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L2 Beschaffung

JE
von Johannes E.

Bedarfsprognose

2.1 Operative Beschaffung

L2 BESCHAFFUNG

nochmal Skript und aufteilen

Gehört zu —> stochastische bzw verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung

Ziel: Materialmengen möglichst genau vorauszusagen, damit nicht zu große Materialmengen angeschafft werden, die zu hohen Lagerhaltungskosten führen oder zu wenig Material beschafft wird, sodass der Produktionsplan aufgrund fehlenden Materials nicht eingehalten werden kann.

Prognosemodelle können für einen stationären, einen trendförmigen oder einen saisonalen Verlauf des Materialverbrauchs angewandt und unterschieden werden.

Exponentielle Glättung

Im Rahmen der Bedarfsprognose bezeichnet die exponentielle Glättung ein Verfahren, bei dem Werte aus der Vergangenheit eine abnehmende Gewichtung erfahren.

Bei diesem Verfahren verlieren die älteren Vergangenheitswerte über den gewählten Gewichtungsfaktor an Bedeutung. Veränderungen im Bedarfsverlauf werden somit schneller in der Bedarfsprognose berücksichtigt.

Wird von einem konstanten Materialbedarfsverlauf ausgegangen, um den die tatsächlichen Verbräuche zufällig schwanken, so kann die exponentielle Glättung erster Ordnung als Prognoseverfahren eingesetzt werden. Hierbei wird der Prognosewert für die folgende Periode – z. B. Jahr, Quartal, Woche oder auch Tag – als gewichtete Summe aus dem Beobachtungswert der aktuellen Periode (realer Wert) und dem ermittelten Prognosewert für die aktuelle Periode ermittelt (rekursive Form).

Der Prognosewert der betrachteten Zeitperiode ergibt sich aus dem mit α gewichteten realen, aktuellen Beobachtungswert und dem mit 1–α gewichteten Prognosewert der vorherigen Zeitperiode.

Grundmodell der optimalen Bestellmenge

2.3 Lagerhaltung

L2 BESCHAFFUNG


Soll für ein bestimmtes Material eine Lagerhaltung vorgenommen werden, so wird für dieses Material im Anschluss an die Bedarfsermittlung eine Bestellmengenplanung durchgeführt.


Basis von Entscheidungen über die Bestellmenge:

  • Optimale Bestellzeitpunkt und

    • zur Vermeidung von Fehlmengen wegen unzureichender Vorratshaltung

  • Kosten der Beschaffung (setzen sich zusammen aus):

    • Unmittelbare Beschaffungskosten bzw. Einkaufsvolumen (an Lieferanten zu zahlender Rechnungsbetrag),

    • Bestellkosten und

    • Lagerhaltungskosten


Einkaufsvolumen = Preis je Mengeneinheit * insgesamt zu beschaffende Menge

  • Annahme im Grundmodell der optimalen Bestellmenge: Gegebene Bedarfsmenge und konstanter Preis je Mengeneinheit

  • Relevante Faktoren für die Bestellmengenplanung (die im Modell keine Beachtung finden)

    • Teilweise Angebot von Rabatte für Aufteilung der insgesamt beschafften Menge auf wenige Bestellungen (für größere Bestellmengen)

      • Entscheidungsrelevanz für Bestellmengenplanung

    • Ohne Rabatte: Konstanter Preis je Mengeneinheit

    • Bei gegebener Bedarfsmenge: Einkaufsvolumen fix

      • Keine Entscheidungsrelevanz für Bestellmengenplanung


Bestellkosten = Kosten für die Bearbeitung und Lieferung der Bestellung

  • Anfall je Bestellung unabhängig von der Menge und dem Wert der bestellten Güter = Bestellfixe Kosten


Lagerhaltungskosten: u.a. Kosten für das Lagerpersonal, Kosten für das Lagerrisiko und Kosten für das gebundene Kapitel der beschafften Materialien

  • Vermindern sich bei einer geringen einzulagernden Menge (ggf. weniger Lagerpersonal benötigt, weniger Kapital gebunden, gesunkenes Lagerrisiko etc.)

  • Achtung: Nur der Teil der Lagerhaltungskosten für Bestellmengenplanung entscheidungsrelevant, dessen Höhe hierdurch beeinflusst werden kann

    • BSP:

    • Nicht entscheidungsrelevant:

      • Lohnkosten für fest angestellte Mitarbeiter in einem firmeneigenen Lager = unabhängig von der Lagermenge und damit der Bestellmenge

    • Entscheidungsrelevant:

      • Entlohnung der Mitarbeiter nach der Anzahl der Einlagerungsvorgänge, also Lieferungen


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Johannes E.

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