Maßnahmen erreicht werden sollen
Ziel der Wertanalyse?
Wert eines Produkts erhöhen:
Produktwert=Quotient aus Wert des Kundennutzen und den Produktkosten im Unternehmen
Erhöhung des Produktwerts entweder durch Kostensenkung oder Erhöhung des Kundennutzens
Wertanalyse ist nicht immer mit Kostensenkung verbunden
Was versteht man unter dem Begriff Prozesse?
= sachlogische Folge miteinander verbundener Aktivitäten
gekennzeichnet durch:
messbarer Input
messbare Wertschöpfung
definierter Output
-> generell gilt: kontinuierliche Prozessverbesserung, Prozesskostenrechnung, Kunde als Maßstab für Wetschöpfung/Prozessergebnis
Welche Klassifikationen gibt es bei Prozessen?
Grundtypen:
Formale Prozesse
Materielle Prozesse
Informationsprozesse
Hierachie: Geschäftsprozess - hauptprozess- Teilprozess- Aktivität - Tätigkeit- Handlung
Nähe zur Leistungserstellung: Wertschöpfungs-, Unterstützungs- und Führungsprozesse
Wie werden Prozesse unterteilt und gegliedert (4 Stk)
Wie läuft eine Prozessoptimierung ab (5 Schritte)
Was versteht man unter den Begriffen Menschenbild X und Menschenbild Y
Theorie in der Unternehmenskultur:
Welche Beiträge kann die Führungsposition leisten, um eine positive Unternehmenskultur zu erreichen?
Koordinations-, Integrations- und Motivationswirkung
Vorbildfunktion durch eigenes (kostenbewusstes) Verhalten und Beachtung von Regeln
Potential und Kreativität der Mitarbeiter fördern und nutzen
Vorgelebte Haltung (Welches verhalten wird toleriert/belohnt/sanktioniert, Offenheit, Misstrauen vs. Vertrauen)
Wertschätzung & Belohnung bei Kostenbewusstsein (zB Einsparungen)
Symnbolik: kein übertriebenes Rangverhalten, angemessene Dienstwägen…
Führungsstil: autoritär vs. partizipativ
Einbindung der MA, Verantwortung übertragen
Sinnstiftung durch Visionen, Mission und Strategie
Welche Rolle können operative Mitarbeiter beim Kostenmanagement spielen?
große Rolle: jeder einzelne MA trägt Kostenverantwwortung (Umgang mit Zeit und Material)
MA verfügen über großes (Detail-) Wissen
erleben Verschwendung/Unwirtschaftlichkeit unmittelbar
MA als Quelle von Vorschlägen (Einbindung)
Wie wirken sich a) Vertrauen und b) eine offene Kommunikation auf Kostenmanagement aus?
positiv
offene Kommunikation als Voraussetzung um Probleme zu erkennen
Vertrauen erspart aufwendige Steuerung und Kontrollen, fördert Kooperation und Kommunikation
Unternehmens- und Kostenziele nur nicht gegen Belegshaft erreichbar
Welche drei Ebenen der Unternehmenskultur gibt es?
Was fällt unter die Standortwahl? Welche Ebenen sidn möglich? (4 Stk.)
nicht nur Stadt/Land, auch Räumlcihkeiten (Lager, Büros, Fertigungshallen…) enthalten
Strategische Entscheidung, die sich langfristig auf die Leistungsherstellung und die Ressourcenverwertung auswirkt und nur schwer bzw zu hohen Kosten korrigierbar ist
Ebenen: International/ national/ lokall / innerörtlich
beeinflussbare Kosten: abh. von Ausprägung: Einfluss auf die gesamte Kostenstruktur (Raumkosten, Personalkosten, materialkosten, Transport, Steuern…)
Welche möglichen Trugschlüsse gibt es bei der Standortwahl (3 Stk)?
Verlagerung bringt schnellen Nutzen -> danach erst Produktivität steigern
Kopie der hiesigen Standorte als beste Lösung ansehen
Personalbedarf kann in Qualität und Quantität ausreichend gedeckt sein
Was fällt unter den Begriff der Kostenentstehung/ Target Costing? Wo entsteht der Großteil der Herstellkosten
großteil HK: (ca. 70-80%) von Produkt fallen in der Entwicklung an
-> größtes Kostenbeeinflussungspotential
Fokus des produktorientieren Kostenmanagements auuf der Prooduktentstehung
Beachten bei Gestaltung: möglichst geringer Kostenaufwand bei Herstellung, Vermarktung, Entsorgung sowie Kundenanforderungen (Qualität und Zeiten) erfüllen
Welche Probleme ergeben sich bei der Kostenentstehung/Target Costing
Paradox der Konstruktion: Kosteneinfluss hoch, Kostendaten zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht unbedingt schon vorhanden
Kostenungleichgewicht: Kosten fallen später nicht in den Bereichen an, die bei der Gestaltung Einfluss auf die Kosten hatten
Rule of Ten: Produktgestaltung kann während der Kosntruktion ohne hohe Kosten geändert werden
-> Produktionsplanung schon Kosten mit Faktor 10
-> Fertigung: nochmal Faktor 10 usw.
