Rett-Syndrom
Entwicklungsstörung mit progressivem Verlust der Intelligenz und kognitiven Fähigkeiten wie Sprache, Lokomotion und Gebrauchsfähigkeit der Hände
Entwicklungsstillstand innerhalb der ersten beiden Lebensjahre nach vorheriger normaler Entwicklung
Verlust zielgerichteter Handbewegungen
Stereotypien, insb. stereotype Handbewegungen vor dem Körper (windend-wringende Drehbewegungen der Hände)
Progredienter Verlust der Intelligenz und kognitiven Fähigkeiten
Rumpfataxie, Apraxie, choreatische Bewegungen
Mikrozephalie
Apnoe, Hyperventilation
Zerebrale Krampfanfälle
Intelligenzminderung
Oft Gehunfähigkeit
Roemheld-Syndrom
Reflektorische Herzbeschwerden durch Luftansammlung im Magen bzw. Darm
Miller-Fisher-Syndrom
Definition: Variante des GBS, die insb. die Hirnnerven betrifft
Klinische Symptome: Symptomtrias aus Ophthalmoplegie, sensibler Ataxie und Areflexie
Diagnostik
Nachweis von Autoantikörpern gegen das Gangliosid GQ1b im Serum
Zytoalbuminäre Dissoziation kann fehlen oder erst im Verlauf auftreten
Therapie: Komplette Remission i.d.R. spontan innerhalb von 4–6 Wochen, ggf. Immunglobuline/Plasmapherese
Elsberg-Syndrom
Radiculitis sacralis
Definition: Polyradikulitis der Cauda equina als
Klinische Variante des GBS oder
Direkte Infektion, ausgelöst durch Viren
Klinische Symptome
Sensibilitätsstörungen in den Versorgungsgebieten sakraler Nervenwurzeln (insb. Anogenitalregion)
Blasenstörung mit Harnverhalt, Mastdarmstörungen, Störungen der Sexualfunktionen
Verlauf: Meist rasch-progredienter Beginn, Symptome bilden sich i.d.R. komplett zurück
Therapie
Anti-infektive Therapie bei nachgewiesener direkter und behandelbarer Infektion
Immunglobuline/Plasmapherese bei Manifestation als GBS-Variante
Glucocorticosteroide bei Entzündung ohne Erregernachweise und fehlenden Hinweisen für das Vorliegen einer GBS-Variante
Ramsay-Hunt-Syndrom
Zoster oticus mit peripherer Fazialisparese
Wallenberg-Syndrom
Ätiologie: Verschluss im Bereich der A. inferior posterior cerebelli (PICA) oder der A. vertebralis
Symptome
Allgemein
Schwindel und Nystagmus
Übelkeit und Erbrechen
Dysarthrie, Dysphonie
Ipsilateral
Horner-Syndrom mit Hemianhidrose
N. trigeminus-Lähmung: Hypästhesie für alle Qualitäten im Gesicht
Nervus glossopharyngeus- und Nervus vagus-Lähmung
Gaumensegelparese → Dysphagie
Heiserkeit
Hemiataxie
Kontralateral: Dissoziierte Empfindungsstörung unterhalb des Kopfes
Weber-Syndrom
Ausfall des N. oculomotorius (ipsilateral) + Hemiparese (kontralateral)
Morbus Stargardt
Juvenile Makuladystrophie, vom retinalen Pigmentepithel ausgehend, autosomal-rezessiv
Morbus Best
Juvenile Makuladystrophie, autosomal-dominante Vererbung
Morbus Coats
= exsudative Rethinopathie
Meist einseitige Endothelerkrankung peripherer Netzhautgefäße (defekte Blut-Retina-Schranke) mit Ausbildung von Teleangiektasien, Aneurysmen und Exsudation
Klivuskanten-Syndrom
Druckschaden des N. oculomotorius durch Hirndruck → Mydriasisund ggf. Augenmuskellähmung auf der betroffenen Seite
Adie-Syndrom
Pupillotonie und Areflexie der unteren Extremität
Frey-Syndrom
gustatorisches Schwitzen
Morbus Rendu-Osler
autosomal-dominnt vererbt
Hereditäre systemische Vasopathie mit Teleangiektasien an Haut und Schleimhäuten, v.a. im Bereich des Gesichts (Nase, Lippen, Zunge)
Auftreten arteriovenöser Fehlbildungen im Magen-Darm-Trakt, an Lunge, Gehirn und Leber möglich
Trias aus: positiver Familienanamnese, Epistaxis und Teleangieektasien
Kartagener-Syndrom
primäre ciliäre Dyskinesie mit situs inversus
HELLP- Syndrom
Lebensbedrohlicher Zustand in der Schwangerschaft, welcher mit folgender Trias einhergeht:
Hämolyse (LDH↑)
Leberzellschäden (Transaminasen↑)
Thrombozytopenie
Kallmann-Syndrom
Anosmie und (häufig) hypogonadotroper Hypogonadismus
Ashermann-Syndrom
Bildung von Narbengewebe in der Gebärmutterhöhle
Pseudo-Meigs-Syndrom
Maligner Ovarialtumor in Assoziation mit Pleuraergüssen und Aszites
Meigs-Syndrom
Auftreten von Pleuraergüssen und Aszites im Rahmen eines Ovarialfibroms
Boerhaave-Syndrom
Spontane Ösophagusruptur
Zollinger-Ellison-Syndrom
Das Zollinger-Ellison-Syndrom bezeichnet einen Gastrin-produzierenden Tumor (Gastrinom), der überwiegend im Pankreas lokalisiert ist. Durch die vermehrte Gastrin-Wirkung wird die Säureproduktion im Magen stimuliert. Gelangt der sehr saure Mageninhalt in das Duodenum, kann die Hyperazidität dazu führen, dass Pankreasenzyme wie die Lipase deaktiviert werden. In der Folge kommt es zur Maldigestion mit Durchfällen, die insbesondere nach fettreichen Speisen auftreten.
Symptomkomplex:
Abdominelle Schmerzen bei Ulcus ventriculi
Reflux
Diarrhö, Steatorrhö
Heyde-Syndrom
Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Morbus Conn
Hyperadosteronismus
Morbus Binswanger
Subkortikale ischämische Demenz
Klippel-Trénaunay-Syndrom
Sehr seltenes, angeborenes Fehlbildungssyndrom der Gefäße (kapillär, venös, lymphatisch) mit großem Naevus flammeus, Varizen, Häm- und Lymphangiomen sowie Riesenwuchs von (Teilen der) Extremitäten.
Paget-von-Schroetter-Syndrom
Sekundäre tiefe Armvenenthrombose, die nach starker Dauerbelastung des Armes auftritt (z.B. Sport, Bodybuilding).
