Was ist ein Informationssystem?
Ein Informationssystem besteht aus Menschen und Maschinen, die Informationen erzeugen, benutzen und die durch Kommunikationsbeziehungen miteinander verbunden sind
Was umfasst das IS-Management?
Das IS-Management umfasst, die organisatorischen,planerischen und dispositiven Tätigkeiten für die Planung, die Entwicklung, den Betrieb und die Kontrolle von betrieblichen Informationssystemen
Was können Informationssysteme?
Informationssysteme selbst können digitales Gut sein oder die notwendige technische Infrastruktur darstellen um ein digitales Gut zu produzieren
Softwareentwicklung, als die Entwicklung eines solchen Informationssystems ist daher keines falls als bloße technische Herausforderung sondern immer auch als organisatorische Aufgabe zu sehen.
Dabei spielen Hardware, Software und Daten eine Rolle aber auch die sozialen Prozesse innerhalb einer Organisation
Wie entstehen Informationssysteme?
es beginnt mit der Planung des Informationssystems
Was versteht man unter der Planung eines Informationssystems?
unter der Planung versteht man Geröll ein vorbereitendes Durchdenken. Die Planung umfasst die gedankliche Vorwegnahme von zukünftigen Aktivitäten, deren konzeptionelle Abfolge und die Bereitstellung von Ressourcen. Aktivitäten können so mit möglichst geringen Reibungsverlusten durchgeführt werden
Was stellt das Kernstück aller Informationssysteme dar?
die Software, da sie für die automatisierte Abwicklung der IT-basierten Funktionen und Prozesse verantwortlich ist
Wie gelangt man an Softwarekomponenten?
es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie beispielsweise durch Kauf, Wiederverwendung, Anpassung oder Neuentwicklung, die Wahl der geeigneten Vorgehensweise hängt von der jeweiligen Situation ab
Was ist SaaS?
SaaS=Software-as-a-Service
• Im Gegensatz zu anderen Softwareverteilungsmodellen wird die Software bei SaaS nicht auf dem Computer des Benutzers installiert, sondern beim Dienstanbieter gehostet und über das Internet bereitgestellt. Der Benutzer erhält also keine Kopie der Software sondern Nutzungsrechte an dieser
Welche Entscheidungen sind wichtig für die strategische Softwareplanung zu treffen?
Soll eine standardisierte oder individuelle Software angeschafften werden?
• Soll eine kommerzielle Software gekauft oder eine Open-Source-Software genutzt werden
Was versteht man unter Standardsoftware?
Unter Standardsoftware versteht man vorgefertigte Software, die für viele gleichförmige Anwendungsfälle geeignet ist wie etwa Textverarbeitungsprogramme oder Tabellenkalkulationsprogramme und der gleichen
• Vorteil: kann fertig von der Stange erworben werden und sie ist leicht implementiert wird
• Oft kostengünstiger
Was ist Individualsoftware?
Individualsoftware umfasst Programme, die speziell für einen bestimmten Anwendungsfall entwickelt wurden und in der Regel auf ein konkretes Aufgabenprofil zugeschnitten sind
Was ist kommerzielle Software?
Unter kommerzieller Software versteht man Softwareprogramme, die von Unternehmen mit dem Ziel entwickelt wurden, mit dem Verkauf oder der Nutzung der Programme Geld zu verdienen
Was versteht man unter Open-Source Software?
Unter Open-Source Software versteht man Softwareprogramme, deren Quelltext für jede einsehbar und frei verfügbar ist. Für Open-Source Software gibt es eine Reihe verschiedener Lizenzen, die den Benutzer jeweils unterschiedliche Freiheitsgrade im Umgang mit der Software und ihrer Weiterverbreitung gewähren
Was versteht man unter IT-Governance?
