Klassische Konditionierung
Iwan Pawlow:
Untersuchte die Verdauung des Hundes
Stellte fest, dass Hunde schon vor der Fütterung speicheln, wenn sie den Assistenten kommen hören
—> lernen über Assoziationen
US: Reiz, der konsistent ein bestimmtes Verhalten
produziert
UR: Reaktion, die automatisch auf einen US folgt
CS: anfangs neutraler Reiz, der vor Konditionierung normalerweise keine Reaktion auslöste, dies aber durch wiederholte Assoziation nun tut
CR: eine erlernte, durch den CS ausgelöste Reaktion, die der UR ähnlich ist
Generalisierung:
ähnliche Stimuli lösen CR aus, obwohl diese nie mit US kombiniert wurde
Reizdiskriminierung:
es kann gelernt werden, zwischen ähnlichen Reizen zu unterscheiden
Bedeutung des Timings:
wird CS nach dem US präsentiert oder werden CS und US gleichzeitig präsentiert, ist Konditionierung schlechter, als wenn CS vor US präsentiert wird
Interpretation:
wird CS nicht vor US präsentiert, hat CS keinen prädiktiven Charakter
—> Konditionierung ist adaptiver Prozess
Lidschlagkonditionierung
Furchtkonditionierung
Techniken der Konditionierung
Löschung
Allgemeine Prinzipien der klassischen Konditionierung
Erwerb = Akquisition:
Paarung von CS und US führt zu CR
Löschung = Extinktion:
Präsentation CS alleine: Stärke der CR nimmt ab
Extinktion ≠ Vergessen
erwerb links und löschung rechts
Kontiguität
Konditionierung höherer Ordnung
= Übertragung einer CR von einem CS auf anderen CS
Paarung von NS und CS führt zu CR auf den NS
NS wird zu CS2—ein konditionierter Stimulus 2. Ordnung.
CS2 muss nie mit einem US gepaart werden
CS2 funktioniert sogar nach Extinktion von CS1
Konditionierte Inhibition
Generalisierung & Diskriminationslernen
Generalisierung: Auch ein dem (Ursprungs)Reiz ähnlicher Reiz kann die Rate des Verhaltens erhöhen
Diskriminationslernen: Lernen, ähnliche Reize zu unterscheiden
Übertragung von Gelerntem auf neue Situationen
Gratwanderung zwischen Spezifizität und Allgemeingültigkeit
Diskriminationsfähigkeit wichtig
Experiment zur Lidschlusskonditionierung:
US = Luftstoß auf das Auge
CR = Lidschluss ohne Präsentation des US (d.h. Test
unter Extinktionsbedingungen) → die ähnlichsten Töne lösen mäßig viele Reaktionen aus
→ die unähnlichsten Töne lösten die wenigsten ReakOonen aus
→ typischer GeneralisaOonsgradient
→ je ähnlicher der SOmulus dem CS ist, um so größer ist das Potenzial eines SOmulus, die CR auszulösen
Wie entstehen Phobien?
„Experimente (little albert) zeigen, dass direkt konditionierte
emotionale Reaktionen, ebenso wie solche, die durch Generalisierung entstanden sind, länger als einen Monat anhalten, wenn auch mit einem gewissen Verlust an Intensität der Reaktion. Unserer Ansicht nach bleiben sie ein ganzes Leben lang bestehen und verändern die Persönlichkeit.“
J. B. Watson
Behandlung von Phobien
ReizkonfrontaOon:
Person wird mit den angst- erregenden Reizen konfrontiert und darf der Situation nicht ausweichen, bis durch das Ausbleiben der erwarteten negativen Konsequenzen eine Löschung der Phobie eintritt
Konditionierte Kompensationsreaktion
Toleranz:
Hunde bekommen Adrenalin injiziert -> Herzrate steigt (wird sonst bei Stress & Angst ausgeschüttet)
Dosis wird mit jeder Injektion erhöht und sollte eigentlich zum Tod führen (Herzflimmern)
Aber: Herzrate steigt immer weniger trotz erhöhter Dosis und immer höhere Dosen sind nötig, um die ursprüngliche Reaktion auszulösen
Homöostase = ständiges Bestreben des Organismus, verschiedene physiologische Funktionen (Herzschlag, Körpertemperatur, Blutzuckerspiegel etc.) konstant zu halten
homöostatische Reaktion: kompensatorische Antwort auf Stimuli, die das Gleichgewicht gestört haben
Stimulus, der direkt in den Organismus eingreift und sein Gleichgewicht stört, ist somit ein US, die homöostatische Reaktion eine UR
Wenn harmloser Reiz einen US ankündigt, wird dieser Reiz zum CS —> darauf folgende homöostatische Reaktion ist somit eine CR
Einfluss von Erwartung
Erwartungsprozesse, die auf klassischer Konditionierung beruhen und konditionierte Reize, die entweder positive (»Lust«) oder negative (»Entzug«) Empfindungen auslösen, halten Drogenabhängigkeit aufrecht
Eignet sich jeder Stimulus als CS?
Stärkere Angstkonditionierung für Schlangen/Spinnen als für Blumen
Manche CS und US passen besonders gut zusammen
—> Biological Preparedness
Regeln der klassischen Konditionierung
Geschmacksaversions-Lernen
Müssen CS und US gleichzeitig sein?
Kontinuität : beschreibt zeitliche Nähe zwischen dem US und dem CS
Kontingent: beschreibt Auftretenswahrscheinlichkeit des US nach CS
Kamin-Blocking
Ein CS muss zusätzliche Vorhersagekraft haben, um mit dem US assoziiert zu werden
Existiert bereits ein prädiktiver “alter” CS, wird keine neue Assoziation gelernt, warum auch ? Es gibt keinen Vorteil
Der CS1 blockiert dann CS2
Zuletzt geändertvor 9 Monaten