Geschäftsführung ohne Auftrag

Ein Geschäft ist fremd, wenn es in den Pflichten-, Interessen- oder Rechtskreis eines anderen fällt

Ein objektiv fremdes Geschäft ist ein Geschäft, das nach seinem äußeren Erscheinungsbild ausschließlich in den Rechts- und Interessenskreis eines anderen fällt

Ein subjektiv fremdes Geschäft ist ein Geschäft, das nach seinem äußeren Erscheinungsbild keinem besonderen Rechts- und Interessenskreis zuzuordnen ist

Ein auch-fremdes Geschäft ist ein Geschäft, das nach seinem äußeren Erscheinungsbild sowohl in den Rechts- und Interessenskreis des GF als auch des GH fällt

Die Übernahme der Geschäftsführung ist im Interesse des GH, wenn sie ihm objektiv nützlich ist

Für den Willen ist primär auf den wirklichen Willen abzustellen. Voraussetzung ist, dass dieser auch geäußert wurde und für den GF erkennbar war, sei es durch ausdrückliche o. konkludente Kundgabe

Die Besorgung entspricht dem mutmaßlichen Willen, wenn der GH bei objektiver Betrachtung aller Umstände der Geschäftsführung zugestimmt hätte

Dieses Erkennen müssen des Widerspruchs zum wirklichen o. mutmaßlichen Willen des GH meint neben dem Vorsatz in entsprechender Anwendung des § 122 II BGB auch die fahrlässige Unkenntnis, womit auch die leichte Fahrlässigkeit nach § 276 II BGB gemeint ist

Eine Geschäftsführung ist jede Tätigkeit rechtsgeschäftlicher oder tatsächlicher Art

Die GoA liegt im öffentlich Interesse, wenn ohne die Erfüllung der in Frage stehenden Verpflichtung durch das Eingreifen des Geschäftführers dringende und konkrete öffentliche Interessen gefährdet oder beeinträchtigt würden

Eine entgeltliche Geschäftsbesorgung ist die selbstständige Betreuung fremder wirtschaftlicher Interessen des Vertragspartners

Aus der Geschäftsbesorgung erlangt sind alle Sachen und Rechte, die der Beauftragte aufgrund eines inneren Zusammenhangs mit der Führung der Geschäfte und nicht nur bei Gelegenheit erhält