Thoracic-Inlet-Syndrom
Durch Kompression der V. subclavia wird der venöse Rückfluss des Blutes aus den oberen Extremitäten in den Thorax behindert, der arterielle Blutfluss und die Nervenleitung sind nicht beeinträchtigt
Leriche-Syndrom
= Aortenbifurkationssyndrom
-> Verschluss auf Höhe der Aortenbifurkation mit oder ohne Einbezug der Iliakalgefäße : Gesäß- und Beckenregion, Oberschenkel, Impotenz (Erektionsschwäche, Impotentia coeundi)
Plummer-Vinson-Syndrom
Atrophie der Mundschleimhaut (auch Pharynx und Ösophagus) mit brennender roter Zunge und Dysphagie bei Eisenmangel
-> in 10% Entartung in Pharynx-Karzinome
Budd-Chiari-Syndrom
Seltene Lebererkrankung mit thrombotisch bedingtem Verschluss der großen Lebervenen (Vv. hepaticae). Neben aszitisch bedingter Zunahme des Bauchumfangs und Oberbauchschmerzen kann durch venöse Umgehungskreisläufe ein Caput medusae entstehen.
Schubweise verlaufende Vaskulitis der kleinen Gefäße mit Organbeteiligung
Leitsymptom: Orale Aphthen mit mind. drei Rezidiven innerhalb von 12 Monaten, zusätzlich
Augenbeteiligung mit anteriorer oder posteriorer Uveitis, Retinitis
Genitale Ulzerationen
Hautläsionen
Weitere Manifestationen möglich: ZNS- oder Nierenbeteiligung, Arthralgien, Thrombose, Abgeschlagenheit, Fieber
Mikulicz-Syndrom
Paraneoplastische, schmerzlose Schwellung der Tränen- und Ohrspeicheldrüse
Evans-Syndrom
Autoimmunhämolytische Anämie (Kälte-/Wärmeantikörpertyp) tritt zusammen mit autoimmuner Thrombozytopenie auf
Richter-Syndrom
Transformation eines niedrigmalignen in ein hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom
Definition: Kutanes T-Zell-Lymphom mit leukämischer Aussaat der veränderten T-Zellen
Typische Symptomtrias
Generalisierter Hautbefall
Erythrodermie mit palmarer und plantarer Hyperkeratose
Starker Juckreiz
Generalisierte Lymphknotenschwellung
Atypische T-Zellen (Sézary-Zellen)
Tourniquet-Syndrom
= Reperfusionssyndrom
Komplikationen als Folge der Reperfusion im Anschluss an eine Minderperfusion. Diese sind bedingt durch eine Ödembildung und das Einschwemmen von Metaboliten in den Organismus, die sich während der Ischämie aufgrund mangelnden Abtransports angesammelt haben. Zu einem Reperfusionssyndrom kommt es insb. nach ausgedehnten Gefäßverschlüssen länger als 4–6 Stunden.
Wiskott-Aldrich-Syndrom
X-chromosomal-rezessiv vererbtes Syndrom mit eingeschränkter T-Zell-Funktion und Thrombozytopathie. Die klinische Trias besteht aus opportunistischen Infektionen, thrombozytopenischer Purpura (Blutungen!) und Ekzemen.
Hypersplenie Syndrom
Splenomegalie, Panzytopenie, hyperplastisches Knochenmark
Mendelson-Syndrom
= chemische Reizung der Lunge durch Aspiration von Magensaft
-> nicht-infektiöse Lungenentzündung/chemische Pneumonitis
-> Risikosenkung durch Natriumcitrat p.o. vor OP
Simon-Spitzenherd
In den Lungenspitzen lokalisierte Tbc Minimal Lesions
Assmann-Frühinfiltrat
Im Rahmen einer postprimären Tuberkulose reaktivierter Simon-Spitzenherd
Ghon-Herd
Intrapulmonaler spezifischer Tuberkuloseherd nach Erstinfektion
auch Primäraffekt genannt
Ghon-Komplex, Ranke-Komplex
Primäraffekt + lokale Lymphknotenreaktion (z.B. der Hiluslymphknoten)
Minimal Lesions
Kleine Organherde durch erste hämatogene Aussaat von Tbc
Heerfordt-Syndrom
Seltenes Krankheitsbild mit Fieber und Symptomtrias aus Parotitis, Uveitis(Iridozyklitis) und Fazialisparese
-> zählt zu den Sarkoidosen
Jüngling-Syndrom
Sarkoidose der Knochen mit zystischem Befall der Finger (Endphalangen) und Zehen
Schwartz-Bartter-Syndrom
Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion
Cushing-Syndrom
ACTH-Produktion
Lambert-Eaton-Syndrom
Antikörper gegen präsynaptische Calciumkanäle
Paraneoplastisch, insbesondere (50-80%) bei kleinzelligen Bronchialkarzinomen, aber auch bei anderen malignen Tumorerkrankungen (etwa Prostatakarzinom, Lymphome)
Belastungsabhängige proximal-betonte Schwäche der Extremitäten
Vegetative Störungen wie Mundtrockenheit, Harnverhalt, Hypohidrosis, erektile Dysfunktion und Obstipation
Pierre-Marie-Bamberger-Syndrom
= Hypertrophe pulmonale Osteoarthropathie
Paraneoplasie, die mit bilateralen periostalen Knochenreaktionen an den Dia- und Metaphysen der kurzen und langen Röhrenknochen einhergeht
Horner-Syndrom
Ptosis, Miosis, (Pseudo‑)Enophthalmus (und Anhidrosis) durch Infiltration des Ganglion stellatum
Raumforderung des Ovars und i.d.R. bds. Pleuraergüsse
= primäre ciliäre Dyskinesie (PCD)
Veränderungen in der Struktur und in der Funktion der Zilien, die sich in den Zellen des Atmungssystems befinden, und der gonadalen Gewebe (Eileiter und Spermien) hervorruft
Was ist α1-Antitrypsin?
= Proteaseinhibitor
Was sind die häufigsten nicht-malignen Blutungsursachen im GI-Trakt?
Oberer GIT: Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni
Dünndarm: Angiodysplasien
Unterer GI: Divertikel
Ruptur aller Wandschichten des Ösophagus infolge heftigen Erbrechens
Da-Costa-Syndrom
Massive kardiale Beschwerden in Verbindung mit Todesangst ohne relevantes pathologisches Korrelat für Beschwerdesymptomatik
Morbus Ménétrier
= Riesenfaltengastritis
Gastritis mit starker Vergrößerung der Schleimhautfalten
Morbus Whipple
Infektion mit Tropheryma whipplei
Malabsorptionssyndrom, abdominelle Schmerzen, Diarrhö, Steatorrhö
Gallensäureverlustsyndrom
Steatorrhö
Mangel an fettlöslichen Vitaminen
Cholelithiasis
Urolithiasis
Chilaiditi-Syndrom
Verlagerung von Dickdarmschlingen zwischen Zwerchfell und Leber
Sicca-Syndrom
Symptomkomplex aus trockenen Schleimhäuten, v.a. in Mund und Auge. Selten können auch Nase, Pharynx, Larynx und/oder Vagina betroffen sein. Das Sicca-Syndrom ist die häufigste Erstmanifestation des Sjögren-Syndroms. Der Begriff des Sicca-Syndroms wird in der Literatur uneinheitlich verwendet und ist auch als Synonym des Sjögren-Syndroms oder zur Beschreibung der einzelnen Organmanifestation zu finden.
