Was ist klinische Psychologie?
Klinische Psychologie:
Teildisziplin der Psychologie, die sich mit psychischen Störungen und den psychischen Aspekten somatischer Störungen und Krankheiten beschäftigt.
Themen:
Ursachen (Ätiologie) und Entstehung (Pathogenese) von psychischen Störungen
Klassifikation und Diagnostik von psychischen Störungen
Häufigkeit/Verbreitung (Epidemiologie) von psychischen Störungen und Versorgungssituation
Prävention, Psychotherapie und Rehabilitation
Gehe nun darauf ein, was eine psychische Störung ist. Nenne und erläutere hierbei zunächst 2 Definitionen, die versuchen dies zu erklären.
Psychische Störung = Abwesenheit von psychischer Gesundheit?
Zustand volkommenen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens, nicht nur definiert durch die Abwesenheti von Krankheit und Behinderung (WHO)
Zustand der vollen Leistungsfähigkeit eines Organismus…gegeben, wenn alle seine Teile im richtigen Wirkungsverhältnis zueinander stehen und alle Verrichtungen ihren normalen Gang gehen. Ein Körper, der absolut gesund wäre…
Körperliches und geistiges Wohlbefinden; Unversehrtheit; Freiheit von Defekt, Schmerz oder Krankheit
Psychische Störungen = psychische Krankheit?
Was kann “Krankheit” bedeuten?
biologisch veränderter Zustand des Körpers
Erleben von Unwohlsein oder Beeinträchtigung
zugeschriebene Krankenrolle mit Ansprüchen und Privilegien (z.B. Frührente)
das, was von „Experten“ diagnostiziert wird
Gehe auf Krankheit als hypothetisches Konstrukt ein
Gehe auf das biomedizinische Krankheitsmodell ein
Erläutere die Ebenen des allgemeinen Krankheitsparadigma
in der somatischen Medizin setzt “Krankheit” in der Regel eine eindeutige nachgewiesene Ätiopathogenese voraus
psychische Störungen sind selten eindeutig auf spezifische pathologische Substrate bzw. neurobiologische Dysfunktionen/Defekte zurückzuführen
Krankheitsbegriff nur bedingt aus dem somatischen Bereich
Problem der Stigmatisierung
Stereotype
Gehe nun auf einen dritten Punkt ein, als was man psychische Störungen sehen könnte
Psychische Störungen als Normabweichung und Funktionseinschränkung
Normalität körperlicher und geistiger Funktionen.
Was gesund und was krank bedeute, darüber zerbricht sich der medizinier am wenigsten den Kopf… was krank im allgemeinen sei, das hängt weniger vom Urteil der Ärzte, als vom Urteil des Patienten ab und von den herrschenden Auffassungen der jeweiligen Kulturkreise
Mögliche Kriterien zur Definition einer psychischen Störung anhand von „Normen“
Abweichung von der kulturellen/sozialen Norm
unterliegen dem Wandel der Zeit (Bsp. Homosexualität war bis 1991 in ICD eingeteilt)
Abweichung von der funktionalen Norm:
Beeinträchtigung der Lebensführung (Behinderung)
Abweichung von der subjektiven Norm:
persönliches Leid
Abweichung von der Norm (statistische Seltenheit)
z.b keine Lust auf Sex, wurde bei ca. 50% der Frauen Diagnostiziert = krank/abnormal?
-> alle vier spielen zusammen eine Rolle
Was bedueteutet “normal sein"?
angemessene Wahrnehmung der Realität
z.b angemessene Fähigkeitseinschätzung, Stimmen hören
Fähigkeit zur bewussten Steuerung des eigenen Verhaltens
Selbstachtung udn Selbstakzeptanz
Fähigkeit zum Aufbau emotionaler Beziehungen zu anderen
Produktivität
Gehe nun auf die offizielle Defintion einer Psychischen Störung ein nach APA aus dem Jahr 2013. Gehe vor allem auf die Kernaussagen ein
“Eine psychische Störung ist als Syndrom definiert, welches durch klinisch bedeutsame Störungen in den Kognitionen, der Emotionsregulation oder des Verhaltens einer Person charakterisiert ist. Diese Störungen sind Ausdruck von dysfunktionalen psychologischen, biologischen oder entwicklungsbezogenen Prozessen, die psychischen und seelischen Funktionen zugrunde liegen.
Psychische Störungen sind typischerweise verbunden mit bedeutsamem Leiden oder Behinderung hinsichtlich sozialer oder berufs-/ausbildungsbezogener und anderer wichtiger Aktivtäten.
auch wenn andere wegen der Betroffenen Person leiden
->Normativ erwartete und kulturell anerkannte Reaktionen auf übliche Stressoren oder Verlust (z.B. Tod einer geliebten Person) sollte nicht als psychische Störung angesehen werden
die weiche Formulierung “sollte” sorgte für Diskussion, da es impliziert, dass ein “normale Reakiton” klinisch relevant ist
->Sozial abweichende Verhaltensweisen (z.B. politischer, religiöser oder sexueller Art) und Konflikte zwischen Individuum und Gesellschaft sind keine psychischen Störungen, es sei denn, der Abweichung oder dem Konflikt liegt eine der o.g. Dysfunktionen zugrunde.“
beispielsweise haben die meisten Täter bei Kindesmissbrauch keine psychische Störung
Was charakterisiert ein Stigma und welche Stigmata gibt es?
