Was sind die Hauptbestandteile von Keramik?
Tonsubstanzen
Feldspat —> je höher der Anteil, desto dichter und transparenter wird der Scherben
Quarz
Welche Arten von Formgebungen gibt es?
Giessen
Giessen aus Gips, Rohmasse ist flüssig, Serienfertigung
Pressen
Pressform Metall oder Kunststoff, Rohmasse i.d.R. Pulver oder Granulat, Serienfertigung
Drehen
Rotierende Drehscheibe, Rohmaterial plastisch formbar, Einzelteile, «hand-made»
Nennen sie die Eigenschaften auf Grund des Sitergrades eines keramischen Erzeignisses.
Was versteht man unter dem Begriff “dichter Scherben”?
Bei Sinterbrand werden die Rohlinge bei einer Temperatur von 1050-1450 °C aufgeschmolzen
Je höher ein Rohling gebrannt werden kann, desto dichter wird der „Scherben“, desto schlagfester und temperaturwechselbeständiger ist er, desto weniger Wasser nimmt er auf.
Dichter Scherben
Sinterungsstufe ist von folgenden Faktoren abhängig:
Brenntemperatur
Anzahl Brände = höher der Verdichtung des Scherbens (durch Schwinden erreicht)
Wird ein Rohprodukt z.B. 2.3x gebrannt, wobei der letzte Brand 1200 °C übersteigt, wird der Scherben DICHT —> das Produkt ist gesintert (verdichtet)
Eigenschaften von gesinterten Scherben:
Wasserdicht auch ohne Glasur
Hohe Schlagfestigkeit
Hohe Temperaturbeständigkeit (z.B. Steinzeugplatten für Cheminée)
Hohe Temperaturschwankungsbeständigkeit (z.B. Steinzeugplatten für Aussenbereich)
Sie kennen die Einteilung keramischer Erzeugnisse.
Sie erkennen verschiedene keramische Erzeignisse anhand des “Scherbens” (Tonware, Steingut, Steinzeug, Porzellan) und kennen deren Eigenschaften.
Tonware:
geringe Festigkeit —> porös (nicht gesintert)
feuchtigkeitsempfindlich
nicht spülmaschinenfest
weniger widerstandfähig
wird erst mit Glasur dicht
Verwendung: Blumentöpfe
Steingut:
wenig schalgfest —> porös (nicht gesintert)
mit Glasu kann Feuchtigkeitsaufnahme unterbunden werden
Temperaturwechsel —> kleinste Haarrisse in Glaus
Steinzeug und Feinsteinzeug:
dicht gesinterter Scherben
Oberfläche durch Glasur völlig geschlossen
nimmt nicht wirklich Wasser auf
Abwaschmaschinefest
Porzellan:
edelster Werkstoff im keramischen Bereich
nimmt kein Wasser auf
höchste mechanische Festigkeit und chemische Beständigkeit
geringer Gewicht —> kann dünnwandig ausgearbeitet werden
sehr widerstandsfähig gegenüber mechanischen und chemischen Stoffen
keien Rissanfälligkeit
Sie können geeignete keramische Werkstoffe auf Grund deren Eigenschaften für ein spezifisches Einsatzgebiet begründet wählen (Sanitärbereich, Boden- und Wandbelag).
Erläutere die verschiedenen Veredelungsverfahren.
Auf-Glasur
Das Dekor wird auf das bereits glasierte, glatt gebrannte Produkt aufgeschmolzen
800°-850°C
Diese Technik wird häufig für handgemalte und ent- sprechend teure Dekore verwendet
Schiebebilddekor
Verzierung von Haushaltsgeschirr
günstig
vorgefertigte Abziehbilder werden auf die glatt gebrannten Produkte angebracht
Die Farbkörper werden durch die Trägerschicht gehalten
In-Glasur
Einsinkfarbe
Zwischenform der Auf- und Unterglasurdekoration. Der Auftrag des Dekors erfolgt auf den glasierten, glatt gebrannten Scherben
1'200- 1'300°C
Der Vorteil dieser Dekorationsart liegt in der höheren mechanischen und chemischen Widerstandsfähigkeit. Das Dekor ist beim Gebrauch und der Reinigung besser geschützt
Unterglasur
Die Farben wird direkt auf den Scherben aufgebracht, mit transparenter Glasur überzogen und beim Sinterbrand bei 1’400°C mit eingebrannt
Relief
Stempeln
Edelmetalldekoration
Was sind die reinigungstechnische Merkmale von Wand- und Bodenbeläge?
Oberflächenbeschaffenheit spielt eine wesentliche Rolle bei der Reinigung
Regelmässig Oberfläche entstauben —> Oberfläche wird weniger zerkratzt
Fugen sind nicht Säureresistent —> vor Reinigung benetzen
In öffentlichen Bädern Fugen aus Silikon oder auf PU-Basis einplanen
Sanitäreinrichtungen regelmässig von Mineralschmutz entfernen (Kalk- und Urinstein)
Tassen in Gastronomie regelmässig von Teein- und Kaffeerückständen grundreinigen
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