Symptomtrias nach langjährigem Alkoholexzess
Alkoholtoxischer Leberschaden
Akute hämolytische Anämie
Hyperlipidämie
Löfgren-Syndrom
= Form der akuten Sarkoidose
Trias: Polyarthritis, Erythema nodosum und bihilärer Lymphadenopathie
Morbus Osler
Trias aus positiver Familienanamnese, Teleangiektasien und Epistaxis
Morbus Meulengracht
Der Morbus Gilbert-Meulengracht ist eine Störung des Bilirubinstoffwechsels. Sie führt zu einer leichten Hyperbilirubinämie.
Der Morbus Gilbert-Meulengracht beruht auf Gendefekten (häufig in Exon 1A) im UGT1A1-Gen, die zu einer Verminderung der Aktivität der Bilirubin-UDP-Glukuronyltransferase auf unter 50 % führt.
Die verantwortlichen Gendefekte folgen in der Regel einem autosomal-rezessiven Erbgang
Mirizzi-Syndrom
Seltene Form des Verschlussikterus, bei dem ein Stein im Gallenblasenhals oder im Ductus cysticus den Ductus hepaticus communis verlegt.
Trousseau-Syndrom
Definition: Rezidivierende Thrombophlebitis (Entzündung oberflächlicher Venen) mit unterschiedlichen Lokalisationen
Ätiologie: Paraneoplastisch (v.a. bei Pankreas- und Bronchialkarzinom sowie Leukämien), bei Vaskulitiden, bei Thrombangiitis obliterans, idiopathisch
Von-Hippel-Lindau-Syndrom
Retinozerebelläre Angiomatose
= ist ein neurokutanes Syndrom, das autosomal-dominant vererbt wird und mit Gefäßmissbildung im Bereich von Auge und ZNS einhergeht
= Phakomatose (Phakomatosen werden hereditäre Erkrankungen bezeichnet, die mit neuroektodermalen und mesenchymalen Dysplasien einhergehen)
Weitere Manifestationen
Nierenzellkarzinom
Phäochromozytom
Nierenzysten und Pankreaszysten
Sheehan-Syndrom
Postpartaler Hypopituitarismus aufgrund ischämischer Nekrose der mütterlichen Hypophyse bei starkem peripartalem Blutverlust
Morbus Addison
Primäre NNR-Insuffizienz
-> Störung in der Nebennierenrinde, kompensatorische Erhöhung des adrenocorticotropen Hormons (ACTH)
Das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom, kurz WFS, ist die Komplikation einer fulminanten Sepsis, meist ausgelöst durch eine Infektion mit Neisseria meningitidis. Das WFS führt zu einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC) mit Multiorganversagen, Schock und Koma.
APECED-Syndrom
Schmidt-Syndrom
Conn-Syndrom, Morbus Conn
Primärer Hyperaldesteronismus
Das Cushing-Syndrom beschreibt die klinische Ausprägung eines Hypercortisolismus.
Wermer-Syndrom
MEN1
Sipple-Syndrom
MEN2
Gorlin-Vickers-Syndrom
Dawn-Phänomen
Frühmorgendliche Hyperglykämie durch erhöhten Insulinbedarf in der zweiten Nachthälfte, der durch eine vermehrte Sekretion von Wachstumshormonen verursacht wird
Somogyi-Effekt
Zu hohe abendliche Insulindosis führt zu nächtlicher Hypoglykämie, die durch hormonelle Gegenregulation eine postprandiale Hyperglykämie am Morgen verursacht
Morbus Kimmelstiel-Wilson
Diabetische Nephropathie mit nodulärer Glomerulosklerose
Beidseitige periostale Knochenreaktionen an den Dia- und Metaphysen der kurzen und langen Röhrenknochen, die u.a. mit der Ausbildung von sog. Trommelschlägelfingern einhergehen. Das Syndrom tritt als Paraneoplasie insb. beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom, aber auch im Rahmen chronischer hypoxischer Erkrankungen auf.
(Gilbert-)Meulengracht-Syndrom
Beim Gilbert-Syndrom (Icterus intermittens juvenilis, Morbus Gilbert, Morbus Meulengracht) kommt es zum Anstieg des indirekten(!) Bilirubins bei ansonsten normalen Blut- und Leberwerten. Der Verlauf ist meist beschwerdearm oder gar asymptomatisch. In Situationen mit vermehrtem Häm-Abbau (z.B. Fastenperioden) kann es jedoch zu unspezifischen Allgemeinsymptomen und – wie in diesem Fall – zu einem Ikterus kommen.
Crigler-Najjar-Syndrom
Das Crigler-Najjar-Syndrom ist eine angeborene Störung im Stoffwechsel des Bilirubins. Durch eine Konzentrationserhöhung von unkonjugiertem Bilirubin im Blut resultiert dabei ein Ikterus.
Crigler-Najjar-Syndrom Typ 1 (CN-I)
Crigler-Najjar-Syndrom Typ 2 (CN II)
Beiden Formen liegen Gendefekte im UGT1A1-Gen auf Chromosom 2 mit gänzlich fehlender oder minimaler Aktivität der Bilirubin-UDP-Glukuronyltransferase zugrunde. Die Vererbung folgt einem autosomal-rezessiven Erbgang. Bei beiden Erkrankungen bestehen keinerlei Zeichen für eine Hämolyse.
Morbus Ormond
Aus bisher ungeklärten Gründen kommt es beim M. Ormond zu einem bindegewebigen Umbau des retroperitonealen Raums, was durch Ummauerung von Gefäßen und Ureteren zur Entstehung einer venösen Stauung, zu Ödemen oder zur Nierenstauung führen kann.
Crush-Syndrom
Schocksymptomatik und akute Nierenschädigung durch Rhabdomyolyse
Goodpasture-Syndrom
Autoimmunerkrankung durch Glomeruläre-Basalmembran-Antikörper, die sich aufgrund einer Antigenverwandtschaft sowohl gegen die glomeruläre als auch die alveoläre Basalmembran richten → Pulmonale und renale Symptome
Morbus Berger
Lightwood-Albright-Syndrom
Renal tubuläre Azidose
Debré-de-Toni-Fanconi-Syndrom
Angeborene oder erworbene unspezifische Tubulopathie des proximalen Tubulus
Gestörte Tubulusfunktion: Wasserverlust, gestörte Rückresorption von Aminosäuren, Elektrolyten (Kalium, Phosphat und Bicarbonat) und Glucose
Barrter-Syndrom
Seltene, überwiegend autosomal-rezessive Erbkrankheit mit gestörter Tubulusfunktion, die zu einem Salz- und Wasserverlust führt
Durch die (zu schnelle) Elimination von osmotisch wirksamen Substanzen (z.B. Harnstoff, NaCl) kann es während der Hämodialyse zu akuten zerebralen Ödemen kommen
X-chromosomal-rezessiv vererbtes Syndrom mit eingeschränkter T-Zell-Funktion und Thrombozytopathie.
Di-George-Syndrom
Mikrodeletionssyndrom (Mikrodeletion des Chromosoms 22), das zu einer Entwicklungsstörung der Kiemenbögen führt und mit einer Thymusaplasie einhergeht.