Unter IT-Governance werden Maßnahmen, Strukturen und Prozesse verstanden, die IT-Leistungen eines Betriebs transparenter und leichter steuerbar machen. Es soll durch die IT-Governance unter anderem sichergestellt werden, dass die IS-Strategie mit der restlichen Unternehmensstrategie übereinstimmt
• In der IT-Governance werden Frameworks, Rahmenmodelle oder Standards als Richtlinien für Maßnahmen und Prozesse vorgeschlagen, um bestimmte Vorgaben oder Anforderungen zu erfüllen
• Diese Richtlinien bieten Anleitungen, wie sie entsprechend dem spezifischen Betriebskontext erfolgreich umgesetzt werden können
Was sind zwei der wichtigsten Rahmenmodelle?
COBIT & ITIL
Was ist COBIT?
COBIT 2019 ist ein Framework für die Steuerung und das Management von Informationstechnologie, das auf das Gesamtunternehmen ausgerichtet ist
Welchen 6 Prinzipien folgt COBIT?
Erfüllung der Anforderungen der Anspruchsgruppen
• Abdeckung des gesamten Unternehmens
• Anwendung eines angepassten, einheitlichen und integrierten Rahmenwerks
• Ermöglichung eines ganzheitlichen Ansatzes
• Trennung von Governance und Management
• Dynamisches Governance System
Was ist die IS-Entwicklung?
die IS-Entwicklung hat die Aufgabe, die in der IS-Planung erstellten Projektaufträge umzusetzen, also Informationssysteme zu entwickeln, anzupassen und einzuführen. Es müssen dabei vorgegebene Termine und Kosten eingehalten, die Qualitätsstandards erfüllt und die IS-Architektur sukzessiv weiterentwickelt werden
Requirements-Engineering
In dieser Phase wird eine umfassende Analyse der Anforderungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Funktionen und Leistungsmerkmale des Systems identifiziert und dokumentiert sind
Entwurf
In dieser Phase wird eine Systemarchitektur entworfen, die in der Lage ist, die Anforderungsdefinition zu erfüllen. Die Architektur wird kontinuierlich verfeinert, bis ein detailliertes Design jedes einzelnen Systembausteins vorliegt
Implementierung
In dieser Phase wird das zuvor spezifizierte Design mithilfe konkreter Techniken in ein Hardware- und Softwaresystem umgesetzt
Test
In dieser Phase wird geprüft, ob das entwickelte System den zuvor aufgestellten Spezifikationen entspricht. Dabei werden sowohl einzelne Bestandteile des Systems isoliert betrachtet als auch das System als Ganzes getestet
Was versteht man unter Requirements-Engineering?
Unter Requirements-Engineering versteht man die möglichst vollständige Gewinnung und Aufzeichnung der Anforderungen an ein zu erstellendes oder zu erweiterndes System
• Als Resultat dieser Tätigkeit wird die Anforderungsspezifikation erstellt. Da die gesamte Systementwicklung auf dieser Anforderungsspezifikation aufbaut, sollte sie vollständig, gut verstehbar sowie Fehler- und widerspruchsfrei sein
Welcher Prozess ist Requirements-Engineering?
ist der Prozess der Identifikation, Analyse, Dokumentation und Verwaltung der Bedürfnisse und Erwartungen von Stakeholdern für ein bestimmtes System
Was sind die Qualitätsanforderungen des Requirements-Engineering?
nicht funktionale Anforderungen
• die von dem zu erstellenden System geforderten Qualitätsattribute
• Beispiel: Das System soll leistungsstark sein und schnell auf Anfragen reagieren können
Prototype
Ein Prototyp ist eine demonstrierbare Vorabversion eines Programmsystems. Bei der Gestaltung des Prototyps wird besonderer Wert auf bestimmte Aspekte gelegt, die durch den Prototyp demonstriert werden sollen
Alpha Version
Bei einer Alphaversion eines Softwaresystems sind zwar nicht alle wesentlichen Funktionen implementiert, doch ist das System bereits in einem Zustand, dass es von den Entwicklern an Personen weitergegeben werden kann, die nicht dem unmittelbaren Entwicklungsteam angehören
Beta Version
Bei einer Betaversion eines Softwaresystems sind alle wesentlichen Funktionen eines Systems implementiert, jedoch noch nicht vollständig getestet
Release Candidate Version
Eine Release Candidate Version eines Softwaresystems hat alle Funktionen vollständig implementiert und wurde bereits ausgiebig getestet. Vor der allgemeinen Freigabe wird die Software in Form der Release Candidate Version einem größeren Personenkreis zur Verfügung gestellt
Release Version
Eine Release Version eines Softwaresystems entspricht der finalen Version, die an Dritte weitergegeben wird
Was versteht man unter einem Softwaretest?
