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VL 8 Dissoziative Störungen und Artifizielle Störungen

SH
von Sophia H.

Psychodynamische Perspektive auf Dissoziation:

  • Dissoziation als Abwehrmechanismus: Die psychodynamische Perspektive sieht Dissoziation als einen Abwehrmechanismus. Es dient dazu, sich vor überwältigenden physiologischen oder psychologischen Bedrohungen zu schützen. Es kann als ein zweckgerichteter und funktionalistischer Abwehrmechanismus oder als grundlegender mentaler Rückzugsmodus verstanden werden.

  • Dissoziative Störung als Extremform der Verdrängung: In dieser Perspektive wird die dissoziative Störung als eine Extremform der Verdrängung betrachtet. Verdrängung ist ein Abwehrmechanismus, bei dem Erinnerungen unbewusst blockiert werden, um den Schmerz der Konfrontation zu vermeiden.

  • Erinnerungen werden unbewusst blockiert: Der Fokus liegt darauf, dass Erinnerungen als Abwehrmechanismus unbewusst blockiert werden, um den emotionalen Schmerz zu reduzieren, der mit der Konfrontation dieser Erinnerungen verbunden ist.

Unterscheidung zwischen Dissoziation und Verdrängung:

  • Kapfhammer (2017):

    • Dissoziation:

      • Informationen werden nicht transformiert.

      • Durch direkte psychotherapeutische Techniken wie Hypnose kann versucht werden, diese bewusst zu machen.

      • Betrifft in der Regel einen zeitlich umschriebenen Ausschnitt der Biografie.

      • Funktioniert als Copingmodus vor einer psychisch unerträglichen Realität.

    • Verdrängung:

      • Verborgene Informationen werden nicht direkt wahrgenommen.

      • Es erfordert die Übersetzung der impliziten Bedeutungen, zum Beispiel durch Deutung in Träumen.

      • Auslösung erfolgt durch intrapsychische Konflikte.


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Sophia H.

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