Warum gibt es Gesetze in der Diagnostik? Und was muss erfüllt sein?
Qualitätssicherung
Eignungstest müssen grundsätzlich mit der im Grundgesetz garantierten Würde des Menschen & seinen persönlichen Rechten vereinbar sein
Eignungstests dürfen bei einer beruflichen Einstellung nur Bereiche einthalten, die für die Position benötigt werden (Fähigkeiten, Fertigkeiten & Kennnisse)
Teilnehmer haben das Recht, informiert zu werden, ob psychologische Testverfahren im Auswahlverfahren eingesetzt werden
Diagnostiker ist verpflichtet das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Testperson zu wahren -> Verletzung dessen wird mit Sanktionsmöglichkeiten bestraft
….
Warum passieren Fehler?
Entwicklung des Verfahrens:
Auswahl ungeeigneter Methoden
geringe Trennung von Beobachtungskonstrukten
ungenaue Definition von Verhaltensmarkern
Beobachter:
schlecht geschult
Probleme bei Protokollierung im Beobachtungsprozess
schlechte Vorbereitung
Wahrnehmungs- & Beobachtungsfehler
die visuelle Wahrnehmung ist fehleranfällig (z.B. Beobachtungen im Assessment Centern, Vorstellungsgespräche sind fehleranfällig)
Im Beobachtungsprozess soll eine eindeutige Trennung zw. Beobachtung und Bewertung erreicht werden
Fehler zu Lasten des Beobachters (z.B. Wahrnehmung, Interpretation/Deutung, Erinnerung…)
Wahrnehmungen des Beobachters werden verzerrt Fehler zu Lasten der Beobachteten
z.B. logischer Fehler (=gewisse Persönlichkeitsmerkmale gehören “logisch” zusammen: “gepflegte personen sind anständig & höflich” ; “kleine Männer sind gefühlskalt”)
Interpretation:
situationsbedingte Beurteilungsfehler, z.B. psychische Verfassung des Beobachters, Tageszeit…
Fehler zu Lasten der Beobachteten
Personen, die beobachtet werden, können sich in einem Beobachtungssetting anders verhalten als in eine “normalen” Situation:
Reaktivität (verändertes Verhalten aufgrund Beobachtung)
Erwartungseffekt des Beobachteten (Verhalten sich so wie sie denken, dass es erwartet wird)
Fehler zu Lasten der Methode
Lösungsansätze
Je kontrollierter,strukturierter desto fehlerfreier können Beobachtungen durchgeführt werden -> Hierachie wissenschaftlicher Messmethoden
Recruiter sind schlecht ausgebildet -> Beobachter-Schulung
Verständnis: Beobachtungs-& Wahrnehmungsfehler / Trennung von Beobachtung & Bewertung, etc.
Bei Beobachtungsprozessen muss es eine eindeutige Trennung zw. Beobachtung und Bewertung geben
-> Zielerreichung: Einpflegen von Regeln, Struktur & Kontrolle - zur Steigerung der Objektivität
Konkrete Lösungsansätze:
Konstrukte festlegen
Welche Eingenschaften sollen beobachtet werden?
Ziel: Quantifizierbarkeit
Praktische Validierung: Bilde die ausgewählten Konstrukte für die Zielsetzung diagnostisch relevante Verhaltensmerkmale
Methode bestimmen
Auswahl der Methode, mit der die relevanten Messkonstrukte erfasst werden sollen
Praktische Validierung: Pre-Test: Zeigen Beobachtungspersonen bei der Methode Verhaltensweisen, die als zuverlässig und gültig für Beobachtungskonstrukte gelten?
sturkturiertes Beobachtungsprotokoll erstellen
Ziel: Quantifiezierbatkeit
Praktische Validierung: Schulung: Beobachter im Umgang schulen
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