Öffentliches Stigma = negative Einstellung in der Bevölkerung ggb. Personen mit psychischen Störungen basierend auf fehlerhaften Annahmen, Angst und Vorurteil
Selbst-Stigma (= internalisiertes Stigma) = negative Einstellung einer Person in Bezug auf die eigene Erkrankung Stigmatisierung
hierauf wirkt sowohl die erlebte, als auch die wahrgenommene Stigmatisierung
Professionelles Stigma = negative Einstellung von Behandlern ggb. Personen mit psychischen Störungen aufgrund von mangelnden Kenntnissen oder Angst
Institutionelles Stigma =Organisationskulturen und –regelungen, die geprägt sind von negativen Einstellungen ggb. Personen mit psychischen Störungen
Gehe auf die Konsequezen von Stigma ein
Personen, die sich selbst als stark stigmatisiert sehen…
schlechtere Lebensqualität
verminderter Selbstwert
geringeres soziale und berufliches Funktionsniveau
vermindertes Verfolgen eines selbst-bestimmten Lebens
verminderte Rekonvaleszenz
eingeschränkte Sich-Ziele-Setzen („warum versuchen..:“)
Eingeschränkter Zugang zu Behandlung
Was ist eine Klassifikation?
Eine Klassifikation ist eine Einteilung einer Vielfalt von Merkmalen oder Population von Fällen in ein nach Klassen (= Gesamtheit von Elementen mit gemeinsamen Charakteristika) gegliedertes System
Gehe kurz und im Überblick auf die Historische Entwicklung der Klassifikation ein
Gruppierung hat im 19.Jahrhundert richtig Fahrt aufgenommen. Ab da haben einzelne Personen Klassifikationsysteme entwickelt.
DSM II war der erste Versuch eien universelle Klassifikation zu entwickeln. Es enthielt ca. 185 Diagnosen
Kritik: Bei diesem System war es unwahrscheinlich, dass zwei unterschiedliche Personen, auf das gleiche Ergebnis kommen
Gehe auf das Problem der unterschiedlichen Perspektiven in der Klassifikation ein
Elefanten Beispiel. Man darf nicht die einzelnen Teile betrachten, sondern muss das große Ganze sehen
Es gibt verschiedene Perspektiven, die auf unterschiedliche Dinge ihren Fokus setzen
Verhaltens-Perspektive (falsche Gewohnheiten im Umgang mit Stress gelernt)
Psychodynamsiche Perspektive (Versuch einen intrapsychischen Konflikt und Ängste zu reduzieren)
Kognitive-Verhaltens-Perspektive (er denkt falsch über seien Probleme und versucht mit Alkohhl seinen Stress zu reduzieren)
Neuro-biologische Perspektive: Ursache sind Gene, Stoffwechsel im Gehirn (Neurotransmitter), neuronale Prozesse udn endokrine Prozesse
Integrative Perspektive: Wechselwirkung von biologischen, kognitivaffektiven, sozialen und umweltbezogenen sowie Verhaltensaspekten
Welche Kritik gibt es gegenüber den früheren Klassifikationen und welche Mängel gab es.
Fehlende, ungenaue Beschreibung von Symptomen und anderer wichtiger Merkmale wie Dauer, Schwere und weiterer Verhaltensauffälligkeiten
mangelnde Begriffsschärfe
unterschiedliche inhaltliche Bedeutung wichtiger Kernsymptome in den verschiedenen diagnostischen Kategorien
Überschneidung diagnostischer Kategorien, da nosologische Regeln fehlen (keine Ein-/Ausschlusskriterien)
Fehlen von eindeutigen Zuordnungsregeln
keine Entscheidungshilfen zur Fallidentifikation
Unsystematischer Wechsel zwischen theoretischer Orientierung
Mängel früherer Klassifikationen
mangelnde Reliabilität (v.a. Interraterreliabilität)
mangelnde Validität (z.B. prognostische oder therapeutische)
keine Übereinstimmung zwischen „Schulen“, Institutionen und Ländern • Gefahr der Stigmatisierung
keine wissenschaftlich überprüfbaren Kriterien
weiß ich beispielsweise mehr über eien Störung, ändere ich auch mein Klassifikationssystem
keine Grundlage für Kommunikation unter Fachleuten
Was gibt es für Klassifikationsprinzipien
Natürliche Klassifikation (Beispiel: Periodensystem):
basiert auf tatsächlich existierender Ordnung
Änderung der Einteilungsprinzipien -> Klassifikation bleibt erhalten
Künstliche Klassifikation (Beispiel: Linnésche Pflanzenklassifikation)
basiert auf äußeren Merkmale
Änderung der Einteilungsprinzipien -> Klassifikation ändert sich
Typologische Klassifikation
basiert auf „idealen Typen“ oder Prototypen (die nicht alle Merkmale haben müssen u. die real selten/nie vorkommen können)
Mitglied einer Klasse muss nicht alle, sondern nur einen Teil der für die Klassifizierung wichtigen Merkmale aufweisen)
Mitglieder der Klasse sind sich ähnlich, aber nicht gleich
Welche Ansätze zu Klassifikationsprinzipien gibt es?
