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Kartenstapel

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von Ni D.

Wodurch kommt die Verfälschung durch Querdehnung und wie lässt sie sich kompensieren?

  • Die Dehnungszustände in den Messobjektoberflächen sind im Allgemeinen zweiachsig (neben in Messrichtung wirkende Dehnungen gibt es auch Querdehnungen). Dadurch werden die Drähte in Längsrichtung verjüngt aber die Schlaufen verbreitert.

  • Die Verbreiterung der Schlaufen beeinflussen ebenfalls den Widerstand des DMS und können Messergebnis verfälschen. Hier vor allem in den Umkehrschlaufen des Messgitterdrahts bei Draht-DMS. Auch Folien DMS können querdehnungsempfindlich sein.

  • Die Querempfindlichkeit nimmt ab, je länger das Messgitter ist und je weniger Windungen der DMS hat.

  • Das Gitter moderner Folien-DMS ist heute so gestaltet, dass die Querempfindlichkeit weitestgehend verschwindet (freie Gestaltung der Gitterumkehrstellen).

  • Die Enden der einzelnen Stränge des Messgitters werden in Form breiter Querverbindungen gestaltet, die bei positiver Querdehnung eine positive Widerstandsänderung bewirken. Diese positive Widerstandsänderung kompensiert ganz oder teilweise die negative Widerstandsänderung, die eine positive Querdehnung an den einzelnen Strängen des Messgitters bewirkt.

  • Zur Abschätzung des durch Querempfindlichkeit verursachten Messfehlers gibt es eine Faustformel. Alternativ lassen sich Diagramme zur schnellen Abschätzung zeichnen, aus denen in Abhängigkeit von der Querempfindlichkeit q und dem dehnungsmessstreifenbezogenen Verhältnis aus Quer- und Längsdehnung die sich ergebenden Fehler leicht ablesen lassen. Eine weitere einfache Korrekturmöglichkeit ist  ein Korrekturfaktor C, der ebenfalls in Diagrammform darstellbar ist.



Erkläre die Funktionsweise der Wheatstone Brücke

-        Wenn man Brückenschaltung richtig einstellt, kann man unbekannten Widerstand und Widerstandsänderungen bestimmen, wenn man die anderen drei Widerstände kennt

-        Aufbau: Viereck, bei dem an jeder Seite ein Widerstand angebracht ist. Zwei Widerstände sind bekannt, einen Widerstand kann man so regeln wie man möchte (-> mithilfe eines Schiebewiderstandes), der vierte Widerstand ist unbekannt und soll ermittelt werden. An den jeweils zwei gegenüberliegenden Ecken sind Kabel (Stromquelle und Ampèremeter -> misst Stromfluss zwischen zwei gegenüberliegenden Punkten)

-        Schiebewiderstand wird so eingestellt, dass Messelement (Ampèremeter/ Voltmeter) 0 anzeigt -> Ziel: Spannung = 0V (keine Potentialdifferenz), damit die Brückenschaltung abgeglichen ist.

-        In der Messtechnik sind die Widerstände Dehnungsmessstreifen, die gedehnt oder gestaucht werden und dadurch einen größeren oder einen kleineren Widerstand (gemessene Widerstandsänderung) erzeugen. Gemessen werden Spannungsänderung, die mithilfe des bekannten Stroms in einen Widerstand bzw. eine Widerstandsänderung umgerechnet werden kann. Die Widerstandsänderung kann wiederum in eine Dehnungsänderung umgerechnet werden.

-        In der Praxis lässt man sich alle Widerstände ändern -> vieles messbar

-        Alle Widerstände sind auf einem Bauteil aufgebracht -> alle werden wärmer oder alle werden kälter und ändern sich damit im gleichen Maß -> Temperaturfehler wird rausgehalten

-        Gleichsinnige Widerstandsänderungen in benachbarten Brückenzweigen heben sich gegenseitig auf, während sie sich in gegenüberliegenden Zweigen addieren.

o   Bei einer Vollbrücke, die aus vier DMS mit gleichem Temperaturgang besteht und die einer Temperaturänderung unterworfen wird, bewirkt dies in jedem der vier Messaufnehmer die gleiche Widerstandsänderung. Diese Änderungen heben sich gegenseitig auf und beeinflussen das Messergebnis nicht.

Was ist der Unterschied zwischen Thermoelementen und Thermosäulen?

Thermoelemente und Thermosäulen sind zwei unterschiedliche Arten von Temperatursensoren, die auf unterschiedlichen physikalischen Prinzipien basieren:

  1. Thermoelemente:

    • Thermoelemente sind Temperatursensoren, die auf dem Seebeck-Effekt beruhen, der besagt, dass eine elektrische Spannung zwischen den Enden zweier verschiedener Metalle entsteht, wenn diese an unterschiedlichen Temperaturen gehalten werden.

    • Thermoelemente bestehen aus zwei verschiedenen metallischen Leitern, die an einem Ende miteinander verbunden sind, um eine Messstelle zu bilden. Wenn sich diese Messstelle an einer anderen Temperatur befindet als die Enden des Thermoelements, entsteht aufgrund des Seebeck-Effekts eine elektrische Spannung zwischen den Enden des Thermoelements.

    • Thermoelemente werden häufig zur Temperaturmessung in verschiedenen Anwendungen wie Industrieprozessen, Haushaltsgeräten, wissenschaftlichen Experimenten und mehr verwendet.

  2. Thermosäulen:

    • Thermosäulen sind Temperatursensoren, die auf dem Prinzip der Pyroelektrizität beruhen, das heißt, sie erzeugen eine elektrische Ladung als Reaktion auf eine Änderung der Temperatur.

    • Eine Thermosäule besteht aus einer Anordnung von pyroelektrischen Kristallen oder Materialien, die sich bei Temperaturänderungen polarisieren und eine elektrische Ladung erzeugen.

    • Die erzeugte Ladung kann gemessen und zur Bestimmung der Temperatur verwendet werden.

    • Thermosäulen werden oft in Anwendungen verwendet, in denen schnelle Temperaturänderungen erfasst werden müssen, wie beispielsweise in Infrarot-Sensoren, Bewegungsmeldern, Sicherheitsüberwachungssystemen und Thermografie.

Zusammenfassend basieren Thermoelemente auf dem Seebeck-Effekt und erzeugen eine elektrische Spannung als Reaktion auf Temperaturunterschiede, während Thermosäulen auf dem Prinzip der Pyroelektrizität beruhen und eine elektrische Ladung als Reaktion auf Temperaturänderungen erzeugen.

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Ni D.

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