-> bis hin zu Verbraucher (Faktor 10.000) -> Rufschädigung und ggf. Martanteilverluste
Welche Voraussetzungen gibt es für einen Erfolg beim Target Costing?
klare Kostenerwartung / -vorgabe
beschaffung der Kostendaten als interdisziplinarer Vorgang
-> Nutzung des Kostenwissens der betroffenen Bereiche
-> kurze und effektive Informationswege
-> Daten von ähnlichen Produktvorläufern nutzen
Welche drei Stufen gibt es bei der Kostenentstehung/Target Costing?
-> Statt: “Was kostet ein Produkt?” (bottom-up) “Was darf ein Produkt kosten?” (top-down) -> Markt (zahlungsbereitschaft der Kunden) wird von Anfang an miteinbezogen
3 Stufen:
Zielkostenbestimmung: Infos über Zahlungsbereitschaft d. Kunden
Zielkostenspaltung: Herunterbrechen der Zielkosten in einzelne Komponenten, Gegenüberstellung der Kostenanteile mit den Komponenten eines Produkts (darstellung mit prozentualem Anteil)
Zielkostenerreichung: Bei Komponenten mit höheren Kostenanteil als Nutzenantiel anangen, Einsparmöglichkeiten zu finden/umzusetzen
Welche Vorteile bietet die Betrachtung von Prozessen im Vergleich zur Steuerung einzelner Funktionen? (4Stk)
ganzheitliche Betrachtung, Gesamtoption statt Einzeloptimum
Förderung von abteilungsübergreifenden Denken, Vermeidung von Bereichsegoismen
Bedarfsorientierte Ausrichtugn, starke Orientierung am Empfänger/Kunde
In der Regel gewinn an Geschwindigkeit: Vermeidung von Warte- und Liegzeiten
Anhand welcher Kriterien kann man Prozesse beurteilen?
Kosten
Zeit
Qualität (Entspricht Prozessergebnis den Anforderungen)
Prozesskennzahlen
Welche Ansatzpunkte sehrn Sie zur (Kosten-)Optimierung von Prozessen?
(Vorarbeiten: Beschreibung, Analyse, Bewertung, Einführung einer Prozesskostenrechnung
Eliminierung von nicht wertschöpfenden Prozessschritten
Standardisierung
Vermeidung von Warte. und Liegezeiten (zB. durch Pull statt Push-Prinzip)
Parallelisierung von Prozesschritten
Automatisierung und Digitalisierung
Abstimmung Material- und Informaltionsfluss
Selbstverantwortung und -steuerung vs. zentrale Planung und Kontrolle
Zentral oder dezentral, Selbst. vs. Fremdkontrolle, Kooperation vs. Konkurrenz
Was versteht man unter dem Leanmangement?
Lean bedeutet:
ohne Liege- und Wartezeiten
mit minimalem Material- und Ressourceneinsatz
nur das produzieren, was, wann in welcher Menge und Qualität der Kunde die Ware benötigt
-> “Just in TIme Produktionssystem”
Was sind die drei Ziele des Lean Mangements?
Wertschöpfung maximieren
Versteckte Verschwendung minimieren
Verschwendung eliminieren
Welche sieben Arten der Verschwendung gibt es?
Überproduktion (hohe Lagerbestände, lange Durchlaufzeiten)
Herstellung fehlerhafter Produkte (Verzögerung des Liefertermins und nachfolgender Produktionsaufträge
Unnötige Bewegung (Effizienz MA ist eingeschränkt, Arbeitsunfälleoder schlechte Qualität, längere Durchlaufzeiten)
Bestände: große Mengen halbfertiger Ware (Push Prinzip) (Problme in der Wertschöpfungskette werden gedeckt, Kapitalbindungskosten)
Arbeit ohne Mehrwert (Ressourcen werden für nicht wertschöpfende Tätigkeiten gebunden, ggf. negativer EInfluss auf motivation der Mitarbeiter)
Warten/Verzögerung (Bediener schaut Maschine beim Arbeiten zu/ Wartet auf Teile) (Längere Durchlaufzeiten, negativer Einfluss auf Motivation der Mitarbeiter)
Transporte (Maschinen sind zu weit entfernt) (Materialien fehlen, die dringend zum weiterverarbeiten benötigt werden, Ressourcen werden nicht für wertschöpfende Tätigkeiten gebunden)
Was sind die vier Prinzipien des Just in Time Produktsystems?
Fließen (kontinuerliche Fließfertigung, kurze Durchlaufzeiten, geringer Flächenbedarf, weniger Shcnittstellen…)
Takten (Rhythmus der Produktion führt zu konstanter Arbeitslast)
Ziehen (Pull-Prinzip, nur produzieren, was Kunde fordert, weniger Material etc benötigt)
0 Fehler
Was bedeutet FIFO?
“First in - First out”
-> Menge hängt vom Verbrauch und der Wiederbschaffungszeit ab
nachgelagerter Prozess holt sich nur die Teile, die benötigt werden
es wird nur hergestellt, was der nachgelagerte Prozess braucht. Verfahren “Ist was weg, muss was hin” vermeidet Überproduktion.
Zuletzt geändertvor 3 Monaten