IT-Controlling

IT-Controller gestalten und unterstützen den Managementprozess der betrieblichen Informationsverarbeitung und tragen damit eine Mitverantwortung für die Zielerreichung des Informationsmanagements

In der IT bezeichnet "Information" verarbeitete und bedeutungsvolle Daten. Information interpretieren und nutzen Daten in einem Kontext.

Informationen helfen bei Entscheidungen, werden durch Kommunikation übermittelt und sind wertvoll für die Effizienz von Arbeitsprozessen. In der IT werden Ressourcen wie Datenbanken und Anwendungen genutzt, um Informationen zu generieren und zu verwalten. Informationen sind entscheidend für den Erfolg von Organisationen in der digitalen Welt.

Bezieht sich auf die Bereitstellung relevanter und aktueller Informationen an diejenigen, die in einer Organisation Entscheidungen treffen müssen.

Bezieht sich auf den Prozess der Erstellung, Übermittlung und Analyse von Informationen in regelmäßigen Abständen, um Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu optimieren.

Informationsmanagement umfasst die Gesamtheit aller Führungsaufgaben in einer Wirtschaftseinheit bezogen auf deren computerstütztes bzw. computerunterstützbares Informations- und Kommunikationssystem (IuK-System)

Die Gesamtheit der zur Speicherung, Verarbeitung und Kommunikation zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie die Art und Weise, wie diese Ressourcen organisiert sind

Bezieht sich auf die kombinierten Komponenten, die für Betrieb und Management von unternehmensspezifischen IT-Services und IT-Umgebungen benötigt werden

Sozio-technische (Mensch-Maschine-)Systeme, die menschliche und maschinelle Komponenten umfassen und zum Ziel der optimalen Bereitstellung von Information und Kommunikation nach wirtschaftlichen Kriterien eingesetzt werden

Die IT-Strategie eines Unternehmens widmet sich der Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Verbesserung der Wettbewerbsposition durch den Einsatz von IT

Das operative IT-Controlling dient der kurz- und mittelfristigen Planung und Kontrolle von IT-Projekten und befasst sich hauptsächlich mit der internen Unternehmenssituation.

Das strategische IT-Controlling beschäftigt sich mit dem gesamten Unternehmen. Zu den Hauptaufgaben des strategischen IT-Controllings gehören die Verbesserung der Effektivität und die Unterstützung bei der Erreichung der Gesamtunternehmensziele. Zudem soll es herausfinden, welche Aufgaben in Zukunft zu lösen sein werden.

• Zielformulierung (Soll-Zustand)

• Aufzeigen des Handlungsbedarfs

• Ermittlung von Handlungsoptionen

• Setzen von Zielen und definieren von Maßnahmen

• Bis wann sollen die Ziele erreicht werden?

• Festlegung der Verantwortung

• Bestimmung von Messgrößen für das Ziel-Monitoring

Ein IT-Bebauungsplan ist ein Konzept, das die Struktur und Organisation der Informationstechnologie (IT) innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation beschreibt. Der Bebauungsplan dient als Leitfaden für die Entwicklung, Implementierung und Verwaltung von IT-Ressourcen und -Systemen.

Mögliche Fragestellungen: Welche Hardware brauche ich, Welche Software, Welches Netzwerk brauche ich etc.

Im Lebenszyklus-Modell des IT-Controlling werden die Phasen der IT-Projekte von der Planung über die Umsetzung bis zur Überwachung und Überprüfung beschrieben. Dies ermöglicht es, die Performance und Wirtschaftlichkeit von IT-Projekten zu bewerten und zu optimieren.

IT-Standards sind spezifische Regeln und Richtlinien, die die Nutzung von IT-Systemen und -Prozessen regeln und sicherstellen, dass sie konsistent, effizient und sicher sind.

Eigene IT-Standards (Branchenspezifisch):

ITIL, HL7, ISO 27001

Übergreifende IT-Standards (Branchenweit):

HTML, ISO 9001, ISO/IEC 27001, IP

Total Cost of Ownership:

Gesamtkosten, die aus dem Besitz und dem Einsatz von technischen Ressourcen erwachsen, wozu Beschaffungskosten, Kosten für Hard- und Softwareaktualisierung, Wartungskosten, Kosten für technische Unterstützung und Schulungen zählen

Unterteilung in:

—> Direkte Kosten: Kosten von Anschaffung, Wartung, Pflege etc. (zB. bei Anschaffung von Office Paketen)

—> Indirekte Kosten: Kosten von Fehlbedienung, Wartung durch den Nutzer u.ä.

Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein strategisches Managementinstrument, das entwickelt wurde, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre strategischen Ziele zu definieren, zu kommunizieren und zu erreichen.