Morbus Still
Systemische juvenile idiopathische Arthritis
Multisystemerkrankung, die durch die Leitsymptome Exanthem (flüchtig, lachsfarben, makulopapulös), Fieber (intermittierend) und Arthritis (an mind. 1 Gelenk) gekennzeichnet ist und in einem Alter <15 Jahre erstmalig auftritt. Lymphadenopathie, Hepato-/Splenomegalie oder Serositiden sind weitere mögliche Symptome. Die Arthritis kann simultan oder auch erst nach Jahren auftreten. Therapeutisch werden initial häufig NSAR eingesetzt.
Kawasaki-Syndrom
Schwerwiegende Vaskulitis kleiner und mittelgroßer Arterien, die v.a. Kinder <5 Jahren betrifft. Die Diagnose wird klinisch anhand definierter Kriterien gestellt (Fieber ≥5 Tage, Konjunktivitis, Stomatitis, Exanthem, Erythem/Ödem der Hände/Füße, zervikale Lymphadenopathie). Eine frühzeitige Therapie mit Immunglobulinen reduziert das Risiko der gefürchteten Koronaraneurysmen, daneben werden ASS zur Prävention koronarer Thrombosen und ggf. Glucocorticoide eingesetzt.
Morbus haemolyticus neonatorum
Beim Morbus haemolyticus neonatorum handelt es sich um eine verstärkte Hämolyse beim Fötus oder Neugeborenen, die in >95% der Fälle durch eine Rhesusinkompatibilität oder eine AB0-Inkompatibilität zwischen Mutter und Kind ausgelöst wird.
Morbus Waldenström
B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom, das mit einer abnormen Produktion monoklonaler Antikörper vom IgM-Typ einhergeht.
Burning-Feet-Syndrom
Insb. bei Small-Fiber-Polyneuropathie auftretende Symptomkombination aus
Parästhesien der Fußsohlen (insb. als Kribbeln, „Ameisenlaufen“ und/oder Nadelstiche beschrieben)
Brennenden neuropathischen Schmerzen
Vasomotorischen Störungen der Haut (insb. Rötung, Hyperhidrosis)
Sharp-Syndrom
= Mischkollagenose
Nach dem Erstbeschreiber benannte Erkrankung, deren Bild sich aus mehreren Kollagenosen und rheumatoider Arthritis zusammensetzt
Felty-Syndrom
Das Felty-Syndrom ist eine schwere seropositive rheumatoide Arthritis, die mit Splenomegalie und Granulozytopenie einhergeht.
Caplan-Syndrom
Silikose in Kombination mit rheumatoider Arthritis
Adulter Morbus Still
Leitsymptome
Intermittierende hohe Fieberschübe
Flüchtiges, kleinfleckiges, makulopapulöses Exanthem
Befällt proximale Extremitäten und Rumpf
Auftreten häufig nur während des abendlichen Fieberschubs
Weitere Symptome: Symmetrische Polyarthritis, Splenomegalie, Polyserositis (Pleura und Perikard)
Labor
Rheumafaktoren, Antinukleäre Antikörper und Anti-CCP-Antikörper: alle negativ!
Ferritin↑↑, BSG↑, CRP↑, Leukozytose
Morbus Forestier
= diffuse idiopathische Skeletthyperostose, Spondylosis hyperostotica
Degenerative Erkrankung der Wirbelsäule (hauptsächlich BWS und LWS), die durch ausgeprägte Osteophytenbildung charakterisiert ist und vor allem ältere Männer betrifft.
Lesch-Nyhan-Syndrom
= Defekt im Harnsäure Stoffwechsel
Das Lesch-Nyhan-Syndrom, kurz LNS, ist eine seltene X-chromosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselerkrankungaus dem rheumatischen Formenkreis. Es liegt ein vollständiger Mangel des Enzyms Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase (HGPRT) vor, was zu einem erhöhtem Harnsäurespiegel im Blut und im Gewebe und zu Störungen im zentralen Nervensystem führt.
Fitz-Hugh-Curtis-Syndrom
Im Rahmen von Chlamydien- oder Gonokokkeninfektion auftretende Perihepatitis
Klinik: Plötzlich einsetzende rechtsseitige Oberbauchschmerzen, die in die rechte Schulter ausstrahlen können
CREST-Syndrom
C → Calcinosis cutis: Weiße bis gelbliche, harte und schmerzhafte kutane Knoten an Fingergelenken, Fingerkuppen und druckbelasteten Stellen, die ulzerieren können
R → Raynaud-Syndrom
E → Esophageal dysmotility: Ösophagusstarre, gastroösophagealer Reflux, Dysphagie
S → Sklerodaktylie
T → Teleangiektasien: Typischerweise im Gesicht und palmar
Weitere Symptome: Pulmonale Hypertonie oder Lungenfibrose möglich
Morbus Bang
Brucella abortus
Reservoir: Rinder
Bannwarth-Syndrom
Akute Neuroborreliose mit heftigen radikulären, insb. nächtlichen Schmerzen. Häufig sind außerdem asymmetrische Paresen der Extremitäten und Hirnnervenausfälle.
Zerebelläres Syndrom
Ataxie (unsicherer Stand, nicht mehr möglicher Seiltänzergang), Dysarthrie (verwaschene Sprache), Dysmetrie (Zeigeversuche) und Nystagmus
Morbus Weil
Morbus Weil bezeichnet einen schweren Verlauf der Leptospirose, der sich durch die klinische Trias aus Ikterus, Splenomegalie und Nierenversagen auszeichnet. Ausgelöst wird die Erkrankung durch eine zoonotische Infektion mit dem Bakterium Leptospira interrogans. Hier wird allerdings nach einer Erkrankung gesucht, die im Zusammenhang mit Coxsackieviren steht.
Morbus Baastrupp
Der Morbus Baastrup ist ein orthopädisches Phänomen, das durch hypertrophe Dornfortsätze, Hyperlordose oder Bandscheibenabflachung zu einem Kontakt benachbarter Dornfortsätze der LWS führt. Radiologisch wird dies auch als "Kissing Spines" bezeichnet. Des Weiteren sind osteophytäre Anbauten und Ansatzverkalkungen der Muskulatur zu sehen. Eine Assoziation mit dem Coxsackievirus besteht allerdings nicht.
Tietze-Syndrom
Als Tietze-Syndrom wird eine seltene Erkrankung bezeichnet, die eine schmerzhafte Schwellung parasternal im Bereich der Knorpel-Knochengrenze (meist der 2. und/oder 3. Rippe) beschreibt. Die Patienten klagen über Spontan- und Bewegungsschmerzen.
Reye-Syndrom
Definition: ASS-assoziierte akute Enzephalopathie und Leberfunktionsstörung
Ätiologie: Unklar
Auftreten im Kindesalter bei Virusinfektion und Einnahme von Acetylsalicylsäure
Pathologie: Diffuse Schädigung der Mitochondrien
Klinik
Gastrointestinal: Übelkeit, heftiges Erbrechen
Neuropsychiatrisch: Bewusstseinsstörungen, Persönlichkeitsveränderungen im Rahmen einer hepatischen Enzephalopathie
Fettleberhepatitis
AST/ALT↑, Ammoniak↑
Therapie: Symptomatisch
Prognose
Tödlicher Verlauf in 50% der Fälle
Nach Ausheilung neurologische und kognitive Störungen bei einem Drittel der Patienten
Katayama-Syndrom
Akute Schistosomiasis
systemische Hypersensitivitätsreaktion auf die Schistosomen und ihre Eier
Allgemeinerkrankung mit plötzlich auftretenden, eher unspezifischen Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Myalgien und abdominellen Schmerzen
Auftreten einige Wochen (bis Monate) nach Infektion
Meist spontanes Abklingen
Beckwith-Wiedemann-Syndrom
Das Beckwith-Wiedemann-Syndrom, kurz BWS, ist eine genetisch bedingte Wachstumsstörung, die zu den Großwuchs-Syndromen zählt. Sie zeichnet sich bereits intrauterin durch ein unbalanciertes Wachstum der verschiedenen Organe aus.
