Grundlagen
errechneter Parameter zur weiteren Abklärung einer metabolischen Azidose
Summe der Kationen und Anionen im Blut ist gleich
vergrößerte Anionenlücke spricht für eine “Additionsazidose”
Kationen -> überwiegend durch Na repräsentiert
Anionen -> Bikarbonat und Chlorid
Anionenlücke = Na - (HCO3 + Cl)
Normbereich 7+/- 4
Interpretation
normale Anionenlücke = Bikarbonatverlust
endogen: diarrhoe, galle oder pankreasfistel, renal tubuläre Azidose
exogen: Medikamente, Zufuhr von Säuren deren Anion Chlorid ist
vergrößerte Anionenlücke = “Additionsazidose”
endogen: Laktatazidose, Ketoazidose, NI
exogen: Vergiftung durch Salicylsäure, Ethanol/Methanol
Ursachen einer vergrößerten Anionenlücke
Kuss-Maul:
Ketonkörper
Urämie
Salicylsäure
Methanol
Ethanol
Äthylenglykol
Laktat
Störfaktoren
Hypalbuminämie -> Verringerung der Anionenlücke
Hyperphosphatämie -> Vergrößerung der Anionenlücke
Kurzdarm-Syndrom und Komplikation D-Lactat-Azidose
meist Folge ausgedehnter chirurgischer Resektionen
D-Laktat-Azidose
Pathogenese: Verstoffwechslung von Glucose durch bakterielle Fehlbesiedlung
Überwucherung des Dickdarms mit gram-positiven Anaerobiern
führt im Colon zur Umwandlung von Glucose und Stärke zu D-Laktat
metabolische Azidose und neurologische Symptome
Therapie:
parenterale Ernährung, orale Nahrungskarenz
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