kategorialer Ansatz: Störungen werden anhand von Gruppierung von Merkmalen (Symptomen) in ein System von Kategorien (Klassen) eingeteilt
Annahmen:
es gibt sinnvolle Gruppierungen der beobachteten Phänomene (z.B. durch überzufälliges gemeinsames Auftreten)
es bestehen hinreichend qualitative Unterschiede zwischen diesen Gruppen von Merkmalen, um die Einteilung in diskrete Klassen zu rechtfertigen (z.B: „Furcht, Herzklopfen, Vermeidung“ => „Phobie“)
Dimensionaler Ansatz:
Störungen liegen bestimmte Dimensionen zugrunde
Diagnose erfolgt anhand der Auspräg- ung auf einer oder mehrer Dimensionen
qualitative Unterschiede zwischen Störungen ergeben sich aufgrund unterschiedlicher Dimensionen
(z.B. Neurotizismus, Ängstlichkeit, Depressivität
Gehe nun auf die operationalisierte Diagnose ein
Beschreibung psychischer Störungen anhand psycho(sozialer) Funktionen
EMotionen und affektives Erleben/ Motivation/ soziales Verhalten/ Lernen und Gedächtnis/ Informationsverarbeitung (Denken, Urteilen)
Verhaltensbasierten Beschreibung
Verhaltensebenen:
kognitiv/subjektiv verbal
Emotional
Physiologisch-somatisch
Motorisch-verhaltensbezogen
Entscheidungsregeln -> Vom Symptom zur Diagnose
Was sind die aktuellen Klassifikationssysteme psychischer Störungen?
ICD-10 (WHO)
ICD-11 theoretisch schon einsetzbar, praktisch keine Möglichkeit auf Deutsch herunterzuladen oder anderweitig zu beziehen
ICD-* jede Art von Erkrankung, also nicht nur psychische Erkrankungen
DSM-5 (APA)
im DSM findet sich außerdem bei jeder Störung eine systematische Beschreibung (zusätzlich zu den Kriterien)
Operationalisierte Diagnose gemäß DSM-5/ICD10- beinhaltet:
Kernsymptome und –syndrome
Kodierregeln bzgl. Dauer, Verlauf und Schweregrad
Subtypen mit Kodierungsregeln
Angaben zur Differentialdiagnose bzw. Ausschlussdiagnose
Erläutere den diagnostischen Prozess bei operationalisierten Diagnosesystemen
Nenne die Merkmale moderner Klassifikationssysteme wie ICD 10/DSM-III (und spätere Versionen ) ein
Deskriptiver, weitgehend atheoretischer Ansatz: Störungsdefinition anhand von klinischen Merkmalen
Darstellung klinischer Merkmale möglichst konkret, so dass Interpretationen/- Schlussfolgerungen nicht erforderlich sind.
Gliederung von Störungen aufgrund gemeinsamer klinischer Merkmale, insbesondere wenn die Ätiologie nicht bekannt ist.
Moderne, dimensionale Konzeptualisierung psychischer Störungen (keine Diskontinuität)
Klassifikation von Störungen und nicht von Individuen
keine Personen, sondern eine Krankheit!
Vorgabe spezifischer inhaltlicher und zeitlicher Diagnosekriterien (= Operationalisierung)
Betonung offen erfassbarer Verhaltensweisen
Detaillierte und systematische Beschreibung der einzelnen diagnostischen Kategorien
Konzept multipler Diagnosen statt Diagnosehierarchien (Komorbidität möglich
Was sind die Ziele moderner Klassifikationssysteme wie ICD10/DSM-III (und spätere Versionen) ?
Hinreichende Reliabilität (v.a. Interrater-Reliabilität)
Interrater Reliabilität = 2 Personen kommen zur gleichen Diagnose. Keine Eigenschaft des Klassifikationssystems, da es auf den Umgang und die Übung geht
Validität der diagnostischen Kategorien und Kriterien (in Übereinstimmung mit Forschung)
Konsens über zuvor widersprüchlich verwendete klinische Begriffe
Verzicht auf überlebte Begriffe (z.B. Neurose)
Verzicht auf unbewiesene theoretische Annahmen
Annehmbarkeit für Praktiker und Forscher verschiedener theoretischer Orientierung
Brauchbarkeit für Therapie und Administration unter verschiedenen klinischen Bedingungen
Brauchbarkeit für die Charakterisierung von Teilnehmern in Forschungsstudien
Gehe auf Pro und Kontra von Klassifikationssystemen ein
Gehe auf die Mehrebenen / multiaxiale PErspektiven: DSM-IV-TR
Gehe auf weitere Alternativen zur Charakterisierung von psychischen Störungen
Gehe auf die Netzwerktheorie psychischer Störungen
Bisher:
„Psychische Störungen sind nicht-beobachtbare latente Konstrukte“, d.h
Symptome sind Indikatoren für eine Störung
Störung ist die Ursache für die Symptome
Neuer Ansatz:
„Symptome und ihre wechselseitigen Beeinflussung konstituieren psychische Störungen“
d.h.