Exomphalos
Makroglossie
Gigantismus
Dubin-Johnson-Syndrom
direkte Hyperbilirubinämie Syndrom
Rotor-Syndrom
Heiner-Syndrom
Sehr schwere pulmonale Manifestation einer Kuhmilchallergie mit rezidivierenden Pneumonien plus Hämosiderose, Anämie und Gedeihstörung. Es besteht eine Assoziation zur Zöliakie.
Laurence-Moon-Bardet-Biedl-Syndrom
Seltenes Krankheitsbild mit monogener Vererbung, gekennzeichnet durch Kleinwuchs, Adipositas, Retinopathia pigmentosa, Intelligenzminderung und Polydaktylie
Weill-Marchesani-Syndrom
Seltene hereditäre Fehlbildung gekennzeichnet durch Kleinwuchs, Herzfehlbildungen und Pathologien am Auge (Kugellinse, Linsensubluxation und sekundäres Glaukom)
Noonan-Syndrom
Definition: Heterogenes Krankheitsbild meist durch Mutationen im PTPN11-Gen auf Chromosom 12
Epidemiologie: 1:1.000 bis 1:5.000 Lebendgeborene betroffen
Klinische Merkmale
Kleinwuchs (häufig erst postnatal auftretend)
Leichte Gesichtsdysmorphien (u.a. Hypertelorismus, nach lateral abfallende Lidachse), Pterygium colli
Oftmals kardiovaskuläre Fehlbildungen (u.a. Pulmonalklappenstenose , Vorhofseptumdefekt)
Geistige Entwicklung evtl. verzögert, Intelligenz jedoch in 75% der Fälle im Normbereich
Sotos-Syndrom
Großwuchs-Syndrom, das sich konnatal oder innerhalb der ersten vier Lebensjahre manifestiert. Ursache ist eine Mutation im NSD1-Gen auf Chromosom 5
Abt-Letterer-Siwe-Syndrom
sehr schwere Verlaufsform der Langerhans-Zell-Histiozytose
Silver-Russel-Syndrom
Seltenes sporadisch auftretendes Syndrom des intrauterinen Kleinwuchses
Körperlänge reduziert
Relative Makrozephalie
Charakteristische Gesichtsform: Unproportioniert dreieckig wirkendes Gesicht mit hoher Stirn, herabhängenden Mundwinkeln und spitzem Kinn
Klinodaktylie (Schiefstellung der Finger)
Normale bis leicht verminderte geistige Leistungsfähigkeit
WAGR-Syndrom
Wilms-Tumor, Aniridie, (uro‑)genitale Fehlbildung (Gonadoblastom), geistige Retardierung
Kearns-Sayre-Syndrom
Das Kearns-Sayre-Syndrom, kurz KSS, bezeichnet eine neuromuskuläre Erkrankung, die auf einer Störung des aeroben Zellstoffwechsels in Folge mitochondrialer Dysfunktion (Mitochondriopathie) beruht.
Manifestationsalter: <20 Jahre
Doppelbilder und Verschwommensehen durch externe Ophthalmoplegie
Erschwertes Sehen bei Nacht oder in der Dämmerung, ggf. Blindheit, durch Retinopathia pigmentosa
Stand- und Gangunsicherheit durch zerebelläre Ataxie oder Herzrasen/Herzstolpern bei Herzreizleitungsstörungen
MELAS-Syndrom
= mitochondriale Myopathie
Akronym: MELAS = Mitochondrial encephalomyopathy, lactic acidosis, stroke-like episodes
Muskelschwäche
Tonisch-klonische Anfälle
Demenz
Rezidivierende Schlaganfälle
MERRF-Syndrom
Akronym: MERRF = Myoclonic Epilepsy with Ragged-Red Fibers
Myoklonien
Generalisierte Krampfanfälle
Zerebelläre Ataxie
Optikusatrophie
Martin-Bell-Syndrom
Fragile-X-Syndrom
Prader-Willi-Syndrom
Mikrodeletionssyndrome (15q11–13), Deletion der paternalen Genkopie
Angelmann-Syndrom
Mikrodeletionssyndrome (15q11–13), Deletion der maternalen Genkopie
Zellweger-Syndrom
zerebrohepatorenales Syndrom
Definition: Autosomal-rezessive Störung der Peroxisomenbildung -> Ein Abbau langkettiger Fettsäuren von Wasserstoffperoxiden sowie die Synthese von Gallensäuren, Cholesterin und Plasmalogenen ist daher nicht mehr möglich
Fehlbildung des Gesichts und Kopfes
Hypotonie der Muskeln
Hepatomegalie, Zystennieren
Krampfanfälle
Diagnose
Labor: Erhöhte Konzentration überlangkettiger Fettsäuren im Blut
Prognose: Tod bereits im Säuglingsalter, keine Therapie möglich
Pierre-Robin-Syndrom
Fetale Fehlbildung des Mund-Kiefer-Gesichtsbereichs unterschiedlicher Genese
Mikroretrognathie
Glossoptose mit Gefahr einer akuten Atemnot und Aspiration
Gaumenspalte
Weitere mögliche Assoziationen:
Evtl. Intelligenzminderung
Cri-du-chat-Syndrom
Seltene, durch strukturelle Aberration des kurzen Arms von Chromosom 5 verursachte Erkrankung, die als klinisches Hauptmerkmal das katzenähnliche Schreien des Säuglings aufweist
Williams-Beuren-Syndrom
Mikrodeletion auf Chromosom 7
Charakteristische kognitive Auffälligkeiten (u.a. Intelligenzminderung, meist sehr kontaktfreudig)
Besondere Gesichtsform
Mittelgesichtshypoplasie, kurze Lidspalte, breite Stirn, tiefe Nasenwurzel, nach vorne gerichtete Nasenlöcher, langes Philtrum, Hypodontie
Kardiovaskuläre Fehlbildungen (v.a. supravalvuläre Aortenstenose)
Idiopathische Hyperkalzämie
Generell Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen in vielen Organsystemen möglich
Rubinstein-Taybi-Syndrom
Mikrodeletionen der Chromosomenregion 16p13.3 oder 22q13.2
Mutationen im Gen für das CREB-bindende Protein (CREBBP, 16p13.3) oder für das E1A-bindende Protein(EP300, 22q13)
Klinisches Bild
Faziale Charakteristika, die mit dem Alter zunehmen
Nach unten außen gerichtete Lidachsen
Lange Wimpern
Stark gebogene Augenbrauen
Gebogene Nase
Hoher, schmaler Gaumen
Mikrogenie
Verbreiterung von Daumen und Großzehen
Smith-Lemli-Opitz-Syndrom
Definition: Autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung mit Cholesterinmangel aufgrund eines Mangels an 7-Dehydrocholesterol-Reduktase
Ätiologie: Mutation des DHCR7-(7-Dehydrocholesterol-Reduktase‑)Gens auf Chromosom 11
Klinik: Variable Symptomatik mit sehr unterschiedlichen Störungen
Kleinwuchs