Unter einem Softwaretest versteht man den Prozess, bei dem geprüft wird, ob ein bestimmtes Softwaresystem den zugrunde liegenden Spezifikationen entspricht und ob es in der dafür vorgesehenen Systemumgebung lauffähig ist
Modultest
Im Rahmen des Modultests werden einzelne Softwarekomponenten auf ihre korrekte Funktionalität überprüft
Integrationstest
Im Rahmen eines Integrationstests werden Konfigurationen oder Subsysteme eines Softwaresystems gemeinsam getestet
Systemtest
Der Systemtest ist darauf ausgerichtet, ein komplettes Softwaresystem zu testen. Hierbei wird prinzipiell das fertig installierte Informationssystem getestet
Akzeptanztest
Unter Akzeptanztest versteht man den Funktionstest eines Systems aus der Sicht einer Benutzerin
White-Box Test
White-Box-Testverfahren untersuchen die interne Struktur des Quellprogramms von Softwarekomponenten und überprüfen unter anderem die Qualität des Quellprogramms
Black-Box Test
Im Rahmen von Black-Box Tests wird „von außen“ überprüft, ob die betrachtete Komponente die festgelegten Anforderungen erfüllt, ohne dass der Tester die Interna der Komponente kennt
Regressionstest
Unter einem Reggressionstest versteht man einen Test, der sicherstellen soll, dass ein vorher korrekt funktionierendes Programm auch nach Modifikationen noch der Spezifikation entspricht
Wie oft muss ein IS-Entwicklungsprozess durchlaufen werden?
Aufgrund der Komplexität der Aufgabenbereiche in IS-Entwicklungsprozessen ist es erforderlich, diese Aktivitäten nicht bloß einmalig auszuführen und abzuschließen, sondern sie vielmehr wiederholt zu durchlaufen
Wie trifft man die richtige Wahl für einen Softwareentwicklungsprozess?
Es existiert kein allgemein gültiges Phasenschema, das gleichermaßen für jeden Softwareentwicklungsprozess geeignet ist. Vielmehr richtet sich die Wahl des geeigneten Modells nach entscheidenden Faktoren, wie dem Umfang und der Dauer des Projekts, dem Grad der Genauigkeit der Spezifikationen sowie der Anzahl der beteiligten Entwickler
Was bezeichnet agile Entwicklungsprozessmodelle?
Als agile Entwicklungsprozessmodelle werden leichtgewichtige Entwicklungsprozessmodelle bezeichnet, die weitgehend unbürokratisch sind. Sie sind durch kleine Teilprojektschritte mit greifbaren Ergebnissen, anpassbaren Vorgaben, Teamwork und weitgehende Selbstorganisation charakterisiert
Für was stellen agile Entwicklungsprozessmodelle Alternativen dar?
sie stellen die Alternative zu komplexen Prozessmodellen, die für große IS-Entwicklungsteams konzipiert sind
Was dient dabei als Inspiration?
auch die Open-Source-Softwareentwicklung diente als Inspiration von hunderten Entwicklern oft keine komplexen Entwicklungsprozessmodelle notwendig sind, um hervorragende Softwareprodukte zu koordinieren
Was ist ein agiles Prozessmodell?