Symptome werden nicht von Störungen verursacht
Symptome clustern, weil sie sich gegenseitig beeinflussen
Anzahl, Stärke und Muster der Symptomzusammenhänge sind relevant für die individuelle Psychopathologie
Was ist die Epidemiologie? Welche Emidemiologischen Kennwerte gibt es
“deskriptive Untersuchung der räumlichen und zeitlichen Verteilung und der Determinanten von Erkrankungen oder gesundheitsbezogenen Merkmalen und Zuständen”
Epidemiologische Kennwerte
Prävalenz = Anteil aller Fälle (mit Symptom/Syndrom/Diagnose) in einer definierten Population (z.B. aller >60-Jährigen in einer Region) zu einem gegebenem Zeitpunkt essentiell: Angabe des zeitlichen Bezugsintervalls
Typische Zeiträume (kann man über Anrufe feststellen)
Punktprävalenz: enges Zeitintervall (2-4 Wochen)
12-Monats-Prävalenz
Lebenszeitprävalenz
Inzidenz(rate) = Häufigkeit des Neuauftretens einer Erkrankung innerhalb eines bestimmten Intervalls (z.B. 12-Monats-Inzidenz) in einer definierten Bevölkerungsgruppe (z.B. pro 100.000 Personen)
Von was hängt die Prävalenz ab
Was sind die Ziele der epidemiologischen Forschung?
Relative Bedeutsamkeit der verschiedenen psychischen Erkrankungen
Psychische Erkrankungen und sozidemographissche Unterschiede
Abschätzung der Krankheitsfolgen: Verlust an gesunden Lebensjahren
Veränderungen der Auftretenshäufigkeit von Erkrankungen: Trends - Kohorteneffekte
Was ist Versorgungsforschung
Definition der Bundesärztekammer:
Versorgungsforschung ist die wissenschaftliche Untersuchung der Versorgung vonVund der Bevölkerung mit gesundheitsrelevanten Dienstleistungen und Produkten unter Alltagsbedingungen. Dazu studiert die Versorgungsforschung, wie Finanzierungssysteme, soziale und individuelle Faktoren, Organisationsstrukturen und -prozesse und Gesundheitstechnologien den Zugang der Patienten und Versicherten zur Kranken- und Gesundheitsversorgung sowie deren Ergebnisse (Outcome), Qualität und Kosten beeinflussen
Versorgungsforschung beinhaltet...
Grundlagenforschung in versorgungsrelevanten Bereichen (z. B. kognitive und kommunikative Prozesse, Compliance, Arzteinstellungen, Determinanten von Arztentscheidungen)
Untersuchungen zur Arbeitszufriedenheit und zu den Arbeitsbedingungen der Ärzte
und der anderen Gesundheitsberufe
Untersuchungen zur Arzt/Behandler-Patient-Beziehung
Qualitätsforschung (z. B. Qualitätssicherung, -entwicklung, -management) zu Versorgungsleistungen
Untersuchungen ökonomischer Aspekte der Versorgung
Inanspruchnahmeforschung, Bedarfsforschung, sonstige Untersuchungen zur Versorgungsepidemiologie
Methodische Entwicklungen im Bereich der Versorgungsforschung (z. B. risk adjustment, Erhebungsinstrumente)
klinische Studien zur „effectiveness“
Wirksamkeit einer Behandlung unter Alltagsbedingungen
Nenne welche Ansätze es zur Erklärung für die Entstehung psychischer Krankheiten gibt
Biopsychosoziale Ansatz: Das klassische Diathese-Stress-Modell
Diathese: Neigung des Körpers zu bestimmten Krankheiten/ Zustand (Prädisposition = etwas das eine Krankheit begünstigt)/ kommt aus der Medizin
Vulnerabilitäts-Stress-Modell = Grundmodell (wichtiger in der Psychologie)
Erkläre was Vulnerabilität und Risikofaktoren
Vulnerabilität = Anfälligkeit bzw. Disposition, die bestimmt, wie auf eine Anforderungssituation psychologisch, biologisch, sozial reagiert wird
Vulnerabilität kann angeboren, aber auch erworben sein
Risikofaktor = Faktor/Variable, der/die die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Störung bedeutsam erhöht
Risikofaktoren sind heterogen:
distal (Rahmenbedingungen): Armut, Wohngebiet, Zugehörigkeit zu Randgruppe - Beziehungen zu Bezugspersonen
internal (z.B. Temperament, biologische Faktoren, Coping)
-> Vulnerabilität ergibt sich aus dem Vorhandensein und dem Zusammenwirken von biologischen, psychologischen, sozialen und umweltbedingten Risikofaktoren
Wie identifiziert man einen Risikofaktor und wie muss man sie beurteilen
Risikofaktoren sind zu beurteilen nach ...
zeitliche Kontingenz (muss vor der Erkrankung da gewesen sein. Aber wie zeitnah?)
Plausibilität (passt es zu dem, was wir bereits über die Kranheit wissen?)