Faziale Dysmorphie (Ptosis, Epikanthus, Mikrozephalie, Mikrognathie)
Fehlbildungen innerer Organe (Genitalien, Nieren, Herz)
Obligate Zehensyndaktylie
Vierfingerfurche
Hereditäres Syndrom mit eingeschränkter T-Zell-Funktion und Thrombozytopathie
Erbgang: X-chromosomal-rezessiv
Klassische Trias
Ekzem
Thrombozytopenische Purpura
Opportunistische Infektionen in den ersten Lebensjahren
Assoziationen
Malignome
Autoimmunerkrankungen
WIPE → Wiskott-Aldrich, Infektionen, Purpura, Ekzem
Martin-Albrigth-Syndrom
Pseudohypoparathyreoidismus
Definition: Erkrankung, bei der Parathormon (PTH) zwar ausreichend ausgeschüttet wird, aufgrund einer Endorganresistenz aber nicht wirken kann
Erbgang: Meist autosomal-dominant
Wie bei anderen Formen des Hypoparathyreoidismus: Hypokalzämie, Tetanien, zerebrale Krampfanfälle, intrakranielle Verkalkungen und Zahnanomalien
Typisch für den Pseudohypoparathyreoidismus zudem: Intelligenzminderung, Kleinwuchs, ein rundes Gesicht sowie Verkürzung von Mittelhand- und Mittelfußknochen
Morbus Perthes
juvenile Hüftkopfnekrose
Bland-White-Garland-Syndrom
Ursprung der linken Koronararterie aus der A. pulmonalis
VACTERL-Syndrom
Fehlbildungssyndrom weitestgehend unbekannter Ätiologie:
V (Vertebral) - Fehlbildungen der Wirbelsäule;
A (Anal) - Fehlbildungen des Afterbereiches, z.B. Analatresie;
C (Cor) - Herzfehler;
T (Trachea) - Tracheo-ösophageale Fistel;
E (Esophagus) - Ösophagusatresie;
R (Renal) - Nierenfehlbildungen;
L (Limb) - Fehlbildung der Gliedmaßen.
Carter-Effekt
Hohe Inzidenz bei Söhnen betroffener Mütter, geringe Inzidenz bei Töchtern betroffener Väter
Edwards-Syndrom
Trisomie 18
Pätau-Syndrom
Trisomie 13
Alagille-Syndrom
Intrahepatische Gallengangshypoplasien
Klippel-Feil-Syndrom
Kongenitale Halswirbelsynostose
Morbus Scheuermann
Der Morbus Scheuermann ist eine wachstumsbedingte Erkrankung der Wirbelsäule mit vermehrter Kyphose. Rückenschmerzen treten am ehesten durch Komplikationen (beispielsweise Bandscheibendegeneration) im Erwachsenenalter auf. Das konventionelle Röntgenbild der Wirbelsäule sichert die Diagnose, wobei neben der Kyphose besonders die Einstülpung von knorpeligem Bandscheibenmaterial in die Deck- oder Bodenplatte des Wirbelkörpers (Schmorl-Knötchen) typisch ist. Therapeutisch wird Krankengymnastik mit Stärkung der Rückenmuskulatur empfohlen – bei Kyphosen über 50° kommen Korsettbehandlungen zum Einsatz.
Tethered-Cord-Syndrom
Tethered Cord heißt übersetzt „angeheftetes Rückenmark“ und ist ein Oberbegriff für alle Krankheitsformen, bei denen das Rückenmark mit seinen Hüllen oder mit Gewebe der Umgebung verwachsen ist.
Lennox-Gastaut-Syndrom
Das Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS) ist eine seltene, altersgebundene und schwer behandelbare epileptische Enzephalopathie, die sich mit verschiedenen Anfallsformen einschließlich der obligaten tonischen Anfälle und besonderen EEG-Mustern (Slow-spike-wave-Variant, tonische Betamuster im Schlaf) äußert.
Beim Pätau-Syndrom liegt eine numerische Chromosomenaberration mit einem zusätzlichen Chromosom 13 vor. Im Phänotyp ist eine typische Symptomtrias (Mikrozephalie, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Hexadaktylie) – eventuell mit weiteren Fehlbildungen – zu erwarten. Die Lebenserwartung ist i.d.R. unter einem Jahr.
Beim Edwards-Syndrom liegt eine numerische Chromosomenaberration mit einem zusätzlichen Chromosom 18 vor. Im Phänotyp sind eine typische Handstellung und eine charakteristische Gesichtsmorphologie sowie sog. „Wiegenkufenfüße“ und weitere Fehlbildungen zu erwarten. Die Lebenserwartung ist i.d.R. unter einem Jahr.
Klinefelter-Syndrom
Beim Klinefelter-Syndrom liegt eine numerische Chromosomenaberration mit einem zusätzlichen X-Chromosom vor (47,XXY). Bei den betroffenen Männern besteht ein Testosteronmangel, der zum charakteristischen Hochwuchs führt.
Ulrich-Turner-Syndrom
Beim Ullrich-Turner-Syndrom liegt meist eine numerische Chromosomenaberration mit einem fehlenden X-Chromosom (45,X), manchmal eine strukturelle Veränderung eines X-Chromosoms vor. Das Fehlen bzw. die Veränderung des X-Chromosoms kann zu einer Fehlanlage der weiblichen Geschlechtsorgane und Infertilitätführen.
Swyer-Syndrom
Beim Swyer-Syndrom liegt ein Gendefekt in der geschlechtsdeterminierenden Region des Y-Chromosoms (SRY) vor. Dadurch kommt es bei männlichem Genotyp zu einem weiblichen Phänotyp.
Ehlers-Danlos-Syndrom
Beim Ehlers-Danlos-Syndrom handelt es sich um eine heterogene Gruppe (sechs Hauptformen) von angeborenen Störungen der Kollagensynthese. Es gibt sowohl einen autosomal-dominanten und -rezessiven als auch einen X-chromosomalen Erbgang.
hypermobile Gelenke
überdehnbare Haut und Bindegewebe
Befall des 7. und 8. Hornnerven durch Herpes Zoster mit Trias aus:
Schmerzhaften Bläschen im äußeren Gehörgang und auf der Ohrmuschel
Ohrenschmerzen
Ipsilateraler peripherer Fazialisparese
Louis-Bar-Syndrom
Das Louis-Bar-Syndrom (Ataxia teleangiectatica) ist eine hereditäre Systemerkrankung, die durch Teleangiektasien, zerebelläre Ataxie und einen Immundefekt charakterisiert ist. Der Immundefekt mit dysfunktionalen T- und B-Lymphozyten führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit, die sich besonders häufig im Respirationstrakt manifestiert.
