Zusammenfassung wesentlicher Modulinhalte, Kosten-Nutzen-Analysen
Kosten-Nutzen-Analyse als Evaluations- und Entscheidungsgrundlage
Rowold und Kauffeld (2007, Seite 17)
Es werden auf Grundlage diagostischer Verfahren wichtige Entscheidungen getroffen
Welche Bewerberpersonen werden als Trainee eingestellt?
Welche Mitarbeiterpersonen starten ein
Führungskräftetraining?
Welche externen Bewerberpersonen erhalten den Arbeitsplatz?
Ausgangspunkt: Entscheidungsfindung
Qualität ist hoch, wenn Fehlentscheidungen vermieden werden
falsch positiv Ausgewählte: Sogennante “false positves”
falsches negatives Abgelehnte: sogennante “false negatives”
Wie gut es gelingt, Fehlentscheidungen zu vermeiden, hängt von den diagnostischen Instrumenten sowie von weiteren bedeutsamen Bedingungen ab:
von Selektionsquote:
Wie viele der „getesteten“ Personen werden benötigt (z. B. zu besetzende Plätze in einem Trainee- oder Führungsprogramm)?
von Grundrate:
Wie viel Prozent der getesteten Personen sind prinzipiell geeignet? D. h. wenn man alle Bewerber aufnehmen würde, wie viele davon wären „erfolgreich“?
Gründe für die z.T. geringe Akzeptanz von Nutzen-Berechnungen:
Durchführung von Kosten-Nutzen-Analysen mit einer geringen Beteiligung von Entscheidern
Entscheider erhalten nur Infos über die Ergebnisse von Kosten-Nutzen-Analysen, aber keine Infos über
Modelle
Parameter
Variationsmöglichkeiten von Parametern
Einführung/Angebot/Einkauf von Maßnahmen auf Basis der Ergebnisse von Kosten-Nutzen-Rechnungen durch die interne Personalentwicklung oder durch externe Berater
Die Kriterien von Kosten-Nutzen-Analysen haben aus Sichtweise von Entscheidern häufig einen zu geringen Bezug zu den Kriterien organisationaler Ziele
Gründe für eine Kosten-Nutzen-Analyse
Personalverantwortliche müssen den Wert ihrer Arbeit belegen können.
Personalarbeit = soll als Investition interpretiert werden und nicht nur reiner Kostenfaktor
Entscheidungshilfe durch ökonomische Nutzenkalkulation – also reflektierte Interventionen
Qualitätssicherung, Qualitätsstandards, zur Optimierung von PA- und PE-Maßnahmen
Kosten-Nutzen-Analysen
Evaluation von Entwicklungsmaßnahmen
Zufriedenheit z. B. mit dem Trainer, Unterlagen, Hotel, Planung ...
▪ Lernzuwachs z. B. Wissenszuwachs, Entwicklung von Expertise ...
Transfer z. B. Veränderung von Verhalten nach FK-Entwicklung ...
▪ Fit für Unternehmen/Organisation z. B. Betrag zur Erreichung der Unternehmen, z. B. Kosteneinsparungen, höheres Ideenmanagement, Anstieg der Kundenzufriedenheit ...
Entscheider - geringes Interesse an Evaluation - Gründe
▪ Definition strategischer Ziele
▪ Operationalisierung dieser Ziele anhand von Kennzahlen
▪ Bestimmung von Sollgrößen, um deren Erreichung im
Nachgang überprüfen zu können
▪ Auswahl der Verfahren zur Datengewinnung
▪ Erhebung der Daten
▪ Interpretation
Erster Kosten-Nutzen-Ansatz
Roche (1965)
▪ Eignungsdiagnostik zur Auswahl von Bohrmaschinenführern
Van Naerssen (1965)
▪ Eignungsdiagnostik zur Auswahl von Fahrschülern für die holländische Armee
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