Kohärenz (siehe Plausibilität)
-> bis jetzt alles inhaltskriterien
Effektstärke (wie wichtig ist dieser Risikofaktor)
Dosis-Wirkungs-Beziehung (Bsp. Je mehr man raucht, umso höher ist das Risiko
Spezifität (speziell für eine Krankheit oder genereller Faktor)
Konsistenz und Replikation
Gehe nun auf das vollständige Vulnerabilitäts-Stress-Modell ein
Was ist Resilienz und protektive Faktoren
Resilienz = Fähigkeit, mit (extremem) Belastungen und ungünstigen Lebenseinflüssen (z.B. Krankheit, sonstige Schicksalschläge) adaptiv umzugehen
Resilient (aus der Entwicklungspsychologie) = Widerstandsfähigkeit‘, d.h. Fähigkeit, internale und externale Ressourcen erfolgreich zu nutzen, um Entwick- lungsanliegen zu bewältigen“
nicht (nur) konstitutionell, sondern dynamisch
kann sich auch entwickeln
biologisch, psychologisch/psychosozial
bereichsspezifisch, nicht generalisiert
Z.b Resilienz gegenüber Krankheiten aber nicht gegenüber Verlusten
Protektiver Faktor = Faktor/Variable, der/die die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Störung bedeutsam reduziert
Schutzfaktoren
Protektive Faktoren: distal, proximal, internal
Was sind Resilienzfaktoren
Fähigkeit, realistische Pläne zu machen und diese umzusetzen
Eine positive Einschätzung der eigenen Person und Vertrauen in die eigenen Stärken und Fähigkeiten
Gute Kommunikations- und gute Problemlösefähigkeiten
Fähigkeit, starke Gefühle und Impulse zu handhaben
-> nach der American PSychological Association
Sense of coherence“ (Kohärenzgefühl) wird definiert als eine globale Orientierung, die das Maß ausdrückt, in dem man ein durchdringendes, andauerndes aber dynamisches Gefühl des Vertrauens hat, dass die eigene interne und externe Umwelt vorhersagbar ist, und dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass sich die Dinge so entwickeln, wie vernünftigerweise erwartet werden kann (Antonovsky, 1997, S. 16).
hat sich mit Holocaust Überlebenden beschäftigt (Salotogenese als Vorläufer der Resilienz
3 Komponenten:
Verstehbarkeit
Handhabbarkeit/Bewältigbarkeit
Sinnhaftigkeit/Bedeutsamkeit
Gehe genauer darauf ein was mögliche Resilienzfaktoren ein
Optimismus = stabile und generalisierte Erwartungshaltung, dass positive Ereignisse eintreten („es wird schon alles gut gehen“)
Messung: Life Orientation Test => Optimismus vs. Pessimismus
allerdings:
Differenzierung Konsequenzerwartung und Kompetenzerwartung?
potenziell negative Konsequenzen von Optimismus?
Gehe auf Risikofaktoren/Protektive Faktoren und ihre Wirkung ein
Mediator-vs. Moderatorvariablen
Gehe auf den RR und den OR ein
Risk Ratio (RR) oder relatives Risiko [0 ≤ RR ≤ unendlich]:
Verhältnis der Auftretenshäufigkeit einer Störung in einer Population mit einem Risikofaktor im Vergleich zu einer Population ohne Risikofaktor
RR = Wahrscheinlichkeit einer Störung bei Personen mit Risikofaktor/ Wahrscheinlichkeit einer Störung bei Personen ohne Risikofaktor/
Z.b RR Frauen/Männer = p Frauen/p Männer
(2) Odds Ratio (OR):
Odds = Verhältnis des Vorliegens eines Risikofaktors bei Personen mit einer Störung und dem Nicht-Vorliegen des Risikofaktors
Odds Ratio = Verhältnis der Risikofaktorquote bei erkrankten Personen und der Risikofaktorquote bei gesunden Personen
Gib Beispiele zu RR und OR
B
Gehe nun genauer auf die genetische Prädisposition als Vuknerabilitätsfakotr ein. Erläutere zunächst familiäre Transmission psychischer Störungen
Ausgangsbeobachtung: gehäuftes Auftreten von Störungen innerhalb von Familien
Familienstudien:
Family study method
Family history method
High Risk Studien
Top down: Eltern mit Störung> Kind mit Störung?
Bottom up: Kind mit Störung> Eltern mit Störung?
-> Genetik oder Umwelt?
nur mit Zwillingsstudien oder Adoptionsstudien kann man die Erblichkeit (Heriatbilität) wirklich abschätzen
Gib zuerst eine grobe Vorstellung von Gen-Umwelt Interaktion und dann genauer am Beispiel von Depressionen.