Fuchs-Syndrom
Unterform des Erythema exsudativum multiforme mit überwiegend oder ausschließlich Läsionen im Schleimhautbereich
Das Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) bezeichnet eine seltene, immunologische Intoleranzreaktion, die zu einer Ablösung der Haut führt und insb. auf eine Vielzahl möglicher Medikamente (z.B. Sulfonamide, Allopurinol) zurückgeführt werden kann. Etwa 1–3 Wochen nach Kontakt mit dem Auslöser zeigen sich meist schmerzhafte Erosionen und Ulzerationen an Augen und Mund, die von Fieber und Krankheitsgefühl begleitet werden. Im Verlauf kommt es zu großflächigen nekrotischen Ablösungen der Epidermis, die an eine Verbrennung erinnern. Charakteristisch ist eine Mitbeteiligung der Schleimhäute (insb. Stomatitis und Cheilitis). Sind >30% der Hautfläche betroffen, wird die Erkrankung als toxische epidermale Nekrolyse bezeichnet. Therapeutisch müssen alle infrage kommenden Medikamente abgesetzt werden sowie eine Behandlung analog zur Verbrennungsmedizin erfolgen, um dem potenziell letalen Verlauf entgegenzuwirken.
SAPHO-Syndrom
Definition: Rheumatologisches Krankheitsbild mit variablem Auftreten von:
Synovitis
Akne
Pustulose (palmoplantar)
Hyperostose
Osteitis
Klinik: Eines der folgenden Kriterien muss für die Diagnosestellung erfüllt sein:
Chronisch-rezidivierende multifokale Osteomyelitis mit/ohne Hautmanifestationen oder
Akute oder chronisch sterile Arthritis mit/ohne Hautmanifestationen oder
Sterile Osteitis mit Hautmanifestation
Demodikose
Seltene Erkrankung mit Rosazea-ähnlichem Erscheinungsbild
Einseitiges Auftreten von Papeln und Pusteln an Wangen und Augenlidern
Befall der Talgdrüsenfollikel durch Demodex-Milben (Demodex folliculorum und Demodex brevis)
Reizung, entzündliche Veränderungen
Granuloma anulare
Das Granuloma anulare ist eine selbstlimitierende, symptomlose granulomatöse Hauterkrankung, die bevorzugt junge Erwachsene betrifft und an den Dorsalseiten von Händen und Füßen entsteht. Als klinisches Bild zeigt sich eine kreisförmige Läsion (ohne Farbveränderung), die sich zentrifugal ausbreitet und von zentral abheilt.
Melkersson-Rosenthal-Syndrom
Beim seltenen Melkersson-Rosenthal-Syndrom kommt es zur Ausbildung einer Faltenzunge, einer Ober- oder Unterlippenschwellung und zu rezidivierender Fazialislähmung.
ist mit Morbus Crohn assoziiert
Leitsymptom: Cheilitis granulomatosa (Ober- und/oder Unterlippenschwellung)
Anfangs rezidivierend, später persistierend
Spannungsgefühl der Lippen, keine wirklichen Schmerzen
Lingua plicata: Faltenzunge (in ca. 50% der Fälle)
Rezidivierende, meist einseitige periphere Fazialislähmung (in ca. 20% der Fälle)
Meist Monate bis Jahre nach der Lippenschwellung (aber auch vorher möglich)
Morbus Bowen
Spinozelluläres Carcinoma in situ der Haut mit hochgradig veränderten Keratinozyten in der gesamten Epidermis ohne Durchbrechung der Basalmembran
LEOPARD-Syndrom
Angeborene Fehlbildungen
Lentigines: Linsenförmige Hyperpigmentierungen
EKG-Veränderungen
Okulärer Hypertelorismus (großer Augenabstand)
Pulmonalisstenose
Abnorme (hypotrophe) Genitalien
Retardierung des Wachstums
Deafness = Taubheit
Morbus Widal
Definition: Unverträglichkeitsreaktion nach Einnahme von ASS oder anderen nicht-steroidalenAntiphlogistika
Symptomtrias (sog. "Samter-Trias"): Symptome setzen zumeist nicht gleichzeitig, sondern über mehrere Jahre zeitversetzt ein
ASS- oder NSAR-Unverträglichkeit
Polyposis nasi
Asthma bronchiale
Postkardiotomie-Syndrom
Nach 1–6 Wochen Entwicklung einer autoimmunen fieberhaften Perikarditis oder Pleuritis möglich
Aortenbifurkationssyndrom -> Potenzstörung
Dumping-Syndrom
Komplikation nach Magenresektion
Frühdumping
Auftreten ca. 20 min nach Nahrungsaufnahme
Abdominelle Schmerzen, Übelkeit, Diarrhö, Hypovolämie mit Schocksymptomatik
Ursache: Schnelle, unverdünnte Nahrungspassage in den Dünndarm
Spätdumping
Auftreten ca. 1–3 h nach Nahrungsaufnahme
Kaltschweißigkeit, Übelkeit, Schock
Ursache: Fehlende Pylorusportionierung → Glucosehaltiger Nahrungsbrei gelangt sofort in den Dünndarm → Glucose wird schnell resorbiert → Hyperglykämie → überschießende Insulinfreisetzung → Hypoglykämie und Katecholaminfreisetzung
Postgastrektomie-Syndrom
Kurzbeschreibung: Maldigestion nach Magenresektion mit funktionellem Ausfall des Duodenums (alle Verfahren außer Billroth I)
Pathophysiologie: Funktioneller Ausfall des Duodenums
Verminderte Stimulation und Freisetzung von Pankreasenzymen
Verminderte Durchmischung des Nahrungsbreis mit Pankreas- und Gallensekreten
Verkürzte Darmpassage bzw. verminderte digestive Kontaktzeit
Folgen und Therapie
Eiweiß- und Kohlenhydratmangel
→ Gabe von Pankreasenzymen zu den Mahlzeiten
→ Kleine proteinreiche Mahlzeiten mit einem geringen Anteil an schnell resorbierbaren Kohlenhydraten
Fettstühle bei Malabsorption von Fetten → Gabe von Pankreasenzymen, bei Gewichtsverlust und Ineffektivität MCT-Diät
Eisenmangel → Gabe von Eisen
Perniziöse Anämie, da der Magen samt gebildetem Intrinsic-Faktor fehlt → Gabe von Vitamin B12
Verner-Morrison-Syndrom
Auftreten bei VIPom
Wässrige Diarrhö
Hypokaliämie
Achlorhydrie/Hypochlorhydrie
Karzinoid-Syndrom
= Symptomkomplex aufgrund von Freisetzung großer Mengen von insb. Serotonin, Tachykininen, Bradykininen und Histaminen v.a. durch NEN des Dünndarms
-> Auftreten der Symptome erst nach hepatischer Metastasierung, da First-pass-Effekt aufgehoben wurde
Serotonin: Kontraktion der glatten Muskelzellen → Diarrhö, Koliken und Malabsorption
Histamin und Bradykinin: Vasodilatierende Eigenschaften → Flush-Symptomatik
Diarrhö
Abdominelle Krämpfe
Flush-Symptomatik
Labordiagnostik
5-Hydroxyindolessigsäure (5-HIES) : Bestimmung im 24-h-Sammelurin
NT-proBNP: Bestimmung im Serum
Gardner-Syndrom
Dieses Syndrom stellt eine phänotypische Variante der FAP dar, bei der die intestinale Polyposis noch ausgeprägter ist und es zudem zur Ausbildung extraintestinaler Tumoren kommt. Wie bei der FAP besteht eine autosomal-dominante Vererbung sowie ein 100%-iges Lebenszeitrisiko für die Entwicklung eines kolorektalen Karzinoms.
