Buffl

Blutgerinnung

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von Fred R.

Primäre Hämostase

  1. Vaskuläre Blutstillung

  2. Thrombozytenadhäsion an geschädigtem Endothel mittels GPIb-Rezeptor und von-Willebrand-Faktor

  3. Thrombozytenaktivierung: Ausbildung von Pseudopodien, Phospholipid-Expression an der Zelloberfläche und Freisetzung von ADP, Thromboxan A2 und plättchenaktivierendem Faktor (PAF)

  4. Thrombozytenaggregation über GPIIb/IIIa-Rezeptor und Fibrinogen → Bildung eines Abscheidungsthrombus aus Thrombozyten (weißer Thrombus)

(1) Gewebeschäden an der Gefäßwand führen zur Freisetzung des von-Willebrand-Faktors (vWF) aus den Weibel-Palade-Körperchen (WPK) des Endothels sowie den α-Granula der Thrombozyten. Die vWFs binden anschließend an subendotheliales Kollagen.


(2) Thrombozyten binden mithilfe ihrer von-Willebrand-Rezeptoren (vWR, auch als GPIb-IX-V-Rezeptorkomplex bezeichnet) an kollagengebundenen vWF und durchlaufen eine Konformationsänderung.


(3) In der Folge setzen die Thrombozyten unterschiedliche Faktoren frei. Hierzu gehören Adenosindiphosphat (ADP), Calcium-Ionen (Ca2+) und der plättchenaktivierende Faktor (PAF). ADP bindet hierbei an ADP(P2Y12)-Rezeptoren auf Thrombozyten. Die Anwesenheit von ADP und mobilisiertem Calcium führt nun zu einer Konformationsänderung des Glykoprotein-IIb/IIIa-Rezeptorkomplexes, der dadurch aktiviert wird.


(4) Die Aktivierung des GpIIb/IIIa-Rezeptors ermöglicht nun über Fibrinogen Quervernetzungen zwischen Thrombozyten (Aggregation), was über PAF und Thromboxan A2 (TXA2) weiter gefördert wird.


Der entstandene „Thrombozytenpfropf“ wird während der sekundären Hämostase mit Fibrin verstärkt.

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Fred R.

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