Meta-Analyse von Karg et al., 2011:
Funktionalität des Serotonintransporters 5HTTLPR erhöht in Interaktion mit Stressbelastungen das Risiko einer Depression, allerdings hängt die Risikoerhöhung von der Art der Stressbelastung ab
Kindliche Missbrauchserfahrung => Risikoerhöhung
Körperliche Erkrankung => Risikoerhöhung
Belastenden Lebensereignisse => keine (sehr geringe) Risikoerhöhung
Wichtig: Bedunde können sich über die Zeit verändern
Definiere Phänotyp und Genotyp
Phänotyp: Der Phänotyp bezeichnet das innere und äußere Erscheinungsbild, d.h. sämtliche beobachtbaren MErkmale, Eigenschaften und Verhalten eines Organismus.
nur das können wir hinsichtlich einer Diagnose feststellen
Genotyp: Der Genotyp bezeichnet die Gesamtheir aller in de DNA gespeicherten genetischen Informationen, somit den vollständigen Satz aller Gene eines Organismus
Gehe darauf ein, was Endophänotypen sind
Als Endophänotyp bezeichnet man eine meßbare Komponente, die zwischen der Erkrankung (also dem Phäntoyp) und dem Genotyp anzusiedeln ist, und „mit dem bloßen Auge” nicht sichtbar ist.
Endophäntoyp kann neurophysiologischer , endokrinologischer,neuroanatomischer, kognitiver oder neuropsychologischer Art sein, u.a. auch erfassbar durch Selbstberichtsinstrumente
Kriterien für Endophänotypen:
Assoziiert mit der Krankheit in der Population
Erblich
Zustandsunabhängig (also selbst, wenn man nicht mehr Krank ist, zeigt er sich noch)
Zeigt sich bei Kranken Verwandten mehr als bei gesunden Verwandten.
(5 und 6)
Was ist Epigenetik?
Epigenetik beschäftigt sich mit erworbenen (und zumindest teilweise vererbbaren) VEränderungen der Genregulation
Bsp. Zwillingsvideos -> Einfluss der epigentischen tags
Gehe auf transgenerationale Effekte von psychischen Störungen ein
Warum ist klinische Diagnose so wichtig? Was ist klinische Diagnostik?
ermöglicht Anwendung von Störungswissen
ermöglicht Therapieentscheidungen (Indikation)
ermöglicht Einschätzung des Krankheitsverlaufs (Prognose)
und ganz praktisch:
Gewährung der Inanspruchnahme des Gesundheitssystems (“Abrechnung”)
Klinisch-psychologische Diagnostik ist die wissenschaftlich begründete Erhebung klinisch-psychologisch bedeutsamer PhänOmens mit Hilfe valider und reliabler Methoden, die unterschiedLicht Ebenen und Aspekte des zu diagnostizierenden (Systeme, Situationen, Kognitionen, beobachtbares Verhalten, biologische Indikatoren, Datenquellen und Zeitpunkte nutzen. Die gewonnen Daten dienen als Hilfe für Schlussfolgerungen und Entscheidungen
Wie diagnostiziert man psychische Störungen?
A. Statusdiagnostik:
kategoriale Diagnostik: klinische Interviews
Normorientierte Diagnostik: psychologische Tests/ Fragebögen
B. Funktionale Diagnostik: Verhaltensanalyse
Wie läuft die klassifikatorische Eingangasiagnostik am Anfang ab?
Subjektiv geschilderte Hauptbeschwerden und Beschreibung des derzeitigen Problems
Was führt Sie (diesmal) hierher? (Was ist das Hauptproblem, mit dem Sie Schwierigkeiten haben?)
Wann haben Sie sich das letzte Mal in Ordnung gefühlt (so wie Sie normalerweise sind)?
Behandlungsgeschichte
Wann haben Sie zum ersten Mal wegen psychischer Probleme Hilfe aufgesucht? (Weswegen? Welche Behandlung(en) haben Sie erhalten? Welche Medikamente?)
Waren Sie schon einmal Patient in einer psychiatrischen (Nerven-), psychotherapeutischen oder psychosomatischen Klinik?
Wenn ja: Weswegen? (Wie oft?)
=> wenn die Antwort unzureichend ist, vorsichtiges Weiterfragen, z.B. Gab es da noch etwas anderes? Normalerweise geht man nicht in eine psychiatrische (Nerven-) oder andere Klinik, nur weil man … (müde/nervös, eigener Ausdruck) ist?
Wurden Sie schon einmal aufgrund von Medikamenten-, Drogen- oder Alkoholproblemen behandelt?
Andere derzeitige Probleme
Hatten Sie im vergangenen Monat noch irgendwelche anderen Probleme?
Wie war denn Ihre Stimmung
-> generellen Eindruck vom Menschen bekommen
Gehe auf die Symptombereiche des psychopathologischen Befundes ein
Psychopathologischen Befund= umfassende Querschnittlähmung Momentaufnahme der klinischpsychologischen/ psychiatrischen Symptomatik
Nomenklatur des AMDP-Systems
Bewusstsein: Bewusstseinsklarheit, Bewusstseinsverschiebung (…erweiterung unter Drogen) Störungen d. Wachheit (Benommenheit-Somnolenz-Stupor-Koma)
Orientierung: Raum, Zeit, Situation, Person
Verhalten, Kleidung, Physiognomie
Sprache: inkohärent, Neologismen
Antrieb: antriebsarm (Mangel an Energie, Initiative, Interesse)
Affekt, Pathologische Affektregulation: Hoffnungslos, ängstlich, gereizt, selbstwertlabil, affektlabil, Schuldgefühl , euphorisch, übersteigertes Selbstwertgefühl
Psychomotorik: motorisch unruhig, bizarr, manieriert, mutistisch
Wahrnehmung einschl. Sinnestäuschungen: Halluzinationen
Zwänge, Phobien, Ängste, hypochondrische Befürchtungen
Inhaltliches Denken: Wahn, überwertige Ideen
Formales Denken: Verlangsamung, Denkhemmung, Eingeengt, Grübeln..