Die Balanced Scorecard integriert verschiedene Aspekte des Unternehmens, indem sie nicht nur finanzielle Kennzahlen berücksichtigt, sondern auch nicht-finanzielle Leistungsfaktoren.

Markt/Kunde: Kundenzufriedenheit (Zielwert: ≥ 95%)

Prozesse: Fehlerreduktion (Zielwert: ≤ 2%)

Finanzen: Umsatzwachstum (Zielwert: ≥ 12%)

Personal/Lernen: Kompetenzerweiterung der Mitarbeiter (Zielwert: ≥ 85%)

Diese Modelle ermöglichen es notwendige Verbesserungen zu erkennen und einen Vergleich mit anderen Organisationen zu ermöglichen.

Ein Reifegrad-Modell, auch als Maturity Model bezeichnet, ist ein Rahmenwerk, das Organisationen dabei unterstützt, ihre Prozesse und Praktiken zu bewerten und zu verbessern. Es bietet eine strukturierte Methode, um den Reifegrad oder die Entwicklungsstufe einer Organisation in Bezug auf bestimmte Fähigkeiten oder Geschäftspraktiken zu messen.

Prozessdomänen:

• PO (Plan and Organize): Planen und Organisieren

• AI (Acquire and Implement): Beschaffen und Implementieren

• DS (Deliver and Support): Erbringen und Unterstützen

• ME (Monitor and Evaluate): Überwachen und Beurteilen

Beispielprozess: IT-Sicherheit

• Control Objectives: Schutz der IT-Systeme und -Informationen vor unauthorisiertem Zugriff und Missbrauch

COBIT nutzt ein Reifegradmodell, um die Qualität von IT-Prozessen zu bewerten. Die Reifegrade gehen von 0 (keine Kontrolle) bis 5 (optimale Kontrolle). Diese Reife wird in vier Prozessdomänen gemessen:

1. Planen und Organisieren (PO): Wie gut sind Planungs- und Organisationsprozesse etabliert?

2. Beschaffen und Implementieren (AI): Wie gut werden neue IT-Ressourcen eingeführt?

3. Liefern und Unterstützen (DS): Wie gut werden IT-Services geliefert und unterstützt?

4. Überwachen und Bewerten (ME): Wie gut werden IT-Prozesse überwacht und bewertet?

Die Reifegrade reichen von "Nicht vorhanden" über "Wiederholbar" und "Definiert" bis zu "Optimiert". Eine höhere Reifestufe bedeutet, dass die Prozesse besser gesteuert und optimiert sind. Unternehmen können ihren Reifegrad selbst bewerten und Maßnahmen ergreifen, um ihre IT-Praktiken zu verbessern.

IT-Kosten- und Leistungsrechnung (IT-KLR) ist ein Verfahren zur Messung und Überwachung der Kosten und Leistungen der IT in einer Organisation.

Ziele der IT-KLR sind die Unterstützung von Budgetentscheidungen, die Überwachung der Kosteneffizienz und die Überwachung der IT-Leistung. Die IT-KLR unterscheidet Kostenarten wie personelle, materielle und externe Kosten.

Kennzahlen (KPIs) sind Messgrößen, die helfen, den Erfolg eines Unternehmens zu beurteilen. Sie dienen dazu, die Leistung zu überwachen, Ziele zu setzen, Entscheidungen zu unterstützen und Verbesserungen voranzutreiben.

KPIs messen Effizienz, Produktivität, Kundenzufriedenheit, finanzielle Gesundheit und unterstützen das Risikomanagement. Sie sind wichtig, um den Kurs eines Unternehmens zu steuern und zu verbessern.

• Verfügbarkeit von IT-Services

• Return on Investment (ROI) für IT-Projekte

• Durchlaufzeiten von Projekten

• Nutzerzufriedenheit

• Change Management

—> Definition von Dienstleistungen und Verantwortlichkeiten

—> Spezifikation von Service-Levels (z.B. Verfügbarkeits- und Reaktionszeiten)

—> Regelung von Service-Qualität und -Reporting

Service Level Agreements (SLAs) dienen dazu, klare und verbindliche Vereinbarungen zwischen einem Dienstleister und seinem Kunden festzulegen.

—> Absicherung von Service-Qualität und -Verfügbarkeit für Kunden

—> Schaffung von Transparenz und Verbindlichkeit im IT-Service-Management

—> Kontinuierliche Verbesserung

Sie bieten messbare Kriterien, um die Leistung & Qualität von IT-Services zu überwachen.

Typische Messpunkte: Verfügbarkeit von Systemen, Antwortzeiten von Anwendungen, Fehlerbehebungszeiten und die Einhaltung von Sicherheitsstandards.

Die Messbarkeit ermöglicht es, die tatsächliche Leistung mit den vereinbarten SLA-Zielen zu vergleichen und Abweichungen zu identifizieren.