Ein agiles Prozessmodell ist SCRUM
Fakten über SCRUM
Scrum ist ein agiles ENtwicklungsprozessmodell
• Ursprünglich von Takeuchi im Kontext des Wissensmanagement entwickelt
• Fokus auf schlanken Entwicklungsprojekten und kontinuierlicher Verbesserung der Herstellungsprozesse
• Ein weitgehend selbstorganisiertes Team und ein Produktverantwortlicher übernehmen gemeinsame Verantwortung für Aufgabenpakete
• Scrum definiert sechs Rollen mit jeweiligen Verantwortlichkeiten
• Scrum legt verschiedene Arten von Besprechungen fest, von täglichen Gruppentreffen bis hin zu planenden und beurteilenden Treffen
Die 6 Rollen in SCRUM
Product Owner
• SCRUM Master
• Entwicklungsteams
• Stakeholder
• Management
• SCRUM-Team
1. Product Owner
verantwortlich für die Definition und Priorisierung der Anforderungen des Produktes und sorgte dafür, dass das Team die notwendigen Informationen hat, um das Projekt zu entwicklen
2. Scrum Master
verantwortlich für die Einhaltung des SCRUM-Prozesses, unterstützt das Team bei der Umsetzung und Beseitigung von Hindernissen und fördert die kontinuierliche Verbesserung
3. Entwicklungsteam
verantwortlich für die Umsetzung der Anforderungen und die Entwicklung des Produktes und arbeitet eng mit dem Product Owner und dem SCRUM Master zusammen
4. Stakeholder
verantwortlich für Feedback und sind interessiert am Erfolg des Projektes
5. Management
verantwortlich für die Bereitstellung von Ressourcen und die Unterstützung des SCRUM-Teams. Es unterstützt das Team dabei, Ziele des Projektes zu erreichen
6. SCRUM-Team
Das SCRUM-Team umfasst alle oben genannten Rollen und ist für den erfolgreichen Abschluss des Projekts verantwortlich
IS-Betrieb
Unter dem IS-Betrieb werden hier primär die organisatorischen Maßnahmen zusammengefasst, die die Gewährleistung des laufenden Betriebs des Informationssystems in einer dynamischen Umwelt sicherstellen
Prozess
ein Prozess besteht aus einer sachologischen Abfolge von Aktivitäten, die durch ein Startereignis in Gang gesetzt werden und mit einem Endergebnis enden
Geschäftsprozess
Als Geschäftsprozess wird eine zielgerichtete zeitlich-logische Folge oder Vorgangskette von Aktivitäten definiert, die für das Unternehmen einen Beitrag zur Wertschöpfung leistet
Was sind die Merkmale eines Geschäftsprozesses?
der Geschäftsprozess bildet die Basis für die Wertschöpfung sowohl für die Kunden als auch für das Unternehmen selbst, und zwar für den Wertzuwachs, den das Unternehmen erzeugt
• er hat einen Auslöser und ein Ergebnis
• Die Aktivitäten können teilweise parallel, wiederholt oder alternativ ausgeführt werden
• An jedem Geschäftsprozess sind idR mehrere organisatorische Einheiten des Unternehmens beteiligt
• Geschäftsprozesse sind Routineaufgaben des Unternehmens und keine einmaligen Einzelprojekte
Business Process Model and Notation - BPMN
BPMN stellt eine grafische Nationssprache dar, mit deren Hilfe Geschäftsprozesse modelliert werden können und die für alle Beteiligten leicht zu verwenden und zu verstehen ist
Was bietet eine BPMN?
BPMN bietet eine standardisierte Darstellungsmöglickeit, um die einzelnen Elemente eines Prozesses zu beschreiben und illustrieren, damit verschiedene Stakeholder den Prozess verstehen und darüber kommunizieren können
Was stellt die Grundstruktur von BPMN dar?
Einige wenige Symbole stellen die Grundstruktur dar, während der Detaillierungs- und Komplexitätsgrad unterschiedlich stark ausgeprägt werden kann. Somit wird auf die differenzierten Bedürfnisse der Stakeholder eingegangen
Von wem wird BPMN verwendet?
BPMN wird von Analysten, Entwicklern und Anwendern verwendet
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