Gedächtnis: Merkfähigkeitsstörung (neue Info über 10 min), Konfabulationen
Aufmerksamkeit und Konzentration
Ich-Erleben: Derealisation, Depersonaliation
Eigen- oder Fremdgefährdung
Krankheitseinsicht, Krankheitsgefühl
Gehe auf die klassifikatorische Diagnostik ein
Ausgangspunkt: Operationale Kriterien für psychische Störungen (DSM-5/ICD-10) ermöglichen eine systematische Beurteilung von Psychopathologie
Freie klinische Interviewverfahren die Methode der Wahl?
Problem der Informationsvarianz:
Unterschiedliche Fragetechniken resultieren in unterschiedlichen Informationen
Patient kann auch unterschiedlich schildern
Problem der Interpretations- und Beobachtungsvarianz:
mangels standardisierter Vorgaben kann sich die Interpretation sonst gleicher Informationen von Experte zu Experte unterscheiden
Gehe auf strukturierte und standardisierte Interviews ein.
Strukturierte Interviews:
erfassen mittels vorformulierter Fragen und systematisch die Diagnosebereiche
beinhalten einen Interviewleitfaden, in dem Fragen vorformuliert sind,
Reihenfolge der Fragen, Sprungregeln zum Auslassen von Fragen und Antwortkategorien sind vorgegeben
Entscheidung, ob ein diagnostisches Kriterium erfüllt ist, trifft der Interviewer
+ Erhöhung der Objektivität von Durchführung und Auswertung
+Verbesserung der Reliabilität von Diagnosen
-> ohne ein strukturiertes Interview hat man immer das Risiko, dass man etwas übersieht
Standardisierte Interviews:
beinhalten einen Interviewleitfaden, in dem Fragen vorformuliert sind
Diagnosestellung erfolgt durch explizite Algorithmen der Zusammenfügund von Symptomen und Syndromen, also kein Beurteilungsfreiraum für den Interviewer
+Erhöhung der Objektivität von Durchführung und Auswertung
- Fehlerquellen wie z.B. falsches Frageverständnis, Antworttendenzen,oder widersprüchliche Angaben seitens des Patienten nicht berücksichtigt
- klinische Akzeptanz
Beispiel: Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen (DIPS)
->am Beispiel der Panikstörung mit den Kriterien aus dem DSM-5 (A=wiederholte unerwartete Panikattake/ B=anahltenden Besorgnis o.u. Deutlich fehlangepasste Verhaltensänderung/ C=keine physiologisch wirkende Substanz/ D=keine andere Störung)
Gehe genauer auf die Organisation des DIPS ein
Gehe nun auf die Anamnese ein
Definition: Als Anamnese wird die lebensgeschichtliche Betrachtung von psychopathologischen Phänomenen über das aktuelle Störungsbild bezeichnet.
Innere Lebensgeschichte:
Darstellung der eigenen Entwicklung aus Perspektive des Patienten, insbesondere auch persönliche Gründe und Motivation
äußere Lebensgeschichte:
Auflistung der sog. harten Daten von Geburt bis
Gehe in der klinisch psychologischen Diagnostik auf psychologische Tests/ Fragbögen ein
Ziele:
Screening für das Vorliegen von psychischen Störungen
Wichtig: mit einem Screeningfragebogen kann man keine Diagnose stellen
Cut-off festlegen (wann ja, wann nein): zu hoch= zu viele falsch negativ, aber zu niedrig = zu viele falsch positiv
Erfassen des Ausprägungsgrads der Symptomatik
(für Diagnose, Therapieplanung, Therapieevaluation)
Erfassen störungsrelevanter Mechanismen und aufrechterhaltender Bedingungen (für Diagnostik, Therapieplanung, Therapieevaluation)
Gehe nun in der funktionalen Diagnostik aauf die Verhaltensanalyse ein
strukturelle und funktionale Beschreibung von Verhalten
Erfassen der Bedingungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Probleme
=> ausgerichtet auf Therapieplanung, therapeutisches Vorgehen und Beziehungsgestaltung
SORCK/SORKC Modell:
Eine bestimmte Person mit spezifischen biologischen, psychischen und psychosozialen Merkmalen zeigt ein bestimmtes Verhalten
unter bestimmten situativen Bedingungen (Antezedenten),
das durch bestimmte Handlungsfolgen (Konsequenzen) aufrecht erhalten wird,
wenn es regelmäßige und nachvollziehbare Beziehungen zwischen den situativen
Bedingungen, dem Verhalten und den Konsequenzen gibt (Kontingenz).
Wie kann man Informationen für Verhaltensanalyse erheben
Beispiel Angsttagebuch:
Gehe auf die verschiedenen Studiendesgins in der klinischen PSychologie ein.