Klinik: Intestinale Polyposis, Knochentumoren (bspw. Osteome), Weichteiltumoren (bspw. Epidermoidzysten)
Peutz-Jeghers-Syndrom
Genetik
Zu 50% autosomal-dominante Vererbung
Zu 50% Neumutation
Endoskopische Diagnostik: Meist <20 Polypen, vorwiegend im Dünndarm
Lebenszeitrisiko für kolorektales Karzinom: 40%
Erhöhtes Risiko für Ovarial-, Mamma- und Pankreaskarzinom
Besonderheit: Periorale Hyperpigmentierung
Cowden-Syndrom
Autosomal-dominant vererbtes Hamartom-Syndrom mit einer Mutation im PTEN-Gen.
Papeln und Hyperkeratosen der Haut und Schleimhäute
Multiple gastrointestinale Polypen und Adenome
Veränderungen im Bereich der Schild- und Brustdrüse
Erhöhtes Risiko an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken
Muir-Torre-Syndrom
Variante des HNPCC: HNPCC-assoziierte Karzinome und Hauterscheinungen
Veranlagung zu bestimmten Hauttumoren, meistens bei MSH2-Mutation
Talgdrüsenadenome
Keratoakanthome
Lynch-Syndrom
Molekulargenetisch gesichertes HPNNC-Syndrom (Keimbahnmutation)
Tibialis-anterior-Syndrom
= Form des Kompartment-Syndroms
Betroffenes Kompartiment: Extensorenloge (prätibiale Muskulatur)
Symptome: Ergeben sich aus der Läsion des in der Extensorenloge verlaufenden N. fibularis profundus (alt: N. peroneus profundus)
Motorisches Defizit: Zehenheberschwäche
Sensibles Defizit: Par- oder Hypästhesie im 1. Interdigitalraum
Morbus Ollier
Auftreten multipler Enchondrome mit unilateraler oder asymmetrischer Verteilung
Reichel-Syndrom
Tumorerkrankung der Synovialmembran von intermediärer Dignität
Morbus Jaffé-Lichtenstein
= Fibröse Dysplasie des Knochens
Benigner mesenchymaler Knochentumor
McCune-Albright-Syndrom
Sehr seltene genetische Erkrankung, die zu einem variablen und unterschiedlich ausgeprägten Symptomkomplex aus endokrinen Überfunktionen, Hyperpigmentierung der Haut sowie polyostotischer fibröser Dysplasie führt. Ursache ist eine somatische Mutation im GNAS-Gen. Abhängig von Art und Ausprägung der Symptome ist eine medikamentöse oder chirurgische Therapie erforderlich.
Morbus Paget
Die Osteodystrophia deformans, auch als Morbus Paget bezeichnet, ist eine herdförmig (selten generalisiert) auftretende Knochenerkrankung, die mit einem pathologisch gesteigerten Knochenumbau einhergeht. Es wechseln sich Episoden erhöhter Osteoklastentätigkeit mit Phasen überschießender Osteoblastentätigkeit ab. Der Knochenabbau ist in der Regel subkortikal, der folgende Knochenanbau findet hingegen am Periost statt. Endergebnis ist ein Knochen mit gestörter Architektur und eingeschränkter Belastbarkeit.
Morbus Baastrup
Rückenschmerzen infolge sich berührender Dornfortsätze (Processus spinosus) und Irritation der umgebenden Weichteile (Bänder und Muskeln)
Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom
Fehlbildung der Genitalorgane (Vaginalaplasie, Zervixaplasie, rudimentäre Uterushörner) unbekannter Ätiologie aufgrund einer Störung in der Entwicklung der Müller-Gänge im zweiten Embryonalmonat. Es gibt in der Regel keine Auffälligkeiten im Hormonhaushalt und der Entwicklung des normalen weiblichen Habitus. Die äußeren Geschlechtsorgane (Vulva, Mammae, Behaarung) sind aufgrund unauffälliger Ovaranlage in der Regel nicht beeinträchtigt.
Li-Fraumeni-Syndrom
Autosomal-dominant vererbte Mutation des p53-Tumorsuppressorgens (in einigen Fällen auch anderer Gene), die zum Auftreten zahlreicher Tumoren häufig bereits im Kindesalter führt
Assoziierte Tumorerkrankungen: Mammakarzinom , Sarkome, Leukämien, Lymphome, Hirntumoren, Nebennierenrindenkarzinome
Landau-Kleffner-Syndrom
Das Landau-Kleffner-Syndrom beschreibt eine erworbene Aphasie mit Epilepsie. Die Sprachentwicklung der betroffenen Kinder zeigt sich im Gegensatz zu den Sprachentwicklungsstörungen bis zum 3. Lebensjahr zunächst normal. Die Kinder verlieren anschließend aber (zwischen dem 3. und dem 7. Lebensjahr) sowohl die rezeptiven als auch die expressiven Sprachfähigkeiten. Charakteristisch sind epileptische Anfälle und weitere neurologische Auffälligkeiten, die im EEG dargestellt werden können.
Meige-Syndrom
Beim Meige-Syndrom handelt es sich um eine segmentale Dystonie (d.h. eine Störung des Muskeltonus von benachbarten Körperteilen), die sich in Blepharospasmus und oromandibulärer Dystonie (auch Grimassieren) äußert. Initial kann der Blepharospasmus durch verschiedene Stimuli begünstigt werden (z.B. emotionale Anspannung, Müdigkeit), wie es hier der Fall ist.
Erstes Symptom: Primäre Amenorrhö
Schmerzhafte oder nicht mögliche vaginale Penetration
Evtl. MURCS-Assoziation : Skelettanomalien, Fehlbildungen des Herzens, Muskelschwäche, Nieren- oder Harnwegsfehlbildungen möglich
= Autosomal-dominant vererbte Mutation des p53-Tumorsuppressorgens, die zum Auftreten zahlreicher Tumoren häufig bereits im Kindesalter führt
Ionisierende Strahlung (bspw. Strahlentherapie) kann Tumorwachstum auslösen
Terson-Syndrom
Glaskörperblutung bei SAB
Morbus Gaucher
Bei einem Morbus Gaucher liegt eine verminderte Aktivität der Glucocerebrosidase vor, was zur Anreicherung von Glucocerebrosid (Bestandteil von Zellmembranen) im retikuloendothelialen System führt. Dadurch kommt es zur Hepatosplenomegalie sowie zu Anämie und Thrombozytopenie als typische Folgen des Hypersplenismus. Zusätzlich können neurologische Symptome wie bspw. Krampfanfälle auftreten
Refeeding-Syndrom
Definition: Potenziell tödliche metabolische Entgleisung mit
Massiver Insulinfreisetzung durch rasche Erhöhung der Energiezufuhr bei vorangegangener Mangelernährung
Elektrolytverschiebungen, insb. Hypophosphatämie
B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom
-> IgM-Typ
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