Klassifizierung eines Schocks
Schock - Definition
lebensbedrohliche Kreislaufstörung
Mikrozirkulationsstörungen und Sauerstoffunterversorgung von Gewebe
Pathophysiologisch: verschiedenste Ursachen
kardiogenen Schock (akute Herzinsuffizienz)
obstruktiven Schock (Lungenembolie)
Volumenmangelschock (großen Blut- oder Flüssigkeitsverlust)
Schock aufgrund Verteilungsstörung (septischer, anaphylaktischer oder neurogener Schock)
Leitbefunde:
Hypotonie
Tachykardie
speziellen Symptomen je nach ursächlicher Erkrankung
Sauerstoffunterversorgung -> Organschädigungen und komplexen Stoffwechselstörungen
Nierenversagen
Verbrauchskoagulopathie
ARDS
Kreislaufversagen
Therapie: Kreislaufstabilisierung und Therapie der Schockursache
hohen Letalität
Soforttypreaktion / Typ I Allergie - Ablauf II
Soforttyp-Reaktion (bei erneuter Allergenexposition)
Beginn: Sekunden bis Minuten nach Exposition
Obligate Reaktion: IgE-vermittelte Reaktion
Bindung Allergens an spezifische IgE-Antikörper auf Mastzelle oder basophilen Granulozyten
Quervernetzung benachbarter IgE-Antikörper (Cross-Linking)
Aktivierung Mastzelle bzw. basophilen Granulozyten
Degranulation → Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus Vesikeln der Zelle
Histamin
Prostaglandin D2
Heparin
Allergische/anaphylaktische Reaktion
Spätphase
Beginn: 6–24 h nach Exposition
Fakultative Reaktion (bei biphasischem Verlauf): Vermittelt durch Zytokine, T-Lymphozyten und eosinophile Granulozyten
Anaphylaktische Reaktionen - Schweregrad, Symptome, Therapie
Soforttypreaktion / Typ I Allergie - Ablauf I
Sensibilisierung (nach Erstkontakt)
Bindung Allergens im Gewebe an B-Zell-Rezeptor
Aufnahme Allergens in B-Zelle
Übertragung von Allergenteilen (Antigen) auf MHC-Moleküle
Präsentation an B-Zell-Oberfläche
Bindung T-Helferzelle an diesen Komplex
Aktivierung T-Helferzelle (TH2-Zellen)
Ausschüttung von Zytokinen
Aktivierung von B-Zellen → Reifung zu B-Gedächtniszellen oder Plasmazellen
Bildung und Freisetzung von spezifischen IgE-Antikörpern
IgE Bindung an Oberflächenrezeptoren von Mastzelle
Bei erneutem Allergenkontakt: Sofortreaktion
Schweregrad anaphylaktische Reaktion
Tachypnoe
Tachykardie, Hypotonie
Oligurie bis Anurie
Blasses Hautkolorit, ggf. gräuliche Blässe
Marmorierte Haut
Anaphylaktischer Schock - Unterteilung
Anaphylaxie
Akute systemische meist IgE-vermittelte Reaktion vom Soforttyp
potenziell lebensbedrohlich
Anaphylaktoide Reaktion
Nicht-IgE-vermittelte Reaktion
klinisch wie Anaphylaxie
Anaphylaktischer Schock
Maximalvariante einer anaphylaktischen Reaktion
Schocksymptomatik bis zum Kreislaufstillstand
Glucocorticoide
Notfall Basic
Wirkung Histamin + Antagonsiten
H1 Rezeptor: G-Protein Gq/11 -> Phospolipase C -> IP3 + DAG -> Phospholipase A2 -> Aktivierung Proteinkinasen
H2 Rezeptor: G-Protein Gs -> Adenylatcyclase -> cAMP ↑ -> Aktivierung Proteinkinasen
H3 Rezeptor: G-Protein Gi/10 -> Hemmung Adenylatcyclase (ZNS + GI)
H4 Rezeptor: G-Protein Gi/10 -> Hemmung Adenylatcyclase (Immunsystem)
H1-Antihistaminika
Adrenalin
Schockspirale
β2-Sympathomimetika
Vorgehen bei Schock (Typ III)
Allergen entfernen
Prednisolon (Glucocorticoid) 1.000mg i.v.
H1+H2 Antagonist
ß2-Mimetika
Anticholinerigika
Adrenalin (Anapen) 1mg i.v. alle 3-5 min (Kinder: 10 ug/kg alle 3-5 min, max 1g)
Schocklagerung (Hochlagerung der Beine um 30°- 60° in Rücken- oder stabiler Seitenlage (bei Bewusstlosigkeit des Patienten))
1 L Flüssigkeit
O2
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