Fallstudie = Sammlung und (theoriegestützte) Analyse ausführlicher biographischer Informationen über Einzelpersonen und ggf. Beschreibung der Therapie („Dokumentation eines Einzelfalls“)
Korrelationsstudien = Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Ereignissen/Faktoren und Merkmalen/ Störungen
Experimentelle Studien= Untersuchungen, in denen unabhängige
Variablen systematisch manipuliert und in ihrer Auswirkung auf abhängige Variablen durch den Vergleich mit einer Kontrollgruppen überprüft werden. Berücksichtigund einer klassifikatorischen unabhängigen Variable (d.h. Diagnosetatus) möglich.
Varianten: Quasiexperimentelles Design (z.B. Naturexperiment), Analogexperiment, Einzelfallexperiment
=> Experimentelle Psychopathologie
Bewerte die einzelnen Studiendesigns in der klinischen Psychologie
Fallstudie:
+hypothesengenerierend
+Anregung für Therapie
+ auch bei seltenen Sttörungen möglich
-keine Aussage über Kausalitäten
-interne Validität
-externe Validität
Korrelationsstudien:
+Hinweis für mögliche Kausalzusammenhänge
+externe Validität
- keine Aussagen über Kausalität
Experimentelle Studien:
+Kontrollevon Störvariablen, d.h. Hohe interne Validität
+ Überprüfung kausaler Zusammenhänge
- Aussagen über Gruppen, nicht Einzelpersonen (Ausnahme=Einzelfallexperiment)
Externe Validität hängt davon ab, wie realitätsnah die Studie ist
Gehe nun auf relevante (epidemiologische) Studiendesigns zur Untersuchung von Korrelaten, Risikofaktoren oder Verläufen von Störungen ein
Beobachtungszeitraum:
Querschnittstudie = Momentaufnahme, d.h. einmalige Untersuchung in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt
Längsschnittstudie (Longitudinalstudie) = wiederholte (prospektive) Untersuchung einer Ausgangsstichprobe über die Zeit
Stichprobe:
Kohortenstudie = prospektive Untersuchung von Personen mit bzw. ohne mit bestimmtem Merkmal oder Risikofaktor (und zwar vor Eintreten der interessierenden Krankheit)
Fallkontrollstudie = Vergleich von „Fällen“ (z.B. Patienten mit bestimmter Störung) und Kontrollpersonen z.B. hinsichtlich des Vorliegens eines möglichen Risikofaktors(i.d.R. retrospektiv)
Vergleiche die Kohorten und Fallkontrollstudie
Gehe auf die biologischen Grundlagen psychischer Prozesse und deren medikamentöse Beeinflussung ein.
(Psychopharmakologie)
Gehe auf die möglichen Ansatzstellen von Psychopharmaka ein
Das Aktionspotential wird über die präsynaptische Membran verbreitet.
Depolarisation des präsynaptischen Terminals führt zum Einfluss von Kalzium
Kalzium verursacht, dass die Versikel mit der präsynaptischen Membran verschmelzen und Transmitter in den synaptischen Spalt freisetzten
Bei schnellen Synapsen öffnet die Bindung von Transmitterns an Rezeptormoleküle auf der postsynaptischen Membran Kanäle, wodurch Ionen einfließen und ein exzitatorisches oder inhibitorisches Potential entsteht.
Exzitatorische oder inhibitorische postsynaptische Potentiale verteilen isch passiv über die Dendriten und den Zellkörper zum Axonhügel
Enzyme, die sich im extrazellulären Bereich befinden, spalten überschüssige Transmitter
DIe Wiederaufnahme von Transmittern verlangsamt die synoptische Aktivität und stellt Transmitter für nachfolgende Transmissionen zur Verfügung
Transmitter binden an Autorezeptoren, die sich an der Membran synaptischer Endknöpfchen befinden
-> Enzyme und Vorläufer für die Synthese von Transmittern und Versikelmembranen werden kontinuierlich durch Mikrotubuli zum Axonende transportiert
Wir kommen nun zu den Varianten pharmakologischer Beeinflussung. Gehe zunächst auf die Formen von agonistischer Wirkung ein
Agonistische Effekte erreichbar durch: :
Erhöhte Produktion des Transmitters
Förderung seiner Freisetzung
Hemmung seiner Inaktivierung durch Blockade von Abbauenzymen oder durch Verzögerung der Wiederaufnahme in präsynaptische Vesikel
Direkte Besetzung der postsynaptischen Rezeptoren mittels einer ähnlich wirkenden Substanz (= Agonist)
Erhöhung der Empfindlichkeit des postsynaptischen Rezeptors
Fördernde Eingriffe in die nachgeschaltete Signaltransduktion
Gehe nun auf die Formen antagonistischer Wirkung ein
Antagonistische Effekte prinzipiell erreichbar durch:
Verminderte Produktion des Transmitters
Hemmung der Freisetzung
Beschleunigte der Inaktivierung des Transmitters
Direkte Blockade der postsynaptischen Rezeptoren mittels einer Substanz (= Antagonist)
Verringerung der Empfindlichkeit des postsynaptischen Rezeptors
Hemmung der nachgeschalteten Signaltransduktion
Gehe auf die wichtigen Medikamentengruppen zur Behandlung von psychischen Störungen ein
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